Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
BB vom 23_10_2011
#1
BB vom Sonntag, 23.10.2011

fst: 6,1
Durchsicht/Transparenz: ausgezeichnet
Geräte: Explore Scientific APO 127/952
Skywatcher 120/600 FH
Okulare: Ethos komplett


Nachdem ich vom vergangenen Tag her die Montierung draußen stehen ließ, war der Aufbau in einer Minute erledigt. Strom anschließen, Geräte aufsatteln, fertig.

Zur Einstimmung und Prüfung der Nachführung M57 (Ringnebel) und M27 (Hantelnebel) eingestellt. Die Hantel erschien im 13mm Ethos am schönsten, viel Luft außen herum. Im 8mm Ethos ähnlich, aber näher und daher nicht ganz so kontrastreich. Ohne Filter beobachtet.

Cirrus Supernova Überrest in Cyg. 120/600 mit 0-III Filter und 31mm Nagler: ein Gedicht. Beide Komponenten, also Knochenhand und Sturmvogel in einem Blickfeld mit viel Umgebung (19x Vergr.). Alle Komponenten konnten klar und deutlich gesehen werden. Absolut gut!
Dito im 127mm APO, 17mm Ethos, 0-III Filter. Hier die Komponenten einzeln,
sehr deutlich, Strukturen überall gut erkennbar. Neben der Knochenhand weitere Nebelfetzen sichtbar, allerdings strukturlos. - In beiden Geräten ein Gedicht!

Ngc 6940 o.H. Cyg.
Leicht dreieckig, einige helle Sterne (im Vordergrund ?), darin eingebettet ein sehr reicher Haufen mit sehr kleinen Sternen (mag 12-14). im 31mm schwach nebelig, im 13mm formatfüllend. Lohnend. Zur Spitze hin kondensiert und reicher an Sternen

M56 KH
Im 13mm als Nebelfleck klar erkennbar, im 6mm in Sterne auflösbar, wenig lohnend, ich hatte es schon mahrfach versucht, keine Verbesserung heute abend.

ngc7209 o.H. Lac.
ca. 30 Sterne, hell, sehr locker, nicht lohnend. Ein sehr lockerer Haufen eben.

ngc7331/20 Gal. Peg
Stephans Quintett. 31 gesehen, 20 erahnt. Ansich nichts für einen 127mm Refraktor. Man kann 2 Galaxien erkennen, aber der Blick im 14“ ist weitaus besser. Die Beobachtung ist nur was für sehr gute und junge Augen im 127er Refraktor.

Ngc206 Sternassoziation in M31

Blitzt im 8mm Ethos manchmal auf. Sichtbar bei hochstehender M31. Im 14“ besser.

ngc404 Gal. And.
Liegt direkt bei Beta-Andromedae, Beta überstrahlt stark, 404 ist aber sehr gut im 8mm Ethos auszumachen. Rund, relativ hell im Vergleich zu anderen Galaxien. Wenig besucht ist diese Galaxie mal einen Hinweis wert zur Beobachtung! Hier könnte der Refraktor sogar besser sein als ein Newton, da dadurch Beta nicht so sehr überstrahlt und absolut punktförmig bleibt.

M74 Gal. Pisces
mag 14,7, groß, schwach, nur durch herumrudern gefunden. Dann aber erstaunlicherweise gut gesehen. Hebt sich kaum vom Hintergrund ab. Logisch bei 14,7mag.

M33 Gal. And.
Heute wirklich gut! (23:30 Uhr). 3 Arme wahrnehmbar, 2 gut und deutlich gesehen. Verdickung unterhalb des Zentrums, trotzdem recht schwach. Im 17mm Ethos am besten. Auch im 13mm + Richfielder 120/600 sehr gut zu sehen. Absolut lohnend! Es lohnt, sie sich in Zenitnähe anzuschauen, erst dann entfaltet sie ihre Schönheit. Tiefstehend ein schwieriges Unterfangen mit wenig Freude. Am besten verwendet man eine schwache Vergrößerung zwischen 40x und 60x.

Ngc1023 Gal. And.
Länglich, schräg liegend zu zwei kleineren Sternen darunter, ein leichtes Objekt, unterhalb von M34, mag 13,1, gut 45 Mio. LJ entfernt. Große Flächenhelligkeit. Direkt unterhalb befinden sich zwei hellere Sterne, an denen man sich orientiert.

Ngc1275 Gal. Per.
Zentrum des Perseus Galaxienhaufens. Nur mit Mühe erahnt. Ein absolutes Objekt für den 14“ Dobson, in dem man auch den Haufen teilweise sehen kann.

M37/36/38 o.H. Auriga
Die müssen natürlich als Abschluß vor dem Gang zu Jupiter her. Stehen zwar um 00 Uhr noch nicht sehr hoch, sind dafür aber hell genug.

Jupiter
Ein Gedicht in beiden Geräten. Hier hat es sich positiv bemerkbar gemacht, daß ich den OAZ des Richfielders gegen einen Steeltrack getauscht habe. Besseres und wackelfreies Scharfstellen, durch das „nicht mehr Verkippen“ des OAZ eine erheblich bessere Scharfe und höhere Vergrößerungsmöglichkeit. Gar nicht so schlecht, der kleine. Im 127mm APO natürlich wieder mal eine Klasse für sich. 250X waren jederzeit möglich, das Bild ruhig stehend, die Bänder sehr deutlich. Ein schöner
Beschluß für diese Nacht.


Für Orion war ich gegen 0:30 dann doch zu müde und wollte die Stunde nicht mehr warten. Er ist ja noch den ganzen Winter über zu sehen. Je später im Jahr desto früher...

Ich habe die Beobachtungen so ausführlich beschrieben, um speziell Anfängern aufzuzeigen, was sich in einem 127mm Gerät lohnt und was eher schwierig ist.

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste