Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
ATM Montierung
#1
Hallo Fachleute,

da mir die Wartezeit auf die EQ8 (jetzt scheint sie doch schon erhältlich zu sein) zu lang wurde und Alternativen zu kostspielig waren, habe ich nach langer Recherche erste Konstruktionspläne gezeichnet. Grundlegende Merkmale:
- die DE-Achse (ALU 80mm) ist konventionell in 2 Kegelrollenlager (DA140 DI80) vorgespannt gelagert. Abstand der Lager 280mm.
- Das DE-Gehäuse (ein 160mm massives Rund-ALU) ist an einer Ausfräsung mit einer 20mm starken Ronde mit 220mm DA verbunden
- Über ein großes Axialrollenlager mit 190mm DA ist die DE-Ronde gegen die um 40,5° gekippte 30mm starke Basisplatte über eine 100mm kurze RA-Achse mit Rillenkugellager und Kegelrollenlager verspannt.
Vorteil dieser Lagerung: sehr kompakt, kurze Achse -> sehr steif, kaum Fluchtfehler möglich, durch das große Axialrollenlager ist ein verkippen der RA-Achse nahezu unmöglich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich da etwas übersehen habe...
- Der Antrieb erfolgt dann wieder konventionell über zwei Schneckenräder mit 200mm DA mit Servomotoren und Sideraltech-Steuerung.

Bevor ich zur Tat schreite, wäre ich für Hinweise dankbar, um Fehler möglichst im Vorfeld zu vermeiden.

Grüße
Ralf
Zitieren
#2
Hallo Ralf,

ich verstehe nur Bahnhof =O) So kann ich dir auch keinen Tip dazu geben. Eine Montierung selber zu bauen ist ein ganzes Stück Arbeit! Ich glaube auch das man hier nicht zwangsläufig günstiger kommt als bei einer China- Montierung gleicher Klasse.

Wie läuft es eigentlich mit deiner Sternwarte? Hast du schon angefangen?

Grüsse
Christian
Zitieren
#3
Guten Abend Namensvetter,
ohne Zeichnung ist es kaum möglich den Aufbau nachzuvollziehen.
Bei den Montierungen die ich gebaut habe wurde nur Kegelrollenlager verbaut, einfach des Preises wegen.
Wegen der großen Dimensionierung wird dieses Detail nicht der Schwachpunkt sein. Wenn Fotografie das Ziel ist wird am Ende der Antrieb das Zünglein an der Waage sein.
Neben dem viel zitierten periodischen Fehler, der meißtens mehr im Schneckenrad zu suchen ist als in der Schnecke würde ich der Schneckenlagerung hohe Aufmerksamkeit schenken.
In der Größe sind Schrägkugellager noch bezahlbar und sehr genau.
Allerdings hat selbst Takahashi bei meiner JPZ noch Gleitlager dafür verwendet und läuft damit hoch genau.
Das schwierigste Teil ist das Schneckenrad; hier kann ich bei Bedarf eine gute Adresse nennen. Ein Satz der Räder ist natürlich teurer als die neueste EQ 6 Variante!

Besten Gruß
Ralf
Zitieren
#4
Hallo miteinander,

anbei eine Skizze (M=1:4) zum Verständnis. Bei der 10mikro 4000 ist der Schwerpunkt nicht mittig über der Befestigungsplatte (wie bei mir), sondern 250mm nach N? verschoben, für einen besseren Durchschwenkbereich (Prinzip Knicksäule). Was haltet Ihr davon?
Die Teile sind größtenteils einfach und ohne Schnörkel gehalten und leicht zu drehen. In meiner Firma steht eine riesige Drehbank... Die Teile werden verschraubt und verklebt (Uhu Endfest). Die Schneckenräder mit 200mm Durchmesser habe ich in den USA aufgetrieben. Der Hersteller, ein Hobbyastronom garantiert einen langsamen PE unter 3" für nur 290 US$ /Stück, ist allerdings aus Alu, aber für Preis? Welche Bezugsquelle kennst Du?
Servomotoren und Ansteuerung (mit ASCOM-Treiber) kosten 700 US$

Ach ja: Zur Sternwarte: Das Fundamant steht. Wenn der Frühling zurückkehrt wird weitergebaut.

Grüße Ralf


Angehängte Dateien
.pdf   plan3.pdf (Größe: 28,16 KB / Downloads: 36)
Zitieren
#5
Hallo Ralf,

sieht sehr Profimäßig aus, bist du vom Fach?
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
Zitieren
#6
Hallo Ulf,

danke für die Blumen Blush
Nö, ich bin Autodidakt! Aber ich habe Zugang zur firmeneigenen Werkstatt und ein gewisses technisches Verständnis.
Erste Anregungen habe ich in Roths "Handbuch für Sternfreunde" gefunden und dann viel im www gestöbert.

Grüße Ralf
Zitieren
#7
Hallo Ralf,
ich hätte etwas Bauchweh zur Lager- und Aufbaukonstruktion der RA-Achse.
Vor vielen Jahren hatte ich auch eine ähnliche Idee zum Aufbau und zum Glück hat mir ein Lagerspezialist und auch die Lagerpreise schnell den Zahn gezogen.Wenn die Achse etwas schräg eingebaut wird kommt das Axiallager nicht flächig zum Einsatz und der Lauf kann unruhig werden.

Die Dek-Achse würde ich wenn möglich kürzen; der Lagerabstand ist recht groß.

Eine Empehlung für Schneckenräder ist die Firma OTT:
http://www.zahnrad-ott.de/start/schneckengetriebe/

Bis 3300mm Durchmesser kein ProblemCool

Meines hat 350mm Durchmesser und wurde mit 2000 Messpunkten gemessen.
Je nach Laufrichtung beträgt der Wälzsprung im Mittel 1,6Wsec bzw. 1.5Wsec bei einer Umdrehung; der Wälzfehler über den kompletten Umlauf 9,7Wsec bzw. 9,4Wsec.

Wenn die genannten Daten Deiner Schneckräder stimmen ist es sehr gut und die Aluräder machen jedenfalls keinen Ärger mit Wärmedehnung und Dir damit den Aufbau der Lagerung einfacher.

Viel Glück bei dem Projekt!

Gruß Ralf
Zitieren
#8
Hallo Ralf,
vielen Dank für deine Hinweise.
Zur RA-Achse: Eigentlich benötige ich "nur" zwei absolut planparallele Platten, die gegen das Axiallager gepresst werden müssen. Das ginge im Prinzip auch durch eine Gummi-Achse. Da die Platte mit der Achse verschraubt ist, kann ich so lange justieren bis nichts mehr kippelt. Ich denke das genaue Fluchten von Kegelrollenlager ist auch nicht einfacher.
Ich sehe halt als großen Vorteil die steifere Verbindung zur DE-Achse:
In einem Fall wird die DE-Achse quasi auf ein Lager mit 190mm Durchmesser befestigt, im herkommlichen Fall wäre es eine Achse mit 80mm Dm.
Zur DE-Achse: Welchen Lagerabstand würdest du wählen, wenn der Kragarm (Abstand Schwerpunkt Teleskop zum 1. Lager) bis 250mm beträgt?

Ganz nebenbei: was für eine Monster-Montierung hast du denn mit 350mm Schneckenrädern!!! Daumen hoch

Grüße, ebenfalls Ralf

P.S. Die Lager habe ich schon:
   
Zitieren
#9
Hallo Ralf (Radinkel),

vor 2 Tagen habe ich meine EQ-8 bekommen.
Meinen Bericht dazu findest du auch hier. Ich bin sehr positiv überascht, wie gut dieses "Chinaprodukt" ist. Absolut kein Vergleich zur EQ-6, die ich ja für unterwegs habe.
Lies einfach mal durch.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste