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TAL 250K - Kompendium
#77
Hier hat sich seit langer Zeit nichts mehr getan. Das hat zum einen sicher seinen Grund darin, dass die Klevtsovs immer seltener werden - zum anderen aber auch daran, dass die vorherige Dokumentation ziemlich umfassend ist. Da bleibt wenig offen.

Aber nun hat sich in Moskau nochmal was ergeben. Voraus ging die (fast übliche) Geschichte: TAL-250K mit Problemen - Test auf der optischen Bank - dieses Mal „Koma“ - Ursachenforschung - und jetzt kommt‘s ... Hauptspiegel gelöst ...

Der HS beim Klevtsov ist ja mit einer Art Spannzange verklebt, die den HS auf dem Blendrohr fixiert und die gesamte Einheit kann dann von der Tubusrückseite mit sechs M5 Schrauben kollimiert werden. Und just diese Verklebung war bei dem TAL-250K locker. Damit wurde in Moskau der Klevtsov zerlegt und es gab die seltene Gelegenheit ein paar Bilder des Innenlebens zu sehen. Und das kann hier dann doch eine gewisse Bereicherung sein.

   

Hier sieht man diese Spannzange (der geschlitzte Ring auf der linken Seite) neben der geöffneten Spiegelzelle. In der Mitte des HS ist die Innenseite des Blendrohres zu sehen. Die „Spannzange“ sitzt mit den „Krallen nach unten“ über diesem Rohr. Die Krallen stecken dabei (eigentlich verklebt) in der HS Bohrung.
Im Hintergrund ist noch der obere Teil des Blendrohres zu sehen, der wird auf diesen unteren Stummel aufgeschraubt. Die zwei dünnen Ringe sind auch Teil des komplizierten Befestigungssystems.

   

Auf diesem Foto sieht man den aus der HS Zelle entnommenen Spiegel (liegt verkehrt herum auf dem Tuch) und die offene Spiegelzelle. Der Blendrohrstummel und der unten angesetzte, kreisförmige kleine „Teller“ stellen die mechanische Konstruktion zur HS Kollimation dar. In diesem Teller greifen die sechs rückwärtigen M5 Schrauben und der Teller selbst sitzt auf einer Art großen Kugelkalotte, die durch die Schrauben bewegt und fixiert werden kann (durch „heranziehen“ an die Tubusrückwand). Da an dieser Konstruktion der HS - durch diese Spannzange - hängt, kann dieser eben damit bewegt werden.

Mal sehen ob noch weitere Bilder zur Verklebung selbst dann noch auftauchen.

Der verwendete Klebstoff heißt übrigens „OK-72FT5“ oder auf kyrillisch ОК-72ФТ5, ist in Westeuropa nicht erhältlich (aber bekannt) und ist enorm teuer: Aktueller Preis 14.000 RUB für 100 gr. ~ Kilopreis 1700€ ... hui ...

Andreas-TAL
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Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“
                                                                                                                              (Mascha Kaléko)  
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Florian B. (12.09.2018), Uwe (13.12.2018)
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TAL 250K - Kompendium - von Ralf - 23.12.2013, 18:36
RE: TAL 250K das etwas andere Teleskop - von Andreas-TAL - 10.09.2018, 22:23
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 30.06.2019, 19:22
RE: TAL 250K - Kompendium - von Christoph - 30.06.2019, 20:04
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas Paul - 30.06.2019, 23:17
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 01.07.2019, 02:29
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 01.07.2019, 23:31
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RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 03.07.2019, 18:51
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 04.07.2019, 21:55
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 05.07.2019, 15:33
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 05.07.2019, 15:36
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 10.02.2020, 22:04
RE: TAL 250K - Kompendium - von Andreas-TAL - 08.03.2020, 12:31



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