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Reisen zu fernen Sonennsystemen doch möglich?
#1
Hi,
ich stelle mir fast täglich die Frage, ob die Menschheit es jemals schaffen würde, Reisen zu fernen Sonnensystemen zu legen. Vor wenigen Minuten las ich einen sehr interessanten Bericht über Antriebe die man schon in den nächsten Jahrzenten perfektionieren könnte, und sehr wahrscheinlich würde die jetztige Generation das auch miterleben.
Hier zum Bericht: http://www.focus.de/wissen/wissenschaft/...34626.html
Könnte die Menschheit vielleicht sogar einmal ferne Planeten besuchen?
Könnten wir vielleicht die "Aliens" von morgen sein?
Eine außerirdische Intelligenz die seit vielleicht Milliarden Jahren Technologie benutzen, könnten ihre Antriebe schon lange perfektioniert haben um vielleicht 25% Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, oder vielleicht mehr.
Vielleicht haben diese schon die Technologie dazu, lebenswerte Exoplaneten sofort zu identifizieren und ihre Zivilisation dort hinzuschicken. Dann wären diese ganzen Besuche die als UFO bezeichnet wären nicht nur dummer Unsinn. Siehe man sich den Planeten Gliese 581d an, der sich in der habitablen Zone befindet, könnte der ein guter Platz für Aliens sein die uns sogar besuchen könnten mit den genannten Antrieben: [Bild: 200904080.jpg]. Viele werden jetzt sagen, naja, Mars befindet sich auch in einer habitablen Zone, und intelligentes Leben gibt es dort nicht, nur zur Info: Mars ist ein zu massearmer Planet, um eine geschützte Atmosphäre zu halten, das ist bei Gliese 581d nicht der Fall.
Wenn man bedenkt was die Menschheit in 100 Jahren erreicht hat (1910: Strom wurde weltweit öfters eingesetzt - 1969: Erster Mensch auf dem Mond - 2010: Mehrere Rover auf dem Mars.....), und sich die Technologie in den nächsten Jahrzenten weiter so entwickelt, dann wären Besuche durch Maschinen in den nächsten 50 Jahren zu Sternen wie Alpha Centauri kein Problem, da sie weder medizinisch noch psychisch krank werden können.
Ich würde gerne eure Meinungen zu dem Thema hören.
Mit freundlichen Grüßen
Boby
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#2
Hallo Boby,

das Problem ist und bleibt die Geschwindigkeit.
Selbst wenn wir ein Raumschiff mit 99,9% der Lichtgeschwindigkeit bauen könnten dann würde ein Flug zu Alpha Centauri (und der ist der nächste zu uns) 4,5 Jahre dauern und wenn die Besatzung nach 10 Jahren zurückkommt wird sich auf der Erde niemand mehr an sie erinnern können geschweigedem sie kennen, weil auf der Erde wegen der Zeitdilatation mehrere 100 Jahre vergangen sind.
Aber es gibt noch die Theorie der Wurmlöcher und auch der Warpantrieb soll Theoretisch möglich sein, womit es klappen könnte.

Wir werden sehen was uns die Zukunft bring.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hallo,

möchte an dieser Stelle noch ergänzen, daß für die Beschleunigung auf relativsitischer Geschwindigkeit schier endlose Menge an Masse für den Antrieb vonnöten ist. Zudem auch noch in Nähe der Lichtgeschwindigkeit dann die Masse des Raumschiffs lt. Relativitätstherorie auf fast Unendlich anwächst. Keine optimistischen Aussichten für interstellare Raumreisen.
Noch schwieriger bei Wurmlöcher und Warpantrieb. Wurmlöcher sind nach heutigen Wissen winzig klein und existieren nur millionstel oder milliartstel Sekunden. Um ein Wurloch für die größe eines Raumschiffes aufzumachen oder den Raum für den Warpantrieb so stark zu krümmen bzw. zu raffen, bräuchte man noch mehr Energie, als für die Beschleunigung auf Nähe Lichtgeschwindigkeit. Aber man soll nie nie sagen.
Diese Themen wurden schon bei Harald Lesch in alpha Centauri behandelt.

Gruß PhilippShy
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#4
Wie schon beschrieben wäre es besser, Maschinen in ferne Sonnensysteme zu schicken. Die Zeit stellt uns natürlich auch Probleme, aber man wird sehen wie die Menschen dieses Problem in den nächsten 40-50 Jahren lösen werden.
MfG
Boby
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#5
Wie soll die Menschheit denn dieses Problem lösen? Und v.a. warum soll sie es tun?

