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Wir kaufen uns´nen Wetterfrosch...
#1
Hallo Sternenfreunde,

unseren Beobachtungsabend vom 7.8. auf 8.8. haben sich Winfried und ich ganz anders vorgestellt. Alle Wetterprognosen standen auf:

klarer Himmel ab ca. 21.00 Uhr.

Ob Calsky, Meteoblue oder Wolkenradar, es war eine eindeutige Ansage. Um kurz vor 22.00 Uhr standen wir Startklar auf seiner Terrasse. Winfried wollte schließlich auch unbedingt mit eigenen Augen meine Neuanschaffung, den TMB Apo unter die Lupe nehmen.

Neben meiner Monti werkelte also sein 127 ES auf der EQ6. Nachdem sich meine Anfangsnervosität (wo ist denn nur Polaris und ein Ost - West Konflikt mit der FS2 Steuerung Blush) etwas gelegt hatte, konnten wir an der hellen Vega bei ca. 200x Vergrößerung gut die Beugungserscheinungen auch Intra und Extrafokal vergleichen .

Winfried war von der Farbreinheit meines Refraktors begeistert.

Das Doppel-Doppel Epsilon Lyra wurde von beiden Optiken äußerst sauber abgebildet. Drei nadelfeine Sternlein dazwischen blitzten auf, wobei der ES durch seine etwas größere Öffnung hier auch einen minimalen Vorteil im Halten des schwächsten Sternchens hatte.

Den Mond wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen, da ich diesen mit dem Apo bisher noch nicht erwischt hatte. Im 22er Nagler zeigte sich eine tolle, knackscharfe Kraterlandschaft entlang der Schattengrenze. Brutal, wie der Kontrast auch bei höherer Vergrößerung ins Auge fiel!
Neben der leicht gelblichen Mondscheibe (hier zeigt sich wieder sein Charakter Wink ) stand pechschwarz das dunkle All.

Und dann wurde es anders dunkel. Eine fiese Wolkendecke vermießte uns den geglückten Beobachtungseinstieg. Ungläubig zogen wir uns in Winfrieds Büro zurück und starrten auf die Vorhersageprogramme. Es war einfach nicht zu fassen.

Als Genussspechtler fachsimpelten wir bei einem guten Roten, bis endlich um 0.00 Uhr die gemeldete Wetterprognose eintrat. Unsere Ausdauer hatte sich gelohnt, denn jetzt präsentierte sich die Sommermilchstraße in all ihrer detailreichen Pracht. Pfeilschnelle "Laurentiustränen" (das Maximum der Perseiden ist am 12.8.) rundeten den Gesamteindruck eines herrlichen Sternenhimmels ab.

H und Chi Persei wurde in verschiendensten Vergrößerungen "aufgesogen". Hier gaben sich beide Kandidaten keine Schwäche. Im "Diamantencollier" zeigte Winfrieds Gerät 5 Sternlein in der Kette, während eines bei mir nur aufblitzte. Auch die Andromeda Galaxie ist ein Paradeobjekt für beide Refraktoren, die mit ihrem weiten Gesichtsfeld einen Eindruck über die wahre Größe dieser Sterneninsel vermitteln. Einfach Fantastisch!!

NGC 891, unser nächstes Objekt, sollte eigentlich im ES 127 deutlicher sichtbar sein. Doch Fehlanzeige. Ihr Licht konnten Winfried und ich trotz aller Bemühungen nicht durchs Okular kitzeln. Huh

Im TMB dagegen stand sie hauchfein als länglich, gestreckte Aufhellung im Nagler.

Gegen 1.45 Uhr wurde dann natürlich auch noch Jupiter "abgeschossen". Die Bänder zeigten sich, obwohl er noch sehr tief stand, strukturiert und weitere feine Linien zogen sich über das Planetenscheibchen. Am ES konnte man bei scharfer Betrachtung einen hauchfeinen bläulich, violetten Farbrand an der Kontrastschwelle erhaschen.
Das Planetenbild an sich war wie erwartet in beiden Optiken für die äußeren Umstande hervorragend.

Alles in allem hatten wir nun doch eine tolle, entspannte Beobachtungsnacht mit unseren beiden Refraktoren.

Winfried beglückwünschte mich und bestätigte eindrücklich, dass sich meine Investition voll gelohnt hat - ein Endgerät. Christian hatte nicht zuviel versprochen! Rolleyes

the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#2
Na, dann will ich auch einmal, schön wenn zwei unabhängig voneinander berichten. Daher habe ich meinen Bericht so gelassen wie geschrieben, also hier ist nichts "angepaßt".

