Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die Eisprinzessin hat doch gewonnen ...
#1
Wie nennt man es eigentlich, wenn man nicht in Nässe „ertrinkt“, sondern im Raureif versinkt: verreift, ereist, überfrostet ... Wie auch immer, die letzte komplette Nacht des Jahres hat jedenfalls eine neue Vokabel verdient.
 
Aber der Reihe nach.
Nachdem schon der 29.12. wunderbar klar war (Venus stand hier wie angenagelt am Himmel) wollte ich in der darauffolgenden, letzten kompletten Nacht des Jahres 2016 endlich mal wieder ausführlich beobachten. In Erwartung der langen Temperaturanpassung standen die Teleskope dann auch schon seit 15:00 draußen im Schatten. Dabei sein sollte der APOLAR-100 APO, meine Neuankunft aus Russland (da gab es eine Menge Sachen am Stern zu klären) und wieder mal die 10" Optik, das TAL-250K um mit meiner größten Optik und der vorhergesagten tollen Transparenz das Optimum zu schaffen - was sowohl gelang, wie auch ziemlich daneben ging.
 
Aufbau und Alignment
Am Beobachtungsplatz im Odenwald angekommen war der Aufbau trotz der lange Pause der letzten Monate recht zügig. Mit GPS ist das aber auch eine nette Sache. Fast nix zu tun und die Anzeige wie Polaris im Polsucher einzustellen ist, macht das Einnorden im Polsucher auch sehr einfach.
Zuerst sollte der APOLAR-100 zum Zug kommen. Fast winzig kam er auf der CEM60 mit dem Berlebach-Stativ daher. Als Gegengewicht reichten 4,8kg auf halber Höhe der GG-Stange. Zum allerersten Mal war die Montierung komplett überdimensioniert J - mal was anderes.

   

Das Alignment wurde an Venus (Solar System Align) gemacht. Es überrascht mich immer wieder wie präzise ein Alignmentmodell sein kann mit nur einem Bezugspunkt. Die CEM60 schafft das meisterhaft - wenn ich das mit meiner vorherigen EQ6 vergleiche - wo ich es auch mit drei Sternen oft nur deutlich ungenauer hinbrachte (oder das Aligment „failed“ auftauchte). Mathe ist doch Mathe ... und so schwierig dürfte das doch nicht kalkulierbar sein, oder? Die Formeln kennt man doch und das ist kein „Geheimwissen“. Aber der Unterschied ist wirklich signifikant.
 
Halbvenus …
Jedenfalls: Venus, genauer eine tolle Halbvenus, stand prachtvoll und völlig ruhig im Okular. Sie war noch so hoch, dass auch kaum Farbe qua atmosphärischer Brechung zu sehen war. Bei 100x (=D) im Apolar-100 war alles "perfekt". Ich tastete mich an 1.5xD heran (5mm BGO) und nach wie vor gab es ein scharfes, klares Bild - erstaunlich. Langsam gingen mir die kleinen Brennweiten aus und meine TelevueBarlow hatte ich vor zwei Stunden mit dem Satz "brauchste eh' nicht" zuhause gelassen. Aber ich hatte noch eine 2x TAL-Barlow dabei. Aber zunächst kam aber noch das 3.5mm LVW zum Einsatz (über 2xD !). Erst jetzt bekam Venus die erste Krise was sich in beginnender Unschärfe der Übervergrößerung und einem etwas dunklen Bild äußerte. Aber erstaunlicherweise "funktionierte" Barlow mit dem 6mm BGO auch noch (ok, in Grenzen). Aber 250x bei einer 100mm Optik sind ja eh schon jenseits von gut und böse.
 
… und Mini-Mars
Nächstes Ziel des APOLAR-100 war der winzige Mars - geschätzt so 6" Durchmesser. Erstaunlicherweise waren hell-dunkel Strukturen auf der Oberfläche zu sehen. Welche Formationen genau das waren, dazu war das winzige Marsscheibchen dann doch zu klein und ich nach monatelanger Beobachtungspause zu ungeübt. Aber man konnte gut erkennen, dass der Planet „seitlich“ angestrahlt wurde, also eine Phase zeigte. Der Einsatz des ADC am Mars (langsam sanken die Planeten tiefer) war dann wenig erfolgreich - irgendwie hat es mir am richtigen Workflow gefehlt. Jedenfalls lief das nicht rund und der Versuch wurde abgebrochen.
 
