24.10.2011, 15:06
Beobachtungen am 23.10.2011
Hallo,
gestern kam kurzentschlossen Michael (1,90m? = ganz schön groß) zu mir (1,80m = im Verhältnis klein!) zum Beobachten. Dabei hatte er seine "Fotomaschine" (8" Meade ACR = klein), um gemeinsam mit mir an meinem "blauen Dicken" (10" Meade ACF = groß) diverse Okulare und unsere Binos zu vergleichen.
Sein Besuch freut mich persönlich besonders, da er einen weiten Weg dafür in Kauf genommen hat. Danke nochmal!
Spontan rief auch noch Frank an, der sich mit seinem schwarzen Köfferchen (mausert sich zur Konkurrenz zu Winfrieds "gelben Köfferchen" ) als Ringrichter zu uns auf meine Terrasse gesellte.
Und so standen drei "Verrückte" in Skiklamotten bei leichter Brise unter dem dunklen Rinnerfelder Himmel und starteten ihren Beobachtungsabend.
Michaels 8"er fand einen Platz auf meiner Zweitmontierung MON2 in Handbetrieb, während mein ACF auf der SXD schnurrte.
Als Hauptobjekt neben H & Chi-Persei, M57, M13 und Mirachs Geist (NGC 404) stand die meiste Zeit natürlich Jupiter im Bino.
Erfreut warfen wir zwischendurch auch noch einen Blick auf den Kometen Garradd, der uns nun schon die meiste Zeit der Saison begleitet. Im 31er Nagler waren zwei feine Schweifausläufer zu erhaschen. Insgesamt ist er mittlerweile jedoch schon etwas schwieriger, da recht tiefstehen im Westen.
So nun zu den Fakten: Getestet wurden die LV´s von Vixen 20mm und 12,5mm gegen 18mm Baader Genuine Orthos und Ralfs leihweise zur Verfügung stehenden 12,5mm Olympus-Okulare.
In beiden Geräten machten die Okulare, die allesamt in der "Oberliga" spielen eine hervorragende Figur.
Vom Einblickverhalten her sind alle Oku-Pärchen gut und weisen eine hervorragende Transmission auf. Was mich persönlich an den Olympus den Tag vorher schon beeindruckt hat, ist der angenehme Augenabstand. Bei den Orthos muss man eher "ran" ans Okular, während die LV´s dazwischen liegen. Sonst sind es wirklich nur Nuancen, die die Okulare unterscheiden. Klein und leicht sind alle.
Ethos oder Delos, die auch in einer anderen Gewichtsklasse liegen, verlangen da dem Okularauszug sicherlich mehr ab und benötigen einen soliden Unterbau.
Schlag 21.30 Uhr schob sich ein Möndchen hinter der Planetenscheibe hervor was wir gespannt verfolgten.
Jupiter geizte, als er dann gegen 22.00 Uhr eine ordentliche Höhe erreicht hatte, auch nicht mit Details und Bändchen.
Das Seeing war leider nicht ganz so gut wie am Samstag, so dass im 10"er mit 2500mm Brennweite die 12,5er LV´s und Olympus beinahe zuviel vergrößerten und das Bild etwas verwaschener daher kam. Hier war das Bild in den 20mm/18mm deutlich knackiger. Michaels 8"SC mit 2000mm konnte die 12,5er aber sehr gut vertragen.
Binokulares Sehen ist am Planeten einfach eine Wucht. Da sind wir uns alle einig. Ein kurzer einäugiger Blick dazwischen durch Franks 13er Ethos war beinahe erbärmlich... darf man das überhaupt so sagen?? Ja, es ist halt so!
In Momenten der Luftruhe bereitete uns allerdings die Beobachung an beiden Geräten in beiden Binos und den unterschiedlichen Vergrößerungen höchste Freude. Dass Michael seinen "kleinen" videokameraerprobten 8" Meade ARC (ja, der darf noch so heißen!) nicht hergeben möchte verstehe ich voll und ganz. Er hat eine absolut saubere Abbildung und ist dazu durch die ca. 8kg total handlich und reisetauglich.
Im "großen" 10" konnten wir natürlich durch seinen Lichtvorteil feinere Details herauskitzeln, aber das war uns auch bewußt.
Frank und ich gaben Michael dann noch eine Kurzschulung in Sachen Doppelsterntrennung am Epsilonstern im Füllen, der in der "Plopp und da!"-Erfahrung gipfelte.
Gegen Mitternacht endeten wir dann mit neuen Erkenntnissen in Sachen Okulare und Binogebrauch. Alle drei Typen können wir als Bino-Okulare mit gutem Gewissen dem Sternfreund weiterempfehlen.
So, vielleicht melden sich auch noch meine Gäste und geben ein kurzes Statement ab.