Der Abend begann vielversprechend. Im Westen frei, im Osten und gerade noch über uns ein zum Glück letzter Regenschauer. Das verhalf uns zu einem herrlichen Blick auf einen kompletten Regenbogen samt Nebenbogen, einer, der schön wie ganz selten war.

Gegen 20:30 kam Uwe, mein Nachbar mit seinem neuen, gebraucht gekauften LZOS 115mm APO. Calsky und auch sat24.com versprachen eine wolkenfreie Nacht. Die aber ließ auf sich warten.

Aufgebaut war schnell, 2 Berlebach Planet mit ihren Montierungen standen in 10 Minuten komplett aufgebaut. Mittlerweile geht das „ratz-fatz“. Zu Uwes neuem Gerät gesellte sich mein auch nicht gerade alter Explore Scientific ED 127, es konnte beginnen.

Zuerst ein Test an Wega bei Höchstvergrößerung. Uwe`s LZOS zeigte bei 200x keinerlei Farbe, der ES bei 250x leider doch eine leicht violette Wega. Die Kollimation beider Geräte ist perfekt, Beugungsringe wie aus dem Bilderbuch, extra- ebenso wie intrafokal.
Nun rüber zu Epsylon Lyra. Beide Refraktore wieder bei Höchstvergrößerung, noch war der Himmel optimal, die Transparenz sehr gut. Beide lösten den Doppel-Doppel natürlich auf und diesmal hatte mein ES die Nase vorn: Zwischen den beiden Paaren konnte man im ES neben dem dritten und helleren Mitglied weitere 3 Sterne zwischen E1+2 ausmachen, im LZOS nur 2. Hier merkt man nun doch die etwas größere Öffnung des ES. Die drei Sterne haben Magnituden um 14 und es war nicht einfach, sie überhaupt auszumachen.
Farblich und schärfenmäßig gaben sich die beiden Geräte hier absolut nichts, beide waren perfekt. – Nur leider der Himmel nicht mehr. Wolken schoben sich über die Sterne, es wurde duster.
Zeit für uns, auf Uwe`s neue Errungenschaft mit einem Becksteiner Roten anzustoßen. Es zog immer mehr zu und wir begaben uns ins Haus in den Computerraum. SAT24.com und Calsky zeigten, dass es in ca. einer Stunde wieder aufgehen würde, also warteten wir. Wäre schade gewesen, hätten wir hier abgebrochen, denn eine Stunde später zogen die letzten Wolkenfetzen weg. Die Milchstraße deutlich, fst etwa 6,2 bei brillantem Seeing.

Also wieder raus an die Geräte.
Unser Soll hatten wir erfüllt, der Test war abgeschlossen, Uwe beruhigt, auch wenn er heute immer noch aufgekratzt war. – Verständlich, nach einem solchen Kauf! - Und wir konnten uns unserem eigentlichen Hobby, dem Genußspechteln hingeben. Auch ich hatte mich damit abgefunden, dass ein ES nun mal nicht die gleiche Abbildung wie ein LZOS haben konnte. Schließlich liegen da ja auch preislich Welten dazwischen. Aber zum Glück betrifft das nur den Sterntest bei sehr hellen Sternen und Maximalvergrößerung, im Alltagsgebrauch, besser gesagt im Nachtgebrauch machen sich die Unterschiede nicht bemerkbar.

Andromeda M31 mit Begleitern und H+Xi Persei waren die nächsten Objekte. M31 zeigte sich in den Übersichtsokularen klar und deutlich, leicht strukturiert, kein Unterschied der beiden Geräte, was auch die nächsten Beobachtungsobjekte zeigten, daher erwähne ich es nicht mehr weiter.
H+Xi einmalig, eben wie ein Refraktor sie zeigen sollte. Nadelpunkt feine Sterne auf schwarzem Grund. Vom 20mm Nagler bzw. dem 17mm Ethos je nach Teleskop. Nun wollten wir der „Halskette“ im rechten Haufenmitglied auf den Grund gehen. Die Halskette ist, wie der Name schon sagt, eine leicht ovale Sternformation im mittleren Bereich des Haufens, klein, aber fein. 6 Sterne, die „Schnalle“ der Kette ein Stern mag 8.6, die anderen 9,6 bis 9,8 mag hell. Der LZOS 115 löste und trennte hier 5 Sterne, im ES-127 ED waren alle 6 Sterne zu sehen. Die Vergrößerungen 200x bzw. 250x im ES. Ein optischer Unterschied zwischen den beiden Geräten war auch hier nicht auszumachen, beide bildeten hervorragend ab.

Es war einfach ein Genuß und beide stellten wir fest, dass es noch etwas anderes gibt als ACF und Dobson. Solch eine Sternabbildung kann nur ein guter Refraktor bringen, Sterne sehen einfach schöner und brillanter aus als in Spiegelteleskopen.
Wo die Geräte versagen, mussten wir aber auch erkennen. NGC 891, die Galaxie in Andromeda, entpuppte sich in beiden Refraktoren als heute nicht beobachtbar. Zwar fanden wir sie, Uwe konnte sie erahnen, ich sah nur eine kleine Aufhellung an der Stelle aber keine Galaxie. Entschuldigend muß ich allerdings sagen, sie stand im Osten und dort ist Würzburg, dessen Himmelsaufhellung sich bei uns im Blick nach Ost leider von Jahr zu Jahr stärker bemerkbar macht.

Wenn wir schon mal in der Richtung sind, noch ein Blick auf die Plejaden, die schon recht hoch stehen, aber – da wieder im Osten – ihre schwachen Nebel nicht preisgaben. Aber ich denke, dazu sind beide Geräte auch erheblich zu schwach.
Ein nächster Blick auf Jupiter, nicht schlecht, im ES schon recht gut zu differieren in Farbschattierungen, aber einfach noch zu tief stehend. Uwe hatte leider unseren Apfelbaum vor dem APO und keinen Jupiter...

Noch einige Objekte nahmen wir unter unsere Linsen, bis wir um 2:30 den Abend beschlossen. Wieder mal eine gute Nacht und die schöne Gelegenheit, gemeinsam zu beobachten.

Aufgrund des bei Uwe`s etwas längerem Aufbau entschlossen wir uns: Uwe bekommt auf unserer Terrasse für sein Berlebach, ist es einmal perfekt ausgerichtet, für dessen Füße auch 3 Löcher in den Holzboden gebohrt. – Das Erleichtert das Aufstellen ungemein!

Liebe Grüße
Winfried

...und hier noch der Regenbogen, Aufnahme mit Nikon D3x (Vollformat) und Sigma Apo 12-24mm





   
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#3
Hallo Winfried,

der Regenbogen ist echt Klasse. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

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Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Ulf,

ja, das war einer der schöneren Art.
Natürlich hatte ich keine Kamera im Haus. Da stehste nun da, was machen?
Hole ich die Kamera, dann habe ich ihn weder gesehen noch fotografiert, weil er wieder weg ist.
So stand ich mit meinen Gästen 5 Minuten draussen, er wurde mal schwächer, mal stärker. Dann bin ich doch rüber ins Atelier gerannt und habe die Kamera geholt.

Ich glaube es hat sich gelohnt!

Die Nacht darauf war mal zwar wieder durchwachsen, aber gut. In dem Moment als die Gäste gingen kam Uwe rüber. Wir hatten viel Spaß in der Nacht und einen guten Tropfen...

Liebe Grüße
Winfried
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#5
Hallo Winfried,

du hast doch "The Sky"? Ich finde keine Karte mit den Sterngrößen zwischen dem Doppel-Doppel. Ich weiß nicht, aber es können doch keine 14mag-Sternchen sein, die dazwischen liegen. Das dürfte für einen 115er auf keinen Fall zu sehen sein.

Wärst du so nett, nochmal zu posten, wie viel mag diese Sternchen besitzen? Würde mich schon interessieren.
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#6
In Ordnung,

ich schau mal nach und melde mich wieder. Kommt mir auch spanisch vor, habe mich ggf. bei meider Zeichnung im Ulugh Beg verschrieben.

So, war leider nicht erfolgreich, habe hier auf dem Laptop wohl einen Fehler durch das update auf die englische Version. Muß heute Abend mal drüben schauen. Der dritte zwischen den Beiden Doppel ist gerade noch drin, der hat mag 10,4. Von daher müssten die anderen etwa mag 13 haben.
Ich bekomme hier die zusätzlichen Datenbanken nicht rein!
Normalerweise geht THE SKY bis mag 15,3 bei den Sternen, galaktisches bis 17. Nur eben hier nicht...

LG
Winfried
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#7
Hallo,

habe nochmals nachgeschaut:
4 Sterne zwischen den beiden Doppel haben 12,8/13,7/13,9/14,2mag
Komischerweise kann ich die Daten nicht überspielen, habe sie aus der CD genommen. Muß mal nachlesen, dafür hat man ja ein Handbuch...