DeepSky – au wei … Wink
Nächster Schwenk ging zum Kugelsternhaufen M2. OK, hier merkte ich zum ersten Mal, dass ich hinter 100mm und nicht hinter 200 oder 250mm sitze. Der Kugelsternhaufen war nach den GoTo schön mittig, aber ein schwaches "Watte"flöckchen. Allenfalls die äußersten Randbereiche ließen sich mit 4" näherungsweise auflösen. Ähnliches ergab sich bei M57. Die "nur" 750mm Brennweite des APOLAR ließen mich überrascht aufstöhnen ob des schwachen, "mini-mini" Donuts bei 75x, den ich zuerst gar nicht gesehen hatte. Das ist M57? Klar hatte ich den schon so klein gesehen, aber im 10“. Hier war es doch etwas anders. Eine Steigerung der Vergrößerung brachte wenig, weil M57 sehr schnell dunkel wurde was noch mehr zu Lasten des Kontrasts ging und den Vorteil der Größe wieder zunichte machte. Zum ersten Mal verstand ich den Satz: "Öffnung ist durch nichts zu ersetzen". OK, stimmt vielleicht nicht ganz, aber die Richtung wurde mir klar.
 
Farblängsfehler?
Nun, nachdem ich gerade in der Leier unterwegs war, kam ein weiterer Teil der APOLAR Prüfung. Wega - fokussiert bis defokussiert und bis 300x (der 3fachen Öffnung) aufgeblasen. Nun, zum einen: Recht viel Farben im leichten Defokus. Da scheint noch ein deutlicher Farblängsfehler zu sein. Ich konnte mit der Micrountersetzung des montierten GSO OAZ tatsächlich hauchdünn auf unterschiedliche Farben fokussieren. Hier muss ich noch genauer prüfen, welche Auswirkungen der lockere Frontring des APOLAR-Objektivs hatte. Dieser Ring, der eigentlich nur vorne über die Fassung der ersten Linse (sozusagen als Überwurf) aufgeschraubt wurde, war russischerseits völlig unzureichend gefertigt. Zum einen war er nicht rund, sondern leicht oval und dann auch noch mit einem viel zu großen Gewindedurchmesser. Vielleicht deswegen leicht oval gedrückt, damit er irgendwie schraubbar ist. Jedenfalls war er nie so wirklich gut zu fixieren. Zumal daran auch noch die Taukappe aufgesteckt wird und schon der Hebel bei rauf und runterbekommen der Taukappe reichte aus um das Teil zu lockern.
 
Also wurde ein Ersatz gefertigt, der nun wesentlich besser passt, aber sonst identisch zum fehlerhaften Original ist. Nach Rückmeldungen aus Russland (ich glaube es war auch der Designer der Optik dabei, zumindest aber jemand der das Teil im Labor mitkonstruierte), dient dieser Ring nicht nur der Kosmetik, sondern er schiebt die Fassung der ersten Linsengruppe (die auch nur aus einer Linse besteht) in Richtung der zweiten Linsengruppe, die mittig im Teleskop sitzt. Und dieser Abstand scheint im Design sehr kritisch zu sein und resultiert bei Längenabweichungen im Zehntelmillimeter-Bereich in einem exponentiell anwachsenden Farblängsfehler. Anscheinend habe ich die richtige Position/Druck noch nicht und/oder die Temperaturanpassung war noch sehr schlecht. Im Laufe der Nacht besserte sich das Verhalten tatsächlich noch deutlich, aber ohne ganz zu verschwinden
 
Ronchitest
Aber Wega war auch gut geeignet um mit dem Rochiokular (10l/mm) so insgesamt mal die Korrektur des Teleskops zu überprüfen. 10-12 Linien waren gleich nach dem Einsetzen des Okulars zu sehen und waren scharf kontrastiert, schnurgerade und absolut parallel. Bei so vielen Linien auch kein allzu großes Kunststück, also wurde so fokussiert dass es weniger Linien wurden. Aber selbst bei nur drei Linien blieben diese parallel, sie waren jetzt einen geahnten Mini-Hauch "bauchig" nach außen gebogen - also ein Minimum an Überkorrektur im System. Nun sind 10 Linien pro Millimeter im Single-Pass nicht der Test der gnadenlos jeden Fehler offenbart, aber er ist doch so sensitiv, dass grobe Sachen auffallen müssten. Zum Vergleich: Bei meinem TAL-250 K zeigt das Ronchi-Okular etwas deutlichere Abweichungen von der Idealform und der ist ja im Bereich von 0,84-0,90 Strehl. Bezüglich der Korrektur kann es der APOLAR-100 also mit meinem Klevtsov aufnehmen - sehr gut.
 
Kleiner Sterntest 2.0, Astigmatismus, Koma
Zu guter Letzt noch ein weiterer kleiner Sterntest an Wega (60min später und gefühlte 20° kälter), hier mit 2,5mm Brennweite (300x). Im Fokus zeigte sich ein schön definierter Mittelpunkt mit einem ersten, dreigeteilten Beugungsring. Also ein Astigmatismus (höherer Ordnung?) namens Trefoil (Kleeblatt), der sich aber in den niedrigeren Vergrößerungen visuell nicht wahrnehmbar auswirkt. Grade so etwas hat auch oftmals mit der Verspannung der Optik zu zwecks mangelhafter Temperaturanpassung. Da dies heute temperaturmäßig eine Herausfordung war, ich gar keine Erfahrungen mit dem Auskühlen des APOLAR hatte muss die genaue Ursache dafür noch offen bleiben.
 
