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#1
BB vom 06.03.2012

Hallo,

nachdem mein Abendtermin verschoben wurde und Winfried mir die Sonnenflecken am Nachmittag gezeigt hatte, verabredeten wir uns mit Frank zur heutigen Beobachtungsnacht in Gerchsheim.

Es war ein seehr entspanntes Beobachten mit den hellen Krachern: Mond, Mars und später Saturn.

Das Seeing war stellenweise sehr brauchbar. Dazwischen kämpften die Himmelsobjekte mit der Luftunruhe. Trotzdem war es wieder einmal höchste Zeit seinem Hobby gesellig nachzugehen.

Unser Mondspaziergang führte uns am Schattenwurf entlang zu verschiedenen Oberflächenschönheiten. Zuerst fielen die beiden tief schwarzen Krater Krafft und Cardanus auf, die mit einer deutlichen Rille verbunden zu sein schienen und sie sahen beinahe wie eine Sonnenbrille aus.

Dachte ich zuerst da liegt eine Wimper auf dem Okular erkannte ich, dass es eine feine schön beschienene immer länger werdende Rille war, die sich sogar durch einen Krater hindurch ihren Weg fortsetzte. Es müsste Rimae Sirsalis gewesen sein.

Mit dem Zeichenblock auf dem Schoß suchte ich nach einer passenden Stelle und fand diese beim Anblick vom Krater Pythagoras. Seine Zentralberge hatten eine sehr auffällige Form und auch das "Drumherum" fand ich sehr ansprechend.

Bei einem heißen Tee wurden die letzten Bleistiftstriche gegen 21.30 Uhr im Wohnzimmer gesetzt. Die Lichtverhältnisse am Teleskop erfordern diese feine Nacharbeit. Um dünnste Linien nachzuziehen und Schattenflächen am Rand sauber abzugrenzen ist mir der Druckbleistift ein hilfreiches Utensil. Das Ausmalen von Schattenflächen gestaltet sich im hellen Zimmerlicht deutlich einfacher, als beim doch diffusen Rotlicht.

Mars gab wie gestern einige Feinheiten preis und wurde wie schon der Mond im Bino bis gut 200x betrachtet. Er hüpfte gelegentlich im Okular herum, blieb dann aber in ruhigen Augenblicken mit seinen Wolkenflecken und Dunkelregionen im Gesichtsfeld förmlich stehen.

Als Absacker nahmen wir uns Saturn vor, der noch tief am Südosthorizont aufstieg. Wir erwarteten nicht viel, konnten dann aber über zwei Wolkenbänder, zwei winzige Möndchen und Ansatzweise die Cassiniteilung staunen. Das hätten wir nicht vermutet und rissen uns erst um Mitternacht von den Okularen los.



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the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#2
Hi Uwe,

hat mal wieder Spaß gemacht, gemeinsam mit Frank und Dir zu beobachten. Dank der großen Okularauswahl auch mal mit 2x Ethos 13mm und 2x Ethos 8mm, wobei letztere "eweng" zu viel waren für die gestrigen Bedingungen.
Wie ich mir so überschlagen habe, hatten wir gemeinsam insgesamt 24 Okulare im Einsatz, und das auch noch von den besten. - Naja, jetzt kann die Galaxienzeit kommen, dann mischt auch mein Ulugh Beg wieder mit!
Und wenn Ralf mal an meine Monti kommt, dann wäre auch der MN68 wieder einsatzbereit.

Im Astrotreff stehen Marsaufnahmen, die genau das zeigen, was wier gesehen haben: die Eiswolken über den Bergen. Da haben wir uns also nicht täuschen lassen, auch wenn sie visuell recht schwach über einer so und so recht armen Gegend standen.

Liebe Grüße und Danke fürs kommen
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Winfried,

interessant ist auch dass man selbst nicht mit allen Okularen am Bino klar kommt. Mit den guten Olympus 12,5mm Okularen hattest du ja an Saturn Doppelbilder.

Mir geht es dafür mit den hochpreisigen (zum Glück Tongue) Ethos so. Ich komm da mit meinem kleinen Augenabstand einfach nicht richtig "hinein". Bei den günstigeren Orthos habe ich keinerlei Probleme.

the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#4
Ja Uwe,

das hat mich schon sehr stark gewundert.
Bin ja hin und hergelaufen, von Deinem uzu meinem Teleskop und wieder zurück. Immer das gleiche, bei den Olympus Doppelbilder, bei den Hyperions nicht. Also brauche ich wohl nur WW-Okulare, bei Orthos geht bei mir nichts.
Jetzt weiß ich auch, warum mein erstes Bino nicht funktioniert hat - trotz guter Justage. Da hatte ich nur 50 Grad Okulare in 9mm und 15mm, das ging bei mir eben nicht!

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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