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Wie kommt die Milchstraße hier so gut raus
#1
Hallo Freunde,

ich habe bei Youtube ein Video gesehen:
http://www.youtube.com/watch?v=Bsm-Ai1jD0Q
A Pale Blue Dot.

In diesem gibt es eine Zeitrafferaufnahme des Nachthimmels. Die Milchstraße kommt dort sehr gut raus und zur Geltung. Das sind doch sicherlich Einzelaufnahmen oder? Damit die Endsequenz aber dann sher flüssig erscheint und die Kamera zudem fest montiert ist, müsste die Belichtungszeit doch eher gering sein.

Wie schafft der Fotograf das, das Milchstraßenband derart intensiv einzufangen.

Gruß
SkyWatcher 150/750 auf AZ-EQ6 GT
SkyWatcher 254/1200 Dobson auf Orion Intelliscope Rockerbox
Okulare: 32mm Omegon SWA 2", Hyp-24, Hyp-10, Hyp-5, 5-8mm Speers Waler Zoom
DSLR: EOS1000da, Tamron 18-250mm Bundle Objektiv
Ort: Westmittelfranken, Raum Dinkelsbühl (91550)
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#2
Hallo Flo,

nehme an das es viele langbelichtete Einzelaufnahmen sind.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Naja,

mag schon sein, Ulf, aber der Standort ist ja auch mit einzuberechnen. Und der ist bei den Aufnahmen ja ideal. Da könnte eine DKM mit kurzen Sequenzen schon ausreichen. Kurze Belichtungen von je 3 Sekunden a`30 oder 25 Aufnahmen im Videomodus, die aufaddieren zu einem Bild und das dann wieder und wieder. Schon hat man eine Zeitraffersequenz.
... "schon" ist natürlich gut, da steckt eine Menge Arbeit dahinter. Ich weiß schon sehr genau, warum ich das nicht mache...

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Naja, viele langbelichtete Aufnahmen - schon klar. Das dachte ich mir. Nur mal salopp gesagt, wenn mich meine EOS 1000d gen Himmel richte und 10 Sekunden oder vielleicht 30 Sekunden belichte, dann sehe ich die Milchstraße immer noch nicht richtig.
SkyWatcher 150/750 auf AZ-EQ6 GT
SkyWatcher 254/1200 Dobson auf Orion Intelliscope Rockerbox
Okulare: 32mm Omegon SWA 2", Hyp-24, Hyp-10, Hyp-5, 5-8mm Speers Waler Zoom
DSLR: EOS1000da, Tamron 18-250mm Bundle Objektiv
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#5
Hallo,

genau aus diesem Grunde "stackt" man ja mehrere Aufnahmen. Damit kommt die Milchstraße besser heraus und der Hintergrund bleibt dunkel. Und das Rauschen des Chips "umgeht" man sozusagen. Ist halt ne Heidenarbeit, die ich mir nicht antun möchte.

LG
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#6
Achso, jetzt machts Klick. Ich dachte durch stacken vermindere ich nur das Rauschen.

Danke für die Infos!
SkyWatcher 150/750 auf AZ-EQ6 GT
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DSLR: EOS1000da, Tamron 18-250mm Bundle Objektiv
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#7
Vielen Dank allen,

ich werde das beim nächsten Versuch einfack mal ausprobieren und berichten. Bin schon gespannt.
SkyWatcher 150/750 auf AZ-EQ6 GT
SkyWatcher 254/1200 Dobson auf Orion Intelliscope Rockerbox
Okulare: 32mm Omegon SWA 2", Hyp-24, Hyp-10, Hyp-5, 5-8mm Speers Waler Zoom
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#8
Hallo,

grundsätzlich gilt, je länger die Belichtungszeit, desto besser für das Signal auf dem Bild. Je weitwinkliger die Aufnahme, desto länger kann man belichten, ohne dass die Sternstrichspuren auf dem Bild auffallen. Gerade solche Milchstraßenfelder sieht man sich eigentlich nur als ganzes Bild an, 100%-Ausschnitte daraus interessieren eigentlich nicht.

Als Faustregel hab ich im Hinterkopf:
15 mm Brennweite= 55 Sekunden
24 mm Brennweite= 25 Sekunden
50 mm Brennweite= 13 Sekunden
Belichtungszeit bei Offenblende und 1600 bis 3200 ISO
Mehr Brennweite würde ich für solche Sternfelder auch gar nicht empfehlen, man will ja weites Feld haben.

Hier einige Beispiele dazu:
[Bild: _0098485267.jpg]
15 mm Brennweite, 60 Sekunden belichtet (unnachgeführt)

[Bild: _1478977653.jpg]
15 mm Brennweite, 120 Sekunden belichtet (nachgeführt)

[Bild: cma_ori01.jpg]
24 mm Brennweite, 25 Sekunden belichtet (unnachgeführt)

[Bild: milchstrassenpano2505.jpg]
24 mm Brennweite, 20 Sekunden belichtet (unnachgeführt)
Panorama aus einigen Hochkantaufnahmen

Das genügt völlig für solche Ansichten. Kleine Schönheitsfehler wie Striche oder Rauschen können durchaus im Bild sein. Um Nachbearbeitung kommt man nicht herum, man muss im wesentlichen die Tonwerte etwas anpassen bzw. den Hintergrund abdunkeln.

Soll das Bild aber eine hochwertige Aufnahme der Milchstraße werden, kommt man um länger belichtete Bilder mit Nachführung nicht herum. Dann wirds aber schwierig, wenn Horizont mit im Bild sein soll...

Grüße,

Jens
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#9
Hallo Jens,

danke für die Auflistung der Belichtungszeiten mit Brennweiten. Habe schon lange danach gesucht. Daumen hoch
Clear skies,
Ralf

Website: sternenalbum.de
Loc: 48°20'44''N 11°55'24''E
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#10
Hallo Jens,

genau so etwas wie Deine Bilder möchte ich auch schaffen. Werde mir dazu in nächster Zeit einmal ein Weitwinkelobjektiv anschaffen. Habe bereits hier im Forum mal danach gefragt. Mittlerweile bin ich soweit gediehen, dass ich mir wohl ein Objektiv mit fester Brennweite zulegen werde. Vermutlich ein 15mm oder noch etwas kleiner.

Eine Frage zu Deinem Orionbild. Hast Du da einen Weichzeichner vor dem Objektiv verwendet?

Gruß
Florian
SkyWatcher 150/750 auf AZ-EQ6 GT
SkyWatcher 254/1200 Dobson auf Orion Intelliscope Rockerbox
Okulare: 32mm Omegon SWA 2", Hyp-24, Hyp-10, Hyp-5, 5-8mm Speers Waler Zoom
DSLR: EOS1000da, Tamron 18-250mm Bundle Objektiv
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