Schön war zu sehen, dass es im Wesentlichen bei dem ersten Beugungsring in der Abbildung bleibt, also die sphärische Aberration doch deutlich begrenzt ist. Auch das ist konsistent zu meinem Klevtsov, der ja mit seiner Obstruktion auch schon den zweiten Beugungsring sehen lässt (wenn man so extrem vergrößert). Ebenso war es eine große Erleichterung zu sehen, dass die Optik bei der defokussierten Sternabbildung keine Anzeichen eines Astigmatismus der Grundordnung zeigt. Die Sternscheibchen bleiben intra-/extrafokal und im Durchgang durch den Fokus schön kreisrund. Auch die Farbe an Wega war jetzt sehr gering (auch im Defokus), aber da warte ich noch auf den Mondterminator und den Mondrand um da schlüssiger was dazu schreiben zu können.
 
Auch Koma zeigt der APOLAR-100 kaum/gar nicht (das war in dieser Nacht ebenso nicht ganz schlüssig zu entscheiden) - was eine der besten Nachrichten dieser Nacht ist, da Position der sechs Linsen zueinander (zumindest für mich und ich denke für nahezu alle anderen ebenso) völlig unkorrigierbar sind. Die Linsen sind (bis auf die erste) irgendwo tief im Innern des Teleskops versenkt, in unbekannten 2er/3er Linsenfassungen verbaut und ohne Eingriffsmöglichkeit ohne das Teleskop komplett zu zerlegen. Selbst bei der Frontlinse sind die Justageschrauben in der Fassung mit Silikon versiegelt und nicht ohne weiteres zugänglich). Und bei den geforderten engen Toleranzen der Abstände zwischen den Linsengruppen ist ein Eingriff sehr waghalsig. Aus Morkau kam jedenfalls eine Warnung, da nur ranzugehen, wenn man sehr genau weiß was man tut. Hin und wieder schien es so als würde der erste Beugungsring leicht gegen 11 Uhr verschoben zu sein. Aber das war nicht durchgehend der Fall und könnte auch etwas mit der OAZ-Position, der verwendeten Barlowlinse und dem jeweiligen Okular zu tun haben. Ergo ist das vielleicht nicht dem Teleskop zuzurechnen, sondern nachfolgenden optischen Elementen.
 
Doppelstern - Facts
Auf einer Skala von 1-10 landete ich also mit dem APOLAR bei gefühlten 7.5-8 - und das ist für mich schon einmal die Erfolgsmeldung dieses Abends. Der APOLAR scheint ein wunderbares Teleskop an Doppelsternen, Mond und Planeten zu werden. A propos Doppelstern: Da nicht weit, weg ging es jetzt in die Praxis bei den Epsilon Lyrae Sternen. Zunächst musste ich mich auch hier erst einmal an die geringe Brennweite (und damit an die geringe Vergrößerung) gewöhnen. Im Klevtsov sind die beiden Sterne (selbst bei niedrigbrennweiten Okularen) kaum beide ins Gesichtsfeld zu bekommen, hier benötigten sie beim Aufsuchen erstmal nur ein Viertel des Okulargesichtsfelds - fast hätte ich sie übersehen, so ungewohnt war der Anblick. Dann war es aber eine Augenweide: Beide Sterne Lyrae-Sterne waren deutlich getrennt, am ästhetischsten mit dem 9mm BGO. Dazwischen war eine gefühlt riesige dunkle Lücke. Selbst mit 5mm (da war dann der erste Beugungsring zu sehen) brach das Bild nicht ein.
 
Da schmerzte es dann auch nicht, dass das Bild langsam flauer, verwaschener wurde. Ein Kontrollblick zeigte: Okulare zugefroren - stimmt. Aber auch das Objektiv vorne war schon mit Raureif versehen. Schade, aber die wesentlichen Aufgaben mit dem APOLAR waren erledigt. Also wurde die Montierung gestoppt, der APOLAR abgebaut und zum Abtauen ins Auto gelegt.
 
Okular-Wandertag mit dem TAL-250K
Nun sollte das TAL-250K zum Zug kommen: Das hieß weitere 10kg Gegengewicht auf die Montierung, neu austarieren, CEM60 wieder einschalten, neues OneStar-Alignment und 10min später ging es weiter.
 
War das bisherige die Pflicht, sollte nun die Kür folgen. Aber die Eisprinzessin dieser Nacht hatte etwas dagegen. Obwohl schon deutlich unter 0° (und damit eigentlich die Feuchtigkeit schon ausgefroren sein sollte) kam immer mehr Raureif herunter. Die Okulare auf der Ablageplatte waren nur allesamt mit Raureif überzogen, so dass ich nun dazu überging einzelne Okularserien (ich hatte die LVW, BGO, UWA/WA von TAL dabei) abwechseln ins Auto zu tragen damit sie wieder auftauen konnten während ich mit der jeweils anderen Serie beobachtete bis diese wieder zugefroren war. So ging es wie zwischen Hase und Igel im schönen Pendelverkehr zwischen Teleskop und Auto hin und her und je länger die Nacht dauerte desto schneller. Am Schluss wanderte ich alle 3-4 Minuten... Damit war klar, dass ich den Wettlauf nicht mehr gewinnen kann und das gab am Schluss den Ausschlag zum packen.
 
Vorher: Sucherfernrohr statt Finder  Dodgy
Dummerweise hatte ich letztes Mal die Beleuchtungseinheit am 9x50 Klevtsov-Sucher nicht ausgemacht, oder sie ruckelte sich durch den Transport wieder auf „an“. Jedenfalls bemerkte ich es zuhause und es war klar, dass man mal die Knopfzellen tauschen muss. Tja, bei dieser Absicht blieb es auch wie ich feststellen musste. Damit wurde das Sucherfernror seinem Namen wirklich gerecht. Ich suchte die Mitte, was bei kleinen Vergrößerungen im Teleskop nie das Problem war, aber bei 300x muss es halt wirklich im Fadenkreuz sein und nicht knapp daneben. Fazit: Ja, dass muss man wirklich mal die Batterien tauschen Tongue - au weia …
 
DeepSky mit Misthaufen
Ein paar Objekte des Abends standen schon zu tief (M2, Saturn Nebel, M72, Neptun), also ging es erst mal zum Kugelsternhaufen M15. 250 mm Durchmesser waren schon eine andere Hausnummer als vorhin die 100 mm im Apolar. Fast bis ins Zentrum aufgelöst Stand der Kugelsternhaufen im 13mm LVW Okular des Klevtsov (163x). Zeitgleich fand leider der Bauer am Rande des Dorfes rund 800 Meter entfernt Spaß daran den Misthaufen des Jahres 2016 platt zu machen und umzusetzen. Nachdem es schon dunkel war arbeitete er mit seinem Traktor und seinen Flutlichtscheinwerfern auf der Fahrerkabine und streifte damit mich und das Teleskop regelmäßig im Minutenabstand. Also Dunkeladaption ist was anderes ...
 
Dennoch reichte es um die schöne Galaxie NGC 7331 zu finden. Sie ist erstaunlich hell und hebt sich deutlich vom Himmelshintergrund ab. Wären die netten Scheinwerfer nicht gewesen würde ich sogar vermuten ein Staubband gesehen zu haben, so aber bin ich mir nicht wirklich sicher. Nachdem im Süden recht viel Mist fabriziert wurde verlegte ich mich auf offener Sternhaufen (die feinen Kontraste wahrsten Sinne des Wortes "verkackt"). Der offene Sternhaufen NGC 7510 war hübsch anzusehen, wie eine flachgedrückte Ellipse mit vielen sehr prominenten, hellen, bläulichen Sternen.
 
NGC 6939 erschien erst als schwaches Nebenfleckchen, so dass ich schon dachte ich hätte das falsche Objekt erwischt (war das eine Galaxie?). Mit höherer Vergrößerung zeigte sich dann, dass der schwache Nebel in Wirklichkeit aus einer Vielzahl kleiner Sterne bestand. Irgendwie gefiel mir aber die Abbildung im Klevtsov nicht wirklich. Sie war eher trüb, flau und schwer zu fokussieren (was nicht nur am Streifstreulicht in der Entfernung liegen konnten). So konzentrierte ich mich nun auf einen Doppelstern namens Alrischa. Die beiden Paare von 4,3 geschätzt 5,4 mag im Abstand von einer Bogensekunde ließen sich im TAL-250K dann doch wieder gut trennen. Spätestens ab 150x bis 200x Vergrößerung zeigte sich eine dunkle Einbuchtung zwischen beiden Partnern.
 
Der Raureif und das Eis um mich herum wurden immer mehr, so dass sich einen letzten Blick auf Orion und M42 werfen wollte, die mittlerweile hoch genug standen. Der Landwirt von 800m "gegenüber" beendete endlich nach rund 2 Stunden seine Arbeit. Dummerweise ziert nun die Scheunenwand ein gewaltiger LED-Strahler (deren Strom kostet ja fast nix mehr), der mit Bewegungsmelder und Zeitautomatik versehen zu sein scheint und der den Vorplatz ausleuchtet. Jedenfalls jetzt „knallhelles“ Licht in rund 800m Entfernung (nicht in meine Richtung strahlend, aber für dunkeladaptierte Augen eine viel zu helle Lichtquelle. Das sieht wohl nach einem neuen Beobachtungsplatz aus …
 
