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...bis zum Getriebeschaden!?
#1
BB vom 19.08.2012

Hallo und guten Morgen,

gestern war die dritte Sommernacht in Folge, die wir zur Beobachtung nutzten. Wir, das waren August, Frank, Winfried und ich. Gastgeber Winfried hat zu sich auf seine Terrasse / Sternwarte eingeladen.

Kurz vor 21.00 Uhr machten wir uns startklar.

Die Durchsicht blieb etwas hinter unseren Erwartungen und die Luftruhe war auch schlechter als an den Vortagen. Trotzdem waren es natürlich immer noch gute Voraussetzungen für unser gemeinsames Beobachten.

Winfried hatte den 14"er diesmal in der Warte gelassen. Am Start waren sein 127er, der Richfielder, mein 10" ACF und Augusts C11, das er wieder auf der Straße parkte.

Nach helleren Einstiegsobjekten widmeten sich Frank und ich unserer großen Leidenschaft: "Fizzelchensuche bis zur Wahrnehmungsgrenze"
Auch Winfried, der die hellen Kracher (vor allem KS und die hellen Sommermilchstraßennebel) einstellte kam ab und an ans Okular um sich die Augen zu verbiegen Cool

August werkelte wie gewohnt mit "Sicherheitsabstand" und holte sich regelmäßig die neuen Daten unserer Objekte.

Zielgebiet war gestern der nördliche Adler:

NGC 6749 zeigte sich erst zu späterer Stunde als "bewegt erhascht". D. h. man fährt mit dem Teleskop langsam über die Stelle und plötzlich glimmt ein hauchzarter Nebel auf. Er ist einer der schwächsten KS des NGC Katalogs und als "schwer" für 10" gekennzeichnet.

NGC 6755: Offener Haufen: Ein dutzen sterne aufgelöst und etwas länglich geformt.

NGC 6756: OH: Schön, KS-ähnlich ca. 40 Sterne mit 11mag.
NGC 6760: KS nicht auflösbar aber relativ hell und groß
NGC 6781: 110" Durchmesser, erscheint als "helle und große" Scheibe.
NGC 6790: Winzig kleiner PN, ...gesehen mit OIII
NGC 6804 PN zwei Vordergrundsterne (ein hellerer südlich und ein schwächerer Nördlich)verleihen dem PN eine hübsche Ansicht. Deutlicher, lohnender Nebel (OIII)
NGC 6852 PN: Lichtschwacher Nebel, mit OIII relativ deutlich, insgesamt aber schwach

Delphin (Objekte die ich schon am Vortag angesehen habe):
NGC 6934: KS stark konzentrierter Kugelsternhaufen, der im Randbereich auflösbar erscheint. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Objekten sehr hell.
NGC 7006: Lichtschwacher KS, aber hübsch im Sternfeld

Im Wassermann:
NGC 7600 Glx: Grenzwertig wahrnehmbar "schönes Fizzelchen"!
NGC 7606 Glx: schön erkannt, aber immer noch ein recht schwaches Objekt
NGC 7585: Glx die ebenfalls zur obligatorischen Kategorie zählt. Gesucht, gesehen, gefreut und abgehakt.

So, dann sollte unsere Reise nach Lacerta führen.
Das tat sie auch, die Montierung summte sauber in die Gegend. Als ich dann das Objekt NGC 7027 eingab und und auf o.k. drückte fuhr mein mein Deklinationsmotor mit einem deutlich, lauten, nach Chinamontierung klingenden rasseln an und war von der Lautstärke her bestimmt dreimal so laut. Was´n das fuhr es mir durch den Kopf. Nach Kontrolle im Okular stellte ich fest, dass in Deklination nicht mehr gefahren werden konnte.

Also, abgebaut und den Wohnzimmertisch als OP-Pritsche missbraucht.
Unser Fazit nach kurzer Untersuchung:

Der Motor läuft sauber, aber im Getriebeblock klingt es..furchtbar Sad
...Getriebeschaden ? Angry

Wenn da mal der Christoph, der mich ja immerhin anzeigen lassen wollte, nicht seine Finger im Spiel hatte! Sabotage!! Wink

So, nach knapp mehr als 3 Jahren und ca. 240 Beobachtungsnächten, was gut 1000 Betriebstunden gewesen sein dürften, hat das gute SECM3 10:1 Getriebe die Nase voll und verhindert in den nächsten Tagen weitere Beobachtungen.

