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Takahashi FSQ106ED + Atik 383L+ erste Testserie
#1
Hallo Leute,

nach schon bald einem Jahr Fotografischer Abstinenz möchte ich euch gerne ein Testergebnis präsentieren.
Ich habe in dem letzten Jahr sehr viele unterschiedliche Optiken und Korrektor zusammen getestet. Wo mit DSLR noch einige brauchbar wahren ist spätestens mit umstieg zur s/w CCD Ende! Der einschnitt was die Hochauflösende Fotografie angeht ist extrem. Das Guideing und die optische Feldqualität muss komplett neu überdacht werden, da jeder noch so kleine Fehler sofort im Resultat sichtbar wird. Das stellt eine vor ganz neue Probleme.

Selbst mein über alles geliebter 115/805 TMB welcher nun Uwe liebevoll übernommen hat, konnte dem Anspruch nicht gerecht werden. Deshalb bin ich auf eine Qualitätslösung umgestiegen was ich nicht bereut habe. Es ist nun ein Takahashi FSQ 106ED Astograph geworden.
An dieser Stelle möchte ich euch ein bisschen was über das Gerät erzählen und die Erfahrung die ich bis jetzt damit gesammelt habe.
Der FSQ ist als Astorgraph konzipiert und liefert ein angegebenes Feld von 88mm Bildkreis. Dies bei 106mm Öffnung, 530mm Brennweite und einer Blende von F5. Das Optische Design ist ein erweitertes Petval mit vier Linsen in vier Gruppen. Zwei von den Elementen sind ED Gläser (Extra low Dispersion). Hier eine kleiner Ausflug zu der Historie der FSQ´s.

1999/6 The new product FSQ-106 tube announcement (106-530). Modified Petzval design, 4 lenses / 2 fluorite.
2000/6 New product FSQ-106N (Kai) tube announcement (106-530), lense shade becomes sliding system.
2007/2 New product FSQ-106ED tube announcement (106-530). Modified Petzval design, 4 lenses / 2 ED.

Hier die Quelle und eine sehr gute Zeite die den Tak FSQ beschreibt:
http://www.astrosurf.com/ilizaso/Takahas...ED/FSQ.htm

Zudem gibt es für den 106 FSQED einen gerechneten Reducer welcher die Brennweite von F5 auf F3.65 reduziert und einen Extender welcher von F5 auf F8 erweitert. In beiden Fällen sinkt das fotografisch angegebene Feld von 88mm auf 44mm Bildkreis.
Ein netter Bonus ist das man mit dem Extender den FSQ visuell auf TOA Level bringen soll. Das heißt man könnte hier auch auf einen bekannt sehr hohen Level beobachten.
In allen Konfigurationen ist der FSQ 106 ED mit Vollformat Chips voll nutzbar.

Herzstück bei dem Astrographen ist abgesehen von dem gelieferten perfekten Fotografischen Feld ein eingebautes Kamerarotationssystem welches den perfekten 4“ Okularauszug Rotieren läst. Der 4“ OAZ ist meiner Meinung nach noch einmal etwas besser zu handeln als ein 2,5“ Feather Touch. Dafür allerdings liefert er nur 3cm Verstellweg welcher logischerweise Fotografisch optimiert ist und somit einen Backfokus von ca. 170mm liefert.

Wie jedes Gerät hat der FSQ aber auch seine schwächen! Da er durch das optische Design bedingt zwischen allen linsen große Luftspalte hat, haben diese eine Thermoskannen Wirkung. In der Praxis wirkt sich das auf den Fokusdrift bei Temperaturänderung aus. Hier sind z.B. Systeme mit ölgefügten Objektiven im Vorteil da sie Fokusstabiler sind. Bei Hochauflösender CCD Fotografie empfiehlt es sich also für absolut perfekte Ergebnisse für jede einzelne Aufnahme einzeln zu fokussieren. Machen muss man das nicht wenn man mit minimalen Abweichungen leben kann. Hier kommt es auf die persönliche Anforderung an.
Zweiter Nachteil ist das der FSQ zwar ein riesiges Fotografisches Feld liefert aber sobald mechanische und optische Achse nicht in einem gewissen maße aufeinander liegen die Feldschärfe in den Ecken sinkt. Deshalb empfiehlt es sich nicht über ein 2“ Stecksystem das Kamerasystem zu Adaptieren, sondern es fest zu verschrauben.

Im vergleich zu dem 115/805 TMB kann ich nun sagen das die Qualität zu einem Tak noch mal was anderes ist. Alles wirkt noch mal etwas wertiger und besser aufeinander abgestimmt.
Der FSQ kann als „Out of the Box“ Fernrohr bezeichnet werden. Auspacken, aufsatteln, Kamera dranhängen, fokussieren und loslegen. Nicht wie bei anderes Systemen Ewigkeiten einen nicht dafür gerechneten Korrektor durch Abstandsänderung irgendwie dranfriemeln bis die Abbildung passt. Sie passt einfach.