Zurück zu den Sternen: Oder - kalt ist doch nicht kalt genug ...  Sad
Hier zeigte sich nun noch deutlicher der merkwürdige Widerspruch dass einerseits die Transparenz gigantisch war. Das Trapez in M42 war ohne große Probleme im Klevtsov bei rund 200x 6fach zu sehen, also mit den Komponenten E und F. Andererseits verschwamm das Bild bei noch höheren Vergrößerungen zu Matsch. Natürlich hatten auch die nassen, bereiften Okulare ihren Anteil daran. Aber irgendetwas anderes stimmte auch nicht. Ein letzter Schwenk zu Rigel (ist ja auch ein schöner DS), zeigte woran der Klevtsov heute krankte. Rigel selber blieb jenseits von 200-250 facher Vergrößerung ebenso schlammig und matschig wie viele Eindrücke mit höheren Vergrößerungen dieses Abends. Als ich in defokussierte zeigte sich das ganze Leid: Intrafokal war das Sternscheibchen ein einziges undefiniertes, fließendes Schwämmchen und dazu auch noch leicht elliptisch. Der Klevtsov war noch bei weitem nicht temperaturangepasst! Wenn das so aussieht „pumpt“ der Hauptspiegel noch gewaltig, trotz der fetten Schicht Raureif auf dem Tubus.
Der ovale Eindruck des Scheibchens im Okular zeigte, dass der Korrektor noch nicht wirklich entspannt ist. Ein Blick von außen auf die Korrektoreinheit zeigte das auch schön: Im oberen Teil der Abdeckung war sie vereist, aber die Linsen die im unteren Teil sitzen wärmten das Metall so, dass sich da noch kein Reif absetzte. Der Astigmatismus verschwindet normalerweise, wenn sich alle Komponenten temperaturmäßig im Einklang befinden. Jedenfalls war es kein wirklicher Genuss.
 
Frozen Stativ - nicht wirklich lecker
Dafür war meine eigene Temperaturanpassung an die Außentemperaturen (mittlerweile war es um die -6°) leider weitaus erfolgreicher und nach dem der Okularwettlauf zwischen Auto und Teleskop auch noch verloren zu gehen drohte, beschloss ich zusammenzupacken. Die Alternative wäre eine 20-minütige Aufwärmpause im Auto gewesen, mit der Folge vielleicht noch 15min Beobachtungszeit zu gewinnen, bis der Reif wieder die Oberhand bekäme. Als ich abbaute merkte ich, dass ein Teil der weniger benutzten Okulare auf der Ablageplatte festgefroren war. Und nicht nur das: Als alles verpackt war und ich das Stativ zusammenklappen wollte bekam ich es nicht aus dem Boden raus. Es war wie einzementiert … - nein, festgefroren. Die Spitzen der Beine steckten bombenfest. Unendlich mühsam (ich wollte ja die Beine über das Heraushebeln nicht abbrechen und die dicken Beine des Berlebach Planet bogen sich tatsächlich beim „Hebeln“ ) lockerte ich das Stativ konnte es dann (aber mit einer tellergroßen Erdscheibe an jedem der Beine) aus der Wiese heraus“brechen“.

       

Die Erdbollen habe ich vor Ort nicht abbekommen und so wanderten sie in einer Plastiktüte verpackt mit ins Auto. Nachdem heute Dauerfrost war, bekam ich sie immer noch nicht ab. Selbst mit Gartenhacke nicht. Und die Beine und Spieße mit den Schlägen verbeulen will ich nun auch nicht. Also kommt das Stativ im Eimer in den Keller zum Durchtauen. Also Sachen gibt´s ...
 
Nach 20 Minuten Fahrt Zuhause angekommen war immer noch alles (Teleskope, Okulare, Montierung, Stativ) voller Eis und Raureif. Wahre Sturzbäche ergossen sich dann nach 5-6 Minuten im warmen Zimmer. Dieses Mal musste ich wirklich jedes Ausrüstungsteil geöffnet hinlegen, damit es abtrocknen konnte. So sieht das dann aus …

   

Etwas verzockt
In der Summe wäre die Nacht davor, wegen der deutlich geringeren Feuchte, wohl die viel besser Wahl gewesen. Da blieb es bis kurz nach 23 Uhr recht nebelfrei, während in dieser Nacht schon unten im Tal gegen 20 Uhr die Nebel aufkamen. Auch das war ein Grund in den hohen Odenwald (das sind dann 500 m über N.N.) zu fahren. Das hat zumindest die Beobachtungsnacht überhaupt gerettet.

So bleibt als Fazit, dass die Eisprinzessin doch gewonnen hat, die mich mit so viel wunderschönen funkelnden, glitzernden Eiskristallen regelrecht überschüttet hat. Etwas weniger Großzügigkeit wäre auch schön gewesen, aber wer weiß wozu es gut war.

