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M51 - ein etwas anderes First Light
#1
Servus Leute,

ich trau mich auch mal, hier ein Photo einzustellen.

Zuerst mal die technischen Daten:
Tak TOA-150, SBIG ST-2K Farb CCD mit 1.9MP
insgesamt 7x5min belichtet an 2 Tagen so nebenbei beim Frühstück Big Grin
bearbeitet mit DeepSkyStacker, Fitswork, Photoshop

Nein, ich hab nicht im Lotto gewonnen! Das Teleskop steht in New Mexico und gehört zu GRAS; da gibts ca. 10 Teleskope auf der Nord- und Südhalbkugel, die man mieten und fernsteuern kann
http://global-rent-a-scope.com/

Das wollt ich schon immer mal ausprobieren, war aber zu doof, deren Preisgestaltung zu durchschauen und einfach mal so auf Verdacht Geld einzahlen wollte ich auch nicht.

Derzeit bekommt man 1 Stunde Teleskopzeit an 2 Geräten für kostnix, wenn man sich registriert. Das Gerät was ich verwendet habe steht in New Mexico, damit kann man Rohbilder erzeugen, das andere steht zwar in Australien, liefert aber nur ein Schnellschuss-JPG.

Man muss sich ein bisschen einarbeiten, es gibt auch Video Tutorials, aber der Rest ist pumpelsimpel: All Sky Cam anschauen, ob das Dach offen und es klar ist, Objekt auswählen, Anzahl und Dauer der Belichtungen einstellen und los gehts. Die Nachbearbeitung bleibt einem natürlich nicht erspart.

Ob ich dort wirklich mal Geld einzahle, weiß ich noch nicht, das ist schon ein recht teurer Spaß, so als Hausnummer 1 Dollar pro Minute. Vielleicht mal, wenn sich ein heller Komet am Südhimmel zeigt.

Ein schöner Nebeneffekt ist, dass man durch die Zeitverschiebung tagsüber photographieren kann.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Gruß Stefan
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AstroBin
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#2
Hört sich ja echt nicht schlecht an. Und dein Bild ist auch super geworden! Ich glaube da muss ich mich auch mal anmelden Wink
Clear Skies!

Fabian

Meine Website |Meine FlickR Seite
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#3
Hallo Stefan,

interessante Sache.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Stefan,

einfach nur geil! Das Video macht echt was her. Das einzige was ein wenig überzogen ist das direkt nach dem Slewing ein Rohbild der Andromedar erscheint welches schon sehr gut ist. Das das alles seine Zeit braucht bis es eingestellt ist, die Bilder aufgenommen werden können und das Downloaden kommt auch noch dazu. Das sollte man nicht unterschätzen. Die Idee mit den 3 Standorten auf der Welt das somit 24Stunden am Tag fotografiert werden kann ist genial, vor allem halt auch tagsüber =O)

Danke für die Info, Deine Aufnahme ist doch gut gelungen für so einen Test.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#5
Servus Christian,

die 5 Minuten Belichtungszeit hat er halt übersprungen, das angezeigte VOrschaubild wird auch automatisch bearbeitet, das ist sicher OK, was in dem Video gezeigt wird.

Problem bei mir war, dass kein aktuelles Bild angezeigt wurde, es hat mich 10 wertvolle Freiminuten gekostet, bis ich gemerkt habe, dass bis auf die Bildanzeige alles funktioniert hat und die Roh- und Vorschaubilder längst im FTP Verzeichnis gelegen haben.

Scheint ein generelles Problem zu sein, dass die Informationen nicht immer aktuell sind, man kann auf der All Sky Camera klaren Himmel haben, aber das Bild trägt ein Datum von gestern oder eine Kamera zeigt den Himmel, die andere das Kuppeldach von innen. Die Kamera sollte laut Website eine 8MP FLI sein, war aber "nur" eine SBIG mit 2MP. Die Sternwarte in Israel taucht in der Übersicht nicht mehr auf, so dass man doch nicht 24 Stunden durchbelichten kann Blush

Das Prozedere bis zur ersten Aufnahme geht eigentlich recht flott, dauert nur ein paar Minuten (gefühlt < 5): Objekt anfahren, Position korrigieren (plate solving), Autofokus, Guiding Stern suchen, etc. Auch der Download der Rohbilder auf den FTP Server geht ohne nennenswerte Zeitverzögerung von statten.

So weit ist das alles paletti - aber an die Kosten für eine "richtige" mehrstündige Belichtung mag ich gar nicht denken, da ist es vermutlich billiger, sich in den Flieger zu setzen und sich eine Sterwarte in Namibia für 2 Wochen zu mieten - wenn da nicht auch noch das Urlaubsproblem wär.
Gruß Stefan
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AstroBin
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#6
Hallo Stefan,

ok, danke für die Ausführlichere Erklärung. Ich dachte mir schon das es so einfach dann doch nicht ist (Objekt anfahren, Belichtungen einstellen und los). Da hätte noch was gefehlt =O)

Das ganze hat natürlich seinen Preis. Ich denke das dadurch wieder einige kosten reingeholt werden sollen. Es ist eben eine gute Alternative zu einem Astrourlaub, da man das ganze von zu hause aus machen kann (tagsüber), ganz billig ist es halt nicht aber seinen Reis hat es trotzdem finde ich.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#7
Servus Christian,

(26.04.2010, 06:23)MacMen01 schrieb: Ich dachte mir schon das es so einfach dann doch nicht ist (Objekt anfahren, Belichtungen einstellen und los). Da hätte noch was gefehlt =O)
Äääh - da hab ich wohl das entscheidende Wörtchen vergessen, das was diese 5 Minuten dauert, geschieht automatisch
Es ist wirklich so einfach: Objekt auswählen, Belichtungen einstellen und los.
Gruß Stefan
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AstroBin
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#8
Hallo Stefan,

das heißt das System sucht sich einen passenden Leitstern und kalibriert anschließend die Montierung von alleine? Das ist ja in der Theorie möglich, aber in der Praxis? Bei kleinen Brennweiten mag das gehen aber bei großen ist nicht immer ein passender Leitstern da. Mich würde mal interessieren wie die das Automatisiert haben, da steckt sehr viel Know how dahinter.

Dann war aber von Fokus noch keine Rede. Wenn ich da immer so an meine Letzen Versuche denke…. Das ganze direkt vor Ort zu machen ist ja schon nicht einfach, aber per Remote, da muss das System 100% laufen.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#9
Servus Christian,

(26.04.2010, 11:43)MacMen01 schrieb: das heißt das System sucht sich einen passenden Leitstern und kalibriert anschließend die Montierung von alleine?
Yep!
Die Positionierung auf die Zielkoordinaten erfolgt mittels "plate solving", das heißt die Position wird (per GoTo oder so) "ganz normal" angefahren, dann wird eine Aufnahme (20sec) gemacht und diese Aufnahme mit einem Sternkatalog verglichen, um die Ist-Position festzustellen, dann wird ggf. die Position korrigiert.
Anhand des Sternkataloges weiß das System auch, welche Leitsterne in der Gegend in Frage kommen und wählt einen passenden aus. Soweit so gut, was passiert, wenn das mal schiefgeht ... k.A. Dann kann man sicher live Kontakt zum Support aufnehmen.
Autofokus läuft mit einer Software namens FocusMax, da wird nach Sternkatalog ein passender Stern zum Fokussieren ausgesucht und angefahren, verschiedene Fokuspositionen ausprobiert und die beste ausgewählt.
In einem Fenster läuft live eine Art Log-File durch, da sieht man, was gerade passiert, da sieht man z.B. den aktuellen Guiding-Fehler, dort dürften auch Fehlermeldungen aufschlagen, wenn was schiefgeht.
Es gibt ein Video "Behind the Scenes" oder so, da wird ein bisschen auf das Drumerhum eingegangen.
Gruß Stefan
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AstroBin
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