Der Uwe ist also die nächste Zeit ausgeschaltet. Aber ich hab ja noch die gute alte MON2 mit Handbetrieb Smile...

Nun gut wir hatten ja schon fleißig Photonen gesammelt und den Abschluss machten wir dann mit dem ES und dem Richie in der Warte. Übrigens ist der Cirruskomplex in diesem Gerät wirklich beeindruckend. Und ein wunderbarer H und Chi im 127er macht refraktormäßig Freude!

So, dann sind wir mal gespannt wann der Uwe wieder rund läuft! Danke noch an Winfried für die Einladung und Frank und August für den seelischen Beistand. Ein guter Tropfen betäubte zumindest ansatzweise den Schmerz. Big Grin
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#2
Ja,

Uwes Bericht kann ich nur bestätigen.
Aufgrund der gestern Nacht mangelnden Durchsicht (am Himmel natürlich...) blieb von vorne herein der Ulugh Beg in seiner Schlafkoje. Es hätte sich für ihn nicht gelohnt.
Während Frank und Uwe ihre üblichen Grenzbeobachtungen machten und recht fleißig ein Häkchen nach dem anderen in Stropeks Beobachteratlas machten, widmete ich mich den "sichtbaren" Objekten des südlichen Sternenhimmels. Bei M8 angefangen, bevor er unter dem Sternwartendach verschwand (für den Richfielder war er schon im Wandbereich) kämpfte ich mich Stück für Stück quer über den Himmel, um dann mit den drei anderen um 1 Uhr als krönenden Abschluß Hinz und Kunz Persei als letztes Objekt einzustellen.
Die eine halbe Stunde zuvor auftretenden Kratzgeräusche ließen uns alle schon mal erschrecken. So schlimm klingt nicht einmal eine EQ-6 aus der ersten Serie. Das war wohl ein Totalschaden des Getriebes, eine Reperatur scheint sich bei diesem Geräusch wohl nicht mehr zu lohnen.

Die gemeinsame Beobachtung war wieder einmal sehr schön und harmonisch, gespickt mit manch lustiger Frotzelei und ernsthaften "Wirtschaftsgesprächen". - Wir stellten mit Erschrecken fest, wie derzeit die Preise fernöstlicher Galaware fulminant in die Höhe springen und die Amis da mitziehen. Man sollte sich also noch mit dem eindecken, was man braucht, in den kommenden zwei Jahren wird wohl weiter an der Preisschraube gedreht werden.

Trotzdem machten wir uns mit dem Gefühl, wieder mal eine recht gute Nacht erwischt zu haben, auf den Heimweg. - die Drei von der Tankstelle natürlich, ich musste noch aufräumen und die Warte abschließen.

Ein letzter Blick mit dem Miyauchi 20 x 77 und UHC-Filtern, eine letzte Zigarette und ab in die Koje.

Besten Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Uwe,

toller Bericht über einen tollen Abend. Das mit der Montierung hört sich garnicht gut an. Konntest du schon herausfinden ob die Getriebe ohne weiteres gewechselt werden können?

Tut mir echt leid für dich!

Grüsse
Christian
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#4
Ohje Uwe!
Mein aufrichtiges Mitleid!!!! Undecided
Nein, an mir kann es nicht liegen, ich habe keinen Fluch oder sonstwas in Deine Richtung los gelassen...
Ich hoffe Du hast mittlerweile eine Perspektive für Dich, wie es mit dem Getriebe und Deinem Gerät weiter geht. Jetzt geht ja in den nächsten Nächten erstmal nichts mehr. Aber Du hast immerhin ein Ersatzgerät!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Christian und Christoph,

ich denke der Schaden hält sich in Grenzen. Ich werde heute mal mit Ralf telefonieren. Es liegt ja nicht an der Montierung, sondern am Getriebe, das direkt am Motor hängt. Die Motore gibt es einzeln zu kaufen und vielleicht gibt es die Getriebe auch separat. Da mache ich mir keinen Kopf.

Der Einbau ist eigentlich kinderleicht. Frank und ich haben uns die Montierung schon einmal vorgenommen, als wir das Schneckenspiel eingestellt haben.

Alles wird gut!! Rolleyes

Natürlich ist es ärgerlich, aber wenn ich bedenke wie oft die Monti bei mir jetzt schon im Einsatz war, relativiert sich das Ganze. Geschont wurde sie was die Bedingungen angeht nie. Ob bei - 15°C oder wie in der gestrigen Wärme. Ich weiß halt nicht wie lange die Lebenszeit dieser eigentlich hochwertigen SECM ausgelegt ist, oder ob ich ein Montagsgetriebe erwischt habe.

Was merkwürdig war, war die Art und Weise wie es dann passiert ist. Es war vorher nicht das geringste Anzeichen. Sie lief wie immer total ruhig und sauber. Und dann quasi mit dem Knopfdruck diese Geräusche und das Rasseln...Dodgy

Wir werden sehen und ich werde berichten!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#6
Hallo Uwe,

ich werde meine WAM ja auch auf die Escap-Motoren umrüsten. Die Motore liegen schon da, hast sie ja gesehen. Die Getriebe gibt es bei Koch (FS), die werden nur aufgesetzt. Einzige Schwierigkeit ist die Welle, die zwischen Motor und Getriebe kommt. Die ist schwer zu bekommen und muß abgedreht werden. Gut, ich habe sie, aber bei Dir macht das ja nichts aus, Du hast sie ja schon. Wäre nur der Austausch des Getriebes. Das soll laut Informationen um die € 120 kosten, aber Du hast ja wohl noch Garantie.

Ansonsten mußt Du halt mit meiner HEQ-6-pro zufrieden sein, man kann ja Deinen ACF auch auf meine Montierung setzen, dann beobachten wir halt mal für ne Weile nur "Fitzelchen"....

CS
Winfried
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#7
Hallo,

so nachdem ich eigentlich meine Montierung mal mit Ralf genauer unter die Lupe nehmen wollte, startete ich gestern abend noch einmal einen Probelauf.

Strom an, Dec-Achsengeschwindigkeit auf 360° (Höchstgeschwindigkeit) und... sie fuhr tadellos an. "Das gibt´s doch nicht!", schoss es mir durch den Kopf. Am Wochenende solche Zicken und nun?! Schnell fuhr mehrfach hin und her und plötzlich ertönte noch einmal kurz das Geräusch und das Rasseln (das klingt wie die Zahnräder bei den Chinamontierungen, wenn sie anfahren) vielleicht 2, 3 Sekunden. Dann kehrte das altbekannte Surren zurück und die Rampen liefen, liefen und liefen wie geschmiert - den ganzen Abend, als wäre sie neu! Dodgy

Nach zahllosen Schwenks, Objektpositionierungen und "Sonderdrehungen" in der Deklinationsachse blieb es - glücklicherweise - wie es war. Ohne geringste Störung!! Also, dann bleibt der "Patient" halt zu Hause. Mit Ralf unterhielt ich mich dann heute darüber. Nebenbei betonierten wir fleißig ein hübsches Mäuerchen. Ich möchte ja, dass er wieder mehr Zeit für´s Hobby hat Wink.
Er vermutet, dass vielleicht auch ein elektronischer Kontakt der Stecker der Verursacher sein könnte; dass quasi die Stromzufuhr auf den Motor diese "Panne" ausgelöst haben könnte. Ich werde mir mal noch ein Kontaktspray kaufen und die Stecker damit pflegen.

Ich glaube fast, dass meine geliebte SXD mit der FS2 durch die mehrtägige "Fitzelchensuche" und meine ausgedehnten Himmelspaziergänge das Notprogramm schaltete, damit meine Gesundheit nicht unter dem permanenten Schlafmangel leidet Wink

Heute werde ich nochmal rausgehen und schauen, wie es läuft. Drückt mir mal die Daumen. Auch wenn ich guter Dinge bin.
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#8
BB vom 23.08.2012

Guten Abend,

so, jetzt ist oben dicht. Alle von mir gefahrenen Manöver wurden fehlerfrei und erfolgreich absolviert.

Als Instrument setzte ich heute meinen 115er TMB ein.
Zuerst startete ich zur hübschen Mondansicht und konnte bis ca. 150x hübsche Landschaften betrachten. Dann stand er schon beinahe zu tief. Albireo war mein nächster Stop. Hier ging ich bis 200x und genoss die feine Sternabbildung.
M 71, 27 und 15 bildeten weitere Testobjekte, die natürlich auch im kleinen Refraktor Spaß machen.
Grenzwertig war dann die Beobachtung des Cirruskomplex, der im 22er Nagler und im 36er Baader Hyperion (mit stärkerer Verzeichnung aber beide Teile im Okular) trotzdem ein paar Details Preis gab. Und das, obwohl es noch gar nicht richtig dunkel draußen ist.

Polaris bildete als zweiter Doppelstern den Schlusspunkt meiner kurzen Tour. Aber die Wolken machten mir einen Strich durch die Rechnung.
Trotz allem war es ein entspanntes Beobachten bei äußerst angenehmen Temperaturen.

Es war eine Freude wie ruhig und präzise die Montierung arbeitet.

Was soll ich jetzt sagen? Irgendwas hat am Sonntag halt "geklemmt". Welche Ursache dahinter steckte ist mir völlig unklar und kann nach den Tests von gestern und der Kurzbeobachtung von heute nicht nachvollzogen werden.

Trotzdem werde ich die Kontakte auf Vordermann bringen und mich dann weiterhin an meiner Kombi erfreuen.

Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#9
Hallo Uwe,
freut mich dass das Teil wieder funzt.Da steht ja einer gemeinsamen Beobachtungsnacht in naher Zukunft nichts mehr im WegeSmile
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#10
Hallo Uwe,

schön das es die Montierung wieder tut! Ist immer doof wenn das Equipment nicht so will wie man selbst.

Mir ging es bei meiner letzten Aufnahme ganz ähnlich. Nachdem alle Frames im Kasten waren und es schon langsam hell wurde, wollte ich die Montierung wieder in die Parkposition schicken. Sie lief ganz kurz an, blieb stehen piepte und auf dem Display erschien eine Fehlermeldung „RA Motor bad“ oder so. ??? Ich dachte nur nee jetzt nicht wirklich oder, ich will doch nur noch ins Bett…..
Also von Hand alles so hingedreht das die Hütte zu geht und schlafen. Fehler war wieder mal der AKKU, schon wieder leer. Dann macht die Monti nix mehr. Also geladen (nach einem halben Jahr mal wieder) und sie läuft wieder tip top =O)

Das sind sie, die Feinheiten =O)

Auf ein Netzteil verzichte ich bewusst, um die Abwärme dessen zu umgehen.

Grüsse
Christian
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#11
Ein Glück, Uwe!

Freut mich, daß alles wieder funktioniert. Das Geräusch ging uns ja durch Mark und Bein!

Übrigens: Heute Abend um 19 Uhr ist mein Vortrag in Bronnbach, siehe Termine etc.

Winfried
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#12
Hm, Uwe,
ich will ja nicht Kassandra spielen, aber das klingt noch nicht wirklich gut Dodgy Das mit dem Kontaktspray ist in jedem Fall eine Massnahme weil insgesamt wohl ein elektrischer als ein mechanischer Fehler vorliegt. Ich hoffe, dass der Fehler nicht wieder in einer sehr klaren Nacht auftaucht...
Viele Grüße
Christoph

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#13
Hallo Christoph,

gut ist schon mal, dass ein mechanisches Problem ausgeschlossen werden kann. Ob das elektronische Problem noch einmal auftritt ist abzuwarten. Ich hoffe natürlich nicht. Im Moment läuft sie ja wieder, als ob nie etwas gewesen wäre. Die Motore scheinen also in Ordnung.

Normalerweise ist die FS 2, was die Elektronik anbelangt, ja sehr robust ausgelegt bzw. eher einfach gestrickt. Wenn dann tatsächlich ein Schaden vorhanden ist, dürfte die Reparatur auch möglich sein. Ansonsten muss man halt das defekte Teil austauschen.

Natürlich hast du recht. Es wäre ärgerlich, wenn ein weiterer Ausfall in einer klaren Nacht passieren würde. Meistens sind wir aber zu zweit, dritt, viert am Beobachten, so dass genügend Ausweichgeräte vorhanden sind. Das tröstet dann sicherlich darüber hinweg.
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#14
Hallo,

heute ist es Zeit mal den letzten Stand der Dinge zum Fall "Getriebeschaden" zu veröffentlichen.

Nachdem die Montierung im Testbetrieb zu Hause und auch in ein paar Beobachtungsnächten tadellos lief, hatte sie beim Kinderferienprogramm in Kleinrinderfeld einen "Totalausfall". Gleich nach dem ersten Einschalten hörte ich das "laute, rasselnde" Geräusch.
"Klasse, typischer Vorführeffekt! Jetzt bist du mehrere Stunden ohne zu murren gelaufen und ausgerechnet heute, wo glänzende Kinderaugen auf Objekte, warten stellst du dich stur!", dachte ich. Auch An- und Ausschalten und neue Stromzufuhr änderte nichts an diesem Umstand.

Na gut, die gewünschten bzw. möglichen M´s und NGC´s konnte ich auch ohne Goto einstellen und die Nachführung lief ja problemlos.

Nach diesem Erlebnis brachte ich die Monti zu Ralf. Nachdem wir die Stecker für DEC und RA tauschten, hatten wir das knarzende Motorgeräusch am anderen Motor, was einen Getriebeschaden letztendlich wie vermutet ausschließt.

Ein Elektronikfehler war also die Ursache. Die Steuerbox wurde zu Michael Koch geschickt. Er konnte eine Lötstelle erneuern, die in den Jahren gelitten hatte und schon am VTT durfte ich meine Steuerung wieder in Händen halten.

Doch beim ersten Einsatz (nach meiner M 71 Zeichnung) zu Hause erschreckte mich das alte Problem, als ich tief in den Schützen fuhr. Die Position - Teleskop tief, Gegengewichtsstange hoch - biegt das Kabel, das nahe der Gegengewichtsstange in die Montierung führt sehr. Intuitiv griff ich zu, um es zu entlasten und plötzlich war das Geräusch weg.

Schlussendlich lag nach Ralfs Kabelüberprüfung der Schaden dort. Auch der Polsucher, der schon seit längerem Zicken macht wurde durch den Kabelschaden nicht mehr mit Strom versorgt. Heute ist nun das Päckchen von Michael Koch mit dem reparierten Kabel bei mir eingetroffen. Die "horrende" Rechnung von ... 3,- Euro Tongue ist von der Hobbykasse gerade noch tragbar Big Grin

Also, dann schauen wir mal, ob nun wieder alles funktioniert, wie die ganzen Jahre zuvor auch.

Fazit: Kleine Ursache - große Wirkung!

Bei einem Kabel, das bei -15° steifgefroren nicht nur einmal zusammengerollt wurde, hatte ich schon öfter den Gedanken, ob das dem Material so gut tut. Scheinbar nicht.
the sky is the limit

Gruß Uwe

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#15
Hallo Uwe!
Das klingt jetzt schon wesentlich besser!
Kabel bei -15° zusammen rollen, auch noch wenn sie sich dagegen sträuben, ist keine gute Sache. Undecided Das geht nur sehr vorsichtig und mit wenig Kraft! Aber wohl dem, der nicht auf GoTo angewiesen ist!
Bei mir hat Michael Koch (allerdings bei einer neuen FS2) die Kontakte nach gelötet und bislang läuft die Büchse einwandfrei. Das wünsche ich Dir für die nächsten klaren Nächte!
Viele Grüße
Christoph

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#16
Gut zu wissen, Uwe!

Ralf wird mir ja im Winter (hoffentlich !!!) die WAM auf FS-II Steuerung umbauen. In der Sternwarte habe ich bislang auch im Winter die Boxdörfer Steuerung an der WAM belassen. - Wohl ein Fehler, daher kommt wohl der Fehler bei meiner Steuerung, die allerdings schon fast 20 Jahre alt ist.

Bei der E-Kuh-6 nehme ich die Kabel und die Handsteuerbox immer nach dem Beobachten mit ins Haus. Da die Kabel bei extremen Temperaturen sehr steif sind, nehme ich sie nur ab und lege sie ins Wohnzimmer. Am Morgen danach werden sie dann aufgerollt und kommen in ihren Alukoffer.

Aus Schaden wird man eben klug, da kann man noch so alt sein wie man will...

Beste Grüße
Winfried
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