... und doch toll
Ach ja, eines noch: Neben dem schönen, stimmigen APOLAR-Test, bleiben mir vor allem die letzten 10 min dieser Nacht in Erinnerung. Nachdem alles verpackt war, lehnte ich mich schräg gegen das Heck des Autos und konnte so entspannt einen gigantischen Orion (einfach so mit bloßem Auge) sehen. Sterne über Sterne ... So habe ich das noch nie gesehen (diese Himmelsrichtung ist von dem Beobachtungsplatz aus optimal weil in der südöstlichen Blickrichtung über 100km lang keine größere Ortschaft kommt). Die üblichen 7 Sterne des markanten Orion verschwanden förmlich zwischen, in und unter Hunderten anderer Sterne. Der ganze „Körper“ des Himmelsjäger war rappelvoll mit Sternen. M42 weit ausgebreitet dazwischen. Was müssen das für Nächte gewesen sein, als noch kein Kunstlicht, keine großen Metropolen die Nacht erhellten. So eine kleine Ahnung von dem gewaltigen Eindruck den die Sterne und der Sternhimmel in der Urzeit auf die Menschen ausübte kam da auf. Ich glaube auf eine merkwürdige Art und Weise fühlte man sich (ganz ohne optische Instrumente die einem ja den Himmel "nah" bringen) viel stärker in den Kosmos eingebunden und mit den Sternen verbunden als heute. Unter so einem Himmel kommt viel leichter den Eindruck auf (na ja, eigentlich automatisch) dass da jenseits des Horizonts viel, viel mehr ist und wie gewaltig (und mächtig) das alles ist.

"Mehr" waren auch die Plejaden: Kein Siebengestirn mehr, sondern 9sternig! Die üblichen 6 Sterne (Atlas, Alkione, Elektra, Maia, Meropa, Taygeta) sieht man ja am dunklen Himmel recht leicht. Nun gesellten sich noch Pleione und vor allem Celaeno und Asterope dazu (letztere mit fast 6mag). Ein wahres Feuerwerk … das heutige wird dem nicht mal annähernd nahe kommen.

Andreas-TAL
____________________________________________________

Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
Folgenden 11 Usern gefällt Andreas-TAL's Beitrag:
Andreas Paul (31.12.2016), Christoph (31.12.2016), Florian B. (03.01.2017), Georg (31.12.2016), Gerhard (01.01.2017), Herbipollution (31.12.2016), Martin.F (01.01.2017), Simon (01.01.2017), Thomas64 (31.12.2016), Ulf (31.12.2016), Wolfgang.F (02.01.2017)
Zitieren
Folgenden 11 Usern gefällt Andreas-TAL's Beitrag:
Andreas Paul (31.12.2016), Christoph (31.12.2016), Florian B. (03.01.2017), Georg (31.12.2016), Gerhard (01.01.2017), Herbipollution (31.12.2016), Martin.F (01.01.2017), Simon (01.01.2017), Thomas64 (31.12.2016), Ulf (31.12.2016), Wolfgang.F (02.01.2017)
#2
Hallo Andreas,

einen tollen ausführlichen Bericht hast du da wieder verfasst. Klasse, dass der A-"polar" seinem Namen auch in der Kälte alle Ehre macht.
Bei uns war kurz nach 23.00 Uhr dann auch Feierabend. Es zog dichter Nebel auf.

Frag mal den Frank, der kennt sich mit solchen Stativbeinen aus. Meinen Rasen wollte er auch mit nach Hause nehmen... Wink
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#3
Hallo Andreas,

bei deinen Schilderungen vom festgefrorenen Stativ musste ich hellauf lachen. Auf diese Art und Weise habe ich bei Uwe drei große Löcher in den Rasen gemacht... Big Grin

Eigentlich wäre der Apolar das ideale widefield-Instrument Seite an Seite mit dem TAL-250K, wenn da nicht die begrenzte Tragfähigkeit der transportablen Montierungen wäre.

Es ist immer wieder ein Genuß deine BB zu lesen!

Einen guten Beschluß wünscht 

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
Zitieren
#4
Hallo Andreas,

läuft bei dir recht flüssig. Daumen hoch
Schonmal daran gedacht ein Buch zu schreiben?
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
Zitieren
#5
Hallo Andreas,
ein spannender Bericht, der zwischen Technik und Genussbeobachten alles bedacht hat. Das Siebengestirn mit 6 Sternen dann soagar mit 9 Sternen sehen zu können blieb mir bisher versagt.
Beim Beobachten dachte ich auch schon mal mehr zu sehen wie 6 Sterne, jedoch sobald ich das Zählen begann wurde ich unsicher.  Es soll ja Menschen geben die schon 14 Sterne in den Plejaden gesehen haben, wohl aber nicht von Deutschland aus.

Wenn ich mit meiner optischen Bank mal soweit bin dass ich zuverlässig urteilen kann, können wir gerne den Apolar mal vor den Planspiegel legen....

CS
Ralf
Zitieren
#6
Lieber Namensvetter,

ich lerne aus Deinen Schilderungen, daß es empfehlenswert ist, ein Stativ mit solchen Mörderkrallen
an den Beinen erstmal ausgiebig temperieren zu lassen, bevor man es in den Boden drückt.
So daß es dort nicht festfrieren kann. Faszinierend.
Ich nehme an Du wirst beim nächsten Mal einen (Eis-) Pickel mitnehmen ...

