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no risk, no fun...
#5
Hallo Leute,

tia so ist das mit dem Wetter. Habe mich abend auch von der Wetterprognose und den Schleierwolken beeinddrucken lassen. Und ein Beobachtungstreffen mit Florian sausen lassen (schade), um dann um ein besseres belehrt zu weden.
Egal ich ging dann letzte Nacht gnadenlos raus bis 3:30. Wie schon Ralf geschrieben hat, das Seeing war anfangs nicht gut, aber die Durchsicht hervorragend. Selbst bei mir unter aufgehellten Himmel konnte ich Galaxien bis 14 mag lokalisieren. Großes Galaxieneinsammeln war wieder angesagt. Bekannte so wie auch neue im Bootes. Hier habe ich ein schönes eng zusammenstehendes Galaxiengrüppchen gefunden. NGC 5350, 5353, 5354 11,4 bis 11,5 mag dazu noch ein paar schwächere bis 14 mag.
Die Supernova hat wie erwartet noch mal deutlich an Helligkeit zugelegt (schätze bis 12 mag) und die 13 mag Glx NGC 3972 konnte ich nur mit Mühe erkennen. Das Auge wird von der SN abgelenkt. Die schwachen Sterne Nr 4 u 5 auf dem Bild das ich im letzten Bericht reingestellte habe konnte ich in dieser Nacht schwach erkennen.
Beobachtete überwiegend wieder in der Kombination des 2" 26er Nagler mit 2" ED Barlow 122x 3200 mm f9,2 im Wechsel mit dem Hyperion Zoom Oku bis max 400x Ein Genus die Galaxien vom Uma über canis venatici, coma Berinices Virgo bis Bootes.
Das wechselwirkende Glx Päärchen NGC4490 / 4485 stand wunderbar hell im Okular. Hier hatte ich vor zwei oder drei Jahren meine erste Sn beobachtet.
Auch bei M82 dem Klassiker konnte ich bis 400x mühelos die Staubstrukturen studieren.
Der Quasar 3C 372 im Virgo (2,5 Mrd Lj) ist mit rund 13 mag auch für 10" ein Klacks und konnte locker idendifiziert werden.
Zwischen durch wie immer zur Entspannung die Kugelsternhaufen M3 M5 und M13 bis 400x, der Kracher. Das Seeing war mittlerweile besser geworden.
Das Seifert Sextett blieb in dieser Nacht auch nicht verschont und konnte die rund 200 Mio Lj entfernte Galaxiengruppe als ganz schwache Flecken erkennen.
Kann für Ralf mit seinen 16" ACF vielleicht die Glx NGC 6166 (13,3 mag) im Herkules empfehlen. 550 Mio Lj ist das zwei Mio Lj durchmessende Monstrum entfernt und bildet die zentrale Hauptgalaxie des Abell Haufens 2199 im Herkules.
Ich konnte sie ohne Anstrengung in meinem 14"er erkennen. Sie zeigt trotz der gewaltigen Entfernung noch eine stattliche Ausdehnung im Okular und ich konnte letzten Sommer unter dunklen Landhimmel sogar zwei drei Begleitgalaxien schwach ausmachen. Auf tiefen Aufnahmen tummeln sich viele kleinere Glx wie ein Bienenschwarm um das riesige Teil. So ab 20" aufwärts wird das dann richtig beeindruckend diesen Glx Haufen live zu sehen.
Zog mir zum Schluß noch den Ringnebel M57, Dumbelnebel M27 und Cirrus Nebel mit OIII Filter bei 122x rein. Der Hantelnebel war im Nagler bei 122x einfach Klasse und bildete einen schönen Abschluß in dieser ergiebigen Beobachtungsnacht. Der Randbereich zeigte viele faserige Strukturen und der ganze Nebel stand groß und wie ausgestanzt im Okular. Da machen 14" Spaß.

So jetzt wurde aus meiner Antwort doch noch ein Beobachtungsbericht daraus.

Gruß Philipp Smile

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no risk, no fun... - von Uwe - 08.05.2011, 14:57
RE: no risk, no fun... - von Uwe - 08.05.2011, 17:21
RE: no risk, no fun... - von Ralf - 08.05.2011, 18:56
RE: no risk, no fun... - von Uwe - 08.05.2011, 19:10
RE: no risk, no fun... - von Philipp - 08.05.2011, 21:06
RE: no risk, no fun... - von Florian Köhler - 09.05.2011, 15:33



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