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Fernglashelm für 10*50 Dekarem
#1
Hallo,

seit Anfang letzten Jahres bin ich dabei einen Fernglashelm zu konstruieren, um mit meinem Fernglas 10*50 Dekarem freihändig beobachten zu können. Zwischenzeitlich hatte ich das Projekt "zu den Akten gelegt". Jedoch hatte ich in letzter Zeit wieder ein paar gute Ideen hierzu. Das Ganze wird aus Blech gefertigt. Die Verbindung zum Helm hin wird mittels "NVG-Mount" realisiert. Diese wird normalerweise beim Militär als Montageplattform für Nachtsichtgeräte, Kameras und Visiere verwendet. Der Helm an sich ist ein Motorradhelm von der Bundeswehr. Diesen habe ich gewählt, da dieser eine dicke Kunststoffschale besitzt - Die Schrauben müssen schließlich genügend "Fleisch" haben um zu halten.


.pdf   Fernglashelm Seitenansicht.pdf (Größe: 460,31 KB / Downloads: 17)

Weiteres folgt heute abend....

Gruß
Simon


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Andreas Paul (11.04.2016), Christoph (11.04.2016), Florian B. (11.04.2016), Gerhard (11.04.2016), Karsten (08.06.2016), Ulf (11.04.2016)
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#2
Hallo Simon,
sieht nach Nackenmuskulaturtrainer aus ...
Zumindest bei terrestrischer Verwendung.
Ich habe ein 20x100. Meinst Du, das geht dafür auch? Big Grin
Viele Grüße,
Andreas Wink
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Christoph (12.04.2016)
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Christoph (12.04.2016)
#3
Servus Simon,

krasse Idee! Daumen hoch  So was hab ich noch nie gesehen. Wenn das Teil fertig ist musst es unbedingt mal mitbringen.

Grüße,

Florian
Astrobin
Fotocommunity
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#4
(11.04.2016, 20:16)Andreas Paul schrieb: Hallo Simon,
sieht nach Nackenmuskulaturtrainer aus ...
Zumindest bei terrestrischer Verwendung.
Ich habe ein 20x100. Meinst Du, das geht dafür auch? Big Grin
Viele Grüße,
Andreas Wink

Big Grin

Hallo Simon!
Ich trainiere schon für das nächste Teleskoptreffen!   Blush
So, wie ich Dich kenne, hast Du damit keinerlei Probleme!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo zusammen,

auch wenn´s die meisten schon bemerkt haben - Der Helm ist fertig!
Zum Abschluss deshalb hier noch mein Bericht dazu.


Zu den Bauteilen:

Als „Basis“ verwendete ich einen ausgemusterten Motorradhelm der Bundeswehr. Dieser hat eine faserverstärkte Kunststoffschale mit ca. 4mm Wandstärke. Innen ist der Helm lediglich mit Styropor ausgekleidet.

Um die Apparatur am Helm befestigen zu können, habe ich eine sogenannte NVG-Mount verbaut. Das ist eine Montageplatte und wird normalerweise beim Militär verwendet, um Nachtsichtgeräte oder Monokulare zu befestigen. In die Montageplatte habe ich mehrere Blech eingepasst, die das verwindungsfreie Befestigen des Lagerbocks ermöglichen.

Die Schwinge und der dazugehörige Lagerbock bilden das Herzstück der ganzen Konstruktion. Diese muss das Fernglas verwindungsfrei mit dem Helm bzw. mit der Montageeinheit verbinden. Die Beiden Teile sind durch zwei Schrauben verbunden, welche jeweils die Drehachse und die Klemmung bilden. Die Klemmschraube ist, der Handhabung wegen, mit einer Knebelschraube ausgestattet. Über das Langloch in der Schwinge lässt sich der Augenabstand einstellen. Die Bleche hierzu sind aus 2mm starkem VA-Blech.

Um das Fernglas (10*50 Dekarem) zu montieren, habe ich mir einen Satz Klemmschalen anfertigen lassen. Die Schalen klemmen im Bereich der Mittelachse. Die Gewinde und Bohrungen sind hierzu längs geteilt.


   
   
   


Handhabung des Fernglashelmes:

Um den Helm benutzen zu können, muss man die Position des Fernglases genau einstellen werden. Neben dem Augenabstand lässt sich auch die Höhe zu den Augen verstellen. Da der Helm satt am Kopf sitzen muss, verwende ich zusätzlich eine ganz dünne Mütze. Wichtig war jedoch, dass der Helm nicht zu stramm sitzt – sonst gibt’s Kopfschmerzen. Wenn dann der Helm auf dem Kopf sitzt und der Verschluss geschlossen ist geht’s los! Zum Beobachten im Zenit legt man sich am besten flach auf den Boden. Für alles andere nehme ich meinen Astrostuhl, da ich damit die Neigung variieren kann. Die Milchstraße lässt sich man gut abfahren, indem man den Helm nach links bzw. rechts schwenkt. So kann man diese komplette Milchstraße, ohne dass man den Helm umsetzen muss, beobachten.

Wichtig hierbei ist, dass der Helm immer aufgelegt wird! Nur so kann man ruhig und ohne Muskelverspannung beobachten. Auch sollte man mit dem Helm nicht zu nahe am Horizont beobachten, da das Fernglas sonst zu stark nach unten zieht und der Kinnriemen einschneidet.
Wenn man das beachtet, steht einer freihändigen Beobachtungsnacht nichts im Weg.


Für die Zukunft habe ich mir schon überlegt ein leichteres Fernglas wie das „Gucki“ zu montieren. Des weiteren möchte ich noch einen Kinnriemen mit Kinnschale anbringen.


Gruß
Simon
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Andreas Paul (05.06.2016), Astrokarsten (06.06.2016), Christoph (07.06.2016), Florian B. (08.06.2016), Herbipollution (11.06.2016), Karsten (08.06.2016), Martin.F (07.06.2016), Thomas64 (06.06.2016), Ulf (07.06.2016)
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#6
Hallo Simon,

das Gerät sieht einfach saustark aus! - Kein Wunder also, dass Du dafür beim ITV einen Preis bekommen hast. Daumen hoch

Irgendwie erinnert mich die Konstruktion wie eine Miniausgabe der Berliner Archenhold Sternwarte, wo der Betrachter auch direkt auf der Schwenkachse sitzt. Dort kompensiert man die entstehenden Hebelkräfte allerdings nicht mit Kinnriemen sondern mit massivem Einsatz von Gegengewichten. Wink
Gruß Martin
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