Freut mich, zu hören, daß der Apolar 100 so gute Abbildung liefert.
Bei einem sechslinsigen System, das diese lange Anreise hinter sich hat, ist das äußerst erfreulich.
Hatte schon lange gewartet, (D)einen Bericht darüber zu lesen.

Ich bin ja mehr der Minimalist, der mit maximal zwei Linsen am zufriedensten ist.
Dafür Öffnung gern soviel wie möglich – und bezahlbar ...

Auch das mit der CEM60 klingt sehr vielversprechend. Deren Konstruktion hatte ich
als Maschinenbauer bei Erscheinen mit zustimmendem Kopfnicken wahrgenommen
und war sehr gespannt, wie sie sich in der Praxis machen würde. Klingt sehr gut.

Viele Grüße,
Andreas
Zitieren
#7
Das neue Jahr ist da!
... und die ganzen unbeantwortet gebliebenen Astronomie-Fragen des Jahres 2016 haben sich kurioserweise auch nach 2017 hinübergerettet.
Willkommen ihr störrischen Fragezeichen - lasst uns weiter fechten Wink ...

Nun der Reihe nach:

Wie kriege ich ein unverfrorenes Stativ?
Das Stativ stand auch schon mit draußen (weniger zum Abkühlen sondern eher aus Bequemlichkeit, damit es schon mal da ist). Aber die Beine haben zuviel Masse. Das Problem sind auch eher die (Guss)Eisenkappen unten und nicht die Inox-Spieße selbst. Die haben zuviel Masse, tauen den Boden, in dem sie stecken, dann an und frieren desnächtens wieder zu. Vielleicht hilft ne Plastikfolie (so 8x8cm Fleckchen) durch das die Beine jeweils gepiekst werden.

Funktioniert das CEM Design?
Gewöhnungsbedürftig, aber je länger desto besser. Grade für meine Art von Teleskopen:  Kompakt, dafür aber schwer / längerer Hebel, dafür aber leicht.
Anders zu kombinieren --> Pfui - trotz Traglastangabe.

Wieviel Linsen braucht ein Teleskop?
Wie Du schon schreibst - idealerweise zwei. Unsere zwei Augen-Achromaten im Kopf mit organischen Linsen kommen ja auch noch dazu - dafür aber mit variabler Brennweite und Autofokus Smile  . Das APOLAR sind halt 3 ED´s in einem oder auch 2 Triplets auf einmal. Kann man deren Strehlkurven dann addieren?  Tongue

Weißt du wie viel Sternlein stehen (... in den Plejaden)?
Ich hab´mich mal mit den Plejaden (Anlass war die Himmelsscheibe von Nebra) ausführlicher beschäftigt. Da sind eben auch 7 Sterne drauf. Die Sternnamen für den Bericht musste ich aber ehrlicherweise dennoch nachschlagen.
ABER: Das fiese bei den Plejaden ist, dass der siebte Stern (Pleione) ein unregelmäßig veränderlicher Stern ist mit beträchtlicher Schwankungsbreite (0.7mag) und zwar genau um die visuelle Sichtbarkeit herum: 4,8mag ist auf dem Land möglich - 5.5mag jetzt wird´s schwieriger. Also: Manchmal zu sehen, manchmal nicht. Um es noch ein bisschen verwirrender zu machen, tritt dann Celaeno (eigentlich die Nummer 8) auf, weil der in solchen Dunkelphasen von Pleione einen Tick heller als Pleione ist. Pleione und Celaeno stehen zudem auch an der jeweils entgegengesetzten Seiten der Plejaden. Also sieht man vielleicht manchmal einen Stern "links" (Pleione), dann sieht man mal wieder gar nichts, ein anderes mal sieht man wieder einen Stern, jetzt aber Celaeno "rechts" (Hää?). UND dann ist es so, wenn man Celaneo sehen kann, müsste der "dunkle" Pleione (auf der anderen Seite eigentlich auch wieder in Reichweite sein (also jetzt sind da zwei Sterne - Hää?). Also können die Plejaden tatsächlich immer wieder anders aussehen und das prägt sich eben deutlich schlechter ein. Es gibt auch Spekulationen, dass Pleione in der Antike hellere Maxima hatte, weil es da eben durchgehend 7-Gestirn heißt und es nicht wie heute ist, wo man die Dinger eigentlich "Hexaden" nennen müsste, bzw. Hexaden mit manchmal +1, +2 oder gar +3.

Was macht ein APOLAR vor dem Planspiegel?
Vielleicht ein paar seiner Geheimnisse preisgeben - das würde mich sehr freuen. Gerne nehme ich das Angebot - natürlich freibleibend - an. Vielleicht ergibt sich ja was. Interessant ist dreiachsige Astigmatismus, den ich in dieser Nacht gesehen habe. Meine russischen Freunde haben nochmal rückgefragt wo der herkam, weil es dafür keinerlei Anhaltspunkte in der Interferometrie von 2011 gibt. Das einfachste wäre es auf die Verspannung der Optik qua Temperaturungleichgewicht zu tippen. Hin und wieder frage ich mich (weil ich den immer wieder mal sehe, auch am Klevtsov) ob das nicht einfach meine Augen sind. Der dreiachsige Asti ist ja qua Brille nicht korrigierbar. Mein Asti der Grundordnung (hab´ ich auch) ist, wenn ich mit Brille beobachte weg. Manchmal "reißt" es mich, wenn ich ohne Brille bei niedrigen Vergrößerungen durch das Teleskop sehe, ob des Astigmatismus der da zu sehen ist. Nach 2min fällt mir wieder ein, dass das meine Augen selbst sind und der Puls sinkt wieder ... Deswegen gehe ich vielleicht so gerne auf kleine Auftrittspuillen, weil er sich da deutlich minimiert (auch ohne Brille). Hmm, vielleicht habe ich ja "noch" einen Astigmatismus  Huh ...

Fragen über Fragen  Cool - fängt ja gut an ... 2017
____________________________________________________

Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
Zitieren
#8
Hallo Andreas,

Stativ on the rocks.
Bei mir steht ein (nicht benutztes) schweres Vermessungs-Stativ.
Das hat genau solche dicken Guß-Füße. Und Krallen aus normalem Stahl.
Plastik-Folie (herumwickeln) wäre als Trennmittel eine Idee.
Vielleicht mal mit dünner Frischhalte-Folie probieren?
Paarmal umwickelt ist das ein extrem zähes Zeug.
Oder mit (Speise-) Öl einreiben ... ;-)
Vielleicht tut`s auch Majonaise? *slurp*

Montierung.
Vermutlich werde ich kaum in Versuchung kommen, eine CEM60 zu erstehen.
Für den FS-128 habe ich die Mizar Ex M1, die von der Tragfähigkeit genau paßt
und eine ganz feine Montierung ist.
Auf einem dicken Tak-Stativ mit (stumpfen) prismatischen Füßen ... :-)=)
Und für größeres refraktorisches Gerät die Wachter Astronom II.
Das GoTo geht bei beiden halt händisch ... *hüstel*
Es liegt noch eine olle, schwarze E-Kuh 6 herum.
Vieleicht, vielleicht kriegt die irgendwann ein GoTo-Update?
Gerade unter meinem aufgehellten Himmel wäre das schon sinnig.
Denn mit Sternen-Hüpfen wird es mitunter richtig schwierig, einfach weil die Hüpf-Sterne
im Hellhimmel absaufen. Hatte da mal mit Herkules meine (un-) liebe Not.
Mit geduldigem und systematischem Herumrühren des Refraktors bekam
ich M13 dann doch rein ...

Linsenzahl.

Ich bestehe nicht auf zwei Linsen. Mit weniger Linsen ist es jedoch schwierig,
ein gutes visuelles apochromatisches Objektiv hinzubekommen.
Zumindest mit den bislang bekannten und verfügbaren optischen Werkstoffen ...
Natürlich kannst Du die Strehlkurven addieren. Wenn`s schön macht ... :-))

3-achsiger Astigmatismus.
Da ist sicher ein Abgleich mit den Durch-Seh-Erfahrungen anderer hilfreich.
Wenn mal wieder mehrere Teleskope nebeneinander stehen ...
Ich würde gern mal durch den Apolar 100 sehen dürfen.

Und die Plejaden.
Mit bloßen Augen bin ich gerade mal in der Lage, die Plejaden als solche auszumachen.
Eine halbwegs brauchbare Fokussierung kriege ich nicht mehr gebacken. Das war mal.
Ich stehe jeweils leicht frustriert daneben, wenn andere sich gegenseitig erzählen,
was sie bloßäugig alles sehen und ich seh garnix ... :-((
Aber dafür gibt`s ja Teleskope – und Ferngläser ... :-))
Ich kann mich erinnern, daß ich als Jugendlicher unter dunklem Sternenhimmel da oben
so ein kleines, kleines Sternbild sah, das in etwa so aussah, wie der große Wagen in ganz klein.
Mein Gedanke damals war, ob ich wohl jemals wissen würde, um was es sich da handelt.
Es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis ich das dann tatsächlich herausfand ... :-)

Auf ins Jahr 2017!
Andreas
Folgenden 2 Usern gefällt Andreas Paul's Beitrag:
Andreas-TAL (02.01.2017), Florian B. (03.01.2017)
Zitieren
Folgenden 2 Usern gefällt Andreas Paul's Beitrag:
Andreas-TAL (02.01.2017), Florian B. (03.01.2017)




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 2 Gast/Gäste