ist es Zeit sich aufzuwärmen. Draußen herrschen Temperaturen um die -10°C, die beim starken Nordostwind gefühlt wie -20°C herüber kommen. Mein Teleskop steht im Gegensatz zu gestern im Windschatten, so dass es wirklich erträglich ist. Dadurch ist der Himmelsausschnitt allerdings sehr begrenzt. Süd/West-Horizont.
Nachdem die Venus nur kurz nach dem Aufbau betrachtet wurde und ich noch in der Schule einen Termin hatte, ging ich nach einem eher ernüchternden Blick von Jupiter um 21.00 Uhr auf den Mond los. Das Seeing ist heute sehr stark wechselnd. Es sind neben grauenhaften Schlieren durchaus ruhige Momente dabei. Dick in mehrere Lagen eingepackt machte ich es mir hinter dem Teleskop bequem. Der TMB auf der MON 2 war mittlerweile temperiert und Krater Eratosthenes, der im Randgebirge des Mare Imbrium zum Mare Insulanum hin liegt, stach sofort hübsch ins Auge. Was tun... nun, vom Handnachführen wird einem nicht wirklich richtig warm. Wie wärs mit Bleistift und Papier??
Es war auf alle Fälle Schwerstarbeit und grenzwertig. Aber mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Die Zeichenstunden erinnerten mich an meine Marskritzeleien im Winter vor 2 Jahren, als ich bei ähnlichen Temperaturen hinter dem Newtonokular hin und her zitterte
Hier ist nun also das Ergebnis:
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Hallo Uwe, komme gerade auch von draußen.....kann eigentlich meine Finger noch nicht bewegen
Das Seeing hier war wirklich grauenhaft. Aber egal, Christian war 2 Stunden da. Wir haben seine Kamera mal an den ACF gehängt und danach ein wenig gespechtelt und uns gut unterhalten.
Tolle Zeichnung für die heutigen Seeing Bedingungen
danke für das Lob, ich hab jetzt auch Feierabend gemacht. In den letzten 20 Minuten hat der Wind nochmal deutlich zugelegt und das Seeing wurde dementsprechend schlecht. Nun macht der Mond nur noch bei ca. 36x im 22er Nagler Spaß.
Es reicht auch für heute Die Beobachtungsintervalle wurden nach der Zeichnung immer kürzer.
Heike hat´s sich nicht nehmen lassen und hat mich (5lagig) im Foto festhalten...blue Snowball???, Eskimo???...oder einfach nur blitzeblaugefroren???
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
wieder eine klasse Zeichnung! Die Details in der Kraterinnenwand hast du wieder vorzüglich auf´s Papier gebracht. Ich habe ganz vergessen wie kalt es nach ein paar Stunden draußen werden kann. Nachdem der Winter so gnädig war bis jetzt, schlägt er nun richtig zu.
Gib es zu, du hast nur Blau angezogen um neben dem TMB aufzufallen
mal wieder eine tolle Zeichnung. Und das bei den Temperaturen!
Deinem Gesicht sieht man die Kälte richtig an.
Ich habe mich ins Bett verkrümelt, um die letzten Grippeviren aus meinem Körper zu lassen. Scheint geklappt zu haben, heute bin ich wieder fit. Dafür soll ja nun das Wetter wieder schlechter werden...
Immerhin, meine Prognosen von gestern Nachmittag haben also doch gestimmt. Als ich das Gewabere von Höchberg aus gesehen hatte war mir klar, das kann am Abend nichts vernünftiges werden.
wie immer eine super Zeichnung. Ich konnte mich nicht überwinden hinter dem Ofen vor zu kriechen, nachdem ich auch gesehen habe wie wunderschön die Sternlein "funkeln".
Vielleicht wirds ja noch was am Wochenende!
viele Grüße aus Wü
Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
Hallo zusammen und vielen Dank für die Rückmeldungen.
Ihr habt eigentlich nichts verpasst. Gestern war nur der Mond richtig brauchbar. Und das bei sehr durchwachsenen Seeingbedingungen (und wechselnden Vergrößerungen).
An Mars wollte ich gar nicht mehr denken, denn der "blinkte" auch deutlich. Obwohl Planeten ja normalerweise ruhig am Himmel leuchten. Und als der Wind dann nochmals zulegte hatte ich auch genug von unserem Freilufthobby.
Aber ein wenig geht doch immer und meine Zeichensammlung wächst langsam aber stetig
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Hallo Uwe!
Eine tolle Zeichnung hast Du da wieder hingelegt. Die weichen Übergänge mit der Schraffur geben dem ganzen den Pfiff für mich. Das bekommt keine Kamera so hin.
Vor allem, dass Du bei der Kälte nicht die Zeichnung völlig verzitterst wundert mich schon. Heute morgen hatte ich -11° am Anfang um vier Uhr und dann -12° nach sieben Uhr in meiner Sternwarte. Da braucht es schon fast keine aktive Kühlung der Kamera! Glücklicherweise war der Wind nicht mehr so heftig wie gestern Abend.
der Entschluss zum Zeichnen kam relativ schnell, so dass ich die erste Stunde gleich tätig wurde. Danach waren die Intervalle kürzer und die Aufwärmphasen im Wohnzimmer länger. Es ging auch nicht mehr viel von der Luftruhe her.
Entscheidend war, dass ich möglichst windgeschützt zu Werke ging. Da sind dann -10°C auch einigermaßen erträglich und dies ist auch der Grund, dass ich zum Ergebnis kam. Zwischendurch dachte ich noch, dass ich es vielleicht gar nicht bis zum Ende durchhalte.
Schließlich hatte ich zum Zeichnen keine Handschuhe an.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
Die Beobachtungsintervalle wurden nach der Zeichnung immer kürzer.