Hallo,
gestern kam kurzentschlossen Michael (1,90m? = ganz schön groß) zu mir (1,80m = im Verhältnis klein!) zum Beobachten. Dabei hatte er seine "Fotomaschine" (8" Meade ACR = klein), um gemeinsam mit mir an meinem "blauen Dicken" (10" Meade ACF = groß) diverse Okulare und unsere Binos zu vergleichen.
Sein Besuch freut mich persönlich besonders, da er einen weiten Weg dafür in Kauf genommen hat. Danke nochmal!
Spontan rief auch noch Frank an, der sich mit seinem schwarzen Köfferchen (mausert sich zur Konkurrenz zu Winfrieds "gelben Köfferchen" ) als Ringrichter zu uns auf meine Terrasse gesellte.
Und so standen drei "Verrückte" in Skiklamotten bei leichter Brise unter dem dunklen Rinnerfelder Himmel und starteten ihren Beobachtungsabend.
Michaels 8"er fand einen Platz auf meiner Zweitmontierung MON2 in Handbetrieb, während mein ACF auf der SXD schnurrte.
Als Hauptobjekt neben H & Chi-Persei, M57, M13 und Mirachs Geist (NGC 404) stand die meiste Zeit natürlich Jupiter im Bino.
Erfreut warfen wir zwischendurch auch noch einen Blick auf den Kometen Garradd, der uns nun schon die meiste Zeit der Saison begleitet. Im 31er Nagler waren zwei feine Schweifausläufer zu erhaschen. Insgesamt ist er mittlerweile jedoch schon etwas schwieriger, da recht tiefstehen im Westen.
So nun zu den Fakten: Getestet wurden die LV´s von Vixen 20mm und 12,5mm gegen 18mm Baader Genuine Orthos und Ralfs leihweise zur Verfügung stehenden 12,5mm Olympus-Okulare.
In beiden Geräten machten die Okulare, die allesamt in der "Oberliga" spielen eine hervorragende Figur.
Vom Einblickverhalten her sind alle Oku-Pärchen gut und weisen eine hervorragende Transmission auf. Was mich persönlich an den Olympus den Tag vorher schon beeindruckt hat, ist der angenehme Augenabstand. Bei den Orthos muss man eher "ran" ans Okular, während die LV´s dazwischen liegen. Sonst sind es wirklich nur Nuancen, die die Okulare unterscheiden. Klein und leicht sind alle.
Ethos oder Delos, die auch in einer anderen Gewichtsklasse liegen, verlangen da dem Okularauszug sicherlich mehr ab und benötigen einen soliden Unterbau.
Schlag 21.30 Uhr schob sich ein Möndchen hinter der Planetenscheibe hervor was wir gespannt verfolgten.
Jupiter geizte, als er dann gegen 22.00 Uhr eine ordentliche Höhe erreicht hatte, auch nicht mit Details und Bändchen.
Das Seeing war leider nicht ganz so gut wie am Samstag, so dass im 10"er mit 2500mm Brennweite die 12,5er LV´s und Olympus beinahe zuviel vergrößerten und das Bild etwas verwaschener daher kam. Hier war das Bild in den 20mm/18mm deutlich knackiger. Michaels 8"SC mit 2000mm konnte die 12,5er aber sehr gut vertragen.
Binokulares Sehen ist am Planeten einfach eine Wucht. Da sind wir uns alle einig. Ein kurzer einäugiger Blick dazwischen durch Franks 13er Ethos war beinahe erbärmlich... darf man das überhaupt so sagen?? Ja, es ist halt so!
In Momenten der Luftruhe bereitete uns allerdings die Beobachung an beiden Geräten in beiden Binos und den unterschiedlichen Vergrößerungen höchste Freude. Dass Michael seinen "kleinen" videokameraerprobten 8" Meade ARC (ja, der darf noch so heißen!) nicht hergeben möchte verstehe ich voll und ganz. Er hat eine absolut saubere Abbildung und ist dazu durch die ca. 8kg total handlich und reisetauglich.
Im "großen" 10" konnten wir natürlich durch seinen Lichtvorteil feinere Details herauskitzeln, aber das war uns auch bewußt.
Frank und ich gaben Michael dann noch eine Kurzschulung in Sachen Doppelsterntrennung am Epsilonstern im Füllen, der in der "Plopp und da!"-Erfahrung gipfelte.
Gegen Mitternacht endeten wir dann mit neuen Erkenntnissen in Sachen Okulare und Binogebrauch. Alle drei Typen können wir als Bino-Okulare mit gutem Gewissen dem Sternfreund weiterempfehlen.
So, vielleicht melden sich auch noch meine Gäste und geben ein kurzes Statement ab.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de