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Halloweenparty? ...
#1
... Süßes oder Saures? - Nein, lieber ein klarer Sternenhimmel!

BB vom 31.10.2016

Hallo,

nachdem mir am Sonntag noch der Hochnebel einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht hat, konnte gestern bei doch sehr feuchter, windstiller Luft und sinkenden Temperaturen bis knapp über dem Gefrierpunkt gut beobachtet werden. Die Schmidt-Platte hielt bis ca. 0.30 Uhr durch, dann war´s leider vorbei. Ein leichtes Lüftchen hätte hier sicher gut getan.

Jetzt kann man ja schon sehr früh starten, der Zeitumstellung sei Dank. Gegen 18.30 Uhr baute ich meinen ACF auf der Terrasse auf. Eine kleine Führung durch die Sternbilder für Mia und erste Blicke auf die hellsten Objekte waren auch ohne dicke Winterkleidung gut möglich. M 31, M 15, M 2 und NGC 7331 konnten wir beide schon sehr deutlich erkennen.

Zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr war ich dann noch mal unterwegs, um meine Augen - Handkoordination und Kondition in Sachen Konzentration zu trainieren. Die Ergebnisse auf dem Schießstand waren auch sehr zufriedenstellend, so dass ich hoch motiviert zur Hobbyastronomie zurückkehrte. Der Himmelshintergrund war nun tiefschwarz und die Milchstraße spannte sich leicht strukturiert über den Zenit. Am Gerät bildete sich bereits Tau, der später in kleinen Rinnsalen heruntertröpfelte. Die Öffnung blieb zum Glück noch relativ unbeschlagen.

Mit dem Deep-Sky-Reiseatlas bewaffnet, fuhr ich die Sternbilder Andromeda, Perseus, Auriga und Orion ab. Kurz nach zehn Uhr kam Bernhard bei mir vorbei. Gemeinsam betrachteten wir die Galaxien:

NGC 891 (leider ohne sichtbares Staubband), NGC 772, M 74 (leicht strukturiert), NGC 925, NGC 1023 (die sehr hell erschien), Zentralobjekt NGC 1275 im Perseus Galaxienhaufen.

Der Dunkelnebel NGC 1333 enttäuschte im hochbrennweitigen SC, da wir nur "Schwarz" sahen. Es fehlte das dichte Sternfeld um dieses Objekt.

Nachdem wir auch die Plejaden und M 1 im Stier genauer unter den Linsen hatten, war der Himmelsjäger hoch genug gestiegen, so dass ein erster Blick auf den gewaltigen M 42 geworfen werden konnte. Schön differenziert zeigten sich die weiten Schwingen dieser Sternentstehungsregion. Das Trapez gab fein die 6 Sternchen Preis, wobei die Lichtpünktchen an sich etwas aufgebläht wirkten. Scheinbar machte sich hier die Luftfeuchtigkeit bemerkbar. Höhere Vergrößerungen brachten kein besseres Bild, so dass wir neben dem 31er, beim 22er Nagler / bzw. 13mm Ethos blieben. Ein hauchzarter Beschlag auf der Optik trug sicher auch dazu bei. Er begleitete uns beinahe die ganze Zeit. Die Platte konnte sich scheinbar nicht entscheiden, ob sie jetzt das Wasser an sich heranlässt oder ob sie lieber klar bleiben möchte. Für uns waren die Bedingungen in soweit o.k., so dass wir unsere Beobachtungen tätigen konnten. Den Föhn musste ich also nicht extra auspacken.

M 35 mit NGC 2158 im Zwilling war die letzte Zwischenstation zum Schlusstrio des Abends: M 36, 37, 38 in der Auriga. Bei einigen Fachsimpeleien astronomischer Art verflog die Zeit bis kurz nach Mitternacht wie im Flug. Dann verabschiedete sich Bernhard.

Alles in allem eine sehr entspannte, jedoch nasskalte Beobachtungsnacht, die aber auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Ich war ja auch schon längere Zeit nicht mehr draußen... Sad
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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