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Bolide auf dem ITV - 31.05.2014 mit Video
#1
Servus Leute,

auf dem ITV konnte ich in der Nacht von Freitag auf Samstag (31.05.2014 01:33 MESZ) einen hellen Boliden einfangen. Gesehen habe ich ihn leider nicht, sondern nur dass es um mich herum geblitzt hat - ich war gerade damit beschäftigt, nach der Bierflasche zu greifen

Hier das Summenbild, das Video dazu gibt's hier
   
Zeit: 31.05.2014 01:33 MESZ
Ort: Gedern, 50°25'55.4"N 9°11'15.6"E
Kamera: ZWO ASI 120MM, 2x2bin 10fps
Objektiv: Fujinon 1.4-3.1mm Fisheye Zoom
Software: AZcendant HandyAvi

Gibt es weitere Sichtungen/Bilder/Videos?
Falls jemand Helligkeit, Bahndaten oder Ähnliches ermitteln kann, stelle ich natürlich gerne die Rohdaten zur Verfügung.
Mich würde auch ganz allgemein interessieren wie man das macht, welche Software man braucht, was an Vorbereitung nötig ist, etc.
Gruß Stefan
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AstroBin
Folgenden 5 Usern gefällt Schicko's Beitrag:
CorCaroli (12.06.2014), Gerhard (12.06.2014), JohnnyB (13.06.2014), Ulf (12.06.2014), Wolfgang.F (13.06.2014)
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Folgenden 5 Usern gefällt Schicko's Beitrag:
CorCaroli (12.06.2014), Gerhard (12.06.2014), JohnnyB (13.06.2014), Ulf (12.06.2014), Wolfgang.F (13.06.2014)
#2
Hallo Stefan,

na das nene ich mal nen Treffer! Daumen hoch

Schön ist zu sehen wie der Bolide mehrmals Explodiert.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Toll erwischt, super! Sowas sieht man echt selten...

Hattest du da gerade eine Aufnahme laufen, und der Bolide flog genau in das Gesichtsfeld der Kamera?

Ich war an diesem Abend auch auf dem ITV, habe aber schon früher Schluss gemacht. Gegen Mitternacht sah für mich de Himmel nicht so aus, als würde da noch was gehen. Schade...

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#4
Servus,

(13.06.2014, 06:31)Wolfgang.F schrieb: Hattest du da gerade eine Aufnahme laufen, und der Bolide flog genau in das Gesichtsfeld der Kamera?
Ich lasse die Kamera genau zu dem Zweck laufen: Einmal so ein Ding zu filmen und dieser ist der hellste und bestplazierte, den ich bisher in einem halben Jahr erwischt habe Big Grin
Ich hatte ein Fisheye Zoom dran, das senkrecht nach oben schaut, der Bildwinkel diagonal beträgt 180grad. Dass das Teil so mittig durchs Bild geflogen ist, ist natürlich Zufall. "Normalerweise" fliegen die Dinger irgendwo am Rand aus dem Bildfeld raus oder, als ich das noch mit der DLSR versucht habe, blitzt es exakt zwischen 2 Aufnahmen.
Gruß Stefan
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AstroBin
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#5
Hätte ich mir die Aufnahmedaten genauer angeschaut, hätte ich ja evtl selber draufkommen können Wink

Aber das ist eine sehr spannende Sache, die du da machst. Ich bastele ja an ähnlichen Projekten rum (siehe ein paar Beiträge hier im Forum), habe meine ideale Lösung aber noch nicht so recht gefunden:
- Dslr mit automatischer Aufnahmereihe per Magic Lantern mit Fisheye liefert die beste Bildqualität, aber der Akku hält nicht lange genug durch (lösbar..), und ich mache mir etwas Sorgen um meinen "Shuttercount". 300 - 400 Bilder pro Nachtsind doch ein bißchen viel. Mache ich nur bei größeren Meteorströmen.
- Asi120mm mit dem mitgelieferten Objektiv filmt die ganze Nacht, allerdings überzeugt mich die Bildqualität nicht so recht...

Eine detaillierte Auswertung mit Bahndaten, Helligkeit und Geschwindigkeit wäre natürlich ganz toll, aber auch da bin ich noch nicht sehr weit.

Eine Erkenntnis immerhin: Das Feuerkugel-Netzwerk misst die Geschwindigkeit mit einer rotierenden Blende, die die Leuchtspur "zerhackt". Aus der Länge der Segmente kann die Geschwindigkeit ermitteln. Mit den Bahndaten stelle ich mir das deutlich komplizierter vor, weil die Weitwinkel- und Fisheyeobjektive doch relativ stark verzerren.

