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Jupiter und Io vom 25.11.2012
#1
Hallo!
Eigentlich war das Seeing gestern Abend übel, aber eine neue Konfiguration wollte ausprobiert werden. So habe ich am 10" Newton bei etwa 5.200 mm Okularprojektion Jupiter und Io mit Schatten auf einer DMK aufgenommen.

Zwei wesentliche Lernschritte für mich:
- Das Bild von Io und seinem Schatten habe ich extra eingefügt, denn in drei Minuten (Abstand der beiden Bilder) legt er in dem Bild 5 (!) Pixel zurück. Bei Aufnahmen von zwei Minuten, die ich typischerweise für den Planeten mache, wird aus Io und seinem Schatten nur ein helles und ein dunkles Ei. Das heißt, ich zerlegte die AVI´s in Einzelbilder und holte mir nur etwa das erste Drittel heraus und stackte diese auch nur auf Io und seinen Schatten. Jupiter sieht auf diesen Bildern auch nicht so dolle aus.
- Die IR-Aufnahme zeigt ganz andere (ok, schärfere Details wegen des besseren Seeings im IR) Details als die im visuellen Bereich. Eigentlich logisch, aber dass es so drastisch anders ist hat mich doch überrascht.

Die RGB-Aufnahme habe ich zwischendurch am 7" Meniscas mit einer ST-402 aufgenommen und dann jeweils drunter gemischt.

Zum besseren Vergleich eine Animation der beiden Bilder:
   


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#2
Hallo Christoph,

dann warst du also doch noch erfolgreich. Herzlichen Glückwunsch von meiner Seite zu diesen Ergebnissen.

Natürlich waren die Bedingungen gestern nicht besonders gut, aber deine Lösung ist wieder genial.
Eine extra Mondbearbeitung..Rolleyes..einfach aber wirkungsvoll.

Was mir bei der Animation auffällt, ist die unterschiedliche Abbildung in der Verteilung der Strukturen. Da schwankt manches Detail doch schon deutlich. Bspw. löst sich Richtung 3 Uhr ein dunkler Streifen deutlich vom Wolkenband. Auch die Bänder an sich erscheinen ziemlich unterschiedlich dick. Dodgy

Da stelle ich mir die Frage, wenn ich als Zeichner (im Reallicht) etwas festhalte und als Vergleichsbild ein Summenbild ausIR, LRGB und RGB heranziehe, wo ich dann tatsächlich "stehe".?!
Hier wird es wahrscheinlich ebenfalls Abweichungen geben.

Also Christoph, egal, was du uns immer präsentierst, dein Ideenreichtum und die unkonventionellen Arbeitstechniken bekommen von mir den Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Christoph,

schau mal hier.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Christoph,

so deutlich sieht man Jo selten, klasse gemacht!
Oft sieht man nur dessen Schatten, der Mond selbst bleibt oft verborgen oder ist nur ganz schwach zu sehen. Hier kommt er mal ganz deutlich zum Vorschein.

Beste Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Hi Christoph,

super Ergebnis! Auf die Idee mit der getrennten Bearbeitung von Io muss man erst einmal kommen. Daumen hoch

Gegen die Rotationsunschärfe auf der Jupiterscheibe gibt es die Software WinJupos, die inzwischen einige mit Erfolg anwenden:
http://www.grischa-hahn.homepage.t-onlin.../index.htm
Ich habe mich damit noch nicht auseinander gesetzt. Ich bin noch ganz am Anfang.

viele Grüße

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#6
Hallo Christoph,
sehr schön rausgearbeitet den Jupiter und die Animation gefällt mir, man sieht deutlich die Bewegung vom Mond Io. Daumen hoch
Gruß Karsten
________________________________________
GSO 12" f/5 Dobson 300/1500mm
ED80 80/560mm auf Meade LXD75 Montierung
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#7
Hallo Christoph,

schau auch mal hier.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#8
Hallo!
Danke für die Rückmeldungen und die Hinweise.

@ Frank
Das mit WinJupos müsste ich mir mal näher anschauen, das Rückrechnen ist freilich eine feine Sache - wenn es beherrscht wird.