Ich habe mal ein paar Bilder angehängt. Diese zeigen unter anderem wie gerade das Bildfeld mit einer Vollformat CCD Kamera (STL11K) am FSQ 106 ED ist.
[Bild: bh4r-3m-ec5d.jpg]

So schaut das ganze dann aus:
[Bild: bh4r-3n-76dc.jpg]

Zum Firstlight: Da ich die ganze Zeit noch nicht die Möglichkeit hatte das Setup im ganzen zu testen stand das natürlich noch aus. Da ich lange Probleme mit dem Guideing hatte musste dies als aller erstes behoben werden, sonst macht alles Weitere keinen Sinn. Ich habe ohne Probleme eine DSLR an 2m Brennweite nachführen können aber mit dem umstieg auf die s/w CCD sah die Sache anders aus. Diese zeigt gnadenlos jeden noch so kleinen Fehler. Viele verstecken diese indem sie ihre Bilder stark verkleinern und es so nicht mehr sichtbar ist. Ich will das aber nicht. So hatte ich selbst bei nur 530mm Brennweite Probleme beim Guideing! Ohne guideing habe ich Strichspuren da die Monti grüppel schief sitze und erst mal gescheinert werden muss. Mit Guideing habe ich immer wieder Ausreißer und so Eiersterne. Nach langer Suche habe ich rausgefunden das es einfach eine Einstellungssache der Software ist und nun läuft es sehr gut.

Als Firstlight Objekt habe ich mir NGC6888 ausgesucht und wollte dieses im HA Schmalband ablichten. Mich interessierte die erreichbare Tiefe eines F5 CCD Systems im Schmalband unter meinem Standort. Leider war die Durchsicht an diesem Abend nicht so gut, die Deichselsterne vom kleinen Wagen blitzen nur kurzzeitig auf und ich konnte sie max. 1-2s halten (mit bloßem Auge). Egal, es wird trotzdem eine Testserie aufgenommen. So wurde Fokussiert und die erste Belichtung mit 1200s gestartet. Diese im Kasten stellte ich fest das der Fokus nicht optimal passte. Also die Bahtinov Maske drauf und erneut fokussiert. So wurden dann insgesamt 5x1200s durch den Baader 7nm Ha Filter belichtet. Der Chip wurde auf -10°C gekühlt. Dann sog ein Gewitter auf und ich musste abbrechen.
Da ich eigentlich noch mehr Frames sammeln möchte lohnt eine große Bearbeitung nicht. Deshalb habe ich die Rohbilder einfach mal durch Darks korrigiert und quick and dirty übereinander gelegt unbeschnitten und in Originalgröße 1x1BIN! Ansonsten unbearbeitet. Da die Kamera über 2“ Steck adaptiert ist habe ich noch eine leichte Verkippung im System. Dies ist an der rechten Bildkante in den Ecken sichtbar und wird in ferner Zukunft noch behoben da ich damit leben kann. Zudem habe ich noch eine Bildfeldrotation in den Einzelbilder da die Monti noch nicht genau ausgerichtet ist. Wird auch noch behoben.
Überrascht war ich allerdings von der doch schon recht ordentlichen Tiefe die bei der doch schlechten Transparenz möglich ist. Da freue ich mich schon auf bessere Bedingungen um mal das Limit auszuloten.

So das war aber jetzt genug Text von mir. Wenn das Wetter nun mal passt will ich mal was anderes wie nur Testaufnahmen machen, das nervt nämlich nach fast einem Jahr langsam….

NGC 6888 5x1200s – Darks Chip -10°C Baader 7nm Ha Filter 1x1Bild unbearbeitetes Summenbild der 5 Frames in Originalauflösung!
[Bild: mail_getatt_image.osp?SID=160210292_uboj...e2d00bbe3e]

In Groß:
http://www.bilder-hochladen.net/files/bi...o-d1f4.jpg

Freue mich auf euere Kommentar! Schöne Grüsse
Christian
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#2
Hallo Christian,

schön, diesen ausführlichen Bericht über dein High-End-Teleskop zu lesen. Ich weiß, was daran hängt, dass alles problemlos funktioniert. Das die TaK-Fraktion als "out of the box" bezeichnet werden kann ist sehr beruhigend.
Der FSQ ist eine tolle Fotomaschine. Sie ist die Lokomotive deines "Imagetrain" Big Grin. Als Nichtfotograf finde ich eure Arbeit immer bewundernswert, wenn ich sehe was ihr alles zu beachten und zu richten habt.

Etwas einsam sieht er schon aus, der kleine TAK, auf der riesigen Losmandy...vielleicht könnte dem Astrofotografen noch ein visuell taugliches Zweitrohr etwas Entspannung zwischen den Belichtungszeiten gönnen.

Einen 10"er würde sie doch sicherlich locker noch huckepack vertragen...
soviel zum Schwarzen Loch in der Kasse Wink

Jezt wünsche ich dir aber erst mal noch Erfolg beim Beheben der Feinheiten und tolle Ergebnisse mit diesem Edelröhrchen. Die ersten Aufnahmen sehen ja mehr als vielversprechend aus.

Der TMB kann sich nun ungeplagt ohne schwere Fotozuladung und objektungebunden am Abendhimmel austoben. Er wird seine Freiheit gemeinsam mit mir genießen.




the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Christian,

Glückwunsch zum gelungenen "first CCD light"! Du bist wirklich ein Perfektionist. Wenn ich deine noch unbearbeitete Aufnahme mit der entsprechenden DSSII Aufnahme vergleiche, dann wirkt deine schon jetzt tiefer und besser aufgelöst.
Ich freue mich schon auf weitere Photos mit deiner perfekten Ausrüstung. Daumen hoch

viele Grüße

Frank

Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#4
Hallo Uwe und Frank,

danke für euere Kommentare.

