15.01.2012, 17:46
Hallo Freunde der Nacht,
die derzeitige Wetterlage erlaubt es uns endlich wieder einen Blick in den Kosmos zu werfen. Also schleifte ich nach über zwei Monaten meinen 14" Dobson in den Garten. Der Mond geht ja jetzt schon wieder nach Mitternacht auf.
Anders als meistens üblich die Prominenten Objekte anzufahren, richtete ich trotz der langen Pause den Dobson hoch in Zenitnähe in der Cameliobardalis aus. Eine meist wenig beachtete, abgelegene und denoch recht große Region. Reicht sie doch fast bis Polaris, zu Ursae major und Lyncis.
Hier tummeln sich zahlreiche wenn auch lichtschwache Galaxien, mit teils interressanten Formen. Das Gebiet hatte ich schon mal begonnen zu durchforsten, aber es ist per Starhopping dort nicht einfach, zumal sie durch die Polnähe zuweilen auf dem Kopf steht und das Orientieren nicht immer einfach macht. Es fehlen auch häufig markante und helle Stergruppierungen. Dennoch konnte ich einige ausgesuchte Galaxien auffinden.
Der beste Einstieg per Starhopping denke ich, ist der untere Eckstern CS Cam. gegenüber Perseus. Gleich daneben liegt Struve 23 ein netter Sternhaufen. Im Sucher findet man dann schnell Kembles Kaskade. Eine schöne Sternenkette mit NGC 1502 einen reizvollen Sternhaufen am Ende der Kette. Wie glitzernde Edelsteine funkeln sie im Okular. Jetzt langsam höher stößt man auf die Glx IC 342 Maffei I Sie ist recht groß und von geringer Flächenhelligkeit. Dunkler Himmel ist nötig.
Hangle mich entlang von Sternmustern und Gruppen zu NGC 2146. Von ihr hatte ich schon mal berichtet und bin auf der Astronomie.de Seite aufmerksamm geworden. Sie ist stark von Gezeitenwirkungen verformt und man kann auch die längliche Form erkennen. Unter dunklen Himmel ist die 10.5 mag Glx sicher gut zu sehen.
Arbeite mich weiter runter zu NGC 1530, muss immer wieder mit der Karte abgleichen. Sie zeigt sich schwach aber sicher erkennbar im 9 mm Planetary Okular bei 176x. Jetzt immer schön weiter gehüpft zu NGC 1961 und kann sie ebenfalls sicher ausmachen. Strukturen sind allerdings nicht zu sehen.
NGC 2366 ist ein seltsam zerrissenes irreguläres Teil. Nach mühseligen Suchen bin ich im Zielgebiet, kann sie aber nicht sehen. Dunkler Landhimmel müsste es aber möglich machen die 11,7 mag Glx zu erkennen.
Zur Erholung jetzt NGC 2403 eine schöne große 9 mag helle Glx. welche durch reiche Sterngeburten bekannt ist.
Nun ganz weit hoch fast bei Polaris zu NGC 2276. Nach einigen suchen hab ich sie im Oku, jedoch sehr schwach. Zum Schluß noch etwas südlich NGC 2336 ebenfalls eine schwache Glx. und den 8,1 mag hellen offenen Sternhaufen NGC 188 der als ältester Sternhaufen im Deep Sky Reisatlas eingetragen ist. Ich kann ihn aber nicht sicher ausmachen, vielleicht liegt es jetzt auch an der Müdigkeit.
Muß es noch mal wiederholen.
Nach m[/size]ühevollen Suchen und so vielen lichtschwachen Galaxien, gönne ich mir noch schnell M81/82 um die Augen zu blenden
und mach dann Schluß.
So habe ich auch für mich, wenn auch unter nicht optimalen und aufgehellten Himmel die Beobachtungssaisson für 2012 eröffnet. Ich werde die Beobachtungen in dieser Region an der ein und der anderen Galaxie unter dunklen Landhimmel noch mal wiederholen. So auch versuchen die Hauptgalaxie NGC 2329 des Abell Haufens 569 im Sternbild Luchs zu finden.
Für diesen Abend reicht es und es ist auch schon ziemlich kalt geworden. Der Dobson ist auch bereits mit Eis überzogen.
