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Orionnebel
#1
Hallo,

heute habe ich mich mal am Orionnebel versucht... Wirklich schwer mit Bleistift zu packen. Dennoch bin ich nun der Meinung, dass nach ca. einer Stunde Arbeit das Ergebnis brauchbar ist.

Das Seeing ist heute etwas mau, aber immerhin haben wir "Seeing"Wink

Ich war seit 8 Uhr draußen, habe einen wunderschönen türkisleuchtenden Boliden am Westhorizont verglühen sehen (ca. 20:40 Uhr) und beobachtete dann nach dem Mondterminator (lecker...) und Jupiter ein paar Standartkracher. M 15 und NGC 7331 ließen mein Astronomenherz höher schlagen.

Hier meine Zeichnung am 10" ACF / 22mm Nagler (22:00 - 23:00 Uhr):



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the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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el_Micha (13.06.2021)
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el_Micha (13.06.2021)
#2
Hallo Uwe,

absolute KLASSE!!!

Diese Zeichnung ist dir sehr gut gelungen! Sie wirkt total 3 Dimensional. Schaut aus wie ein Adler der gerade landet und einen direkt anschaut. Die Details in den „Flügeln“ ist super.

Respekt und Anerkennung für deine tolle Arbeit. Ich bin echt baff.

Grüsse
Christian

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#3
Ergänzung:

Nachdem ich die Zeichnung fertig hatte bin ich noch bis ca. 3:00 Uhr draußen am Beobachten gewesen. In Ralfs Dekarem genoss ich die Plejaden und die drei offenen Sternhaufen in der Auriga M 36,37,38 und M35 in den Zwillingen.

Auch Andromeda und M 33 gefielen durch die zum Teil hervorragende Durchsicht.

Mit dem Teleskop graste ich dann noch mehrere Objekte im Stier, Orion und Zwilling ab. Der Eskimonebel NGC 2392 zeigte sich in seine "Schalen" aufgelöst. NGC 2024 (Flame Nebula) erschien mit der deutlichen Dunkelstruktur wunderhübsch im Okular.
NGC 2281 (Broken Heart Cluster) war ebenfalls ein dankbares Objekt.
Auch der kleine Reflexionsnebel NGC 1788 überraschte mich als schönes Nebelwölkchen, das wie durch eine Brücke mit einem Stern verbunden im Okular stand.
M 1 war wie immer ein zartes "Wattebäuschchen"

Als M 42 dann hoch am Südhorizont stand, verfeinerte ich meine Zeichnung, denn mittlerweile blitzte die E und F Komponente im 22mm Nagler auf. Der Nebel erschien ebenfalls deutlich besser strukturiert, so dass ich mich noch einmal mit Bleistift und Papier ans Werk machte.

Ich hoffe ihr hattet ebenfalls erfolgreiche Beobachtungen an diesem milden Abend.

@ Christian: Die verfeinerte Version ist noch schöner und erst recht auf dem Papier. Ich werde demnächst mal Winfried bitten meine kompletten Zeichnungen abzufotografieren, so dass die Details auch als Daten auf dem PC vorliegen. Mein Scanner schafft das eben nicht.

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Gruß Uwe

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#4
Hallo Uwe,
das sieht ja so aus wie in meinem 22mm Nagler heute Nacht Big Grin
Du gibst dir echt Mühe und das macht sich bezahlt! Bei mir hat es auch gegen 12.00 aufgerissen und ich konnte mich kaum sattsehen!

Tolle Zeichnung! Viele Grüße Michael



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#5
Hallo Uwe,
ich kann nun auch etwas mitfühlen, weil ich 3 Zeichnungen angefertigt habe und schätze Deine Arbeiten nun umso höher.Smile
Vermutlich hast Du sogar mehr gesehen, aber der Detailreichtum von M 42 ist kaum auf Papier zu bringen, gerade der helle Zentralbereich.
Bei der Zeichnung von M82 ging es mir jedefalls so dass die feinsten Dunkelnebel quer zu Galaxie sichtbar waren oder Durchblitzten, aber sobald genau hingesehen wird um Details zu zeichnen diesselben nicht zu "greifen" sind.

Was verblüffend an M 42 ist, dass im 16" unter SaharaSky Himmel bei ordentlichem Seeing sehr viele feinste Sterne aus dem Nebel herausstechen, die ich hier allenfalls vereinzelt geahnt habe.
Da wirkt der M42 wie ein offener Sternhaufen aus schwachen Stern umhüllt von hellem Nebel. Die "G" Komponene konnte ich aber nicht sicher erkennen.
"E" und "F" sind bei gutem Seeing hierzulande auch kein Problem.
Die kleinste Öffnung zur efrolgreichen Trennung von E+F war der 100mm APQ Refraktor bei ca. 140x. Bei schlechtem Seeing klappt es weder mit 200mm noch 400mm Öffnung.

