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Ferne planeten und Doppelsterne; BB von 27.09.2011
#1
Hallo zusammen,

am Dienstag gegen Acht habe ich mich mit Uwe zusammen auf freiem Feld bei Großrinderfeld mit Uwe's 10" ACF und meinem teuren Okularköfferchen beobachtet. Wir wollten endlich einmal das Teleskop auf das Dreifachsystem epsilon Equulei richten. Interssant ist es, weil die A und B-Komponenten nur 0,4" Abstand haben.

Vorher wollten wir noch tief im Süden Vesta ausfindig machen, was aber durch die Schleierwolken am Horizont nicht gelang. Uranus zeigte sich aber ganz in der Nähe als blaugrünes Scheibchen, neben dem zwei Monde aufblitzten. Wir haben uns eingebildet, ab und zu sogar eine dritten Mond zu sehen - sicher waren wir uns aber nicht. Kurzer Schwenk auf Neptun: winziges Scheibchen von 1,2" ohne Details. Er ist ja schließlich im Moment auch 4.356.365.734 km entfernt Big Grin
So, jetzt aber zu epsilon Equulei. Das Dreifachsystem ist einfach zu finden, weil die C-Komponente 10" Abstand zu den eng stehenden A- und B-Sternen hat. Nach dem Zentrieren dann umrüsten auf 3fach Zeiss-Abbe Barlow und 8mm Ethos, was 938-facher Vergrößerung bei 7,5m Brennweite entspricht! Wunderschön standen die zwei Beugungsscheibchen im Okular, die sich gerade berühren und wie eine 8 aussahen. Das Seeing an diesem Abend war eigenartig. Kein schnelles Flirren oder Aufblähen des Bildes im Okular, sondern ein unregelmäßiges hin und herspringen des scharfen Bildes.
Nach diesem schönen Erfolg haben wir uns erst mal ein Bierchen gegönnt um uns dann den schwierigen Kugelsternhaufen in M31 zu widmen. Mit Hilfe der Karten im Stropek hangelten wir uns von Stern zu Stern zu NGC 206 und versuchten die drei hellsten Haufen zu finden. Leider waren zwei davon durch den an diesem Abend recht hellen Himmels-Hintergrund nur zu erahnen. Das muß man bei besseren Bedingungen noch einmal versuchen.
Abschließend natürlich Jupiter, der zwar nur seine "langweilige" Seite zeigte, trotzdem aber immer wieder ein Genuß ist!

weiterhin cs wünscht
Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#2
Hallo Frank,

schön, dass du den Bericht eingestellt hast. Nächstes Mal mach ich´s wieder Rolleyes !!

Die Nacht war nicht schlecht (schön trocken auf alle Fälle), die Durchsicht hätte aber besser sein können.

Ein unfehlbarer Indikator ist die Sichtbarkeit des Staubbandes in NGC 891, das wir kaum wahrnehmen konnten. Wenn es einen anspringt, dann stimmt auch die Himmelsqualität.

Und nachdem uns das Waldkäuzchen von den vergangenen Beobachtungsnächten schon mit seinen Rufen im Stich gelassen hat, schmeckte das Flaschen-"Käuzchen" um so besser Wink

Wenn es dann um grenzwertige Objekte geht, muss schon alles passen. Hier können wir uns sicher an M31 nocheinmal auslassen. Einige Koordinaten wären neben der Aufsuchkarte ebenfalls noch hilfreich.

Toll fand ich natürlich unsere neue Rekordmarke in Sachen Doppelsterntrennung und dazu den bisherigen Vergrößerungsrekord von 938x Daumen hoch

Vergessen dürfen wir aber auch die paar Standards zwischen den anstrengenderen Parts nicht. Die Kugelsternhaufen M30, M2 und M15 sowie die mittlerweile schon oft erwähnte SN in M101 dienten als "Augenbalsam", wenn man sich an kaum wahrnehmbaren Monden und fernen KS die Äuglein quält.

Auch gestern Abend (28.09.) konnte ich die Finger nicht vom Teleskop lassen (das wird zum Glück diese Woche noch so weiter gehen). Ich fing jedoch erst um 22.30 Uhr an. Vorher hatte ich keine Zeit. Bei besserem Himmel wurden die "erreichbaren" Galaxien im Pegasus verhaftet. Mit dem Stropek ist hier eine große Bandbreite geboten um die Grenzgrößen abzutasten. Besonders schön fand ich NGC 7339 mit Nachbargalaxie und Stephans Quintett.

Gegen 23.30 Uhr wurde umgesattelt damit der TMB an Jupiter und M31 auch wieder einmal Fotonen sammeln konnte.
Zufrieden räumte ich um 0.30 Uhr die Terrasse.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo ihr beiden,

da habt ihr was bei mir losgetreten!
Habe schon mal sicherheitshalber aufgebaut, trotz Schlieren. Aber die dürften sich nach Null auflösen, so denke ich.

Nach meinem Tag bei Bernhard geht es mir schon wieder besser. Zwar vermisse ich meine 2 Beißerchen schmerzlich (ist wörtlich zu nehmen....), trotzdem werde ich heute Nacht beobachten. Bin für 10 Tage Strohwitwer, - da geht was!

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo Winfried...

wie wärs mit Flüssignahrung?? Wink ...dürfte für einen Genussspechtler doch kein Problem sein, oder??

Oder soll ich dir etwas Beistand leisten?? Könnte aber erst nach so gegen 22.00 Uhr bei dir sein.


the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#5
Hallo Uwe,

Schlieren zu stark, habe abgebrochen und alles wieder verstaut.

Am Wochenende will Bernhard wieder auf Jagt gehen, vielleicht können wir uns dort treffen. Ich rufe ihn am Samstag mal an, je nach Witterungslage.
Heute wird es wohl nichts mehr.

Da ich aber meist gegen 4 Uhr wach werde, geht hier bei besseren Bedingungen vielleicht mal wieder Orion. Habe ihn mit dem FG verschiedentlich schon beobachtet. Mal sehen, ob ich aufwache...

Bis zum Wochenende,

Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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