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Beobachtung 07.03.2010
#1
Hallo miteinander,

auch heute war ich wieder aktiv und das gleich zweimal. Etwa von 11:00 bis 13:00 Uhr und von 18:45 bis 21:30 Uhr. Selbstverständlich war mittags die Sonne dran und Abends Mars bzw. etwas Deep Sky.


Sonnenbeobachtung und Venus:

Sonnenbeobachtung mit Baader Sonnenfilterfolie und Solar Continuum Filter. Im Gegensatz zum SOHO-Satelliten Bild hatte ich einen Mini-Sonnenfleck gefunden, der aber so klein war, dass ich keine weiteren Details erkennen konnte. Ein paar Unregelmäßigkeiten (wahrscheinlich Fackelgebiete) konnte man anhand hellerer Stellen erkennen. Eine kurze Einschätzung der Beobachtungsqualität:
Luftruhe R: 2 – 3
Bildschärfe S: 3
Qualität Q: Fair

Nach dem langen Sonnenbesuch habe ich noch bei der Venus vorbeigeschaut. Diese zeigte sich im Blaufilter als kreisrunde Scheibe ohne weitere Details. Jupiter und Merkur standen für die Tagesbeobachtung schon zu tief (Bäume).


Mars und Deep Sky:

Das Hauptaugenmerk sollte heute wieder auf Mars liegen, obwohl viele äußerst interessante Himmelsobjekte auf einen warten. Die Optik kühlte gut zweieinhalb Stunden vorher aus, damit zumindest instrumentell der Abend gut vorbereitet war. Schon in der fortgeschrittenen Dämmerung war ich draußen und auf unseren Nachbarplaneten fixiert. Zum Einsatz am C8 kam das Speers-Waler-Zoom, mit dem ich größtenteils 400-fach vergrößerte aber zwischendurch immer wieder variierte. Hauptschwierigkeit war das Scharfstellen der Optik, da der Schärfepunkt mit der Hauptspiegelfokussierung nur schwierig zu treffen ist.

Zum Einsatz kamen diverse Filter: Der Violett Multiband Filter, ein Rot-, ein Orange- und ein Gelbfilter. Eine Skizze habe ich auch angefertigt, in der alle Eindrücke durch die verschiedenen Filter der Reihe nach eingezeichnet wurden.

Violett Multiband Filter
leichte Kontrastanhebung; der Planet erscheint lachsfarben; relativ homogenes Erscheinungsbild

Rotfilter:
vor die Struktur rechts unterhalb der Mitte war richtig gut sichtbar; Polkappe als extrem abgegrenztes Gebiet

Orangefilter:
allgemein treten die dunkleren Gebiete stärker in den Vordergrund

Gelbfilter:
nach Rot- und Orangefilter vernachlässigbar

ohne Filter:
Gesamteindruck; Phasengestalt
Die erforderliche Zeit für das Auswechseln der Filter, der Beobachtung und die Gestaltung der Zeichnung waren gute 1 ½ Stunden.

[Bild: mars07032010.gif]


Austausch der Optik, mit dem Refraktor auf NGC2244 Rosettennebel. Zunächst mit OIII bei 22-facher Vergrößerung. Indirekt ein Teil des Nebels neben dem Sternhaufen erkennbar, besser mit UHC Filter. Indirekt gut beobachtbar, direkt schwierig.

Hier habe ich ein Bild von Siggi zweckentfremdet (Siggi reiß mir bitte nicht den Kopf ab!) um andeutungsweise zu skizzieren, was ich gesehen habe. Natürlich ohne irgendwelche Strukturen sonder eher als mehr oder weniger homogene neblige Fläche.
[Bild: Conus.gif]


Ganz kurz M42, M43 Orionnebel. Schöner Gesamteindruck, nicht weiter beobachtet, diente der Entspannung der gestressten Augen.

Mit dem Fernglas etwas „surfen“ gehen: Die Plejaden, h & chi, und der Sternhaufen vom Rosettennebel (Nebel nicht wahrnehmbar).

Zum Abschluss nochmals Optikwechsel und C8 für Saturn. Hat sich aber nicht gelohnt, denn er sprang nur im Okular spazieren. (Vielleicht weil zu tief und direkt über Hausdächer.)


Da ich heute schon mehrmals gelesen hatte, dass das Seeing beklagt wurde: So schlecht war es bei mir nicht, sondern guter Durchschnitt. Die Transmission war gegenüber dem Seeing etwas schlechter und nur mäßig durchschnittlich.
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#2
Hallo Florian,

deine Zeichnung ist detailreich und klar definiert. Gefällt mir gut. Also, wenn du bis 400x gehen konntest, muss das Seeing doch wirklich brauchbar gewesen sein. Am Sonntag war nicht viel mehr als 200x sinnvoll. Da hat´s ordentlich geflackert.

Durch solche Filter würde ich auch gerne mal betrachten, aber ich glaub auch ohne kommen wir zu sehenswerten Ergebnissen.Dodgy
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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