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Gartensternwarte mit Pultdach
#1
Hallo an Alle,

mein Projekt Gartensternwarte geht in die nächste Runde. Mittlerweile habe ich eine Parzelle (im Außenbereich mit toller Rundsicht, da ich keinen eigenen Garten habe) auf der ich eine Sternwarte errichten darf. Eine Blockbohlenhütte 3x3m mit Pultdach habe ich auch schon. Die Zeit bis zum Spatenstich verbringe ich mit google, google, google...
Wie ich merke sind die meisten Hütten jedoch mit Giebel. Das Pultdach hat aber meines Achtens den Vorteil, dass eine Wand von Natur aus niedriger ist und bessere Horizontsicht verspricht. Am liebsten würde ich das Dach dabei schräg nach unten schieben bzw rollen lassen.
@ Winfried: sehe ich das richtig, dass deine "Hütte" so ein Dach hat? Wie schwer schiebt sich das Dach wieder zurück? Oder verwendest Du Gegengewichte?

Grüße
Ralf
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#2
Hallo Ralf,

ich würde das Pultdach seitlich verschieben anstatt nach unten, da hast du die Probleme das es schwer wieder hoch oder dir nach unten wegsausen kann nicht.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Ralf,

meine Sternwarte ist ca. 5x5m groß, das Pultdach 4x4 Meter. Es besteht aus Aluprofilen und ist mit Aluplatten gedeckt. Das ganze Dach wiegt 40kg und läßt sich mit einer Hand auf- und zuschieben.
Die Hütte ist im Norden 2,3m hoch, im Süden 1,8m. Aufgeschoben wird es nach "oben", also nach Norden, dort steht sowiso unser Haus und versperrt den Blick nach Norden. Befestigt wird das Dach mit 4 Spanngurten, das ersparte mir ein kompliziertes Sicherungssystem. Hat sich bewährt und war billig. Die Hütte allerdings nicht, die wurde von einer Fertighausfirma sehr massiv gebaut.
Heute würde ich das Dach aber über die gesamte Fläche der Sternwarte bauen, denn ich habe Probleme bei Regen und Schnee. Kommt der Regen recht flach, bei Starkwind z.B., dann ist der Boden naß...

Es wäre sinnvoll, würdest Du Dir die Konstruktion mal vor Ort anschauen. Dann macht man die gleichen Fehler nicht noch einmal!
Bist gerne eingeladen, wenn es mal wieder gemütlicher draussen wird.

Auch die Säule würde ich heute nicht mehr mittig stellen, bei der Größe meiner Sternwarte hätte bequehm noch eine 2. Säule hineingepaßt. Wäre sinnvoll gewesen, aber das Fundament lag ja schon. Daran sollte man übrigens nicht sparen, das sind bei mir gute 8 Tonnen Stahlbeton, 2 Meter tief. Da schaut nur eine Platte mit 80x80cm heraus, alles andere sieht man nicht mehr.

Das Ringfundament, auf dem die Hütte steht, besteht aus Randsteinen aus dem Straßenbau. Die wurden einbetoniert und sind ca. 80cm hoch. Darauf UNBEDINGT eine Halfenschiene, ansonsten fliegt Dir die Hütte bei einem Sturm ggf. weg. Im Gärtchen, umgeben von Häusern ist das nicht so wichtig, aber meine und auch wohl Deine Hütte steht in der freien Natur und ist dem Wind völlig ausgesetzt.

Liebe Grüße
Winfried

                   
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#4
Hallo Winfried,
schönen Dank schon mal für die vielen Hinweise, gerne komme ich bei Zeiten auf Dein Angebot einer Besichtigung zurück. Daumen hoch
Zu meiner Hütte wird ein herkömmliches Holzdach geliefert, das dürfte etwas schwerer sein. Mal schaun...
Die Höhe und Lage der Säule will ich erst mal mit dem Dreibein austesten, bevor ich mit dem gießen anfange.
Wegen dem Fundament habe ich mir auch schon viele Gedanken gemacht: Eigentlich sollten ja Waschbetonplatten auf 30cm verdichtetem Mineralbeton und eine Feinschicht Splitt genügen, denn das Gewicht ist ja nicht die Welt und verteilt sich gut. Aber die Windlast macht mir auch Sorgen, weils wenig Sinn macht die Hütte lediglich mit den Platten zu verbinden. Also doch ein Steifen-/Eckfundament? Am einfachsten wäre es, wenn nur der Betonmischer vorfahren könnte....
Fragen über Fragen...

Liebe Grüße
Ralf
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#5
Servus Namenskollege,

guck einfach mal auf meiner Website unter diesem Blogeintrag, da habe ich den Bau fast minutiös dokumentiert.
Clear skies,
Ralf

Website: sternenalbum.de
Loc: 48°20'44''N 11°55'24''E
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#6
Hallo Ralf,

schön das sich wieder einer seinen Traum erfüllen will und kann. Eine Hütte ist einfach Spitze und ich glaube das keiner mehr seine missen möchte.

Ein Pultdach hat viele Vorteile wie z.B. einfache Konstruktion, ein erhöhtes Ende bei dem die innere warme Luft entweichen kann und kann im Winter auch nicht zufrieren wie eine Kuppel. Ich würde allerdings auch das gute alte Holz setzen. Metall erwärmt sich im Sommer sehr stark und gibt diese Strahlungswärme dann auch nach innen ab. Zudem bildet sich in feuchten Nächten immer Kondenswasser was dann ins innere der Hütte tropft. Ich kann dir eine Holzkonstruktion empfehlen welche zweischichtig ist und zwischen Innenschicht und Außenschicht noch zwei Zentimeter Luft hat, so ist diese auch gegen Strahlungswärme weitgehend nach Innen isoliert. Das Dach würde ich auf jeden Fall auch seitlich fahrbar machen, aber immer auf einer Ebene! Mit einem Metalldach geht hier sicher auch eine Andere Lösung vernünftig, da es wesentlich Leichter ist. Hat aber auch seine Nachteile.


Grüsse
Christian
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#7
Servus,
@ Ralf: Ja deinen Bericht hatte ich schon abgespeichert. Besonders die Idee mit dem Erdbohrer erscheint mir sympatisch. Du schreibst der Bohrer hat nur 15cm Durchmesser. Dann könnte ich auch jede Menge Beton sparen. Aber reicht das? Andernseits: Wenn die Last über das Plattenfundament verteilt wird, können sich die dünnen Punktfundamente nicht setzen, aber die Hütte wäre dennoch gegen Windlast mit dem Boden verankert. Richtig gedacht??

@ Christian: Das mit dem Kondenswasser klingt plausibel. Da meine Hütte mit Holzdach geliefert wird bestätigt mich dies nun!
Dank eurer Hinweise, werde ich das Dach zur Seite abschieben. An den Stützen lasse ich dann Wein oder so was ranken und im Schatten stelle ich dann eine schöne Bank!

Die Pläne sind fertig, wenn nur der Frühling kommen würde. In 2 Wochen könnte ich meinen Hütten-Bausatz abholen!!!! Derweil muss ich halt noch an der Computersteuerung tüfteln.....

Ich bin noch reicht neu hier in diesem Forum. Wo kommt Ihr eigentlich so her aus dem schönen Frankenland. Ich wohne jedenfalls in Lauf (Mfr).

cs
Ralf
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#8
Hallo Frank,

Lauf ist doch gleich um die Ecke. Wenn du willst, kannst du VOR dem Bau gerne persönliche bei mir vorbei kommen (Fürth Mfr.) und dir mal eine Lösung mit Blockbohlen und Pultdach ansehen. Mir hat das damals sehr geholfen da ich mir bei der Umsetzung vom Dach her noch rech unsicher war.

Meld dich doch einfach bei PM falls du Interesse hast. Wir haben auch einen Stammtisch der einmal im Monat zusammen kommt. Dieser ist immer lustig und die Themen sind immer sehr interessant.

Grüsse
Christian
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#9
Hallo Ralf, Willkommen im Forum!

Mit Dach/Wärmestrahlung ins innere der Hütte habe ich auch so meine Erfahrung.....

