Ein kurzer Jupiter... - Druckversion +- Forum Stellarum (https://forum-stellarum.de) +-- Forum: Astronomie (https://forum-stellarum.de/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Beobachtungsberichte (https://forum-stellarum.de/forumdisplay.php?fid=36) +--- Thema: Ein kurzer Jupiter... (/showthread.php?tid=5402) |
Ein kurzer Jupiter... - Uwe - 07.01.2017 BB vom 07.01.2017 Guten Morgen , heute früh habe ich mich doch tatsächlich aufgerafft, um einen Blick auf Jupiter zu werfen. Christophs Steilvorlage von gestern früh hatte ihre Wirkung nicht verfehlt. Gestern abend hatten wir noch Besuch, so dass ich nicht raus konnte. Der TMB stand aber auf der MON2 für die frühen Morgenstunden bereit. Um 4.00 Uhr rollte ich mich aus den Federn und warf einen Blick durch´s Fenster. Klasse, dachte ich, es ist klar draußen. (bei den derzeitigen Wettervorhersagen weiß man ja nie...!) Also die dicken Skiklamotten angezogen und bei -12°C raus auf die Terrasse. Doch es deutete sich schon an, dass es eine kurze Beobachtung werden würde. Dunst zog auf und in den oberen Schichten schoben Wolken von Osten her zu. Da wäre 3 Uhr vielleicht besser gewesen, wobei ich dann keine richtig freie Sicht nach Osten gehabt hätte, bzw. Jupiter noch zu tief hinter meinen Büschen steht. Der Apo war startklar und da der Tubus schon ausgekühlt war, vergrößerte ich gleich auf 135x im 6mm Ortho. Die zwei Hauptbänder und der GRF waren sofort zu erkennen. Das Bild war aber schon leicht gedämpft. "Schade!", war mein Gedanke - ich trotzte der Planetenscheibe mit viel Leidenschaft die ein oder andere Feinheit ab, es blieb aber eher dürftig. Als ich dann das 4mm UWAN einsetzte, bekam ich das Leuchtscheibchen gar nicht mehr scharf gestellt. Zudem bestätigte sich hier Andreas Posting mit dem extremen schnellen Jetstream! Im aufgeblähten Scheibchen konnte ich die rasende Luft wahrnehmen. Wenn man im Fokus ist, fällt es einem gar nicht auf! Da muss man froh sein, was das Gehirn in Kombination mit den Sehzellen alles leistet. So ging ich auf Grund der durchziehenden Wolkendecke wieder auf das 6mm Ortho zurück und wartete die wenigen Momente ab, in denen Jupiters Licht durchbrach. Dann war das Bild ansehnlich, aber weit unter dem, was man sich vom Gasriesen vorstellt bzw. schon beobachten konnte. Immerhin durfte ich eine 3/4 Stunde ein wenig Licht sammeln - ich war zufrieden. Oben ging dann gar nichts mehr und der Weg ins Bett fiel mir natürlich gar nicht schwer. Schnell noch die Ausrüstung ins Warme gestellt und dann selig weitergenächtigt. Es ist halt nicht "Meine Beobachtungszeit". Entweder komme ich nicht raus, oder der Himmel macht mir einen Strich durch die Rechnung. Ich bleibe dran! Wir wollen doch nicht aufgeben. RE: Ein kurzer Jupiter... - Christoph - 07.01.2017 Hallo Uwe! Erst einmal für den Frühaufsteher und die erfolgreiches Sichtung von Jupiter! Bleib dran und frag mich das nächste Mal nach dem Wetter, bevor Du aufstehst! Zur Not wecke ich Dich nach einer persönlichen in Augenscheinnahme des Himmels! Gestern Abend hatte ich bei -14°C in der Sternwarte relativ schnell die Faxen dick und habe das Dach wieder zugeschoben. Geholfen haben mir einerseits bei der Entscheidung die Schrittmotoren, die jämmerliche Geräusche von sich gaben, wenn sie sich von einem Objekt zum nächsten gequält bewegen mussten. Den QSO CTA-102 konnte ich noch erahnen, bevor er im Dach der Sternwarte verschwand. Andererseits war eine versuchte Mondbeobachtung: der erste Blick war verheißungsvoll. Dann Kamera dran, scharfstellen - und dann ging es gnadenlos runter mit dem Seeing. Es wurde immer schlechter. Gut, dass wir für gestern Abend nichts vereinbart haben!!! Da dachte ich mir: bei schlechtem Seeing gehe ich am besten rein, trinke ein Feiertagsbier und leg mich früh ins Bett. RE: Ein kurzer Jupiter... - Florian B. - 08.01.2017 Servus, gute Idee mit dem Feiertagsbier. Lieber schlechtes Seeing als schlechtes Bier! Oder doch umgedreht? Auf jeden Fall nicht so viel Umdrehungen... Grüße, Florian |