10.09.2012, 08:29
Hallo die Runde,
wie angekündigt, fand gestern Abend im Rahmen des Ferienprogramms in Kleinrinderfeld bei Würzburg ein Beobachtungsabend statt.
Bei mir zuhause trafen sich gegen 18 Uhr Uwe, August, Gerhard und ich, um gemeinsam in den Nachbarort zu fahren. Der Platz war schnell gefunden, einige Leute waren schon da, die ersten Kinder tollten herum. Man hatte auch wirklich an alles gedacht. Am großen Grill dufteten die ersten Bratwürste, Biertischgarnituren standen da und sogar für Stom hatte man gesorgt. Zur allgemeinen Sicherheit stand sogar ein Rettungswagen bereit, es könnte ja jemand von einer Sternschnuppe getroffen werden....
In ersten Gesprächen beim Aufbau unserer Geräte wurde mir schnell bewusst, wie wenig Ahnung doch manche vom nächtlichen Himmel und dessen Beobachtung haben: mir wurde schmunzeln erzählt, daß die Bürgermeisterin gesagt hätte, man könne die Beobachtung der kleinen Kinder wegen doch besser am Tage machen..... Naja, mal soviel zum Thema Politiker und Intelligenz.
Unsere Teleskope wurden nun erst einmal bestaunt, zwei der Mitveranstalter aus dem Ort hatten auch ihre Teleskope dabei. August mit seinem C-11, Uwe´s 10" ACF, Gerhards AOM 10" Dobson auf Nachführplattform sowie mein ICS-8" Dobson und den beiden Refraktoren auf der NEQ-5pro.
In der Dämmerung den Polarstern einzustellen erwies sich als schwierig, musste man sich doch seinen Platz am Okular gegen eine wirlde Horde Kinder erkämpfen! Die waren so etwas von begeistert, man kann es kaum fassen. Die Bratwürste und die Cola waren längst vergessen, als sich die ersten Sterne zeigten. Jeder, der nach und nach visuell sichtbar wurde, musste erklärt werden. Welcher ist das, welcher ist der da u.s.w.
Mir schwirrten nur noch Zahlen im Kopf herum, ich hatte vorher noch mal in meine Unterlagen geschaut und mich über Helligkeit, Art und Entfernung noch einmal schlau gemacht. Somit habe ich (hoffentlich) keine falschen Daten weitergegeben.
Beobachtet wurde fleißig durch alle Teleskope, auch die Erwachsenen beteiligten sich rege daran. Natürlich kamen nur die Galaobjekte in den Sucher, also Dinge, die jeder sehen und verstehen konnte, so M13/M92 als KH, Hinz & Kunz Persei als Doppelhaufen, Ringnebel, Albireo etc.
Gegen später holte ich den Deep Sky Reiseatlas heraus, um etwas andere, kleinere Objekte einzustellen. - Ich kam nicht mehr dazu. Ein kleiner Junge, ca. 8 Jahre alt, sah den Atlas und die Sterbildlinien und wie ich mit der Rotlichtlampe suchte. - Was machst Du da? Ich erkläre ihm, wie diese Karte funktioniert und zeigte ihm anhand des großen Wagens, wie die Linien zustande kamen. Damit war der Rest des Abends gelaufen, zumindest für mich. Der Junge blätterte auf die nächste Seite und ich musste ihm den Bärenhüter zeigen. - Aber bitte mit Armen und Beinen... So ging es fast rund um den Himmel, immer die Karte aufgeschlagen und dann mit dem Laser die Objekte am Himmel gezeigt. Das war für die Kinder fast genauso interessant wie der Blick durchs Teleskop selbst.
So ging es bis kurz nach 23 Uhr, Zeit für die Kinder, in Richtung Bett zu gehen. Sie waren hundemüde, aber sie wollten nicht aufgeben.
Ein schöner Abend gin damit zu Ende. Man fragte uns am Ende noch, was das nun kosten würde und man war erstaunt, daß wir das nur im Interesse der Astronomie machen würde und unsere Führungen kostenlos seien.
Ich denke, den einen oder anderen werden wir mal wieder in meiner Sternwarte sehen, denn jeder war von diesem Abend begeistert.
So war es, es hat Spaß gemacht. Danke an die "drei von der Tankstelle", ohne deren Hilfe ich aufgeschmissen wäre!
Lieben Gruß
Winfried
wie angekündigt, fand gestern Abend im Rahmen des Ferienprogramms in Kleinrinderfeld bei Würzburg ein Beobachtungsabend statt.
Bei mir zuhause trafen sich gegen 18 Uhr Uwe, August, Gerhard und ich, um gemeinsam in den Nachbarort zu fahren. Der Platz war schnell gefunden, einige Leute waren schon da, die ersten Kinder tollten herum. Man hatte auch wirklich an alles gedacht. Am großen Grill dufteten die ersten Bratwürste, Biertischgarnituren standen da und sogar für Stom hatte man gesorgt. Zur allgemeinen Sicherheit stand sogar ein Rettungswagen bereit, es könnte ja jemand von einer Sternschnuppe getroffen werden....
In ersten Gesprächen beim Aufbau unserer Geräte wurde mir schnell bewusst, wie wenig Ahnung doch manche vom nächtlichen Himmel und dessen Beobachtung haben: mir wurde schmunzeln erzählt, daß die Bürgermeisterin gesagt hätte, man könne die Beobachtung der kleinen Kinder wegen doch besser am Tage machen..... Naja, mal soviel zum Thema Politiker und Intelligenz.
Unsere Teleskope wurden nun erst einmal bestaunt, zwei der Mitveranstalter aus dem Ort hatten auch ihre Teleskope dabei. August mit seinem C-11, Uwe´s 10" ACF, Gerhards AOM 10" Dobson auf Nachführplattform sowie mein ICS-8" Dobson und den beiden Refraktoren auf der NEQ-5pro.
In der Dämmerung den Polarstern einzustellen erwies sich als schwierig, musste man sich doch seinen Platz am Okular gegen eine wirlde Horde Kinder erkämpfen! Die waren so etwas von begeistert, man kann es kaum fassen. Die Bratwürste und die Cola waren längst vergessen, als sich die ersten Sterne zeigten. Jeder, der nach und nach visuell sichtbar wurde, musste erklärt werden. Welcher ist das, welcher ist der da u.s.w.
Mir schwirrten nur noch Zahlen im Kopf herum, ich hatte vorher noch mal in meine Unterlagen geschaut und mich über Helligkeit, Art und Entfernung noch einmal schlau gemacht. Somit habe ich (hoffentlich) keine falschen Daten weitergegeben.
Beobachtet wurde fleißig durch alle Teleskope, auch die Erwachsenen beteiligten sich rege daran. Natürlich kamen nur die Galaobjekte in den Sucher, also Dinge, die jeder sehen und verstehen konnte, so M13/M92 als KH, Hinz & Kunz Persei als Doppelhaufen, Ringnebel, Albireo etc.
Gegen später holte ich den Deep Sky Reiseatlas heraus, um etwas andere, kleinere Objekte einzustellen. - Ich kam nicht mehr dazu. Ein kleiner Junge, ca. 8 Jahre alt, sah den Atlas und die Sterbildlinien und wie ich mit der Rotlichtlampe suchte. - Was machst Du da? Ich erkläre ihm, wie diese Karte funktioniert und zeigte ihm anhand des großen Wagens, wie die Linien zustande kamen. Damit war der Rest des Abends gelaufen, zumindest für mich. Der Junge blätterte auf die nächste Seite und ich musste ihm den Bärenhüter zeigen. - Aber bitte mit Armen und Beinen... So ging es fast rund um den Himmel, immer die Karte aufgeschlagen und dann mit dem Laser die Objekte am Himmel gezeigt. Das war für die Kinder fast genauso interessant wie der Blick durchs Teleskop selbst.
So ging es bis kurz nach 23 Uhr, Zeit für die Kinder, in Richtung Bett zu gehen. Sie waren hundemüde, aber sie wollten nicht aufgeben.
Ein schöner Abend gin damit zu Ende. Man fragte uns am Ende noch, was das nun kosten würde und man war erstaunt, daß wir das nur im Interesse der Astronomie machen würde und unsere Führungen kostenlos seien.
Ich denke, den einen oder anderen werden wir mal wieder in meiner Sternwarte sehen, denn jeder war von diesem Abend begeistert.
So war es, es hat Spaß gemacht. Danke an die "drei von der Tankstelle", ohne deren Hilfe ich aufgeschmissen wäre!
Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"