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Wenn Mond, ...dann Mond!!
#1
Hallo,

heute ist das Seeing wirklich ordentlich... nur die Objekte verblassen durch den hellen Mondschein. Also, warum nicht dann am Mond austoben. Nachdem Saturn bei gut 300x im Okular wie eine eins stand, schaute ich mir die Schattengrenze des Mondes an und dachte, ich könnte doch mal....

meinen ersten Krater festhalten. Saturn habe ich schließlich dieses Jahr schon mehrfach skizziert.

Krater Gassendi zeigte hübsch seine Zentralberge und war mit zwei kleinen "Anschlusskraterchen" hübsch anzusehen. Also, Papier und Zeichenutensilien geholt und nach einer Stunde war ich vom Ergebnis doch positiv überrascht. Daumen hoch

Bin schon ein wenig stolz, denn es ist ja meine Premiere

Es war zudem wirklich nicht einfach, weil man förmlich die feinen Veränderungen des Schattenwurfes erkennen konnte. Ich bin dann von 320x auf 250x herunter, auch wegen den feinen Details. Es ist ungewohnt so viele Einzelheiten auf einmal zu verarbeiten und auf Papier festzuhalten. Also dachte ich weniger ist mehr! Das war die richtige Entscheidung.

Als die Zeichnung dann im groben fertig war erhöhte ich noch ein wenig die Vergrößerung. Ich hoffe sie gefällt euch. Nun geht´s nochmal raus, denn ab morgen wird das Wetter glaub ich nicht mehr so toll. Saturn im Bino Smile !!



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the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Hallo Uwe,

na jetzt hauts mich aber um. Das ist ja der Wahnsinn. Super Zeichnung. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hi,

wie schon im anderen Forum geschrieben, einsach nur Spitzenklasse!

LG
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo Uwe,

wie schon angekündigt war ich nach deinem Bericht nicht mehr zu halten und öffnete die Luken. Seit Ewigkeiten mal wieder raus und das hat sich gelohnt. Der Mond sollte es sein und wurde so im TMB Apo zentriert. Bino mit 2x Barlow und zwei 14mm Okularen rein und los geht’s. Der Anblick war der Hammer! Vergrößerungstechnisch lag ich denke ich mal so im Bereich 100fach. Bei dem Seeing was Zeitweise sehr gut war hätte es auch noch wesentlich mehr sein dürfen. Habe dann den Abstand zum Barlowelement noch verlängert, dann entfaltete sich das ganze zum Detailstraum. Zeitweise war ich zugegeben schon ein bisschen überfordert =O)

Zu deiner Zeichnung fällt mir nur eins ein, absolute Spitzenklasse!!! Warum hast du solange „nur“ Planeten gezeichnet??? Das ist echtes Talent wenn du mich fragst.

Ich habe zwar keinerlei Erfahrung mit dem zeichnen von Planeten oder Mond, kann mir aber vorstellen das dies zwei total unterschiedliche Geschichten sind. Bei Monddetails ist entscheidend wie stark die unterschiedlichen Schattierungen und Übergänge abgestuft sind. Beim Planeten ist wieder was anderes Wichtiger.

Wir Fotografen machen im Endeffekt ja immer alle das gleiche, Kamera ran und draufhalten. Und selbst hier sind die unterschiede beim Ergebnis enorm. Wir können aber keine Details aktiv gestallten so wie du mit deinem Stift. Das ist echt wahre Kunst und nicht nur simpel gesagt Regler hin- und hergeschiebe. Klar ist das nicht ganz einfach wie jeder der es ausprobiert hat auch weiß, aber wir müssen nichts frei erfinden so wie du und ein leeres Blatt Papier.

Total begeisterte Grüsse
Christian
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#5
Hallo Christian,

Du bringst es auf den Punkt.
Gut, da ich ja Profifotograf bin, verzichte ich gerne darauf, in der Nacht das gleiche zu tun wie den ganzen lieben Tag lang. - Aber es hat auch einen anderen Grund:

Wer zeichnet, muß intensiver beobachten! Und man tut es tatsächlich. Ich kenne eine Menge Zeichner, die könnten Dir Nebel und Galaxien beschreiben, als wären sie schon mal oben gewesen! Und genau das macht das Zeichnen aus.
Nimm mal ein Nacht in der sich die Fotografie nicht lohnt. Dann nimm Dir ein Brett - möglichst leicht - als Unterlage und ein Zeichenpapier (Kopierpapier ist nicht so gut). Und dann leg`einfach los.

Auch wenn Du Dich anschließend über das Ergebnis amüsierst und es wegwirfst (was man nie machen sollte und was ich leider zuoft gemacht habe), so wirst Du doch feststellen, daß Du dabei eine ganze Menge gelernt hast. - Nämlich besser hinzuschauen! Und ich denke, genau das macht die Amateurastronomie aus. Mit der Zeit siehst Du in einem 8" Dobson mehr als ein anderer, Nichtzeichner, in einem 14" Dobson sieht! - Glaube es mir, das stimmt.

Beste Grüße
Winfried

P.S.: einer der besten Zeichner am Mond, die ich kenne, ist Uwe Pilz aus Leipzig. Sein Namensvetter aus Großkuhfeld kommt ihm so langsam verdächtig näher!
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#6
Hallo Ulf, Winfried und Christian,

Vielen Dank für eure Statements!!

Wie bereits beschrieben war ich, nachdem ich die Zeichnung im Hellen betrachtet hatte, selbst überrascht dass so ein ordentliches Ergebnis entstanden ist. Bei Galaxienzeichnungen war es meist eher anders herum...

Schwierig und sehr ungewohnt war nicht nur das Zeichnen an sich, denn eigentlich waren da noch mehr Feinheiten, die ich wahrscheinlich erst in einer weiteren Stunde hätte darstellen können. Deswegen habe ich die Vergrößerung zuerst auch reduziert. Und zu entscheiden, was noch alles mit auf´s Bild soll und was nicht, ist nicht so einfach wie bei der Planetenzeichnerei. Da muss einfach alles drauf, was überhaupt zu erkennen ist.

Auf alle Fälle bin ich begeistert und werde sicherlich noch weitere Mondlandschaften zu Papier bringen.
Die Liste an Mondzeichnungen von Uwe Pilz ist natürlich fantastisch. Nicht nur die Anzahl, sondern auch die Qualität der Zeichnungen. Das ist Ansporn für mich meinem Namensvettern, nachzueifern.

Wenn hier schon die Fotografen so loslegen, da müssen wir Zeichner uns eben dranhalten. Dass ein Saturn nicht annähernd so interessant an Details ist wie der Mond ist leider Fakt, aber an Jupiter und Mars sieht das schon anders aus. Warten wir mal ab, was da alles mit Bleistift und Papier noch möglich ist. Ich streng mich an!!!

the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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