Okay, mit der Veränderung des Klimas sowie der globalen Bevölkerungszunahme wäre durchaus Bedarf für eine extraterrestrische Kolonie gegeben, aber außerhalb des Sonnensystems? Glaube ich eher weniger.

Ich glaube, die "Menschheit" hat in den nächsten Jahrzenhnten andere Probleme als sich um die Reisen zu fernen Sonnensystemen zu kümmern, sei es auf nationaler und / oder internationaler Ebene.

Ich will mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber eine neue wissenschaftliche Revolution wie im frühen 20. Jahrhundert (die aus meiner Sicht vor diesen Reisen erforderlich wäre) scheint mir doch eher unwahrscheinlich.
CS Andreas
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Meine Beiträge spiegeln meine subjektive, in Abhängigkeit von meiner Entwicklung veränderliche Meinung  wider. Sie entbinden den Leser nicht von der Verantwortung, sich eigene Gedanken zu machen, und zu eigenen Antworten und Lösungen zu gelangen . Wink

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#6
Hallo Andreas,

(20.02.2010, 22:59)Kuyen schrieb: ... warum soll sie es tun?

Aus dem gleichen Grund weil ein Bergsteiger auf eine Berg steigt - weil er dasteht.

Wenn es irgendwann mal gehen sollte wird es auch gemacht.

(20.02.2010, 22:59)Kuyen schrieb: ... scheint mir doch eher unwahrscheinlich.

Das hat wahrscheinlich jede Generation gedacht. Ein Problem der Menschheit ist immer zu glauben das sie der Mittelpunkt von allem ist und schon alles weiß und kann.
Astronomische Grüße
Ulf

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#7
Hallo Ulf,

ob es prinzipiell ginge steht nicht zur Debatte, denn darin sehe ich das geringste Problem.

Das Problem sehe ich zum einen auf der Kostenseite (aktuelle irdische Großprojekte bewegen sich schon im Bereich von mehreren G€), zum anderen auch in der Gesellschaft (du darfst drei mal raten, warum ITER nicht in D gebaut wird, obwohl dies international favorisiert wurde).

Es ist nun einmal so, dass vor der Anwendung (Reise zu Sonnensystemen) erst mal die Grundlagenforschung steht, die nun mal nicht gerade billig und auch nicht immer gewollt ist.

Und was deinen letzten Satz betrifft: Ich glaube (nicht böse gemeint), hier liegt der Unterschied in der Einschätzung der damaligen Situation:

Die Revolution, die ich heir meinte, begann mit der gezielten Nutzung der Elektrizität, der Entdeckung der Radiowellen, der Röntgenstrahlen, des Photoeffektes, des Teilchen-Welle Dualismus sowie der Quantenmechanik und endete mit der Formulierung der speziellen und allgemeinen Relativitätstheorie (die ja mittlerweile auch Anwendungen findet und auch experimentell untermauert ist).

Klar ist es nicht unmöglich, dass sich derartiges in diesem Jahrhundert wiederholt, nur halte ich es für sehr unwahrscheinlich, da zum einen die aktuellen Ziele (z.B. eine Verschmelzung der Relativistik mit der QM, auch experimentell) sehr kostenaufwändig sind, zum anderen ist auch in diesen Fällen die Auswertung der Daten ein Problem (heutzutage wird fast nicht mehr analytisch gearbeitett sondern dank nicht lösbarer DGLs fast nur noch numerisch).

Und mal ganz am Rande bemerkt: Es muss auch ein gesellschaftlicher Konsens da sein, der ein derartiges Projekt auch unterstützt. Ich bin z.B. auch der Meinung, dass die v.a. bemannte Raumfahrt ohne den Kalten Krieg nicht diese rasante Entwicklung vollzogen hätte, die schließlich 1969 zur Mondlandung führte.
CS Andreas
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#8
Hallo Andreas,

ja das liebe Geld (die Kosten) könnten schon eine deutliche Bremse in der Entwicklung sein. Es wird nicht leicht sein, vielleicht sogar unmöglich klar zu machen das man Milliarden in die Weltraumforschung stecken möchte. Vielleicht werden die Probleme auf der Erde es sogar für immer verhindern, aber vielleicht gibt es doch einmal in ferner Zukunft einen neuen Quantensprung in der Physik und es wird etwas Entdeckt wovon heute noch niemand zu träumen wagt.
Wer weiß schon was in 100 oder 1000 Jahren ist.
Und wie gesagt die Menschheit (gerne auch Wissenschaftler) hat den Hang immer zu glauben Aktuell das Maximum an Wissen zu haben.
Astronomische Grüße
Ulf

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