LG
Winfried
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#8
Schon wieder ich....

So, hier die genauen Daten, die ich jetzt mit dem POSS abgeglichen habe.
Soweit die neuesten Daten, die bekannt sind.

Hebe sie in die damalige Zeichnung mit eingebracht.

Beste Grüße
Winfried

   
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#9
Vielen dank Winfried!!

Das könnte schon eher hinkommen. Ich muss mal sehen, was als Grenzgröße rein rechnerisch bei meinem TMB möglich ist. Dann weiß ich mehr. Zumindes haben wir 3 der Sternchen in meinem Gerät sehen können. Soviel ist sicher!
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#10
Hallo Uwe,

ja, drei Sterne waren dort in Deinem Gerät gut zu sehen. Den vierten habe ich "rechts aussen" manchmal blinken sehen, aber auch nicht festkrallen können.
Mit 13,98mag wohl auch absolut an der Grenze dessen, was man mit solche einem Gerät noch sehen kann. Gute Augen (leider) vorausgesetzt. Ergo hatten wir tolle Bedingungen in dieser Nacht.

Deine zweite Mondzeichnung bringts übrigens auch, SUPER!

LG
Winfried
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#11
Hallo Winfried,

hier habe ich etwas gefunden: http://www.deepsky-brothers.de/Erreichba...roesse.htm

Mit dem Rechentool bei 6mag Himmel und den 70% Transmission bei ca. 60x Vergrößerung (so ist es angegeben) komme ich auf ca. 13,3 mag für stellare Objekte. Bei Galaxien und Nebeln ist ja die Flächenhelligkeit wichtig.

Das haut dann richtig gut hin. Den 13,9er haben wir aufblitzen sehen, denn die visuelle Grenzgröße könnte ja auch noch etwas besser, nämlich über 6mag gelegen haben.

Vielen Dank noch einmal für die Mühe, aber interessant ist es allemal zu wissen, was eine Optik zeigen kann.

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Gruß Uwe

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#12
Hallo Uwe,

siehe dir mal hier bei mir in der Astronomischen Formelsammlung die Formel #10 für die Visuelle Grenzgröße an, Du wirst staunen.
Astronomische Grüße
Ulf

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Benjamin Franklin
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#13
Hallo Ulf,

siehst du, deine Seite konnte ich nicht finden. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nahe liegt. Ich habe meinen Taschenrechner in der Schule liegen. Kannst du mir schnell auf die Sprünge helfen?

Meine Daten kennst du ja: 115mm Öffnung, 7mm Augenpupille, Transmission 80% +?, vis. Grenzgröße 6 - 6,5 mag, Vergrößerung war ca. 200x, Abschattung 0 Wink !

Vielleicht kriegst du´s noch hin bevor das Forum schließt?!
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Gruß Uwe

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#14
Hallo Uwe,

gib einfach die Formel bei Google (ohne Leerzeichen) ein, zB. so:

6,5-2+2,5*log(sqrt(115^2-0^2)*200*0,6400*0,8858)

Ergebnis = 14,7881087

6,5 ist deine Grenzgröße

115 dein durchmesser

0 die Abschattung

Ich weiß aber nicht wie man das rechnet wenn keine Abschattung vorhanden ist. Ich hab einfach mal in die Formel für den Wert der Abschattung 0 eingegeben.

0,6400 die Transmission (80%) des Teleskops

0,8858 die Transmission eines guten Okulars mit 6 Linsen. Wenn Du ein anderes hattest dementsprechend ändern.
Astronomische Grüße
Ulf

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Benjamin Franklin
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#15
Hallo Ulf,

danke, für die Auflösung!! Deine Tabelle zur Berechnung der einzelnen Faktoren ist sehr hilfreich und nützlich.

Die Transmission eines Linsenteleskops ist sicher deutlich höher als 80%. Da hatte ich die Okularlinsen schon mit einkalkuliert.

Den Wert dieser Formel mit der Grenzgröße über 14,5mag für einen 115er Refraktor unter Normalumständen finde ich eher unrealistisch. Vielleicht in Nabia oder in den Alpen bei mag7+ Himmel. Es wäre ja toll, wenn es ginge Rolleyes





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#16
Hallo Uwe und Winfried,

das hört sich nach einem tollen Beobachtungsabend an. Zwei Apo, klarer Himmel und ein Glas Wein, was will man mehr? Wieder mal eine tolle Zusammenfassung über das gesehene.
Hier nochmal Glückwunsch zu Uwe´s neuem Apo!