@Uwe: Ich habe mich erst mal von der visuellen Seite etwas zurück gezogen. Ganz lassen werde ich es nie aber eben nur eingeschränkt da die Fotografie Vorrang haben soll. Das Setup soll ja auch genutzt werden. Ja ja , es sind halt die vielen Kleinigkeiten die aber mitunter sehr entscheidend für den Erfolg sind. Es wird nie 100% passen aber man versucht sich halt dem Ideal in Realität zu nähern. Irgendwas ist ja aber bekanntlich immer =O)
Der FSQ wirkt schon ein bissel verloren, einen größeren hätte ich auch gleich genommen ;-)
So kann ich aber auch noch bei gefühlter Windstärke 10 noch fotografieren danke Reserven. Ob das allerdings die Hütte so gut findet……..
Ja die Feinheiten, leider kostet der letzte Schritt zur Perfektion noch mal erheblich. Das fängt mit einem anderen OAG an da der jetzige zu viel weg hat und ich so keine CTU (von Gerd Neumann) mehr einbauen kann. Der einzigste OAG der für mich in frage käme wäre der MOAG von Astrodon welcher allerdings bei 850$ liegt. Dazu noch die CTU und ein paar Adapter drehen lassen und schon ist man bei knappen 1000EUR. Diese spare ich mir vorerst da ich so auch schon sehr zufrieden bin und erst mal was fotografieren möchte statt immer zu basteln.

@Frank: „Perfektionist“ das trifft es wohl ziemlich gut, die Frage ist nur ist das ein Fluch oder Segen? Welche Aufnahme meinst du? DSSII sagt mir im Moment gar nichts. Ich habe nur die Testaufnahme des 140er AP Apos auf der Baader Seite gefunden die ca. den gleichen Maßstab hat. Diese wurde aber mit mehr Brennweite und einer STL11k gemacht. Zudem wesentlich länger belichtet und leider auch viel zu stark gestreckt. So wirkt diese schon im kleinen etwas überbearbeitet. Die Sterne sind auch aufgeblasen und die drei Doppelsterne im Zentrum gehen total unter.
http://www.baader-planetarium.de/astro_p...140edf.jpg
Ich würde es so natürlich wie möglich aussehen lassen wenn ich es bearbeiten werde. Ich finde aber das die unbearbeitete Version jetzt schon ihren reiz hat und nicht an Qualität verliert, wenn man sie in der so von Fotografen gefürchteten 100% Darstellung zeigt.
Da kann man keine Fehler verstecken wie man sieht. Aber nur so kann man das ganze auch beurteilen. Wäre nett wenn du das DSSII Bild hier mal mit verlinken könntest.

Danke und Grüsse
Christian
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#5
Hallo Christian,
super dass es mit FSQ geklappt hat! Viel Freude mit dem Gerät und die Hoffnung viele tolle Bilder von Dir zu sehen.
Die kurze Brennweite mit der Lichtstärke und CCD ist eine Nische die Du hier im Forum Alleine besetzt und die passenden Motive kannst Du damit bestimmt super zur Geltung bringen.

Besten Gruß
Ralf
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#6
Hi Christian,

DSSII heißt Digitized Sky Survey II. Das sind die digitalisierten Aufnahmen des Palomar Observatory Sky Survey II, die mit der 1,8m Schmidtkamera gemacht worden sind.
Ansehen kann man das Ganze bei Wikisky:
http://www.wikisky.org
Einfach die NGC-Nummer oder Messier-Nummer oder andere Katalognummer eingeben. Ich finde das sensationell, daß man inzwischen ganz bequem und kostenlos Zugang zu diesen Profidurchmusterungen hat, die früher nur in Papierform in Instituten wie ein Schatz gehütet worden sind...
Interessant ist auch die Umschaltung auf "Astro Photo Survey" oben links, in der passgenau Einzelaufnahmen übereinandergelegt sind.

viel Spaß beim Stöbern wünscht

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#7
(25.08.2011, 10:05)Christian schrieb: den perfekten 4“ Okularauszug

Hallo Christian,

als langjähriger Nutzer eines FSQ muss ich dir beim OAZ widersprechen. "Perfekt" ist der OAZ keineswegs, ich halte ihn sogar für DIE Schwachstelle an dem ansonsten eigentlich großartigen Teleskop. Der OAZ neigt leider zum verkippen, in der UncensoredTakGroup bei Yahoo geht's nicht umsonst immer wieder um die Justage von dem Teil. Ich bin inzwischen sogar am überlegen, ob ich den OAZ nicht ganz entferne und einen ATLAS montiere. Confused

mfg
Torsten
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#8
Hallo Christian,
erst mal offiziell Glückwunsch zu deiner High End Ausrüßtung. Daumen hoch
Die Testaufnahme ist ein echter hingucker und die Nebelschwaden in dem Bild sind beeindruckend. Das verstärkt mich wieder vielleicht doch irgendwann auf CCD umzusteigen. Noch scheue ich aber den LRGB Aufwand Rolleyes

Bin gespannt auf deine kommenden Bilder! Machs gut und viel Spass mit der tollen Ausrüßtung.

viele Grüße Michi
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#9
Hallo Ralf, Frank, Torsten und Michael,

danke für euere Antworten!

@Ralf: Nach dem ganzen hin und her war es Zeit endlich mal auf Qualität zu setzen und weg von den Bastellösungen zu gehen. Hierzu musste ich aber das visuelle hinten anstellen. Der Tak liefert eine gute Qualität die die Fotografie Grundlegen vereinfacht. Die kleinen Pixel der 383L+ harmonieren sehr gut mit dem Tak. Im Schmalbandbereich werden hier bestimmt einige schöne Aufnahmen möglich sein. Die erste Testserie ist schon mal mehr als viel versprechend. Endlich erreiche ich die Tiefe die ich mir vorgestellt habe. Klar das System ist durch seine Brennweite begrenzt aber hier gibt es genug Objekte die es abzugrasen gilt.

@Frank: Ah ok war mir nicht bekannt. Ich bilde mir jedoch ein das schon mal jemand hier einen Link davon geschickt hat. Danke noch mal für den Link an dieser Stelle.

