Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Prototyp dreht sich nun in Bunt
#1
        Salve liebes Forum,

ich tue mich immer sehr schwer etwas in Foren zu schreiben.
Leider ist nicht jede Internet-Plattform so freundlich wie unser fränkisches Haisla. Daher möchte ich Euch heuer eine kleine aufregende Neuerung ganz exklusiv zu Teil kommen lassen Big Grin

Bei ADE oder Astrotreff würde ich wahrscheinlich innerhalb von wenigen Minuten mit meinen Händlerkollegen darüber diskutieren wann das Ding verfügbar ist und wie hoch die Mage.

Da habe ich aber überhaupt keinen Bock drauf Daumen hoch

Darum geht das Ganze erstemol an die wahren User:

Seit zwei Jahren bastel ich mit den Heinigers an der Idee meine ALT/AZ Montierungen GIRO Ercole eine Positionsbestimmung zu geben. Ähnlich wie beim Herrn der Ringe mußten erst die technischen Voraussetzung gegeben sein bevor wir unser Vorhaben realisieren konnten.

Also setzte sich Frodo an sein Zeichenprogramm und begann zu konstruieren. Heraus kam nun eine Lösung die auch an Anderen Montierung oder Dobsons leicht zu etablieren ist.

Jeder von uns hat mittlerweile ein Smartphone.
Diese kleinen mini Computer arbeiten mit dem erstaunlich schnellen und solide arbeiteten Android Betriebssystem. Was lag daher näher dieses kleine Genie samt Bluetooth zur Steuerung einzusetzen. Mit Hilfe von den Heiningers (Astroleuchten.de) wurde ich mit dem neuen BDSC-System ausgestattet. Die kleinen Encoder-Winzlinge haben stattliche 8192 Schritte zur Verfügung. Die Encoder werden von Antriebsrädern und Riemen von Mädler angetrieben. Ich leite die Rotation der ALT/AZ Achsen per Riemen und Zahnriemenrad auf den Encoder weiter. Hierbei untersetze ich sogar so das Encodersystem und erhalte nun bis zu 40000 Tics (Teilungen)auf der Achse.

Vom mechanischen her gelang mir glaube ich eine elegante und solide Lösung. Nun müßen nur noch die Encoder mit der BDSC-Schnittstelle verbunden werden und beim Smartphone angemeldet werden 1234 und fertigBig Grin

Um das Sygnal der Encoder auszulesen brauchen wir nun ein Programm.
Ich benutze hierzu das Programm SkySafari-Pro.
Dort noch Geschwind das Montierungssystem gewählt und die Funktionsweise>>>ALT/AZ Touch and Go.
Nun noch die Encoder TICS unter Settings einstellen und fertig sind wir.
Die Bluetooth-Schnittstelle wird problemlos conected.
Jetzt noch ein two-Star Alignment und die Montie spricht mit dem Handili.

Ich werde nun mal das ganze unter offenen Himmel testen.
Im Büro lief es schon mal theoretischer Weise richtig geilSmile.

Probleme wird man aber sicherlich mit der Stromversorgung des Smartphones bekommen. Hierzu habe ich schon ein zusätzliches Bateriepack geordert.


saluti Gio
Sternli Haisla im Zentralmassiv des fränkischen Altmühltals
Zitieren
#2
Hallo Gio.

Eine gute Idee hast du da.
Trotzdem eine Frage von mir:

Im ersten Bild sieht man den Zahnriemen.
Liegt er direkt auf dem glatten Gehäuse der Azimutwelle an?

Meine Bedenken wären, das der Riemen das Rutschen anfangen könnte, wenn die Montierung von Tau oder im Winter mit einer Eisschicht überzogen ist.

Viele Grüße
Gerd
Zitieren
#3
Hallo Giovanni, hallo Gerd,

da hast Du eine tolle Idee genial umgesetzt, Gratulation. Bin mal gespannt ,wie es sich am Nachthimmel bewährt. Brauchst aber noch eine rote Folie für das Handy, aber das sind cent Beträge.

Gerd: ist doch noch ein Prototyp, im Winter würde das Teil natürlich durchrutschen, gerade bei Rauhreif oder Eis. Aber erst einmal muß man die passenden Ringe bekommen, das wird schon noch, denke ich.

LG
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
Zitieren
#4
Salve Gerd,

korrekt der Riemen liegt am Montierungskörper an. Der Riemen sitzt schon seit geraumer Zeit an der Position. Leider gab es keine adäquaten Zahnriemenräder in der Größe. Größere Räder müßten in Kleinserie bei Mädler hergestellt werden>>> kann keiner bezahlen. Also bin ich auf diese recht unortodoxe aber funktionale Verbindungsart gekommen. Als Alternative für den Fall der Fälle das ein durchrutschen geschieht kann man die Laufflächen noch speziell behandeln bzw. bekleben.

Ein Durchrutschen bzw. Längung des Riemens ist nicht feststellbar (8Wochen dreh ich das Ding schon hin und herWink . Riemen so wie Zahnräder sind recht straff gespannt.

Ich finde es erstaunlich welch Entwicklung sich in den letzen 10-20 Jahren vollzogen hat. Ich habe bei mir in der Sternwarte direkt auf der Achse einen Heidenhein Encoder mit 5000 Tics >>> das Ding hat einen Durchmesser von 100mm und eine Höhen von 70mm. Damals als auch heut sind die Heidehhein-Encoder dieser Bauart für ca. 1500 € erhältlich.
Die BDSC-Encoder leisten ca. 3000Tics mehr und kosten nur ein Bruchteil.
Und das bei einer Größe von ca. 10mm hoch, 40mm lang und 25mm breit.

saluti Gio
Sternli Haisla im Zentralmassiv des fränkischen Altmühltals
Zitieren
#5
Hallo Gio,

jetzt mal weg davon ob der Riemen durchrutscht oder nicht. Ich finde die generelle Idee die hinter diesem System steckt Revolutionär! Ich habe noch nichts vergleichbares gesehen und muss echt sagen ich bin begeistert. Da habt ihr euch echt was einfallen lassen.

Mit den Encodern sprichst du ein wahres Wort. Auf der SPS Messe letztes Jahr in Nürnberg konnte ich wieder mal auch in diesem Bereich nur staunen. Kleiner, leiser, besser und und und.

Solche Achsencoder könnte ich mir an meiner Montierung auch noch gut vorstellen. So könnte man auch mal per Hand schnell was positionieren ohne die Sternausrichtung zu verlieren. Klar wenn man schnelles GoTo hat dann braucht man das nicht unbedingt, deshalb habe ich mich auch noch nicht dazu hinreißen lassen. Schön wäre es trotzdem =O)

Auf jeden Fall mal ein GANZ DICKES LOB an euch Daumen hoch

Grüsse
Christian
Zitieren
#6
Hallo Gerd,

...genau das ist mein Problem.
Meine WAM läuft mit der Boxdörfer-Steuerung sehr langsam und hat kein GOTO. Dafür hat sie Encoder verbaut - und ich kann sie NICHT nutzen, da das die uralte Boxdörfer nicht kann.
Daher steht das gute Teil mit Wackelkontakt immernoch im Keller.

LG
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
Zitieren
#7
Salve Forum,salve Winfried,

leider ist der Markt für Steuerungen von großen Montierungen recht übersichtlich. Ob FS-2, Boxdörfer oder die Little Foot, all diese Steuerungen sind in einer Zeit erdacht worden wo Telefone noch durch Schnüre in der Wand verbunden wurden. Auch Rajivas Little Foot macht da keine Ausnahme...der streitet doch auch schon fast 10 Jahre mit dem Michael über die Steuerung rum. Die Zeit ist ebe halt net still gstande.

Winfried, als "Elektronik Dummi" so wie ich einer bin, bleibt Dir wahrscheinlich auch nichts anderes übrig als auf eine andere Steuerung zu wechseln. Es wird dann wahrscheinlich der Wechsel von einem Dinosaurier zum Anderen....der FS-2....die kommt dann mit Encodern klar.
Ich hatte mich damals auch für diese Kombination entschieden um einen soliden und Sicheren Betrieb der Sternwarte zu garantieren...eben eine Vernunftsehe Big Grin außerdem ist der Michael ne echt liebe und ehrliche Haut.

Nun noch einmal zu den neuen mini Encodern und dem SKYSafari-Programm. Du kannst mit dem Programm auch andere Steuerung übernehmen und bedienen. Es gab nicht mal irgendwelche Probleme bei der Instalation und Inbetriebnahme unter Android.
Da bin ich unter Windows so wie Ascom-Plattform schlimmeres gewohnt gewesen.

