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Quasar J1048+4637
#1
Hallo!
Wieder mal um die Grenzen auszutesten habe ich mir den Quasar Quasar J1048+4637 mit einer z=6.23 vorgenommen. Er hat eine Helligkeit von 22,3 mag im Infraroten. Dazu habe ich vor meine G2-8300 einen IR-Filter geklemmt und fast 4 Stunden am 10" Newton belichtet. Auf den schärfsten Frames habe ich in etwa eineinhalb Stunden einen Lichtpunkt am richtigen Ort, der noch die richtige "Helligkeit" aufweist. Ansonsten ging der QSO im Rauschen unter. Alleine dass ich das Teil "drauf" bekam ... Angel
Eingearbeitet habe ich die hellsten Lichtpunkte dann in eine LRGB-Summe der gesamten Aufnahmen. Die Farbinformation stammt aus 36 Minuten G und B in 2x Binning, die Rotinformation habe ich aus den IR-Aufnahmen genommen. Die Belichtung erfolgte in den Nächten vom 14. und 21.4. Angehängt habe ich einen 100%- und einen 200% Ausschnitt.


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#2
Hallo Christoph,

das ist ja ein winziges Ding!
Jetzt verstehe ich schon besser, warum diese Objekte Quasare ("quasistellar") genannt werden.

Dein Treffer ist ja nun wirklich punktförmig, so wie ich mir bei meinen Aufnahmen gerne eine Sternabbildung wünschen würde.

Danke für's Zeigen. Nicht oft sieht man hier im Forum Objekte mit 22,3 mag.
Gruß Martin
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#3
Hallo Christoph,

darauf muss man erst mal kommen! Die Wahl des Motives also TOP und zu sehen ist er auch noch. Gratulation zu deiner erneut erfolgreichen Grenzerfahrung die weit ab vom Mainstream ist!
Grüsse
Christian
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#4
Hallo Martin und Christian!
Danke für Eure Reaktionen. Ich hatte schon die Befürchtung meine Objektauswahl war zu speziell Confused.
Freilich ein 24 Stunden Bild von Siggi mit ansprechender Bearbeitung zeigt einfach mehr und ist viel faszinierender und breiter als ein einzelner Lichtpunkt (das gilt ich auch noch für andere brilliante Fotografien oder Zeichnungen im Forum). Licht, das fast vor 12 Milliarden Jahren, 500 Millionen Jahre nach dem "Urknall" ausgesandt wurde ist einfach nicht sonderlich hell. Und gerade deshalb hat es mich gereizt und habe es einmal versucht etwas davon sichtbar zu machen.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Christoph,

ich habe heute erst Zeit dir zu antworten. Also, ich als "alter Wink" Quasarjäger finde deine Aufnahme total spannend.

Leider liegt er weit außerhalb unserer visuellen Erreichbarkeit, sonst hätte ich Bernhard schon motiviert.

Mir läuft es auch heute noch immer kalt den Rücken hinunter und man ist voller Adrenalin, wenn man solche Objkete erhascht.

Klasse finde ich, dass du dich auch mit solchen unscheinbaren Lichtpünktchen auseinander setzt und nicht nur die hellen Kracher ablichtest. Du hast immer wieder faszinierende Ansätze (bsw. die Entfernungsmessung der Andromeda), die unser Forum bereichern und neue Facetten aufzeigen.

Mach weiter so!!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#6
Hallo Uwe!
Ja, visuell würde ich gerne auch einen Quasar mit z=3 oder gar z=4 sehen. Da ist die H-Lyman Linie im sichtbaren Spektrum verschoben und die Dinger für unsere Augen besonders hell. Und soooo viel weiter ist es ja nicht mehr von ihnen bis ans "Ende der Welt".
Allerdings habe ich mich wieder mal mit den Zahlen vertan (ich sollte nicht mehr so spät meine Beiträge verfassen): es sind freilich fast 13 Milliarden Lichtjahre Distanz und damit ebenso langen Lichtlaufzeit.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#7
Hallo Christoph,

interessantes Vorhaben und erfolgreich durchgezogen! Super! Hast Du noch mehr solcher Grenzwert-Ideen??

Grüße,
Siggi
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#8
Hallo Christoph,

tolle Planung und super Ergebnis.
Photonen nach so einer langen Reise zu erhaschen.

Einfach faszinierend...

Gruß
Daniel
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