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Russische Nacht
#1
Hallo!
Im Gegensatz zu Uwe teilte ich wieder mal die Nacht: beobachtete bis 22 Uhr bei kuscheligen -9° Celsius und war ab 4.00 Uhr wieder draußen, diesmal bis -16,8° Celsius! Fast ein Rekordeinstellung, der in meiner Sternwarte bei -18,2° Celsius liegt.

Dafür gab es neben einem helleren CTA-102, der nach meinen Messungen nochmals bei 11,4 mag lag, vor allem die RGB-Belichtung von IC 417. Da das Seeing zunächst weniger gut war bei uns, ließ ich Mond, Venus, Mars im Westen liegen.


Ab 4 Uhr windmete ich mich dann NGC 4725, die einarmige!, einigen Kleinplaneten und dem Kometen C/2016U1 (Newowise), der allerdings mit sehr viel schwächer vorkam als vorhergesagt: von wegen 7 mag, ich kam nur auf schlappe 9 mag und das in der schon hellen Morgenämmerung.

Der Hammer war aber der krönende Abschluss: Jupiter. Selten, dass er so ruhig am Himmel stand, wobei er ja mittlerweile gerade mal 30° über dem Horizont kratzt. Derweil erwärmen sich meine Computer beim Derotieren der Videos.

Anbei ein erster Eindruck: NGC 4725 von gestern und heute früh noch als L-Stack ohne weitere Verarbeitung als Tonkurvenanpassung. 183 min am 10" Newton bei 1.160 mm Brennweite auf der G2-8300.

SQM-Werte von gestern und heute waren weniger toll: 20,7 mag, was etwa einer fst von 5.8 mag entspricht.

   
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#2
Hallo Christoph,

Super Foto und neuer Kälterekord beim Beobachten!  Daumen hoch

Und nochmal an alle Fotografen, Bitte am Ende noch auf den Button "In den Beitrag einfügen" klicken, Danke.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Christoph,

du bist halt einer auf den immer Verlass ist. Hoffentlich hast du auch deine Mütze und die zuenen Schuhe angehabt bei den Temperaturen. Bei mir kommt die Mütze ja erst ab -15°C aus dem Schrank. Gestern hab ich es also noch oben ohne gut ausgehalten.

Deine Aufnahme ist schon mal wieder ein Hingucker. Daumen hoch   Wenn ich heute Morgen nicht so früh hätte aufstehen müssen, hätte sich die Jupiterbeobachtung also rentiert. Schade, aber ein paar Stunden Schlaf brauche ich halt auch.

Leider war von meiner Terrasse aus der Quasar um die Abendstunden nicht erreichbar. Da müsste ich wohl auf die andere Ortsseite gehen. Toll ist allerdings, dass die Ortslampe defekt ist  Tongue Big Grin Sleepy  ... das bringt gleich mehr Beobachtungsspaß.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Christoph (06.01.2017)
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Christoph (06.01.2017)
#4
Hallo!
Also, Jupiter visuell war toll heute morgen. Meine Filmchen gaben es aber nicht her! Schaaade!   Undecided 

   

Letztes Jahr war das Endergebnis besser (vom 30.12.2016):

   
Viele Grüße
Christoph

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#5
Trotzdem toll - hab' ihn (Jupiter) dieses Jahr nicht mal mit bloßen Augen gesehen.
Für das flaue Bild hab' ich einen Erklärungsansatz. Ich war näich schon völlig baff ob der Schilderung der tollen Bedingungen in diesem Eisnächten. Skippy Sky u.a. berechnen nämlich einen irre schnellen Jetstream über uns (über 30m/s).
Anscheinend kann unsere Gehirn ein solches hochfrequentes Flirren, qua eingebauter bioneuronaler Stacking-Routine irgendwie gut kompensieren. Kameras, die ohne so eine tolle Einrichtung auskommen müssen nicht.
Ähnliche Beobachtungen, bzw. Erfahrungen habe ich schon ein paarmal gemacht. Wenn's es stimmt dann sehen wir nicht nur durch unsere Augen, sondern wir verarbeiten, deuten, interpretieren, passen permanent an und gleichen aus. Weit mehr als "bloßes" sehen ...
____________________________________________________

Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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#6
Hallo Christoph,  Daumen hoch  Eine Menge Galaxien sind da zu sehen!
Jupiter auf 30° Höhe...da muß ich mir ja ein Loch in die Wand machen  Tongue
Für die niedrige Höhe gefällt mir der Juppi sehr gut!

Viele Grüße Michael
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#7
Hallo Christoph, 

da lag ich ja neulich mit meiner Schätzung von 11, 5 mag bei meiner Aufnahme von CTA 102 sehr gut. Ist schon enorm hell für einen QS aus der Entfernung. Wer ist die einarmige,  die in Bildmitte? Oder eher links oben im Bild? 

Gruß Philipp
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#8
Hallo Philipp!
Links oben ist NGC 4747, Bildmitte NGC 4725, rechts oben PGC 86434 und rechts von der Bildmitte NGC 4712.

Der QSO CTA-102 scheint nur eine Verschnaufpause eingelegt zu haben. Er wird schon wieder etwas heller. Vielleicht gibt sich ja noch die Chance nach der Vollmondphase ihn ungestört zu beobachten.
Viele Grüße
Christoph

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