Mein neuer macht sich auch sehr gut. Leider habe ich aktuell noch mit einem Guideingproblem zu kämpfen. Der OAG will nicht so wie ich es will. Es ist gar nicht so leicht ein neues Fotosetup an den Start zu bekommen. Wenn nun das Wetter mal halten würde könnte ich damit auch mal ein Bildchen machen.

Grüsse
Christian
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#17
Hallo Christian,

darf man schon gratulieren?? Ist der FSQ bei dir angekommen?
Da bin ich aber gespannt, was du aus ihm "herausholst". Und wenn´s am Anfang nicht so will, dann schnapp dir Bleistift und Papier... Wink damit bekommst du immer ein Ergebnis...

the sky is the limit

Gruß Uwe

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#18
Hallo,

komme gerade von einer Besprechung aus Bamberg zurück.
Hier hat sich ja einiges getan!
Nun, die Grenzgröße ist ja nicht schlecht, die Nr. 3 war also auch real sichtbar, wenn auch nur blinkend.
Die Zeichnung (ist ja beschriftet) habe ich mit dem Ulugh Beg angefertigt, der hat ja 14", da war die Sichtung bei recht guten Bedingungen kein Problem. Ich hatte mich schon gewundert, daß wir sie in den Refis überhaupt gesehen haben.

Zu Christian: 130? - Na denn mal meine Gratulation! Wir sind gespannt auf Bilder.

Liebe Grüße
Winfried

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#19
Hallo Uwe,

ja darf man, der 106er Tak ist schon angekommen. Jetzt warten wir mal auf besseres Wetter und dann soll er zeigen was r kann. Vorher jedoch will ich noch Ralf seinen Tal 250K Testen. Die letzte Aufnahmeserie wanderte wegen Defokussierung in den Papierkorb.

@Winfried: Es ist der große 106er Takahashi FSQ, in 130 gibt es leider keinen, wäre aber mal eine nette Variante =O)
Der 106er ist ein reiner Astrograph. Dieser soll zwar mit einem optionalen Extender auf TOA Level gebracht werden können, hat aber für rein visuelle Anwendung sicherlich zu wenig Öffnung. Hier würde ich persönlich mindestens die 130 aufwärts anstreben. Da er aber nur für die Fotografie angeschafft wurde stört mich das nicht weiter. Visuell lasse ich mich dann von Ralf seinem 16“ ACF verwöhnen =O)

Grüsse
Christian
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#20
Hallo Uwe,

das Problem ist die Formel ist für Teleskope mit Abschattung. Ob sie bei Teleskopen ohne Abschattung funktioniert weiß ich nicht.

Bei der Transmission wird jede einzelne Linse berechnet. Wie viele Linsen hat den der TMP und welche Transmission hat jede einzelne, dann kann man das ganze etwas genauer berechnen.
Astronomische Grüße
Ulf

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Benjamin Franklin
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#21
Hallo Uwe,

ich habe beim ersten mal einen 6,5mag Himmel benutzt.

Hier nun die neue Rechnung mit 5,5mag Himmel, ist wohl realistischer.

5,5-2+2,5*log(sqrt(115^2-0^2)*200*0,6400*0,8858) = 13,7881087

Ich denke das kommt schon eher hin.

Bleibt immer noch das Problem mit der Abschattung und der Transmission.



Edit: hier nochmal das ganze mit einer Transmission von 90% auf allen 3 Linsen (der hat doch drei?).

5,5-2+2,5*log(sqrt(115^2-0^2)*200*0,729*0,8858) = 13,9294776
Astronomische Grüße
Ulf

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Benjamin Franklin
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#22
Hallo Ulf,

ja der TMB hat 3 Linsen. Mit 13,9 mag wäre gerade der Fall, dass wir den vierten Stern zwischen dem Doppel-Doppel aufblitzen sehen konnten. Ich glaube dass der Himmel schon gut 6mag hatte und die Transmission dafür am TMB höher ist. Aber ich habe keine Informationen wie hoch /gering der Lichtverlust dadurch tatsächlich wäre. Als Abschattung kann man die 0 tatsächlich eingeben. Er hat ja kein obstruierendes Element.

Ich glaube man kann die Formeln gut gebrauchen, wenn alle Parameter stimmen. Da werde ich noch einmal nachsehen und recherchieren.

Es freut mich dass du das noch mal nachgerechnet hast.
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Gruß Uwe

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