Bei meiner ersten Dachkonstruktion hatte ich die Bitumen Dachschindeln direkt auf die 2 cm dicken Dachbretter aufgelegt. Wenn die Sonne mehrere Stunden auf die Bitumenschindeln knallte, gaben die Bretter nach innen eine ziemlich starke Strahlungswärme ab. Nicht ganz so schlimm wie in einer Sauna aber trotzdem zu viel. Bei 30° Außentemperatur waren es dann innen 45° bei geschlossenem Fenster. Abhilfe schaffte nur eine Art "Deluxe" Dachstellung, wo das Dach im Sommer immer einen Spalt offen blieb. So richtig war ich aber damit auch nicht zufrieden. Deshalb entschloss ich mich, die Bitumenschindeln nach drei Jahren zu entfernen, um mittels einer Doppelllattung ein neues (leichtes!!) Dachsystem http://www.decra-dach.de/seiten/decra.htm
anzubringen. Jetzt kann die Luft oben entweichen und gut zirkulieren.
Es sind jetzt selbst bei geschlossenem Fenster nie mehr als maximal 5 Grad über Außentemperatur!

Achte auch bei der Säule unbedingt darauf, dass das Fundament für die Säule nicht mit dem Boden verbunden ist. Dann kannst du während der Belichtung (falls du mal fotografierst) problemlos herumlaufen, ohne Erschütterungen zu erzeugen.

Falls du noch Infos benötigst sehr gerne. Meine Rolldachhütte steht seit mittlerweile 4 Jahren und ich habe die Entscheidung zum Bau noch nie bereut. Gestern riss es für ca 15 Minuten auf....schnell runter, Dach auf und für 13 Minuten Jupiter genossen :-)

Viel Spaß und Vorfreude, Grüße Michael


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#10
Hallo Ralf,

nimm das Angabor wahr und schaue Dir Christians und auch meine Hütte an. Christian spricht ein auch offt vergessenes Thema an: ein 2-lagige Holzschicht hat imm innern Luft als Wärmedämmung. Das ist ideal. Meine hat sogar 3 Schalen, denn vor den beiden inneren Schalungen sitzen (siehe Fotos oben) noch eine 2-fach Deckelschalung.

Heute würde ich kein Pultdach mehr bauen, sonden lieber ein Satteldach mit 15 Grad. Der Vorteil: Die Hütte kann niedriger sein und das Teleskop braucht keine soooo hohe Säule. Da meine Hütte aber konstruktionsbedingt 2 versch. Höhen hat, kann ich das heute nicht mehr verändern.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#11
Servus Ralf,

Der Zimmerer bestand auf einen Durchmesser der Punktfundamente von mindestens 30cm, ist mit dem Bohrer aber weiter nicht schwer. Einfach ein paar mal mehr bohren und gut ists.

Wenn Du mal in der Naehe von München bist, kannst Du auch gerne bei mir vorbeischauen.

Mach nur nicht die Saeule zu kurz, das kann ich Dir als Verbesserungsvorschlag zu meinem Bau mitgeben.
Clear skies,
Ralf

Website: sternenalbum.de
Loc: 48°20'44''N 11°55'24''E
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#12
Hallo Leute,
ich habe zwischenzeitlich Christian einen Besuch abgestattet und etwas spioniert... Vielen herzlichen Dank an Christian (du wolltest mir noch den Lieferanten Deiner Schienen mitteilen...).
Mein Plan ist nun folgender:
- Fundament ähnlich Raffls
- Schienen/Dach ähnlich Christians
- Säule wird erst nachher hergestellt (nat. entkoppelt), wenn ich die Lage/Höhe in der Praxis ausprobiert habe
- Dann sehen wir mal weiter...

Dank ans Forum!!
Ralf

...to be continued...
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#13
Hallo Ralf,

es hat ein bisschen gedauert, aber ich habe die Rechnung wieder gefunden. Ich habe damals meine Schienen und Rollen hier bestellt.

http://www.came.de/

Der Händler in der Nürnberger Region ist hier die Firma Erich Heidrich GmbH.

Grüsse
Christian
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