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Last-minute Jupiter 20.12.2013
#1
Hallo,

ich komme gerade von Ralf nach Hause. Wir haben gemeinsam von ca. 21.30 Uhr bis ca. 23.00 Uhr den Himmel über Lindelbach unsicher gemacht.
Die Luftruhe war stellenweise sehr brauchbar und die Bedingungen schrien förmlich nach einer Dokumentation.

Also schnell einen Bleistift "organisiert" und ein Stück Papier gesucht und schon konnte es los gehen.
Am 8" Apo war das Bild aus meiner Sicht am Besten. Schön kontrastreich, hell und farbneutral, wie es eben nur ein Endgerät darstellen kann.

Im 16" ACF waren Einzelheiten noch deutlicher, insgesamt das Bild aber etwas unruhiger und nicht ganz so knackig wie mit der Linse.

Etwas erschrocken war ich über die chinesischen Schriftzeichen auf dem Bleistift... Wink ... ob das was wird? Die ersten Wolken zogen schon durch das Gesichtsfeld, ehe alle Einzelheiten ausführlich aufgezeichnet waren. Nach etwa 15 Minuten war dann schluss Sad.

Gut, ich habe zu Hause noch einmal kurz Hand angelegt und die Proportionen angepasst. Das Ergebnis kann sich auf alle Fälle sehen lassen.

Bis ca. 0.30 Uhr haben wir dann noch in der Astrotheke über die optische Qualität unseres Projekt-Apos 130/1200 gefachsimpelt und die neu hergestellte Fassung begutachtet. Ralf wird sicher hier berichten.


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the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#2
Hallo Uwe,

da habt ihr ja Glück gehabt!
Nachdem gestern frühabends die Bedingungen sehr gut waren, habe ich beschlossen, endlich mal wieder zu beobachten. Also erst in Bett um vorzuschlafen, dann um 22 Uhr wieder raus.
Jupiter war stellenweise noch sehr gut, trotz aufziehendem Hochnebel. Im ED-127 stand er bei 180x sehr schön und kontrastreich da, die 250x waren hingegen bereits zu viel. Zu einer Zeichnung hat es aber nicht mehr gereicht, nach 20 Minuten war alles dicht, nicht einmal mehr der Mond kam durch die immer dicker werdenden Nebelschichten.
Also um 22:30 wieder alles dicht gemacht. - Da kam auf einmal Lucia rein und fragte verblüfft, warum ich den Schluß mache! - Ein Blick nach draussen - alles wieder frei!
Aber der Blick nach Westen zeigte uns schon die nächste Wolkenwand. Nach einem nächtlichen Spaziergan hoch zur Linde und wieder zurück war alles wieder zugezogen und wir mussten den Berg herunter "tippeln", denn die Straße war von Reif überzogen und schon extrem glatt.

Die Teleskope zeigten übrigens bereits nach 10 Minuten eine Reifschicht, nach 20 Minuten waren sie anstatt schwarz fast schon weiß. Die Linsen blieben aber noch frei.

Tja, das war mal eine gaaaaanz kurze Beobachtungsnacht...
Aber immerhin konnte ich Jupiter und den Mond betrachten, ist doch schon was.....

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Uwe!
Sehr schöner Bericht mit Zeichnung! Du machst da immer tolle Sachen auf das Papier!

Ich war gestern Abend früher draußen (bis 20.30 Uhr), da war das Seeing noch nicht so gut. Diemal entschloss ich mich für eine visuelle Tour. Ich suchte einige PN und Galaxien auf, unter anderem NGC 40. Visuell wird sein Name BowTie (so etwas wie "Doppelbogen") eher verständlich. Bei uns nahm aber dann die Schleierbewölkung zu und nachdem der Mond am Himmel stand war auch die Durchsicht weg.

Heute Morgen schaute ich nach dem Morgengebet um 6.00 Uhr noch nach Jupiter und Mars. Wieder war das Seeing nicht so umwerfend. Immerhin konnte ich Jupiter mit GRF dokumentieren. Mars zeigte sich von seiner langweiligen Seite. Nur die Polkappe war wirklich auffallend. An Gamma Vir (zZt. 2") habe ich mal meinen Newton getestet. Bei 1000x, dank neuer Barlowlinse ist diese Vergrößerung möglich, ist richtig Platz zwischen den beiden Sternen (das Bild ist 4xfach)! Die Anhänge habe ich dann noch neben dem Beobachten gemacht. Das IR-Bild habe ich über das RGB vom visuellen Jupiter gelegt - die Mondstellung ist also "falsch".


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#4
Hallo Christoph,

der Doppelstern fotografisch ist großes Kino, wie man so schön sagt.
Visuell ist da meist mehr möglich als fotografisch, dadurch sticht Deine Fotografie ganz enorm heraus! Hut ab (den trage ich nur nicht unter der Dusche, sonst ja immer....)

Gruß
Winfried

... und einen schönen 4. Advent

Übrigens:
MORGEN, 16 Uhr, bei uns in Gerchsheim: DER MESSIAS von Händel.
Tolle Besetzung mit einigen ausgewählten Solisten/innen. ES LOHNT!
"Tatort": unsere Kirche, die damit die Beendigung Ihre Restauration feiert.
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Hallo Uwe,
schön das Du die Zeichnung so schnell fertiggestellt hast.
Wir haben mit Zenitspiegel beobachtet und die Darstellung war aufrecht, aber seitenverkehrt.
Müsste hier noch gespiegelt werden um den normalen Anblick zur erreichen?

Die verwendete Vergößerung ist vermutlich höher ausgefallen.
Die Brennweite des Gerätes beträgt 2000mm, die Barlowlinse hat 2,7x wären 5400mm = 216x. Jedoch ist der Abstand nach der Linse nicht um die 100mm sondern eher 125mm so dass die Barlowlinse stärker wirken sollte.
Nehmen wir eine Brennweite von 6000mm an wäre es bei den 25mm Okularen 240x, bei den teilweise verwendeten 18mm ca. 333x.

@all
Uwes Zeichnung zeigt Feinheiten die auch mit den großen Geräten nicht gerade ins Auge springen. Es verlangt schon Übung diese Details zu erfassen und dann noch zu Papier zu bringen.
Daumen hoch

Gruß
Ralf
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Uwe (02.03.2015)
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Uwe (02.03.2015)
#6
Hallo,

es war wirklich ein "Schnellschuss" auf unseren Gasriesen. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Zeit gehabt.

@Ralf: Der Jupi gehört um 180° gedreht. Dann würde es passen. Meist lass ich meine Zeichnungen aber so, wie ich es aus dem Okular abzeichne.

Auch mit der Vergrößerung hast du sicher Recht.

Ach ja, die Zeichnung solltet ihr am Besten mit Paint öffnen, da sie sonst viel größer als das Orginal auf dem Bildschirm erscheint und dadurch natürlich etwas matschig wird.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#7
Hallo zusammen,

faszinierend, wie viele Details der Jupiteroberfläche in der Zeichnung rauskommen! Da spielt sicher vieles zusammen: Gute Bedingungen, gute Instrumente und nicht zuletzt viel Beobachtungseerfahrung. Großartiges Ergebnis! Würde ich gerne mal bei Gelegenheit im Original bewundern :-)

Viele Grüße, W. (dessen Jupiter durch ein im Tau abgesoffenes C 9.25 leider nicht vorzeigbar ist :-( )
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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