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Was ist ein "sphärischer" Spiegel?
#1
Hallo,

man unterscheidet ja zwischen parabolischen- und sphärischen Spiegeln.
So hat mein Maksutow-Newton einen sphärischen verbaut.

Was aber nun ist ein sphärischer Spiegel, der ja glatter sein soll als ein parabolischer und zudem leichter herzustellen.

Die Deffinition gibt nach Suche im Netz diese Antwort:
Sphäre bezeichnet in erster Linie die geometrische Form einer Kugel. In
der Optik ist mit Sphäre der sphärische Brechwert gemeint. In Dioptrie
gemessen, gibt er den Kehrwert des Meters an, auf die Distanz, in der
die Sicht optimal ist bzw. ab welcher Distanz sie vom Normalwert
abweicht.


Aus der Deffinition komme ich nicht ganz klar, es handelt sich ja in diesem Falle nicht um eine Linse, deren Brechkraft man in Dioptrien angeben kann. Kann man einfacherheitshalber auch Kugelspiegel sagen oder wäre das falsch?

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#2
Hi.

Ein spährischer Teleskopspiegel ist ein Kugelspiegel, abgeleitet von seiner
geometrischen Form.
Ein Kugelspiegel gibt den Ausschnitt einer Hohlkugel wieder.

Eine Sphäre hat den Nachteil, das sie keinen gemeinsamen Brennpunkt hat,
(Einfallswinkel = Ausfallwinkel).

Ob ein Kugelspiegel eine glattere Oberfläche hat, das kann ich nicht
beurteilen, laut Literatur ist ein so ein Spiegel leichter herzustellen.

Gruß
Gerd
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#3
Hallo Gerd,

danke für die Antwort. Das deckt sich mit dem, was ich auch dachte. Bei den Maksutow-Newtons werden ja solche Spiegel verbaut. Zum Ausgleich besitzen sie ja die von den SCs her bekannte Korrekturlinse am vorderen Ende (wenn auch anders geschliffen).
Was ich nicht ganz verstehe ist, warum dieses System so wenig Verwendung findet. Immerhin läßt der MN68 von Intes, den ich habe, jeden 5" APO glatt hinter sich, auch meinen damalogen Takahashi.

Die Deffinition, die ich gefunden habe, war leider eine der ganz wenigen und bezog sich mehr auf die Augenoptil und Brillen, weniger auf die Technik bei Spiegeln.

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo Winfried,

eine typischer Fall eines sphärischen Spiegels ist der Schmidt-Spiegel über den du hier einige brauchbare Informationen findest.

Grüße,

Andreas

P.S. ..., der selbst einen Schmidt-Newton verwendet, wenn auch leider viel zu selten.
CS Andreas
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Meine Beiträge spiegeln meine subjektive, in Abhängigkeit von meiner Entwicklung veränderliche Meinung  wider. Sie entbinden den Leser nicht von der Verantwortung, sich eigene Gedanken zu machen, und zu eigenen Antworten und Lösungen zu gelangen . Wink

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#5
Hallo Winfried,

Glätte hat mit der Spiegelform erst einmal wenig zu tun . Hier kommt es auf die Qualität der Polierung an. Sphärische Spiegel (oder auch Kugelspiegel) sind relativ einfach herzustellen. Das hat Gerd schon beschrieben.

Eine parabolische Form (die es schafft, die Lichtstrahlen in einem Punkt zu vereinen) ist die bessere Wahl, aber auch aufwändiger herzustellen.

Ob nun dein Teleskop jeden 5" APO (über die Definition mache ich jetzt aber kein Fass auf Wink ) hinter sich lässt, ließe sich nur im direkten Vergleich in der Praxis feststellen. Sleepy
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#6
Hallo Uwe,

soweit ich mich erinnern kann, haben wir das bereits getan. Eben Leiter hoch und Leiter runter...
"Oben" war der MN68 und "unten" der Takahashi FS-102. Gut, der war halt kleiner und es geht ihm dadurch früher das Licht aus, aber beide haben wir als gleichwertig angesehen, was die Deffinition am Planeten anging.
Din mal gespannt, wenn Dein 130mm "Ralf-Refraktor" gemeinsam mit dem MN auf der Montierung sitzt, dann wird es spannend! Sie müssten nach Abzug der Spiegelabschattung etwa gleich "dick" sein.

Bis nachher im Badischen Hof, bin gerade aus München zurückgekommen

Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#7
Hallo Winfried,

eben drum haben wir es noch nicht getan, der 102er FS Tak ist kein 5" APO.. Big Grin

5" entsprechen deinem 127er ES, während 102mm etwa 4" sind.

Der "RALFREFRAKTOR" Tongue hat jedoch stolze 130,3 mm freie Öffnung, was natürlich dann etwa 5,13" entspricht und den Vergleich mit dem MN68 weiiiiiiit hinken lässt Wink
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#8
Hallo Uwe,

NOCH hast Du ihn nicht.
Den MN habe ich heute Morgen erstmal runtergenommen, flachgelegt und kollimiert. Alle Schrauben vom Hauptspiegel waren offen, keine Ahnung warum. Auch der Fangspiegel war daneben. Naja, zuletzt wurde er vor ca. 3 Jahren eingesetzt. Jetzt müsste er wieder stimmen. Also mal nicht vorher tönen, bevor der 130er überhaupt da ist.
Natürlich sollte er besser sein als der MN68, ist ja ein Vollapo. Aber über ungelegte Eier sollte man nicht reden bevor man sie im Becher, äh - auf der Montierung hat!

Thema Hummeln: habe mal eine von denen gefragt, sie meinte sie wäre eine helle Erdhummel. Ihre Schwesten haben es mir bestätigt...

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#9
Hallo Winfried,

dass du mein Post jetzt mal nicht missverstanden hast. Ich habe keineswegs behauptet, dass der 130er besser oder genauso gut ist wie der MN68. Schließlich wissen wir ja nicht was raus kommt.

Ich habe nur geschrieben, dass Zitat:
"Immerhin läßt der MN68 von Intes, den ich habe, jeden 5" APO glatt hinter sich" mit deinem FS 102 (er hat ja schließlich 4") nicht zusammen passt und vielleicht etwas überzogen ist, denn jedem 5" Apo wird der MN vielleicht doch nicht ebenbürtig sein. Das wissen wir ja nicht.

Weiterhin wollte ich sagen dass dann auch der Vergleich mit unserem 5,13" Refraktor hinkt, weil er eben kein 5" Gerät ist.
Nicht von der Qualität her, sondern von der Öffnung her.

Also nichts für ungut! Big Grin
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#10
Hi Uwe,

ich denke, die o,13" machen "den Bock nicht fett". Die größere Größe läßt sich wohl nur rechnerisch ermitteln, dazu dürfte unser Auge zu schwach sein, um da Unterschiede noch sehen zu können. Aber einen Vorteil hat Dein Refraktor auf jeden Fall: er ist justagestabil.
Ich verstehe überhaupt nicht, warum beim MN fast alle Schrauben locker waren. Der macht`s doch hoffentlich seinem "Herrchen" nicht nach...

Jetzt sitzt alles wieder und ich warte mal auf eine vernünftige Nacht, um alles wieder ins reine zu bringen und den MN am Stern noch einmal genau zu justieren. Und genau das ist das Manko beim MN. Die VERstellschrauben gehen mit einem normalen Schraubendreher, aber die Stellschrauben sind winzige 4mm Imbusschrauben, die findet man nachts kaum. Und dann wieder das berühmte hoch und runter von der Leiter. Wird mich wohl eine halbe Nacht kosten, bis der wieder richtig kollimiert ist. Aber dann bleibt er ja auf der Montierung, da dürfte nichts mehr passieren.

Heute bin ich "Vogeltrainer". Nachdem die Rotschwänze unbedingt in der Warte brüten wollen, müssen sie sich eben an mich gewöhnen. Also gehe ich alle 10 Minuten in die Warte. Ich glaube, es klappt. Vorhin ist sie zum ersten mal nicht weggeflogen, sondern hat sich im Nest klein gemacht. - Dann noch die helle Erdhummel, ich glaube, ich habe keine Sternwarte mehr, sondern ein Tier-Rückzugsgebiet...

Lieben Sonntagsgruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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