Da scheint mir noch viel Raum für kreative technische Lösungen Wink

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

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#6
Servus Wolfgang,

(14.06.2014, 20:40)Wolfgang.F schrieb: Ich bastele ja an ähnlichen Projekten rum (siehe ein paar Beiträge hier im Forum)
Die habe ich gesehen Big Grin

(14.06.2014, 20:40)Wolfgang.F schrieb: - Dslr mit automatischer Aufnahmereihe per Magic Lantern mit Fisheye liefert die beste Bildqualität, aber der Akku hält nicht lange genug durch (lösbar..), und ich mache mir etwas Sorgen um meinen "Shuttercount". 300 - 400 Bilder pro Nachtsind doch ein bißchen viel. Mache ich nur bei größeren Meteorströmen.
- Asi120mm mit dem mitgelieferten Objektiv filmt die ganze Nacht, allerdings überzeugt mich die Bildqualität nicht so recht...
DSLR: Damit sind nur Langzeitaufnahmen möglich, ich habe festgestellt, dass man hinterher nur noch schlecht zwischen Meteor und Satellit unterscheiden kann, wenn man nicht weiß, wie lange ein Ereignis gedauert hat. Die DSLRs sind auch nicht empfindlich genug, ich habe hin- und wieder einen Meteor gesehen, der dann auf der Aufnahme einfach nicht drauf war. Der Verschleiß ist sicher auch ein Argument dagegen.
ASI: Ich finde das kleine Objektiv bildet sehr gut ab, ist am Rand wesentlich besser, als mein Fisheye. Allerdings ist mir der Bildwinkel zu klein, ist zwar das ideale Balkon Objektiv, der Bildwinkel vertikal beträgt über 90 grad, also vom Geländer bis zum Giebel ist alles drauf, aber wenn man freie Sicht hat, ist ein Fisheye besser, zumal die Trefferquote am Horizont höher ist.
Problem der ASI ist, dass sie wohl nicht empfindlich genug ist. Ich betreibe sie im 2x2bin, da sieht man schon ein bisschen mehr, ist aber wohl kein Vergleich zu "echten" Meteorkameras. Vieleicht bringt eine Kühlung was.

"State of the Art" sind anscheinend (immer noch) Videokameras á la Watec/Mintron mit F1.0 oder F0.8 Objektiven in Kombination mit einem Framegrabber, wobei ich nie verstanden habe worin die "Magie" des Hin- und Hergewandels des Videosignals besteht. Zumal auch aktuelle und teuere Astro-Videokameras (z.B. Mallincam) ein Videosignal liefern.

Zur Bildqualität: Das ist Wissenschaft, das muss sch*@ ausschauen Cool

(14.06.2014, 20:40)Wolfgang.F schrieb: Eine detaillierte Auswertung mit Bahndaten, Helligkeit und Geschwindigkeit wäre natürlich ganz toll, aber auch da bin ich noch nicht sehr weit.

Wichtig ist auch die richtige Aufnahmesoftware, du willst ja nicht 8 Stunden Video von Hand anschauen: Da nehmen die meisten UFO-Capture, da gibts auch Auswertemodule dazu. Das ist leider ein bisschen teuer nur zum Rumspielen, so um die 200€. Leider läuft das nicht mit der ASI zusammen. Ich verwende deshalb HandyAvi, das kann halt "nur" die Ereignisse aufzeichnen (oder ein Video nach Ereignissen durchsuchen). "Wissenschaftlich korrekt" wäre vermutlich das angestaubte MetRec, aber dafür muss man eine Jahrzente alte Framegrabber Karte auftreiben samt dem passenden Rechner/Betriebssystem.

(14.06.2014, 20:40)Wolfgang.F schrieb: Eine Erkenntnis immerhin: Das Feuerkugel-Netzwerk misst die Geschwindigkeit mit einer rotierenden Blende, die die Leuchtspur "zerhackt". Aus der Länge der Segmente kann die Geschwindigkeit ermitteln. Mit den Bahndaten stelle ich mir das deutlich komplizierter vor, weil die Weitwinkel- und Fisheyeobjektive doch relativ stark verzerren.
Verzerrung sollte erstmal kein Problem sein, ist ja bloß Mathematik. Die Blende rotiert soweit ich weiß mit 12,5Hz also sollte ein Video mit 10-20fps OK sein. Soweit ich weiß machen die Feuerkugel-Netzwerk kameras ganau ein Bild pro Nacht auf chemischem Film, durch die rotierende Blende sieht man, was sich schnell bewegt hat, allerdings ist der Zeitpunkt nicht bestimmbar.
Diese Meteortypen scheinen erzkonservativ zu sein.

Mein bisheriges Fazit mit der ASI: Von meinem Balkon aus mit Blick nach Nürnberg fange ich pro Nacht immerhin eine Handvoll Meteore ein, einige Satelliten, mehrere Flares von Satelliten (nicht nur Iridium, da gibt's interessante Sachen) und natürlich jede Menge Flugzeuge, auch echte UFOs habe ich schon aufgezeichnet, vermutlich Insekten.

Der Aufwand hält sich in Grenzen, abends die Kamera rausstellen und morgens wieder abbauen und dann die Aufnahmen sortieren. Man kann die Kamera auch laufen lassen wenn's bedeckt ist, es klart immer wieder mal auf.
Gruß Stefan
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AstroBin
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