18.12.2010, 19:15
Hallo zusammen,
Vor ein paar Wochen hatte ich mir ein PST aus dem Gebrauchtmarkt-Meer gefischt (natürlich- wie alle PSTs - ein ausgesuchtes Exemplar ;-). Leider waren bislang nur ein paar kurze Beobachtungen möglich, doch die ersten Erfahrungen waren sehr positiv. Besonders begeistert war ich von den Protuberanzen, die das kleine Gerät überraschend detailreich zeigt.
Nun schaute heute tatsächlich mal die Sonne für eine halbe Stunde durch die Wolken. Meinen Beobachtungsplatz im Garten hätte ich erst aus dem Schnee graben müssen, also kam ein extrem improvisiertes Setup zum Einsatz: PST auf's Fotostativ, Heizung im Zimmer aus und Decke über den Heizkörper gelegt, Fenster auf. Man glaubt es kaum, aber es ging :-)
Mit dem Hyperion-Zoom waren auch diesmal wieder einige Protuberanzen zu sehen. Etwas abseits des Zentrums war eine größere Fläche deutlich heller als die Umgebung hervor (Active Region 11133, wie ich später auf solarmonitor.org herausfinden konnte).
Nachdem doch viele Details zu sehen waren, wollte ich unbedingt mal eine Aufnahme versuchen. Das ist beim PST ja so eine Sache: Egal, ob DSLR oder Webcam, der Primärfokus grundsätzlich nicht zu erreichen (da fehlt ein Stück Fokusweg nach innen). Was allerdings funktioniert, ist Okularprojektion. Dazu habe ich die EOS 1000D per T2-Adapter am Hyperion-Zoom befestigt und das Zoom auf ca. 20mm eingestellt. Die Scharfstellung erforderte trotz Live-View am Notebook-Bildschirm sehr viel Geduld. Mit einer minimalen Drehung am Fokusrädchen schießt man schon von intra-zu extrafokal durch, ohne den Schärfepunkt richtig gesehen zu haben. Außerdem stimmte nun auch die Position des "Tuning-Rings" (verkippt das Etalon und macht damit unterschiedliche Bereiche sichtbar) nicht mehr und musste korrigiert werden. Und die Nachführung am Fotostativ... nun ja, irgendwie ging's dann doch. Aus einer Serie von rund 50 Aufnahmen (800 ISO) waren nur wenige halbwegs brauchbare Bilder dabei. Eines habe ich mal nachbearbeitet und hier drangehängt.
Ein wenig unsicher bin ich allerdings bei der Helligkeit und den Tonwerten. Auf meinem Laptop-Bildschirm sieht's ganz gut aus (Active Region, Oberflächenstruktur, dunkler Bogen unten links), auf dem hellen und "weichen" Monitor von unserem Mac ist es nur oranger Pixelbrei. Schaut doch mal, was eure Monitore draus machen ;-)
Viele Grüße, W.
Vor ein paar Wochen hatte ich mir ein PST aus dem Gebrauchtmarkt-Meer gefischt (natürlich- wie alle PSTs - ein ausgesuchtes Exemplar ;-). Leider waren bislang nur ein paar kurze Beobachtungen möglich, doch die ersten Erfahrungen waren sehr positiv. Besonders begeistert war ich von den Protuberanzen, die das kleine Gerät überraschend detailreich zeigt.
Nun schaute heute tatsächlich mal die Sonne für eine halbe Stunde durch die Wolken. Meinen Beobachtungsplatz im Garten hätte ich erst aus dem Schnee graben müssen, also kam ein extrem improvisiertes Setup zum Einsatz: PST auf's Fotostativ, Heizung im Zimmer aus und Decke über den Heizkörper gelegt, Fenster auf. Man glaubt es kaum, aber es ging :-)
Mit dem Hyperion-Zoom waren auch diesmal wieder einige Protuberanzen zu sehen. Etwas abseits des Zentrums war eine größere Fläche deutlich heller als die Umgebung hervor (Active Region 11133, wie ich später auf solarmonitor.org herausfinden konnte).
Nachdem doch viele Details zu sehen waren, wollte ich unbedingt mal eine Aufnahme versuchen. Das ist beim PST ja so eine Sache: Egal, ob DSLR oder Webcam, der Primärfokus grundsätzlich nicht zu erreichen (da fehlt ein Stück Fokusweg nach innen). Was allerdings funktioniert, ist Okularprojektion. Dazu habe ich die EOS 1000D per T2-Adapter am Hyperion-Zoom befestigt und das Zoom auf ca. 20mm eingestellt. Die Scharfstellung erforderte trotz Live-View am Notebook-Bildschirm sehr viel Geduld. Mit einer minimalen Drehung am Fokusrädchen schießt man schon von intra-zu extrafokal durch, ohne den Schärfepunkt richtig gesehen zu haben. Außerdem stimmte nun auch die Position des "Tuning-Rings" (verkippt das Etalon und macht damit unterschiedliche Bereiche sichtbar) nicht mehr und musste korrigiert werden. Und die Nachführung am Fotostativ... nun ja, irgendwie ging's dann doch. Aus einer Serie von rund 50 Aufnahmen (800 ISO) waren nur wenige halbwegs brauchbare Bilder dabei. Eines habe ich mal nachbearbeitet und hier drangehängt.
Ein wenig unsicher bin ich allerdings bei der Helligkeit und den Tonwerten. Auf meinem Laptop-Bildschirm sieht's ganz gut aus (Active Region, Oberflächenstruktur, dunkler Bogen unten links), auf dem hellen und "weichen" Monitor von unserem Mac ist es nur oranger Pixelbrei. Schaut doch mal, was eure Monitore draus machen ;-)
Viele Grüße, W.
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We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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