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Synscan, frisch gegrillt
#1
Hallo zusammen,

bei meiner Celestron ADM mit dem nachträglich angebautem Synscan-GoTo-Kit kam es zu einem einigermaßen spektakulären Ausfall: Im laufenden Betrieb an einer 12V-Autobatterie wurde die Steuereinheit sehr warm, dann blieb die Montierung stehen. Beim Öffnen des Gehäuses zeigte sich ein kross gegrillter IC... [Danke an Fabian für das Foto!]

[Bild: Synscan-Schaden.jpg]

Motoren und Handsteuerbox sind wohlauf. Die Gewährleistung ist natürlich abgelaufen (gekauft 02/2008), aber ich hab' auf Gut Glück den R*burg mal angeschrieben.

Fällt hier jemand noch was dazu ein? An "shit happens" hab ich allerdings auch schon gedacht ;-)

Viele Grüße, Wolfgang

P.S. Hab auf astrotreff.de auch mal nachgefragt.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#2
Hallo Wolfgang,

na ob das ein Garantieschaden wäre wage ich zu bezweifeln. Sieht mir eher nach einer Überspannung aus.
Überspannungen können auch bei einer Batterie auftreten wenn zB. die Klemmen locker sind (Wackelkontakt).
Hast Du eine Sicherung im Kabel von der Batterie zur Steuerung, muss unbedingt rein. Ich denke da kann dir Florian noch mehr dazu erzählen.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo Wolfgang,

von dem Malheur habe ich schon gestern telefonisch erfahren. Wenn man das IC identifizieren kann sollte es ein geringer Aufwand sein, dieses gegen ein neues Bauteil auszutauschen. Dann bleibt nur noch die Frage ob etwas anderes auf der Platine auch noch durch eventuell zu hohe Kurzschlussströme in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Überspannungen durch Wackelkontakte an der Batterie schließe ich aus. Es ist aber dringend ratsam unmittelbar nach der Batterieklemme geeignete Sicherungen zu verwenden. Im Kurzschlussfall darf man sonst beten, dass irgend etwas schneller durchbrennt bevor die Batterie hochgeht.
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#4
Hallo zusammen,

Vielen Dank für die Infos. Es ist immer wieder spannend, wenn man was dazulernt, ohne dass man es auf die "harte Art" (z.B. durch eine hochgehende Batterie) erfährt :-)

Eine Sicherung hatte das Kabel zur jedenfalls Batterie nicht.

Bevor jetzt meiner neuen CAM auch so was widerfährt: Ich betreibe sie vorwiegend über die Zigarettenanzünderbuchse an einem Powertank. Sollte man da auch irgendeine Sicherung in das Kabel integrieren?

@Florian: Wenn's nicht zu viel Aufwand ist: könntest du dir evtl. die zerschossene Steuereinheit mal anschauen? In SW ist sie ja schon...

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

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#5
Hallo Florian,

ich kann mir nicht vorstellen wie eine Autobatterie durch einen Kurzschluss hoch gehen soll?
Begrenzt durch den Innenwiderstand der Batterie fließt der angegebene maximale Strom. Hierfür ist die Batterie kurzzeitig ausgelegt (ca. 5Minuten). Wenn es in einer Steuerung jetzt noch zu einem Kurzschluss kommt hast du hier noch einen Kurzschlusswiderstand der sich in Reihe zum Innenwiderstand schaltet. Somit wird der max. Kurzschlussstrom um einiges gesenkt. Das reicht definitiv um die Elektronik zu grillen, der Batterie jedoch ist das völlig egal.

@all

Eine Sicherung ist auf jeden Fall anzuraten. Im Normalfall müsste eigentlich eine in der Steuerung integriert sein. Hier anscheinend nicht =O)

Die Frage ist auch die richtige Dimensionierung der Sicherung. Dazu müsste man mal die max. Leistungsaufnahme der Montierung messen. Weiteres Zubehör wie Taukappenheizung sollte an einer separaten Leitung hängen um die Sicherung möglichst klein dimensionieren zu können.

@Wolfgang

Ich schau mal ob ich so einen IC noch habe. EIN BESSERES BILD VON DER BEZEICHNUNG WÄRE SEHR HILFREICH (Macro)! Big Grin

Grüsse

Christian
Grüsse
Christian
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#6
Hallo Christian,

der auf der Batterie angegebene maximale Strom (bei Autobatterien >100A) führt nicht zu einer Überlastung der Batterie und die Batterie ist dafür ausgelegt diesen Strom zu liefern. Hat man allerdings einen Fehler (Kabel - nicht mit Sicherungen abgesichert, etc.) erhält man einen richtigen Kurzschluss. Da sind dann Ströme jenseits der Angabe möglich, da kein Verbraucher (= Widerstand) mehr den Strom beeinflusst. Im Kurzschlussfalle erhitzt die Batterie und die Elektrolyse trägt zur Wasserstofferzeugung bei. Wasserstoff reagiert (ein Funke genügt) mit dem Umgebungssauerstoff und die Batterie explodiert. Bevor es dazu kommt, ist es hilfreich wenn das Kabel zuerst durchbrennt.
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#7
Hallo Wolfgang,

gerne schaue ich mir die Steuerung an. Dann braucht's nur noch das Ersatzteil. Morgen bin ich in SW, dann sollte ich mich mit Fabian mal kurzschließen damit ich das Teil mitnehmen kann.

EDIT: Wenn Christian dieses IC vorrätig hat müssen wir mal schauen wie wir es machen. Ob das IC per Brief nach SW oder SF kommt oder die Steuerung Richtung F.
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#8
Hallo Florian,

das stimmt schon, nur wird der maximale Kurzschlussstrom durch den Innenwiderstand der Batterie auf ein erträgliches Maximum begrenzt. Wenn der Kurzschluss allerdings sagen wir mal 30Minuten oder 1Std anhält was unrealistisch ist und die Batterie höchstwahrscheinlich nicht schon leer (leerer) ist könnte es vorkommen das so etwas passiert. Ist dann aber schon ein Extremfall und nicht die Regel. Es reicht eigentlich ein kleiner Rülpser der Batterie und die Elektronik ist schon weg, und der Kurzschluss somit auch.

Eine Sicherung allerdings beendet den ganzen Spuk von jetzt auf gleich und Ruhe is.

Grüsse

Christian
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#9
Hallo Christian,

hier im Thread geht es eigentlich nicht um Autobatterien.
Wenn auf einer Autobatterie 160A steht, heißt das nicht, dass diese Batterie aufgrund des Innenwiderstandes (der zweifellos vorhanden ist, wenn auch sehr gering) keinen wesentlich höheren Kurzschlussstrom liefern kann. Es sind tatsächlich Ströme im Kiloampere Bereich möglich. Dazu muss man aber einen Ringschlüssel oder ein dickes Kabel (25qmm etc.) über die Pole legen oder mit einem Werkzeug den Pluspol mit der Masse eines Fahrzeuges verbinden. Gerade im Dunkeln kann aber auf die blanken Pole auch mal ein Metallteil fallen und dann viel Spaß. Mit meiner obigen Aussage wollte ich die Gefährlichkeit von Autobatterien zum Ausdruck bringen, damit sie nie unbedacht eingesetzt werden. Es ist viel günstiger Blei-Gel-Akkus oder auf sonstige Typen zurück zu greifen. Und natürlich Sicherungen einsetzen und die Pole mit Kappen abdecken.
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#10
Hallo Florian,

ich denke wir meinen das gleich reden aber aneinander vorbei. Es können sehr große Ströme im kA bereich auftreten klar aber wie lange halt ein paar ms wenn überhaupt. Da die Klemmspannung unter last zusammen bricht begrenzt sich Danke der Innenwiderstandes der Strom von selbst.

Praktischer Test ist während meiner Schulzeit erfolgt. Autobatterie kurzgeschlossen mit einer starken Leitung über ein Schütz. Die Schaltkontakte des Schützes verschmolzen sofort nach dem anziehen. Säure trat erst nach 45Minuten aus der Batterie aus.
Getestet wurde das mit einer Autobatterie mit 62AH und einer Kaltstartleistung von 540A.
Das Teil fing sehr stark das stinken an, aber das sie hoch geht durch Entzündung von H, Fehlanzeige.

Mir fällt gerade ein das Galileo mal den selben test gemacht hatte. Die haben einen Gabelschlüssel auf die Batteriepole im Auto fallen lassen. -> Gleiches Ergebnis wie bei unserem Test.

Klar du wolltest nur darauf hinweisen das man so eine Batterie mit bedacht einsetzen muss, das ist auch angekommen. Somit lasse ich es jetzt auch gut sein.

Wie gesagt mein Angebot steht, wenn ich ein besseres Bild oder etwas in der Art kriege schaue ich mal ob ich so einen IC noch habe. Mit den teilen kann ich Schweine füttern

Elektrisierte Grüsse Idea

Christian
Grüsse
Christian
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#11
Erst vielen Dank für die Hilfsbereitschaft, bin überwältigt :-)

Die defekte Montierung steht noch in SW, d.h. detaillierte Fotos sind für mich grade ein wenig schwierig... aber die Bezeichnung des IC müsste man ja noch lesen können unter der Kohleschicht.

R*burg prüft gerade, ob er die Box als Ersatzteil liefern kann. Mal sehen, was da rauskommt.

Viele Grüße & danke, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
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#12
Hallo,

zum Thema Auto Batterie muss ich als Kfz-Meister natürlich auch noch meinen Senf dazugeben.

Eine Batterie kurzzuschließen ist definitiv sehr gefährlich.
Eine Explosion der Batterie ist dabei jederzeit möglich.

Durch den Kurzschluss wird die Batterie sehr schnell entladen und dabei sehr stark erhitzt. Die entstehenden Gase (Wasserstoff) können entweder nicht schnell genug entweichen und die Batterie zereist der entstehende Druck oder der geringste Funke (die Kurzschlussbrücke fängt das glühen an) reicht aus um den Wasserstoff zu zünden und was dann los ist kann sich jeder vorstellen.

Ein dünner Draht als Kurzschluss wird sehr schnell durchbrenne noch bevor es gefährlich wird aber ein dickes Kabel (Überbrückungskabel) oder ein Schraubenschlüssel halten den Kurzschlussstrom aus und los gehts.

Ich habe es selbst schon erlebt wenn eine Batterie hoch geht. Zum glück stand ich 10m weit weg verdeckt von einem Pfosten. Die Batterie explodierte im Motorraum eines PKW bei Flexarbeiten, die Stücke inklusive der Säure flogen ca. 15m weit und die Explosion ließ die Fenster im Büro ca. 30m weit weg noch erzittern.

Weitere Fälle wurden mir von Kollegen berichtet.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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