Spechtelgrüße Philipp
die derzeitige Wetterlage erlaubt es uns endlich wieder einen Blick in den Kosmos zu werfen. Also schleifte ich nach über zwei Monaten meinen 14" Dobson in den Garten. Der Mond geht ja jetzt schon wieder nach Mitternacht auf.
Anders als meistens üblich die Prominenten Objekte anzufahren, richtete ich trotz der langen Pause den Dobson hoch in Zenitnähe in der Cameliobardalis aus. Eine meist wenig beachtete, abgelegene und denoch recht große Region. Reicht sie doch fast bis Polaris, zu Ursae major und Lyncis.
Hier tummeln sich zahlreiche wenn auch lichtschwache Galaxien, mit teils interressanten Formen. Das Gebiet hatte ich schon mal begonnen zu durchforsten, aber es ist per Starhopping dort nicht einfach, zumal sie durch die Polnähe zuweilen auf dem Kopf steht und das Orientieren nicht immer einfach macht. Es fehlen auch häufig markante und helle Stergruppierungen. Dennoch konnte ich einige ausgesuchte Galaxien auffinden.
Der beste Einstieg per Starhopping denke ich, ist der untere Eckstern CS Cam. gegenüber Perseus. Gleich daneben liegt Struve 23 ein netter Sternhaufen. Im Sucher findet man dann schnell Kembles Kaskade. Eine schöne Sternenkette mit NGC 1502 einen reizvollen Sternhaufen am Ende der Kette. Wie glitzernde Edelsteine funkeln sie im Okular. Jetzt langsam höher stößt man auf die Glx IC 342 Maffei I Sie ist recht groß und von geringer Flächenhelligkeit. Dunkler Himmel ist nötig.
Hangle mich entlang von Sternmustern und Gruppen zu NGC 2146. Von ihr hatte ich schon mal berichtet und bin auf der Astronomie.de Seite aufmerksamm geworden. Sie ist stark von Gezeitenwirkungen verformt und man kann auch die längliche Form erkennen. Unter dunklen Himmel ist die 10.5 mag Glx sicher gut zu sehen.
Arbeite mich weiter runter zu NGC 1530, muss immer wieder mit der Karte abgleichen. Sie zeigt sich schwach aber sicher erkennbar im 9 mm Planetary Okular bei 176x. Jetzt immer schön weiter gehüpft zu NGC 1961 und kann sie ebenfalls sicher ausmachen. Strukturen sind allerdings nicht zu sehen.
NGC 2366 ist ein seltsam zerrissenes irreguläres Teil. Nach mühseligen Suchen bin ich im Zielgebiet, kann sie aber nicht sehen. Dunkler Landhimmel müsste es aber möglich machen die 11,7 mag Glx zu erkennen.
Zur Erholung jetzt NGC 2403 eine schöne große 9 mag helle Glx. welche durch reiche Sterngeburten bekannt ist.
Nun ganz weit hoch fast bei Polaris zu NGC 2276. Nach einigen suchen hab ich sie im Oku, jedoch sehr schwach. Zum Schluß noch etwas südlich NGC 2336 ebenfalls eine schwache Glx. und den 8,1 mag hellen offenen Sternhaufen NGC 188 der als ältester Sternhaufen im Deep Sky Reisatlas eingetragen ist. Ich kann ihn aber nicht sicher ausmachen, vielleicht liegt es jetzt auch an der Müdigkeit.
Muß es noch mal wiederholen.Nach m[/size]ühevollen Suchen und so vielen lichtschwachen Galaxien, gönne ich mir noch schnell M81/82 um die Augen zu blenden
und mach dann Schluß.So habe ich auch für mich, wenn auch unter nicht optimalen und aufgehellten Himmel die Beobachtungssaisson für 2012 eröffnet. Ich werde die Beobachtungen in dieser Region an der ein und der anderen Galaxie unter dunklen Landhimmel noch mal wiederholen. So auch versuchen die Hauptgalaxie NGC 2329 des Abell Haufens 569 im Sternbild Luchs zu finden.
Für diesen Abend reicht es und es ist auch schon ziemlich kalt geworden. Der Dobson ist auch bereits mit Eis überzogen.
Spechtelgrüße Philipp
