24.11.2013, 20:37
Hallo zusammen,
ich möchte gerne noch ein paar außergewöhnliche Meteoriten vorstellen, die ich während meines letzten Aufenthalts in London bewundern durfte.
Das Natural History Museum in London ist eines der größten und traditionsreichsten naturwissenschaftlichen Museen der Welt. Die Sammlungen sind schier unübersehbar - so groß, dass man herausragende Objekte von großem wissenschafltichenen Wert in einer eigenen "Schatzkammer" (The Vault) präsentiert. Dort liegen auch einige Meteoriten:
Tissint Mars-Meteorit
Ganz neu in der Ausstellung: Der Tissint-Marsmeteorit. Es handelt sich um einen 1,1 kg schweres Fragment eines Steinmeteoriten (Achondrit), dessen Fall am 18.6.2011 im südlichen Marokko beobachtet wurde. Dieses Fragment wurde kurze Zeit nach dem Fall geborgen. Es ist nur gering durch atmosphärische Einflüsse und Feuchtigkeit verunreinigt und daher von unschätzbaren wissenschaftlichen Wert. Zur Zeit wird der Meteorit noch in einem speziellen Behälter in einer Schutzatmosphäre ohne Sauerstoff und Wasser aufbewahrt.
Naklah-Meteorit
Ein weiterer Mars-Meteorit, gefallen 1911 in Ägypten - eines von nur rund 70 Exemplaren, die es auf der Erde gibt. Er wude von ca. 11 Mio Jahren durch einen Kometen- oder Meteoriteneinschlag von der Marsoberfläche abgesprengt. Die wissenschaftliche Sensation: Er enthält Tonminerale, die sich fast ausschließlich in Gegenwart von flüssigem Wasser bilden.
Canyon Diablo-Fragment mit Impakt-Diamanten
Ein Fragment des Canyon Diablo-Meteoriten, der vor ca. 50.000 Jahren den berühmten Barringer-Krater in Arizona verursacht hat. Der größte Teil des 30-Tonnen-Eisenmeteoriten war beim Aufprall verdampft (sehr zum Leidwesen von John Barringer, der den Krater 1902 gekauft hatte und sich eine ergiebige Eisenmine davon versprach). Dies ist eines der erhaltenen Fragmente. Durch die enormen Kräfte und Temperaturen beim Aufprall wurde ein Teil des enthaltenen Kohlenstoffs zu Diamanten umgeformt. Der Klumpen in der Mitte besteht aus sandkorngroßen Diamanten - hier blieb das Sägeblatt beim Aufschneiden stecken. Für mich das spektakulärste Ausstellungstück...
Dar Al Gani - Meteorit
Nur rund 100 Mondmeteoriten sind bekannt. Dies ist einer davon: Der Dar Al Gani-Meteorit, 1998 in Libyen gefallen.
Gewisse technische Unzulänglichkeiten bei den Bildern bitte ich zu entschuldigen - die Beleuchtung war nicht unbedingt auf die Bedürfnisse von Fotografen ausgerichtet ;-)
Viele Grüße, W.
ich möchte gerne noch ein paar außergewöhnliche Meteoriten vorstellen, die ich während meines letzten Aufenthalts in London bewundern durfte.
Das Natural History Museum in London ist eines der größten und traditionsreichsten naturwissenschaftlichen Museen der Welt. Die Sammlungen sind schier unübersehbar - so groß, dass man herausragende Objekte von großem wissenschafltichenen Wert in einer eigenen "Schatzkammer" (The Vault) präsentiert. Dort liegen auch einige Meteoriten:
Tissint Mars-Meteorit
Ganz neu in der Ausstellung: Der Tissint-Marsmeteorit. Es handelt sich um einen 1,1 kg schweres Fragment eines Steinmeteoriten (Achondrit), dessen Fall am 18.6.2011 im südlichen Marokko beobachtet wurde. Dieses Fragment wurde kurze Zeit nach dem Fall geborgen. Es ist nur gering durch atmosphärische Einflüsse und Feuchtigkeit verunreinigt und daher von unschätzbaren wissenschaftlichen Wert. Zur Zeit wird der Meteorit noch in einem speziellen Behälter in einer Schutzatmosphäre ohne Sauerstoff und Wasser aufbewahrt.
Naklah-Meteorit
Ein weiterer Mars-Meteorit, gefallen 1911 in Ägypten - eines von nur rund 70 Exemplaren, die es auf der Erde gibt. Er wude von ca. 11 Mio Jahren durch einen Kometen- oder Meteoriteneinschlag von der Marsoberfläche abgesprengt. Die wissenschaftliche Sensation: Er enthält Tonminerale, die sich fast ausschließlich in Gegenwart von flüssigem Wasser bilden.
Canyon Diablo-Fragment mit Impakt-Diamanten
Ein Fragment des Canyon Diablo-Meteoriten, der vor ca. 50.000 Jahren den berühmten Barringer-Krater in Arizona verursacht hat. Der größte Teil des 30-Tonnen-Eisenmeteoriten war beim Aufprall verdampft (sehr zum Leidwesen von John Barringer, der den Krater 1902 gekauft hatte und sich eine ergiebige Eisenmine davon versprach). Dies ist eines der erhaltenen Fragmente. Durch die enormen Kräfte und Temperaturen beim Aufprall wurde ein Teil des enthaltenen Kohlenstoffs zu Diamanten umgeformt. Der Klumpen in der Mitte besteht aus sandkorngroßen Diamanten - hier blieb das Sägeblatt beim Aufschneiden stecken. Für mich das spektakulärste Ausstellungstück...
Dar Al Gani - Meteorit
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Viele Grüße, W.
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We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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