@Torsten: Jedes Teleskop hat seine „Schwachstellen“ Der Tak liefert insgesamt eine sehr gute Qualität. Ich kann den 4“ OAZ mit einigen billigen OAZ sowie einem 2“ FT, einem 2,5“ FT und einem Zeiss Helical OAZ vergleichen. Hier schließt er meiner Meinung nach sehr gut ab. Die ist aber immer bezogen auf die gleiche Zuladung. Diese ist mit ca. 1,5kg noch relativ gering. Es kann sein das der OAZ bei schwerer Zuladung seine Probleme hat, dazu kann ich aber leider nichts sagen. Würde aber behaupten das hier dann auch die FT OAZ mit Problemen ankommen. Danke für den Tipp mit der Yahoo Group!
Der Atlas hat sicherlich eine sehr gute Mechanik wie sie Gerd Neumann pflegt! Für Vollformat hat er auch genug freie Öffnung. Las mal hören wenn du den Schritt gemacht hast, das würde mich interessieren! Ist der OAZ schon in Serie?

@Michael: danke für die Glückwünsche! Frag mich mal, wie ich geschaut habe als das erste 1200s Ha Einzelbild auf dem Laptop erschien! Das hat mich schon beeindruckt was doch bei nicht optimaler Transparenz geht. Gerstern Nacht war das Seeing nicht so toll aber die Milchstraße war bis zum Horizont zu sehen, was für gute Durchsicht spricht. Seeing ist nicht ganz so tragisch da ich hier mit der Kombi in keinem so arg kritischen Bereich liege wie mit einer höheren Brennweite. Ich konnte mich dann aber nicht mehr überwinden raus zu gehen da ich den ganzen Tag noch an meinem neuen Holzprojekt dem Bett gearbeitet habe.
Schauen wir mal was da noch so aus der Kamera fällt.
Ich würde mir Zeit lassen und den evtl. Umstieg in aller Ruhe überdenken. Von DSLR zu s/w CCD ist der Umstieg schon enorm, auch was die EBV angeht.

Grüsse und ein schönes Wochenende wünscht
Christian
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#10
Hallo Christian,

die Transparenz war gestern wirklich super und die Milchstraße spannte sich gut definiert über den Himmel! Nach einem langen Tag waren wir auf einer Geburtstagsfeier und als ich nach Hause konnte ich um 1.00 Uhr trotz Müdigkeit das Teleskop nicht im Schrank stehen lassen.

Zum Einsatz kam das Schnellspechtelequipment ohne Strom. Im TMB genoss ich meiste Zeit Jupiter, der jedoch seeingbedingt nicht ganz so beeindruckend war wie neulich.

Die hübschen Plejaden konnten im 22er Nagler überzeugen.

Nach 2 Stunden war dann Schluss. Ich wollte zuerst noch zeichnen aber dazu waren meine Äuglein nicht mehr fit genug. Da hoffe ich ganz auf heute abend. Einige Sternschnüppchen gefielen nebenbei beim Blick ohne Gerät.

the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#11
(28.08.2011, 11:52)Christian schrieb: Der Atlas hat sicherlich eine sehr gute Mechanik wie sie Gerd Neumann pflegt!

Hallo Christian,

ich meinte den "Atlas" von FLI: Wink

http://www.flicamera.com/focusers/index.html

Der 3,5" Feathertouch wäre wohl auch eine Alternative, es gibt zumindest User, die damit erfolgreich waren. Da ich den FSQ aber eh nie visuell nutze, kann ich auch gleich den Atlas nehmen, der reizt mich ohnehin.

Bei dem geringen Gewicht und der Chipgröße deiner Kamera sollte der Originale OAZ aber eigentlich reichen. Bei meiner 8300er war's zumindest so, der Gedanke an den Umbau kam erst mit einer größeren Kamera. Möglicherweise musst du den OAZ nachjustieren, viele FSQs scheinen ab Werk zu locker eingestellt zu sein. Wie man das macht, dazu gibt's Infos in der Yahoo-Group. Ich habe auch ein PDF darüber, das ich dir bei Bedarf zusenden kann.

mfg
Torsten



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#12
Hallo Torsten,

aha, doch ein anderer OAZ =O)
Dirk bautzmann war z.B. mit der Kombi FSQ 106 ED + FLI PDF OAZ + STL11k nicht zufrieden. Der PDF von FLI hat sich recht gerne mal verstellt, auch wenn es nur minimal war soll es gereicht haben. Der Atlas ist wie es scheint der größere Bruder PDF. Evtl. ist dieser aber anders konstruiert oder einfach stabiler.

Das hört sich gut an, wenn du willst kannst du mir das PDF gerne an macmen(ÄT)o2online.de schicken. So kann ich das ganze mal versuchen über den Tak OAZ zu justieren. So spare ich mir dann evtl. die CTU von Gerd N.

Danke und Grüsse
Christian
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#13
(28.08.2011, 18:40)Christian schrieb: Dirk bautzmann war z.B. mit der Kombi FSQ 106 ED + FLI PDF OAZ + STL11k nicht zufrieden.

Hallo Christian,

zum PDF habe ich in der Tat auch schon die eine oder andere negative Stimme gehört. Ich hoffe allerdings, daß FLI beim Atlas die Schwachstellen abgestellt hat, falls da welche waren. Bei solchen Anordnungen wie man sie z.B. auf Dirks Homepage sieht (normaler OAZ + PDF) frage ich mich allerdings, ob man das Problem wirklich eindeutig dem einen oder anderen der beiden Auszüge zuordnen kann? Dirk hat den PDF ja anscheinend auch immer noch in allen seinen Setups am Start...

Den originalen OAZ würde ich auf jeden Fall komplett entfernen, falls ich den Umbau mache.

Zum Thema CTU: Die habe ich auch, man greift ja nach jedem Strohhalm. Wink Das Ding funktioniert auch prima im Sinne des Erfinders, nützt aber letzlich nichts bei einem wackeligen OAZ. Ich kann damit alles wunderbar plan einstellen. Aber nach dem nächsten großen Schwenk ist alles wieder dahin.

mfg
Torsten


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#14
Hallo Torsten,

da schlägt dann das Gewicht der schweren großen Kamera wieder zu. Das Problem ist bei mir sicher ähnlich, durch den wesentlich leichteren Imagetrain aber, denke ich das sich die Auswirkungen kleiner Äußern und evtl. nicht auf dem Chip sichtbar werden. Eine leichtere Kamera mit kleinerem Chip ist hier sicherlich gegenüber einer schweren Vollformat CCD im Vorteil. *Griff nach dem Strohhalm*

Das Thema generell ist schon faszinierend. Hier sieht man das die Probleme beim günstigen Equipment und beim High End Equipment die gleichen sind. Beim High End Equipment jedoch im wesentlich kleineren Rahmen. Es ist halt wie überall eine frage der Toleranz =O)

Grüsse
Christian
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#15
Hallo Christian!
Da ich aufgrund meines Urlaubs in Internet-Abstinenz saß, konnte ich jetzt erst den tollen Thread lesen. Herzlichn Glückwunsch zur Ausrüstung und zum First Light, das schon sehr verheißungsvoll aussieht! Daumen hoch
Noch eine Frage zur Atik: Du hast kein Filterrad? und der Baader-Filter, welche Größe hatte er? 2"?
Dir viel Freude mit Deiner neuen Ausrüstung, ich bin schon gespannt auf Deine professionellen Bilder!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#16
Hallo Christian,

meinen Glückwunsch zum neuen Gerät.
Nimmst Du eine Lupe mit, um den "kleinen" auf der Titan zu finden?
Schaut einfach spß aus. Stabilität hast Du ja nun mit Sicherheit.

Möchtest Du jetzt speziell auf Übersichten und Großobjekte gehen oder kommt noch ein Pendent mit dazu, das eine länger Brennweite hat?

Viel Erfolg wünscht Dir
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#17
Hallo Christoph und Winfried,

bin noch im Urlaub und schreibe deshalb etwas verzögert.

@ Christoph: Ja ich habe ein Filterrad und zwar das motorische Atik EFW2 für 7x36mm. Darin sind die Baader Filter in 36mm ungefasst. Das ist ein sehr gute Kombination!
Ich hatte vorher ja schon mal eine SBIG mit integriertem Guidechip. Leider aber sitzt hier das Filterrad davor und so werden die Filter zwangsweise vor beide Chips geschoben. Leider hatte ich hier immer Probleme mit dem Ha Filter da der Guidestern dann meistens weg war.
Mit dem neues Setup und dem OAG vor dem Filterrad habe ich hier keinerlei Probleme mehr.
Die Erste Testserie ist schon mal sehr viel versprechend wie ich finde. Endlich komme ich an die Bildqualität heran die ich mir vorgestellt habe.

@Winfried: Wo soll er den hin, die Titan hat in fest im Griff. Ja ich habe vor Übersichtsaufnahmen zu machen. So habe ich den Faktor Seeing schon mal hinten an gestellt da es bei dieser Brennweite nicht mehr ganz so kritisch ist wie mit wesentlich höherer.
Zusammen mit Schmalbandfiltern ist es auch bei hellen Mondnächten möglich zu fotografieren.
Höhere Brennweite, wer weiß schon was die Zukunft bringt? Genau so ändert sich mit der Zeit auch die persönliche Geschmacksrichtung. Ich will nun aufhören nur Testbilder zu schießen und endlich mal richtig loslegen. Das neue Setup ermöglicht mir diese Möglichkeit und auch die gewünschte Qualität.

Schau mer mal was da so geht =O)

Grüsse
Christian
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#18
Hallo Christian!
Das klingt alles sehr, sehr gut und aufeinander abgestimmt. Das mit der kürzeren Brennweite verstehe ich auch sehr gut. Ich wollte zunächst immer etwas eine längere Brennweite und habe mich nun bei etwa einem Meter (ggf. +) eingependelt. Ich bin schon gespannt auf Deine weiteren Bilder! Der NGC 6888 sieht sehr verheißungsvoll aus.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#19
Hallo an alle Nachtschwärmer und Photonenfänger,

nach einiger Zeit mit dem FSQ will ich nun nochmal ein bisschen was zu dem Gerät schreiben. Ich versuche hierbei so objektiv wie möglich zu sein, soweit das geht.
Leider muss ich vorab sagen, das ich für mich persönlich mehr negatives als positives berichten kann.

Erst mal was mir fotografisch gut gefällt.
Der Takahashi FSQ ist ein HighEnd Astrograph für Vollformat. Im fotografischen Bereich bietet er sehr gute Leistungen, wenn man es mit Zubehör schafft, die optische und die mechanische Ebene genau aufeinander auszurichten. Erst dann liefert er eine saubere Abbildung über das ganze Feld. Die Ausleuchtung ist mit 88mm bei F5 nicht zu toppen, Vignettierung, was ist das?

Nun was mir fotografisch nicht so gut gefällt.
Der FSQ ist sehr sehr kritisch beim Fokussieren. Ich habe es nicht geschafft eine saubere Abbildung in den Ecken zu bekommen, wenn ich auf die Feldmitte fokussiert habe. So musste also auf eine Ecke fokussiert werden. Daraus lässt sich auch schließen das dann max. Schärfe in der Bildmitte wieder abnimmt. Das liegt an der nicht 100% passenden Ausrichtung von optischer Achse zu mechanischer Achse. Damit habe ich mir einige Nächte um die Ohren geschlagen, ist aber nicht gerade leicht. Am Anfang geht es noch sehr leicht, aber je näher man dem Optimum kommt, umso schwerer wird es.
Zudem hat er einen extrem kleinen Fokusbereich von 50ym. Das bedeutet das er auch auf kleinste Temperaturänderungen (1°C - 3°C) sofort mit unsauberer Feldabbildung reagiert. Ich habe 20Minuten Einzelbilder gemacht und in dieser Zeit hat sich der Fokus bereits schon ordentlich verändert. Das war sehr schön mit einer Bahtinovmaske zu erkenne. Der mittlere Strich befand sich demnach schon weit ab der Mitte. Sprich es ist mir nicht möglich gewesen, ein 1200s Einzelbild mit maximaler Schärfe zu ergattern. Das Problem ist unter den FSQ´lern bekannt. Um die zu beheben ist eine Aktive Fokusregelung notwendig. Sprich ein elektrischer Motofokus, der während der Aufnahmen die Temperatur überwacht und ggf. nachstellt. Hierdurch entstehen nun wieder kosten die nicht unerheblich sind.

Nun zum visuellen Teil.

PRO:
Der FSQ bietet mit seinen gerade mal 530mm mit einem Übersichtsokular ein gigantisches Feld! Die Plejaden z.B. passen mit einem 20mm Explore 100° Okular mit viel viel Himmel außen herum ins Gesichtsfeld. Der Farbfehler hält sich bei kleinen Vergrößerungen und F5 in Grenzen und fällt nicht störend auf.

CONTRA:
Die Sternform sagt mir gar nicht zu. Mir erscheinen die Sterne wie kleine Kreuze die einen Halo haben. Ob man das nun als negativ gelten lassen kann für einen Astrographen weiß ich nicht. Das kenne ich von meinem alten TMB 115/805 ganz anders. Dieser hatte eine exzellente Sternabbildung.

Fazit:
Der FSQ kann eine sehr gute Fotografische Leistung erzielen. Dafür ist aber ein hoher Aufwand und zusätzliche Kosten notwendig! Out oft he Box draufschnallen und loslegen, ist hier nicht so einfach. Visuell konnte er mich nicht überzeugen, seine Hauptaufgabe liegt ja aber in der Fotografie.
Nach den vielen Probenächten mit der Kamera, habe ich gemerkt das ich doch auch gerne mal visuell schaue. Da hier aber immer das Bild von meinem TMB im Kopf ist werde ich wohl mit dem FSQ visuell nicht glücklich. Lassen wir uns überraschen was das neue Jahr so bringt. Grübel grübel……………

Grüsse
Christian
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#20
Hallo Christian,

ein schon beeindruckender und ehrlicher Bericht, den Du hier hinlegst!
Wenn ich das genau lese, dann weiß ich mal wieder, warum ich lieber zeichne statt zu fotografieren. Hürden üner Hürden, die da überwunden werden müssen. Die sollten sich mal einen Autofocus einfallen lassen, der auf irgendeinen Stern im Zentrum des Bildes geht.

Wie ich unseren westlichen Fortschritt so kenne, wird es das in der Astronomie vielleicht auch bald geben. - Zumindest hoffe ich das für euch Astrofotografen!

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#21
Hallo Winfried,

ehrlich währt am längsten. Ich habe den Bericht ja nicht geschrieben um zu sagen wie gut doch mein ach so tolles Fernrohr ist, sondern um den Leuten die sich evtl. so eines kaufen wollen, zu sagen was auf sie zukommt.

Mit dem Umstieg vom TMB zum FSQ habe ich mich vom visuellen verabschiedet. Ich musste aber in dieser Zeit feststellen, das es mir schon mehr bedeutet hat wie ich dachte. Also ein reiner Astrograph als einzelgerät macht keinen Sinn. Ein Allrounder ist halt wieder ein Kompromiss. Ob dieser dann aber schlechter ist als ein reiner Spezialist ist ja auch nicht sicher.
Man man, ich dachte nun ist endlich mal Ende mit der Sucherei. Nun geht es wieder von vorne los. Das richtige Instrument zu finden ist gar nicht so einfach, vor allem wenn sich die Voraussetzungen dafür immer ändern =O)

Grübelnde Grüsse
Christian
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#22
Hallo Stefan und Winfried,

@ Winfried:
Es gibt bereits solche Fokuseinrichtungen! Die HighEnd Edition hat folgende Funktionen.
Dein Bild wird anhand von kleinen Einzelbildern automatisch fokussiert. Vorher wurde bereits der Fokus angelernt / kalibriert. Dann startet die Serienaufnahme. Nach jedem Einzelbild wird anhand von weiteren Testbilder / Vergleichsbildern ggf. erneut fokussiert. Zusätzlich verfügt die Fokussteuereinheit noch über einen Temperaturfühler. Dieser stellt dann ggf. WÄHREND der Belichtung den Fokus nach. Sprich also Vor und nach jeder Aufnahme wird genau Fokussiert anhand einer Belichtung und während der Belichtung kann anhand der Temperaturänderung fokussiert werden. Das ganze System muss natürlich aufeinander angelernt werden.

@ Stefan:
Danke für deine Antwort. Das hilft mir weiter. Das von dir geschilderte Fokusverhalten würde ich jetzt mal als vollkommen ausreichend beschreiben. Wenn man MAL nachstellen muss ist das ja ok. Wenn man das aber zwingend nach jeder Aufnahme IMMER machen muss und das selbst bei minimalen Temperaturänderungen ist das ein NoGo.

Grüsse
Christian
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#23
Hallo Stefan,

danke für das Rohbild. Die Abbildung ist denke ich für einen Allrounder doch sehr gut. Zugeben muss ich auch, das wenn der Anspruch zu hoch ist das dieser einfach nicht realisierbar ist. Weniger ist manchmal doch mehr. Da man diese Fehler ja nur in der 100% Auflösung sieht, gehen diese beim Reduzieren auf 60% doch komplett unter. Wer zeigt schon dauerhaft die Volle Auflösung? Keiner gerne da man IMMER Fehler findet, besonders wenn man sie sucht.

Wenn das bei mir auch irgendwann mal so aussehen sollte wäre ich schon ehr zufrieden. Mehr brauche ich auch nicht mehr. Welchen Reducer verwendest du denn nun genau? Diesen hier mit dem 2,7“ Gewinde?
http://www.intercon-spacetec.de/produkte...sa_toa_fs/

Grüsse
Christian
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#24
Hallo Stefan,

das schaut doch super aus. Die Abbildungsleistung ist wie schon gesagt für einen Allrounder schon bald auf Astrograph Level. Nur mit dem feinen Unterschied das man auch mal durch ein Okular blicken kann ohne Einbußen. Im Gegenteil hier zählen die Geräte ja zur Referenzklasse.

Danke für die Infos, das hilft mir weiter.
Grüsse
Christian
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#25
Hallo Stefan,

warum das oder im Bezug auf was? Das der TOA jetzt nicht zu den typischen Einsteigergeräten gehört ist ja klar. Mich würde aber nun doch mal genauer interessieren was nicht so einfach zu handeln ist? Hätte ich jetzt so auch nicht gedacht.

Grüsse
Christian
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#26
Hallo Stefan,

ah ok jetzt wird er klarer. Hätte mich auch ein bisschen gewundert. Das einzige was man negatives über die TOA´s zu lesen bekommt ist der hohe Preis und das die Okularauszüge mit sehr schwerem Kameraequipment noch verbesserungspotential offen haben. Das ist aber wie ich aus eigener Erfahrung weiß, eine höchst subjektive Meinung. Was der eine als gut beurteilt kommt dem anderen nicht mal im Traum in die Tüte usw…….

Grüsse
Christian
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#27
Hallo Christian!
Ich finde Deine Klarheit in Deinen Berichten klasse! und Danke dafür! Deine Beschreibungen sind erste Sahne.
Ein wenig wächst ja bei all dem Austausch auch wieder die Zufriedenheit mit der eigenen Ausrüstung bei mir. Immer wieder das Schrauben, Probieren an den Kameras und dann dennoch hin und wieder schlichtweg das Löschen von Bildern beinhaltet. Umso schöner wenn es dann was Brauchbares gibt.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#28
Hallo Christian,

wenn ich deinen Ausführungen folge, hört sich die Arbeit mit dem TAK FSQ 106 nicht gerade prickelnd an. Eigentlich hätte ich erwartet und dir vor allem gewünscht, dass sich dieser, für die Fotografie entwickelte Apo, anders verhält.

Wenn man dann ständig mit Nachfokussieren beschäftigt ist, kann einem sicher der Spaß vergehen.

Das tut mir leid für dich...um so mehr da ich schließlich über den TMB von dir für meine Bedürfnisse wirklich nur Gutes berichten kann.

Andererseits hoffe ich, dass du die Sache nicht zu verbissen angehst. Es wird nie eine Optik geben, die fotografisch alles vereint und stets Spitzenergebnisse liefert. Dein Anspruch an perfekte Bilder ist enorm, das weiß ich, da du auch in Sachen Stabilität und Material keine Kompromisse eingehst.

Wie geht es jetzt weiter? Willst du nochmal umsteigen oder fürs Visuelle etwas dazukaufen??

Ich würde mich freuen wenn wir uns auf dem Stammtisch sehen..
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#29
Hallo Christoph und Uwe,

@Christoph:
Danke! Es freut mich das es so an kommt, denn genau so ist es auch von mir gedacht. Leider traut sich kaum einer, auch wirklich mal harte Worte über ein selber gekauftes Gerät zu schreiben. Das fällt einem ja auch nicht so leicht da man für einen HighEnd Spezialisten schließlich auch einiges auf den Tisch legen muss. Ich bin auch zu blauäugig an die Sache gegangen. FSQ der Fotoprofi, dann hast du keine Probleme mehr. In Wirklichkeit fingen sie dann erst an wenn ich ehrlich bin. Einige waren schlagartig beseitigt, wie die Ausleuchtung z.B.. Dafür taten sich zwei neue auf. Deshalb auch mein Bericht. Am Anfang noch optimistisch und zum Ende hin LEIDER ernüchternd. So ist es aber nun mal. 