Aber eins täte mich dann doch interessieren.
Auf was für ein Maß könnte die FS-2 Steuerung tatsächlich geschrumpft werden, wenn Sie in unseren Tagen mit den technischen und elektronischen Fortschritten von Heute produziert würde Huh

saluti Gio
Sternli Haisla im Zentralmassiv des fränkischen Altmühltals
Zitieren
#8
Hallo Gio,

die Handsteuerbox von Michaels "Baby" darf ruhig so groß bleiben wie sie ist Wink . Bei den aktuellen Temperaturen sind wir froh, wenn wir warme Handschühchen anhaben dürfen und die Tasten treffen. Hier ist sie vorbildlich einfach gestrickt und idiotensicher.

Die Steuerbox dagegen, die könnte man sicherlich in eine Streichholzschachtel als Kabelverdickung einbauen Rolleyes ???

So zuverlässig wie die FS2 arbeitet wünscht man sich Technik. Ich hatte bisher (in 5 Jahren) nur einen Kabelschaden der von Michael auf Kulanz für umsonst repariert wurde.

Leider ist es so, dass heutige PC´s, Tablets, Handys etc. meist nach wenigen Jahren den Geist aufgeben oder die Software streikt. Wahrscheinlich ist da der Killerzeitpunkt schon einprogrammiert Dodgy. Ein schönes Beispiel für solide Technik ist mein Nokia 6210 von 2001, das mich bis heute treu begleitet. Der Akku ist super und telefonieren tut´s ohne Probleme. Dafür wurde es schließlich gekauft. (Wenn das noch made in Germany wäre..., gut die Arbeitsplätze sind futsch, aber das nächste Handy muss ja nicht aus Finnland sein Wink )

Es ist einfach nervig wenn man ständig updaten, upgraden, uppimpen muss, damit etwas läuft. Die FS 2 ist, wie Ralf immer sagt: "Der Panzer unter den Steuerungen" er läuft und läuft und läuft. Und was nicht im Speicher ist, das kann man schön über RA und DEC anfahren.

Aber wer weiß, was in 5 Jahren ist und wie einfach dann vielleicht auch neue Technik solide arbeitet. Ich bin gespannt.

Auf alle Fälle finde ich deine Idee und die Umsetzung: Daumen hochDaumen hochDaumen hoch

Und die Daumen drücke ich, dass der Verkauf dementsprechend läuft.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Zitieren
#9
Hallo zusammen,

ich kann die Einwände und den Wunsch nach einer aktuelleren variablen Steuerung verstehen. Wenn man in so eine Steuerung herein schaut, dann macht man eine Zeitreise zurück. Die dicken IC´s mit ihren großen Beinchen und wenn man Glück hat sieht man schon SMD (kleine) Bauteile.

Das hat aber auch extreme Vorteile, die mit heutigen neueren und wesentlich kleineren IC´s nicht mehr gibt! Mir fallen hier spontan Spannungsfestigkeit (mögliche ESD Schäden) und bessere Temperatur- und Feuchtigkeitsbeständigkeit ein. Umso kleiner die Mircorchips / IC´s werden umso empfindlicher werden diese auch. Mit jedem Schritt und jeder Bewegung kann man sich elektrostatisch aufladen und dann an ein Modernes elektronisches Gerät gefasst, das kann es schon gewesen sein. Klar sollten alle elektronischen Komponenten immer nach außen hin mit Schutzschaltungen versehen sein, ist aber nicht überall der Fall und jede Schutzschaltung hat auch Maximalparameter. Hierzu kommt nun auch noch kondensierende feuchte Luft an kaltem Metall. Dann kann es schon mal in die Elektronik tropfen oder zu Schlüssen kommen. Umso größer die IC´s umso größer auch der Pinabstand (Abstand der Beinchen zueinander). Je größer eine gute Lötstelle ist (große Pads + Pinbeinchen) umso mehr hält diese verbindung auch mechanisch aus. Ich denke hier an folgende klassische Situation. Equipment liegt alles im beheizten Raum bei 24°C und wird dann recht schnell ins freie getragen. Hier kann es möglicherweise nur -15°C haben und bei dieser Temperaturänderung arbeitet das Material schon ordentlich.

Das heißt jetzt nicht das alles neue schlechter ist, sondern nur das ältere bewehrte Sachen, nicht unbedingt schlecht sein müssen Daumen hoch

Grüsse
Christian
Zitieren
#10
Gibt es schon was neues zu dem Projekt?
Welche Encoder wurden den genau verwendet?
Zitieren
#11
Hallo "McUles"

Direkt von Gio wirst du wohl keine Antwort bekommen, er war leider
am 08.11.2013 das letzte mal hier im Forum online.

Gruß
Gerd
Zitieren
#12
Schade aber danke für die Antwort.
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste