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Sh2-261, der Teekannen-Nebel |
Geschrieben von: Christoph - 09.02.2024, 20:56 - Forum: Deep Sky
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Hallo,
schon vor drei (!) Jahren hatte ich mir Sh2-261 als Winterobjekt ausgeguckt, aber irgendwie sollte es nie klappen, den unscheinbaren Nebel im Orion zu fotografieren. Am 5.2.2024 fanden dann endlich die Photonen vom Sternhaufen, der mit Nebel vermischt ist, auf meine Kameras.
Im Bild ist, ungewöhnlicherweise für mich, Süden unten. Damit kann die Form einer Teekanne besser gesehen werden. Ok, darauf kam noch keiner.
Wenn das Bild gedreht wird und Norden oben ist, könnte es sich auch um einen Piraten handeln.
Bilddaten wurden am 1.2. und am 5.2.2024 gesammelt. Dabei wurden RGB-Aunfahmen an 180 mm Öffnungen (Zeiss und EDT AP) mit einer D6a und ASI294MC Pro gesammelt. In Summe kamen dabei 10 Stunden zusammen. Mit nur 159 min durfte sich der 12" Newton und die C1x26000 im L-Bereich daran beteiligen. Alle Bilder wurden zu einem Hybrid-Luminanzkanal verwurschtelt, der über die 10 Stunden RGB gelegt wurde.
Es sind mehrere Spuren von Asteroiden im Bild zu sehen. Mit dem Tycho-Tracker konnten über 20 Asteroiden bis knapp 22 mag dingfest gemacht werden.
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12P/Pons-Brooks und 144P/Kushida. |
Geschrieben von: CorCaroli - 06.02.2024, 19:46 - Forum: Unser Sonnensystem
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12P/Pons-Brooks und 144P/Kushida.
Hallo,
Beide Kometen konnte ich am Abend/Nacht vom 5. Februar 2024 beobachten. Zur Beobachtung setzte ich meinem 110/770mm Refraktor auf einer Vixen AP-Z Montierung ein.
Himmel und Bedingungen:
Sehr aufgehellter Himmel. Leichter Wind.
Komet 12P/Pons-Brooks im Sternbild Schwan.
Beobachtet mit einer Vergrößerung von 70x.
Den Kometen kann ich sehr deutlich im Feld sehen.
Er hat einen hellen und kleinen Kern der von einer großen Koma umgeben ist. Die Koma ist leicht oval, der Kern sitzt nicht mittig in der Koma.
Komet 144P/Kushida im Sternbild Stier.
Beobachtet mit einer Vergrößerung von 70x.
Der Komet steht an diesem Abend in den Hyaden.
144P/Kushida ist eine schwache aber immer noch deutlich sichtbare Aufhellung.
Der Komet wird zum Zentrum ein wenig heller. Im Indirekten Sehen wirkt die Koma sehr groß. Der Stern γ Tau stört bei der Beobachtung und muss aus dem Feld vom Okular gehalten werden.
12P/Pons-Brooks ist immer noch gut am Abendhimmel beobachtbar, 144P/Kushida nahezu die gesamte Nacht.
Viele Grüße
Gerd
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Anspruchsvolle Doppelsterne im mittleren Refraktor, Winter |
Geschrieben von: Nauta - 03.02.2024, 19:16 - Forum: Deep Sky
- Antworten (2)
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Hallo zusammen,
in den bislang wenigen klaren Nächten in 2024 konnte ich unseren Neuzugang, ein HCQ 115/1000 Immersionstriplet (äußerst selten und sehr farbrein mit Glasweg, Zenitprisma), an schwierigen Doppelsternen testen.
Das seeing war meist sehr gut; Pickering 7-9.
Im Folgenden liste ich die Doppelsterne mit Helligkeit (m) und Abstand ("), deren eindeutige Trennung mit kleinster ("black line split") und optimaler Vergrößerung, die verwendeten Okulare und den entsprechenden link von Stelle Doppie auf:
1. 10 Ari (5.8m/7.9m; 1.6"): 143x (7mm Pentax XL); 200x (5mm Nikon NAV SW)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=7637
2. 68 Tau (4.3/7.9m; 1.8"): 95x (10.5mm Pentax XL); 200x (5mm Nikon)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=15316
3. zeta Ori, Alnitak (1.9/3.7m; 2.4"): 71x (14mm Nikon NAV SW); 143x (7mm Pentax XL)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=21099
4. beta Ori, Rigel (0.3m/6.8m): 50x (20mm Widescan III); 95x (10.5mm Pentax XL)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=18472
5. 32 Ori (4.4m/5.8m; 1.4"): 111x (9mm Baader Genuine Ortho); 200x (5mm Nikon)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=20017
6. 52 Ori (6.0m/6.0m; 0.97"): 333x (3mm Radian); 400x (5mm Nikon/2x Barlow)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=21652
7. beta Lep, Nihal (2.9m/7.5m; 2.7"): 95x (10.5 mm Pentax XL); 143x (7mm Pentax XL). Sehr weit südlich: seeing-Probleme.
8. alpha CMa, Sirius (-1.47m/8.4m; 11.3"): 71x (14mm Nikon); 200x (5mm Nikon)
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https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=27936
9. tau CMa (4.4m/10.2m; 8.3"): 56x (18mm Radian); 71x (14mm Nikon). Sehr weit südlich: seeing-Probleme.
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=32392
10. eta Gem, Propus (3.5m/6.2m; 1.76"): 143x (7mm Pentax); 200x (5mm Nikon). Farbunterschied schwierig zu erkennen.
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=24236
11. delta Gem, Wasat (3.6m/8.2m; 5.4"): 56x (18mm Radian); 95x (10.5mm Pentax)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=32558
12. alpha CMi, Procyon (0.46m/10.8m; 5.0"): 200x (5mm Nikon); 250x (4mm Radian). Begleiter "blitzt" sporadisch auf, indirektes Sehen empfohlen.
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=34859
13. zeta Cnc AB, Tegmine (5.3m/6.3m; 1,1"): 333x (3mm Radian); 400x (5mm Nikon/2x Barlow)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=38015
14. epsilon Hya (3.5m/6.7m; 2.7"): 95x (10.5mm Pentax); 143x (7mm Pentax)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=114911
15. iota Leo (4.0m/6.7m; 2.3"): 95x (10.5mm Pentax); 143x (7mm Pentax)
https://www.stelledoppie.it/index2.php?iddoppia=50648
Enge und/oder helligkeitsdifferente Doppelsterne sind ein guter Test für seeing und Optik, wobei letzteres oftmals von Beobachtern und Optikexperten relativiert wird.
Meine Erfahrung ist, dass solche anspruchsvollen Doppelsterne eine Domäne vom Refraktoren (bzw. Apos) sind, denn die o. g. Ergebnisse konnte ich mit verschiedenen katadioptrischen Systemen größerer Öffnung nicht erzielen.
Ich ermutige hiermit zu Nachbeobachtungen .
CS Chris
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