@ Ulf!
An Deinem Link sieht man das Entwicklungspotential, das ich noch habe! Smile

Ein Ziel für mich ist noch Io mit Einzelheiten abzubilden. Am APOD sieht man, dass das auch nicht so ohne weiteres möglich ist.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#9
Hallo Christoph,

das mit der Jupitermondfotografie interessiert mich auch. Man müsste vielleicht mit Ganymed anfangen, da er mit ca. 1,8" den größten Durchmesser der galileischen Monde hat. Dann möglichst in größter Elongation, damit man Jupiter ausblenden kann und der Geschwindigkeitsunterschied zu siderisch ganz gering wird. Brennweite und Kameraeinstellungen sind dann sicher auch anders zu wählen, wie bei den Jupitervideos. SPANNEND!
Wäre doch Klasse, wenn ein JupiterMOND Foto so aussehen würde wie vor 20 Jahren die Jupiterfotos.Big Grin

viele Grüße

Frank
Nur in einem ruhigen Teich
spiegelt sich das Licht der Sterne...
(aus China)
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#10
Hallo Frank,

Aufnahmen von Ganymed gibt es bereits.
Und zwar so, daß Formationen darauf erkennbar sind! Die Aufnahmen wurden, soweit ich mich erinnere, mit recht großem Equipment gemacht, C14 oder 16" ACF. Es war entweder ein Franzose oder ein Engländer. Schade, ich habe keinen link zur Internetseite.
Ich kann aber versichern, daß dem Betrachter dieser Aufnahmen die Kinnlade herunterfällt!

Die Seite hatte ich auf dem Astrotreff mal verlinkt gesehen, dürfte 2 Jahre her sein.

Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#11
Hallo Frank und Winfried!
Einen Anfang bzgl. Ganymed-Auflösung betrieb ich im September:
http://forum-stellarum.de/showthread.php...ht=Ganymed


.jpg   GanymedOku20120911LRGB2.jpg (Größe: 12,14 KB / Downloads: 102)

Ich bin mir sicher, dass da noch mehr zu holen ist.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#12
Hallo Christoph,

(28.11.2012, 21:21)Christoph schrieb: @ Ulf!
An Deinem Link sieht man das Entwicklungspotential, das ich noch habe! Smile

deswegen habe ich nicht verlinkt. Ich wollte dir nur zeigen das andere auch die Konstellation Fotografiert haben und das dein gewähltes Motiv es sogar zum APOD geschafft hat.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#13
Hallo Christoph

Das sieht echt richtig toll aus.Glaube um die gleiche Zeit hatte ich mich auch mit Jupiter beschäftigt.Es war mein erster Versuch mit einer ALCCD 5 SW und mit nur 1,6 Metern Brennweite.Wenn ich solche Bilder wie Deins sehe macht das Lust auf mehr.Ich werde mir wohl auch eine DMK zulegen Smile

Hier mein Erstversuch


Liebe Grüße

Jörg
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#14
Hallo Jörg!
Das sieht für den ersten Versuch schon hervorragend aus! Eigentlich dürfte die Kamera gar nicht so schlecht für Planeten sein. Aber so genau kenne ich sie leider nicht. Brennweite etwas erhöhen, dass das Öffnungsverhältnis etwas über 20 liegt, also etwa 4.000 mm, dann hast Du ein gutes Verhältnis von Helligkeit und Auflösung.
Einfach weiter probieren! Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#15
Danke Christoph

Die Kamera ist besser als ihren Ruf so wie ich Testen konnte.Das Problem ist das nur die Software die anbei liegt mit der CAM kompatible ist.Das macht das einstellen zur Glücksache.Sobald Jupiter sich hier mal wieder zeigt werde ich das ganze mit einer 5X Balow wieder Testen.Eigendlich wollte ich ja in dieser Nacht Andromeda ablichten.Da Wolken aufzogen und nur noch Jupiter da stand hatte ich aus Frust die Guidingcam umgesteckt und einfach mal probiert Smile

Deine Fotos haben mich dazu Animiert auch mal Jupiter zu versuchen .


Liebe Grüße

Jörg
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