Am SaharaSkyHotel ist nun auch seit kurzem ein 10" ACF in Betrieb. Hier ist der Spiegel auch noch relativ Staubfrei und der Kontrast hoch. M 42 zeigt damit bereits Farbe im Zentrum. (Grünlich und rötlich)
Konntest Du auch Farbe erkennen?

Viele Grüße
Ralf
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#6
Hallo Uwe,

ein sehr guter Orion.

Was mir an Zeichnungen immer besonders gefällt ist das sie den Anblick im Teleskop genau wiedergeben, besser als Fotos da die ja immer "besser" sind.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#7
Hallo und Danke für die Rückmeldungen!

@Ralf: Ja, Feinheiten im Orionnebel sind wirklich schwierig auf´s Papier zu bringen. Da ist bei Helligkeitsunterschieden absolute Konzentration gefordert. Ähnlich sieht es bei Galaxien aus. Auch hier muss man das indirekte Sehen sehr gut beherrschen, um dann wieder "umzuschalten", damit das Gehirn die Wahrnehmungen in das Orginalbild "einbauen" kann.

Farbe habe ich bisher noch nicht in meinem Gerät sehen können. An deinem 16"er sieht das natürlich schon anders aus. Und bei Bernhard im 24"er erscheinen sie schon relativ deutlich.

@Ulf: Sind Fotos wirklich immer besser??Wink Ich habe auch schon unterirdische gesehen. Nein, Spaß beiseite. Es kommt auf die Öffnung an und meist zeigen die Zeichnungen weniger als tatsächlich sichtbar ist (man bringt es dann eben nicht auf das Blatt). Aber gegen längere Belichtungen hat das Auge keine Chance.

@Michael: Ja, das 22mm Nagler ist schon eine Wucht am 10" ACF. Ein herrlich ästhetischer Anblick, gerade bei solchen Deep-Sky Objekten.

Hier die Endversion von gestern Abend    
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Gruß Uwe

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#8
Hallo Uwe,

da hast du aber nochmal ordentlich Gas gegeben! Warst du nochmal draußen oder hast du das aus der Erinnerung gezeichnet?

Ich war gestern nur mal kurz draußen (Wolkenlücke) und habe mir mit dem Gandalf mal das Alpentaal am Mond gegeben. Im 20mm Explore 100° Okular ist das schon eine Vergrößerung von 200x. Was Das Seeing gestern nicht hergab.
Mit dem Bino und 1,25x GWK bin ich mit Spiegel nicht in den Fokus gekommen. Jetzt wird das Wetter auch schon wieder schlechter…..
Es wird echt mal Zeit für besseres Wetter.

Grüsse
Christian
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#9
Hallo Christian,

ja, ich war bis 3:00 Uhr draußen und habe nochmal Hand angelegt. Es ist schon ein deutlicher Unterschied gewesen, als Orion höher stand. Aus dem Kopf heraus zeichne ich eigentlich nicht. Alle Zeichnungen (z. B. Jupiter und Nebel) entstehen direkt am Teleskop.

Das "hinterherzeichnen" habe ich nur an Mars im Januar / Februar praktiziert. Da war´s mir bei den Temperaturen doch etwas zu frisch.
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Gruß Uwe

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#10
Hallo Uwe!
Der Respekt vor Deinen Zeichnungen wächst bei mir von mal zu mal!
"Draufhalten" mit einer Kamera kann ja jeder... aber solche Zeichnungen finde ich sind von einer anderen Liga. Gerade die schwachen Einzelsterne richtig einzuzeichnen und die feinen Nebeldetails auf dem Papier aufeinander abzustimmen - für mich wäre das unmöglich.
In diesem Sinne: ich freue mich schon auf Deine weiteren Zeichnungen, auch wenn ich sie nicht immer kommentiere!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#11
Hallo Uwe,

deswegen ja auch die Gänsefüßchen. Wink
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

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#12
Hallo,

@ Ulf: Hab ich doch auch gleich richtig verstandenWink..manche Fotos sind leider schrecklich anzusehen. In unserem Forum bin ich bisher zum Glück verschont geblieben!!! Wir haben hier schon ein ordentliches Niveau, und ich weiß, dass eurerseits viel Mühe dahinter steckt. Gerade Ralf, Siggi, Michael, Stefan, Thilo, Christian.... (die Reihenfolge soll jetzt keine Wertung sein!!) gehören meiner Meinung nach mittlerweile zur Spitze in Astronomiekreisen. Da freut man sich jedes mal auf neue Ergebnisse.

@ Christoph: Vielen Dank für deine positive Rückmeldung. Es freut mich, wenn meine Zeichnungen den visuellen Eindruck wiedergeben. Natürlich entwickelt sich auch die Zeichentechnik. Wenn ich da noch an letztes Jahr denke...Dodgy

Aber im Moment glaube ich bin ich schon auf einem ganz guten Weg.
So wie eure Fotos immer besser werden, versuche ich Schritt zu halten!Rolleyes
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Gruß Uwe

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