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one more time...
#1
BB vom 17.01.2012

Hallo,

tatsächlich hält das Wetter und beschert mir nach wochenlanger Abstinenz gleich den 3. Beobachtungsabend seit dem Wochenende.

Im Gegensatz zu gestern ist es heute nicht so klar (wobei es im Moment so aussieht als würden sich die Zirren / Dunst auflösen), aber die Luftruhe ist super!!

Jupiter stand gleich nach dem Aufbau wie ausgestanzt im Okular. Ich konnte sogar bis 400x vergrößern. Also entschloss ich mich trotz der Kälte von ca. -5° den Bleistift zu zücken. Jetzt wärme ich mich mal etwas auf und ich will nachher noch Mars betrachten.

Für meine erste Zeichnung 2012 (vielleicht ist es gleichzeitig die Jupitersaisonabschlusszeichnung?!) durfte das Bino bei ca. 200x herhalten.

Doppelsterne bereiten heute besonders viel Freude, da wie beschrieben die Luft sehr ruhig ist. Zu den Kandidaten von gestern gesellte sich noch Kastor im Zwilling. Im Trapez waren alle 6 Komponenten sofort sichtbar und ich genoss wie in den Beobachtungsabenden zuvor den gigantischen Anblick von M42. (heute in aller Ruhe Sleepy) Dazu gesellten sich bis jetzt noch die offenen Haufen am Südosthimmel und die helleren Standards, die schon in den vorigen BB´s aufgeführt wurden.

Hier noch mein Ergebnis (nichts Besonderes, jedoch ist festzustellen, dass es sich mit einfrierenden Fingerlein sehr ruppig / ungelenk zeichnet)


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the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Zu späterer Stunde nahm ich dann Mars noch auf´s Korn. Leider hat das Seeing dann doch nachgelassen. Im Bino bei 12,5mm (Olympus) war das Bild kaum ruhig zu bekommen. Mit 18mm (Orthos) war es dann hübsch anzusehen, Sekundenweise stand er prima da, doch der ACF zeigte durch seine Öffnung die Luftunruhe deutlicher als der 115 TMB.

Wie an den anderen Planeten auch, ist das beidäugige Sehen (übrigens war es das erste Mal an Mars) einfach ein Genuss.

Am Apo konnte ich bis 200x vergrößern und Einzelheiten wie Syrtis Major, beide Polkappen und rundherum noch dunkelbraune Strukturen. Am Rand des Planetenscheibchens blitzte auch noch eine Aufhellung durch.

Die zweite Zeichnung des Abends (bei mittlerweile -8°) dokumentiert meine Ansicht. Jetzt ist auch genug für heute. Es war wieder ein tolles Erlebnis, draußen unter dem Sternenhimmel.



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Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#3
Die Zeiten ändern sich...

Jupiter geht so langsam gen Westen, dafür bekommen wir nun in den kommenen Monaten Mars-Zeichnungen! - Schön!
Genauso haben wir ihn ja auch gesehen. Ich glaube, am Mars lohnen sich auch "Farbpinselaufnahmen"

Liebe Grüße
Winfried

... sein gestern konstant unterwegs, die Kirchenfotografie beginnt wieder, die Weihnachtsbäume sind endlich weg!
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo,

wahrscheinlich ist es euch aufgefallen, dass an meinem Mars die Phase nicht berücksichtigt wurde.
Sie gehört am Planetenscheibchen natürlich wegretouchiert. Dies war am Teleskop gestern nicht möglich, da ich ja meine "Weingläschenschablone" benutze und dann radieren hätte müssen. Gestern war mein Papier feucht geworden (ich habs nach der Jupi-Zeichnung dummerweise draußen liegen lassen), so dass es wahrscheinlich zwangsläufig zu einem großen Geschmiere gekommen wäre.

So habe ich entgegen meiner Philosophie: "alles direkt am Okular" nun doch nachgebessert. Meinem Eindruck nach kam die Phase visuell eher schwächer daher. Das kann aber auch an der geringen Größe des Planetenscheibchens und der Seeingeffekte gelegen haben.

Hier sind Planetenschablonen mit den aktuellen Abplattungen (Jupiter) oder Phasen (Mars) bzw. den Ringstellungen (Saturn) von Vorteil. Doch nach meiner puristischen Ader widerstrebt mir der Gedanke Wink !

Vorrangig geht es schließlich um die Strukturen oder Details die bei der Beobachtung in der Zeichnung festgehalten werden.



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Gruß Uwe

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#5
Hallo Uwe!
Wir hatten tatsächlich eine ungewöhnliche Schönwetterphase... Am Sonntagabend fand ich das Seeing am besten von den vergangenen Tagen. Da war Jupiter noch wesentlich ruhiger im Okular gestanden als zB am Dienstag. Dennoch hast Du viel an Details dargestellt.
Mars ist mit seinen 10" noch immer verdammt klein und er wird ja in den nächsten Jahren nicht erheblich größer. Da braucht es wohl ausgezeichnete Nächte und einen 24"er um so richtig in die Einzelheiten einsteigen zu können.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#6
Hallo Christoph,

man braucht keinen 24" Dobson, um Mars so zu sehen. Wir haben ihn im 10" ACF sowie im 127mm ED beobachtet und genauso wie die Zeichnung sah er auch aus. Er ist zwar recht klein, aber farbig und die Syrte war klar und deutlich abgehoben von der Umgebung. Beobachtet haben wir an meinem 127er mit 3,7mm Ethos, also ca. 250x Vergrößerung. Das geht schon, obwohl Mars recht tief stand. - Das lag eben an der herausragenden Bedingungen dieser drei Nächte.
- Nun regnet es wieder....

Liebe Grüße
Winfried
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#7
Ahh, der erste Mars der Saison - Klasse!
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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