@Uwe:
Ich denke das meine Ansprüche in der Tat sehr hoch sind. Der TMB war der einzige der sie visuell zufrieden stellen konnte. Leider aber nicht fotografisch. Ich denke hier muss man nun für sich selber entscheiden was wichtiger ist. Sicher ist das der FSQ nicht bleiben wird. Ich habe schon Ersatz. Ein Allrounder mit Perfektion im visuellen Bereich und guter fotografischer Nutzbarkeit. Ich stelle meine Ansprüche bei der Fotografie etwas zurück, beim Beobachten will ich aber keine Kompromisse eingehen, da hier immer die Bilder vom TMB im Kopf sind. Ich habe mich für einen Takahashi TOA 130F entschieden. Dieser sitzen nun schon mal auf der Montierung und wartet auf sein First Light. 
Das kribbelt vielleicht sag ich dir! Ich bin gespannt was er visuell leistet, da die TOA's ja immer als Referenzklasse bezeichnet werden. Was fotografisch geht, zeigt Stefan ja eindrucksvoll mit seinem 150er! Da kommt also Freude auf. 

Vielen Danke für Euere Kommentare und schöne Grüsse
Christian
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#30
Hallo Christian,

na dann, herzlichen Glückwunsch zum 130er!

das wäre sicher auch ein Refraktor für mich Wink, wenn ich eine Warte hätte. Ich erinnere mich an dein visuelles "first-light" an Mars bei Thilo in Volkach...Big Grin...Das bild der hellen Polkappe ist mir heute noch in Erinnerung!

Sein 130er TOA beeindruckte mich damals sehr. Ich hoffe du konntest einen guten Gebrauchten (in letzter Zeit gabs ja einige Angebote) ergattern und deinen FSQ ohne großen Verlust wieder veräußern.

Da mir mit dem 115er TMB mein eigentliches Wunschgerät, der 120er TAK "erspart" blieb und die Hobbykasse deutlich günstiger wegkam bin ich im Moment natürlich was Teleskope angeht "vollausgestattet".

Ein Takahashi hat halt Flair und die Verarbeitung, von der jeder Hobbyastronom träumt. Gestern konnte ich erstmals Stefans 150er ansehen / anfassen. Einfach ein geniales Teleskop. Dass auch er bei der Fotografie nicht ganz ohne ist, weißt du ja. Aber ich als Zeichner muss mir zum Glück darüber keine Gedanken machen. Ich hab mir gestern bei meinem Post noch gedacht, welches Teleskop für dich denn in Frage käme, falls der FSQ weichen muss.
Ich hab gleich an einen 130er TOA gedacht!!Sleepy

Jetzt wünsch ich mir, dass du mit deinem Neuen wirklich tolle Bilder hinbekommst. Visuell wird er natürlich noch einmal deutlich über der Leistung des TMB liegen. Nicht unbedingt von der Farbreinheit, aber durch die größere Öffnung. Da bin ich mir sicher.

the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#31
Hallo Christian!
Auch von mir herzlichen Glückwunsch für das neue Gerät! Diese Woche sollte es ja klappen und dann bin ich gespannt von Dir zu hören.
Bei meinen oft geschenkten Teleskopen bin ich immer etwas vorsichtig mit der Kritik. Die Fehler sind meist offensichtlich in meinen Bildern zu sehen - nebst meiner eigenen Unfähigkeit.
Andererseits kann ich Deinen Drang nach Perfektion voll verstehen und unterstütze es sogar für mich. Endlich mal ein ebenes Bildfeld, das bis in die Ecken scharf ist und kein ständiges nachfokussieren - freilich bei einer möglichst großen Öffnung und der gewünschten Brennweite bitte. Das wäre doch was!
Und doch macht es das ja gerade wieder spannend und interessant: rumschrauben, ausprobieren, versuchen und über Irrtümer aller Art ein super Bild machen. Das ist was wert!
Und wenn Du dann noch durch Dein Objektiv visuell die TMB-Qualität hast (habe selber Deinen alten TMB genießen können!) - was willst Du mehr?
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#32
Hallo Uwe und Christoph,

Danke! Freu mich auch schon total auf das First Light. Das wird historisch zusammen mit Michi stattfinden.

Warum ein TOA? Dazu will ich vielleicht noch ein paar Worte und Gedanken verlieren. Die Auswahl in diesem Bereich ist nicht gerade groß. Zur Es kamen folgende Geräte in Frage:

- Astro Physics Starfire 130
- Tec 140ED
- TMB 130
- Tak TOA 130F

Der Hauptunterschied dieser Geräte ist das der AP und der Tec ölgefügte Objektive haben. Das ist absolut Top da alle Linsen immer auf fast genau gleicher Temperatur sind und so immer ihre volle Leistung bringen können. So verfügen diese auch über einen sehr stabilen Fokus! Der TMB und TOA haben Luftspalte. So hängen die beiden inneren Linsen der äußeren immer etwas hinterher. Der Tec hat zwar die größte Öffnung und ein fotografisch perfektes Feld, leider aber auch die meiste Farbe. Der AP Starfire bietet das gleiche, soll aber absolut Farbrein sein. Nachteil aber, es ist ein Reisekünstler und kann in drei Teile zerlegt werden. Da ich mechanisch aber kein Fan von so etwas bin, ist das ein NoGo für mich. So blieben TMB und TOA. Bei einem TMB weiß ich was ich bekomme, hatte ja schon meinem 115er. Da die Takahashi aber so einen exzellenten Ruf haben und über fast alles erhaben sind;-) ,  wäre das schon was. Zudem ist mein ganzen Fotoequipment nun schon auf die Takahashiadapter angepasst (vom FSQ). So viel die Entscheidung leichter.
Jetzt lasse ich mich überraschen ob sich nun endlich das ich bin zufrieden Gefühl einstellt oder nicht. Ich hoffe es zumindest.

Visuell war er seiner Zeit bei Thilo am Mars schon echt die Wucht. So erwartet man das ja auch von einen Gerät der Referenzklasse. 

Neugierige Grüsse
Christian
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