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First(night)light eines absoluten Anfängers
#1
Hallo Forum Smile

Nachdem ich mir nun einen 8" f/4 Newton auf einer parallaktischen Montierung plus 50-Euro-Zoomokular gekauft habe gabs gestern den ersten Abend wo es ein paar Stunden ein bisschen dunkel und fast wolkenlos war - also raus mit dem Gerät auf die Terrasse und anstatt Tannenzapfen und Sendemasten mal Mond und Sterne gucken Smile

Der Halbmond war gut zu sehen aber ohne Sucher gar nicht so leicht ins Okular zu bekommen - hat ein paar Peilversuche und Minuten gedauert; hatte ich mir so schwierig nicht vorgestellt Wink
Naja - irgendwann hatte ich ihn im Okular (da war die Umgebung noch ziemlich hell) und schaute mir die Krater und Schatten an. Auf höchster Zoomstufe des Okulars (21mm) nahm der halbe Mond auch fast die halbe Linsenöffnung ein - in der Mitte der Linse (1. Drittel der Linse) hatte ich den Eindruck das es ziemlich unscharf war (ich meinte irgendwie den Fangspiegel zu erahnen), im 2. Drittel der Linse war das Bild nach meiner Ansicht (Anfänger ohne Vergleichsmöglichkeiten) ziemlich gut. Am äussersten Rand der Linse zeigte sich ein leichter gelb/blau-Stich.
Es machte Spass und war nicht zu vergleichen mit dem Fernglas Wink
Inzwischen wurde es immer dunkler und irgendwann hatte ich genug vom Mond, nahm das Auge aus dem Okular und verstand, warum ein Mondfilter sinnvoll ist - ich sah schlicht nichts mehr Wink

Also erstmal eine Zigarette geraucht und die Augen an die (relative) Dunkelheit gewöhnen lassen.

Dann das Teleskop gerade nach oben gerichtet und mal geschaut was es zu sehen gibt: Viele kleine weisse Punkte Wink
Irgendwann flog ein kleiner weisser Punkt sehr schnell durchs Okular - ob es sich dabei um eine Sternschnuppe, einen Satelliten oder ein Flugzeug gehandelt hat vermag ich nicht zu sagen. Der fliegende Punkt war in etwa so gross wie ein Stern und brauchte ca. 2 Sekunden um durchs Okular (21mm) zu fliegen - da habe ich gar nicht erst versucht nachzuführen Wink
Leider zogen dann ziemlich schnell Wolken auf und die ersten dunklen Stunden mit eigenem Teleskop waren zuende.

A propos nachführen: Das klappte am Mond erstaunlich gut - da machte sich die vorhergegange Beschäftigung mit der Theorie einer parallaktischen Montierung bemerkbar. Ich hatte die Montierung nur grob nach Norden ausgerichtet und die Polhöhe auf ca. 50° eingestellt und brauchte zum Nachführen am Mond (fast) nur eine Achse bewegen.
Überhaupt kam ich mit dem Newton wesentlich besser klar als ich dachte - insbesondere was den Einblick ins Okular betrifft; sitzend auf meinem Gehwagen konnte ich immer gut ins Okular schauen.

Sooo - ich rekapituliere und bilanziere den ersten Abend als Pre-Hobby-Astronom einmal:
1. Wolken sind doof
2. Ein Sucher ist sehr sinnvoll bzw. unverzichtbar
3. Orientierung am Sternenhimmel lernen ebenso
4. Ein besseres Okular dürfte nicht verkehrt sein
5. Ein Okularauszug mit Untersetzung wäre auch eine gute Anschaffung
6. Wolken sind viel dööfer als nur doof
7. Entgegen meiner ersten Absicht werde ich den Newton wohl behalten und nach-und-nach aufrüsten.
8. Die Montierung (GSO Skyview) trägt den Newton für visuelle Beobachtung besser als ich dachte - Ausschwingzeit ca. 2. Sekunden.

Nun warte ich auf besseres Wetter und nutze die Zeit um mich eingehender mit der Orientierung am Himmel zu beschäftigen Smile

LG, Norbert

p.s.: Als Anhang mal ein Foto von meiner Beobachtungssituation.
   
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Mathias Muth (07.07.2014)
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Mathias Muth (07.07.2014)
#2
Hallo Norbert,

hört sich schon mal gut an!
Du hast Dich informiert und damit wohl auch alles richtig gemacht. Ja, selbst der Mond kann ohne Sucher ein Problem(..chen) darstellen, zumal wenn man körperlich behindert ist und sich nicht so gut hinter das Rohr klemmen kann wie ein normal gesunder Mensch. Da hilft ein TELRAD-Sucher, für mich das ideale Gerät, einfach mal googeln. Kostet neu 56 Euronen und ist jeden Cent wert.
Scharf und unscharf?
Das kann an der Kollimation liegen. Ganz so krass sollte es eigentlich auch bei preiswerten Okularen nicht sein. Man spricht beim Newton übrigens vom Spiegel, eine Linse ist durchsichtig und gehört zum Refraktor, Deiner ist ein Reflektor, reflektiert also das Licht.
Macht aber nichts, man lernt eben dazu!

Hast Du jemanden in der Nähe, mit dem Du das Kollimieren der beiden Spiegel mal lernen kannst? ist nicht so schwer.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#3
Hallo Winfried,

erstmal herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Nur zur Begriffsbestimmung: mit Linse meine ich das Okular.

Ob das krass war oder nicht bzw. ob die Spiegel dejustiert sind vermag ich in keiner Weise zu beurteilen - da fehlt schlicht die Erfahrung; habe noch nie mit einem Teleskop Nachts in den Himmel geschaut Wink
Fakten sind folgende:
1. in der Okularlinse liefern nur das 2. und. 3 Drittel am Mond ein hübsches Bild (allerdings war es da noch sehr hell - später als es dunkler wurde verbesserte sich das etwas. Als es noch sehr hell war meinte ich wie gesagt den Fangspiegel in der Mitte der Okularlinse erahnen zu können)
2. bei 7mm vom Zoomobjektiv lässt sich gar nichts mehr scharf stellen - zwischen 10 und 21mm schon

Leider kenne ich niemanden der mir die Kollimation zeigen könnte - von der Theorie habe ich einiges gelesen aber mir fehlt noch jegliches Hilfsmittel (Laser, Chesire) - deshalb lasse ich da erstmal die Finger von.
Aber wenn jemand aus dem Forum Lust hat nach Stammbach zu kommen ist Sie oder Er herzlich eingeladen und willkommen Smile

Was den Sucher angeht danke für den Tipp mit dem Telrad - das wird die nächste Anschaffung werden.
Ich dachte da an Telrad und Deep-Sky-Atlas wie hier beschrieben:
http://www.teleskop-express.de/shop/prod...Halte.html
und hoffe/denke damit einiges zu lernen und gut damit klar zu kommen bin aber für Tipps und Meinungen dazu sehr dankbar Smile.

LG, Norbert
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#4
Hallo Norbert,

ja, genau mit der Kombination Telrad und Deep Sky Reiseführter habe ich auch mit dem Dobson angefangen. Die Zielkreise im Atlas sind genial, das ist fast wie ein manuelles GOTO, die Objekte, - wenn nicht zu klein, sind fast immer direkt zu sehen, weil man die "Fitzelchen" (meist) ausgespart hat.

Alternativ würde ich mir auch noch einen "normalen" Durchlichtsucher mit 90-Grad zulegen. In sternenarmen Gebieten wird es manchmal mit dem Telrad schwierig, da wiederum ist der vergrößernde Sucher (8x) besser. Generell und als erstes aber den Original Telrad.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#5
Hallo Norbert,

f/4 ist schon ganz schön Okularkritisch. Da brauchst du sehr teure Okulare wenn du eine perfekte Abbildung willst. Bei etwas günstigeren Oularen (keine Billigheimer!) wird es zum Rand hin immer etwas unscharf sein (nennt man Koma, weil die Sterne aussehen wie kleine Kometen).
Ich hatte mal einen sehr guten f/4 Newton angeboten bekommen und genau aus diesem Grund nicht gekauft.
Das du den Fangspiegel erahnen kannst ist, wenn es noch nicht richtig dunkel ist, bei großen Okularbrennweiten normal.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#6
Hallo Norbert,

Da ich auch noch Anfänger bin, aber schon die eine oder andere erfolgreiche Beobachtungsnacht hinter mir habe, kann ich mich Winfried nur anschließen.

Ich hatte am anfang lediglich einen "normalen" Sucher und kam damit gar nicht zurecht (Was Deeps sky angeht)
Planeten, Mond und solche geschichten waren Problemlos zu finden.

Der Deep Sky Reise Atlas UND Führer sind echt Super und verbunden mit dem Telrad macht das Beobachten gleich doppelt so viel spass weil sich die Zeit die man mit dem Aufsuchen verbringt stark verringert Smile

Gruß Johannes
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#7
Hallo Ulf Smile Hallo Johannes Smile

erstmal habt Dank für Eure Rückmeldung.

Ja das eine f/4-Optik (ist das so richtig bezeichnet?) teure Okulare vorraussetzt hatte ich vor dem Kauf schon gelesen.
Eigentlich wollte ich ja auch lieber einen Refraktor haben und hatte den auch schon bestellt aber der Händler wollte im Gegensatz zu seinem Webshop keine Nachnahme machen sondern bestand auf Vorkasse - und das war für mich ein No-Go.
Deshalb hab ich mich dann doch nochmal auf ebay-Kleinanzeigen umgeschaut und dann das gefunden was ich jetzt besitze - für Stativ, Montierung und Newton ohne Sucher und Okular aber mit Lieferung hab ich 220 Euro bezahlt und dachte 'Nagut - entweder verkaufst du den Newton für 100 Euro weiter und hast dann für die Montierung etwas zuviel bezahlt oder du behälst ihn und schaust einfach mal'.
So kam das - ich wollte einfach endlich anfangen Wink

Nungut - der erste Beobachtungsabend hat mir gezeigt, das ich mit dem Newton in der Praxis besser klar kam als ich vorher in der Theorie gedacht hatte. Ausserdem scheint die Optik an sich nicht wirklich schlecht zu sein (auch wenn sich das im ersten Posting vielleicht anders angehört hat - aber ich bin nicht wirklich unzufrieden mit dem visuellen Ergebnis bislang) und so werde ich den Newton wohl behalten und dann nach und nach die notwendigen Verbesserungen (Sucher, Justagehilfsmittel, Okular(e), Okularauszug) anschaffen.

Ich habe die Idee als nächstes Telrad, Atlas und ein 20-25mm-Okular anzuschaffen.
Entweder ein billiges 30-Euro-Plössl oder eins in der Preisklasse bis 100 Euro - da wäre ich für Tipps und Meinungen dankbar Smile

LG, Norbert
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#8
Hi Norbert,

Ich hab sehr sehr lange überlegt bis ich mein Dobson gekauft haben
250mm Öffnung 1250mm Brennweite.
Ich dachte anfänglich auch das ich "Unsummen" für ein anständiges Teleskop ausgeben MUSS.

Aber als ich damals (das was erst dieses Jahr im Januar) über 1000 Umwege zu meinem Teleskop Händler gefunden habe, wurden mir erst mal die Augen aufgemacht.
Ich rechnete mit 1500€
Erste Reaktion war ein kleiner Lacher mit dem Zusatz: "die hälfte genügt für den Anfänger allemal"
"Ok" dachte ich und ließ mir alles recht genau erklären und entschied mich dann auch für das Teleskop
dabei waren ein 30mm ein 9mm und zusätzlich bestellt ein 6mm Okular.
Als es dann da war wurde mir das Teil (Gott sei dank) erst mal grob justiert damit ich (Ungeduldig und voller vorfreude) endlich damit beobachten kann.

Hier kommt dann der schöne Satz meines Opas: "was man(n) nicht kennt vermisst er nicht"

Mir ist in keiner weiße aufgefallen das es nicht perfekt Justiert war, WEIL ich es noch nie anders gesehen habe.

Später dann haben wir das nochmal feinjustiert und OHA tatsächlich ein merklicher Unterschied.

Was die Okularwahl angeht....
Wenn du die möglichkeit hast dich mit jemadem zu treffen der gute und sehr hochwertige Okulare hat, mach das.
Dann hast du den direkten Vergleich zwischen einem günstigen und einem Hochwertigen.

Ich Persönlich denke das man als Anfänger in der guten Mittelklasse immer recht gut bedient ist.
Weil nicht ZU teuer aber immerhin etwas mit dem man was anfangen kann.

Und mach nicht den Fehler wie ich und geh sofort auf "Deep Sky jagt" Big Grin
Das kann unter Umständen zu Enttäuschen führen Big Grin
Vorallen wenn man es (wie ich) bei Vollmond versucht TongueTongueTongue

Gruß Johannes
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#9
Hallo Johannes Smile

im Januar diesen Jahres hatte ich angefangen mich mit Teleskopen zu beschäftigen und hatte da nichtmal von der Theorie Ahnung.
Aber das theoretische Wissen wuchs - auch dank einiger Hilfe hier im Forum - langsam an und jetzt könnte die Praxis folgen.
Da erlebt man dann was für ein Schönwetter-Hobby die Astrononmie doch ist. Da sind die Astrologen klar im Vorteil Smile

Was die Justage angeht geht es mir wie es dir ging - habs halt noch nie anders gesehen.
Aber das Bild jetzt im Okular ist erträglich und wenn ich die Hilfsmittel zur Justage habe werde ich versuchen das zu verbessern - nur mit Filmdose allein traue ich mir das nicht wirklich zu.

Ja bei den Okularen scheiden sich scheinbar sämtliche Geister und die Werbetexte der unterschiedlichen Händler legen nahe das auch das billigste Okular ein hochwertiges Produkt fürs ganze Leben ist - ich bin da eher zweifelnd...
Ich kenne niemanden mit besserer Ausstattung oder mehr Erfahrung als ich sie habe um gemeinsam zu beobachten oder mir etwas zeigen zu lassen - daher benutze ich http://www.sternfreunde-muenster.de/orechner.php?id=499 als Vergleichs-u. Entscheidungshilfe - aber 300 Euro werde ich wohl nie bereit sein für ein Okular auszugeben Wink

LG, Norbert
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#10
...aber 300 Euro werde ich wohl nie bereit sein für ein Okular auszugeben


...abwarten, Norbert,

das haben auch schon andere gesagt, bis sie mal durchgeschaut haben. Ich habe aber auch kein Okular für € 300, zugegebenermaßen kosten fast alle das doppelte. Aber andere haben sich von Okularqualität zu noch mehr Qualität durchgehangelt und mindestens einen Okulartyp 3x wieder verkauft, um etwas besseres zu haben. - Und haben am Ende genausoviel bezahlt wie für 1x ein wirklich gutes!

Ich betreibe die Astronomie seit nunmehr über 30 Jahren und habe heute erst meinen 2. Okularsatz. Jedesmal das beste was es gab und ich habe es nicht bereut. Ich glaube, mehr kann man nicht sparen als sich einmal das wirklich Gute zu kaufen.

Bei Dir kommt noch etwas anderes ins Spiel: die Körperlichkeit. Mit einem Ultraweitwinkel kämst Du wahrscheinlich besser zurecht, weil bei gleicher Vergrößerung der Himmelsausschnitt größer ist und Du mehr sehen kannst. Das ist nicht unerheblich bei jemandem, der nicht mehr so beweglich ist.

Du solltest Dir mal überlegen, auf eines der Teleskoptreffen zu fahren, dort hast Du die Möglichkeit, durch alles auch mal persönlich durchschauen zu können. Das ist besser als jede Theorie.

Lieben Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#11
Hallo Winfried Smile

naja - 'nie' sollte man ja niemals nicht sagen...
Ich formuliere das anders: bis mich die optischen Qualitäten eines teuren Okulars so überzeugen das ich bereit wäre es zu kaufen und ich mir den Kauf eines solchen leisten kann wird wahrscheinlich mehr Zeit ins Land gehen als mir an Lebenszeit übrigbleibt Wink

Nein ernsthaft: Es gibt immer etwas besseres und teureres - und träumen tu ich auch gern von schönen Dingen (EQ6 GoTo, komplettes Fotoequipment z.B.) - aber ich halte mir dann immer vor Augen was Galileo für ein Teleskop zur Verfügung hatte als er die Jupitermonde beobachtete.
Nun will ich mich ganz sicher nicht mit Galileo vergleichen - ich will nur sagen das man mit den billigsten heutigen Teleskopen wohl mehr sehen kann als Galileo es jemals vermocht hatte. Und ich denke für Isaac gilt das Gleiche.
In diesem Sinne Smile

Im Moment favorisiere ich ein NED25 http://www.teleskop-express.de/shop/prod...trast.html - Gegenstimmen oder andere Vorschläge?

Wegen Teleskoptreffen schaue ich mal - ist natürlich eine feine Sache Leute kennenzulernen und unterschiedliches Equipment einfach mal testen zu können.

LG, Norbert
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#12
Hallo Norbert,

Okulare sind eine sehr individuelle Sache, was dem einen gefällt, das lehnt der andere ggf. kategorisch ab. Da gibt es nur eines: selbst durchschauen. Und dazu wiederum sind die Treffen ideal.

Zu Okularen sage ich nichts, da kenne ich mich nicht mehr aus, da ich, wie schon geschrieben, nur 2 Sätze jemals hatte.

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#13
Hallo Norbert,

weil es mir gerade so einfällt, der kleine weise Punkt den du gesehen hast war definitiv ein Satellit.
Da sieht mal mal wie viele von den Dingern da rumfliegen müssen das man in so einen kleinen Ausschnitt sie trotzdem immer wieder sehen kann.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

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Benjamin Franklin
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#14
Wenn du 70€ für ein Okular ausgeben
willst, kann ich dir für minimalen Aufpreis
gebrauchte Okulare der Marke Explore Scientific empfehlen. Top verarbeitet, optisch astrein und vom Preis
her unschlagbar. Überleg dir ob du 60° oder eher 80° bei Okularen bevorzugst. Ich persönlich mag das weitere Feld sehr, da ich nicht alle 5 Sekunden nachstellen muss.

Die von dir gelisteten Okulare kenn ich nicht, werde mich aber mal umhörenSmile

LG
Mathias
Trekkie mit Herz und Phaser

Mein Foto und Reiseblog: Traum aus Licht
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#15
Hallo Smile

ja Weltraumschrott und aktive Satelliten sind ja ein grosses Thema bei der Raumfahrt...
Aber hat irgendwie auch seinen Reiz etwas Menschengemachtes im Weltraum zu sehen Smile

Was die Okulare bzw. Anschaffungsreihenfolge angeht kam mir eben ein Gedanke:
Theoretisch müsste ich locker bis 3mm Okularbrennweite vergrössern können - praktisch ist aber unter 10mm z.Z. Schluss mit dem Zoomokular.
Das führt mich zu dem Gedanken, das Winfried Recht hat mit 'krass dejustiert'.
Und das wiederum bringt mich zu der Schlussfolgerung das es besser wäre erstmal Anschaffungen für Kollimation zu tätigen bevor ich irgendetwas anderes anschaffe - seht ihr das auch so?
Und wenn ja: Laser oder Chesire oder beides oder ist das auch eher eine Glaubensfrage?

LG, Norbert
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Mathias Muth (08.07.2014)
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Mathias Muth (08.07.2014)
#16
Hallo Norbert, fürs grobe genügt schon mal ne Filmdose.

Dazu eignen sich die KB Dosen von Fuji, die von Kodak, zumindest die schwarzen, passen nicht in 1-1/4" Auszüge.
Mittig ein ca. 1mm großes Loch bohren (im Deckel) und diesen auf der Gegenseite mit einer runden Alufolie bekleben (nicht bis zum Rand, aber bitte RUND! - Das sollte genügen. Kann man aber auch kaufen.

CS
Winfried
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#17
Hallo Norbert,

die theoretische Maximalvergrößerung ist nur sehr selten, manchmal nur ein mal im Jahr möglich, kannst du also erstmal vergessen.
Du benötigst ein Okular in der nähe der Mindestvergrößerung und eins für eine Vergrößerung die dem Durchmesser das Objektives (bei dir der Spiegel) entspricht. Also 8" = 203mm = 200fach.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

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Benjamin Franklin
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#18
Hallo Winfried Smile Hallo Ulf Smile

hmmm - so richtig traue ich mich nur mit Filmdose oder Okularabdeckung noch nicht an die Kollimation heran. Ich schlaf da mal ein paar Nächte drüber - vielleicht werde ich dann mutiger Smile

(08.07.2014, 14:20)Ulf schrieb: Du benötigst ein Okular in der nähe der Mindestvergrößerung

Ja - da bin ich auf ca. 20 bis 25mm gekommen nach der Formel
Größte Okularbrennweite: Fak * Brennweite der Optik / Durchmesser der Optik
http://www.bernd-leitenberger.de/teleskop-okulare.shtml
Wobei ich denke das der Faktor (Fak) doch sehr individuell ist und man das eigentlich so pauschal gar nicht sagen kann - oder habe ich da einen Denkfehler?


(08.07.2014, 14:20)Ulf schrieb: und eins für eine Vergrößerung die dem Durchmesser das Objektives (bei dir der Spiegel) entspricht. Also 8" = 203mm = 200fach.
Wenn ich die Theorie richtig verstanden habe wäre bei 800mm Brennweite des Teleskops die 200fache Vergrösserung bei einem 4mm-Okular - richtig?

Die Frage ist ja - weil ich zwischen 7 und 10mm nicht scharf stellen konnte - ob der Newton so dejustiert ist das es erstmal Sinn machen würde den zu justieren.

LG, Norbert
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#19
Hallo Norbert,

Zum einen schau mal hier.

200fach muss das Teleskop definitiv fast immer gut hergeben und was ich noch vergessen habe ein Okular dazwischen wäre auch noch zu gebrauchen.

Die ES Okulare kann ich auch empfehlen, hab selber drei davon.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

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Benjamin Franklin
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#20
Hallo zusammen Smile

Optik ist auch nur Mechanik und schlechtes Wetter macht Langeweile.
Also gesucht und eine Anleitung für Newton-Kollimation ohne Hilfsmittel gefunden (von teleskop-austria.at) und für ansprechend befunden.

Letztlich konnte ich wohl nicht viel an der Justage verschlechtern - also Schraubendreher gegriffen, Spiegelzelle ausgebaut, Schablone gebastelt und eine Mittenmarkierung auf den Spiegel angebracht.
Nach dem Zusammenbau im Wohnzimmer einfach 'nach Auge und Anleitung' justiert und jetzt warte ich auf eine wolkenfreie Nacht und bin gespannt ob und was sich verbessert hat Wink

LG, Norbert
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#21
Hallo Norbert,

Du kannst dann die genaue Kollimation direkt am Stern machen. Am besten mit Wega oder Arcturus, das sind die derzeit hellsten Sterne. Schau erst einmal focal, ob der Stern punktförmig ohne "Schwanz" ist, also nicht aussieht wie ein Komet.
Dann intrafocal und extrafocal einstellen und beobachten, ob die Mitte des Sterns von ein oder zwei schwächeren Ringen (Beugungsringe) umgeben ist. Ist alle schön symmetrisch, dann ist die Kollimation in Ordnung.

Gruß
Winfried
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#22
Hallo Winfried,

also welcher Stern welcher ist und wo er steht ist noch weeeeit weg vom Wissen her Wink
Nebenbei kann ich nur nach Süden und Westen frei schauen - nach Norden ist ein Hügel und nach Osten steht das Haus.

Ich hatte vor mir einfach irgendeinen Stern am Zenit zu suchen und dann hiernach:
http://www.seeing1.de/2a_justage.html#star
weiterzumachen.

LG, Norbert
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#23
Na,

da hast Du ja eine sehr gute Anleitung gefunden, die ist wirklich gut!
Zur Wega:
nacht gegen 00:30 Uhr steht Wega hoch oben im Süden. Sie ist nicht zu verfehlen, es ist der momentan hellste Stern am Himmel (nicht verwechseln mit Planeten, Saturn steht viel tiefer).
An ihm klappt es ganz gut, weil ihn auch jeder findet.

Lieben Gruß
Winfried

Na,

da hast Du ja eine sehr gute Anleitung gefunden, die ist wirklich gut!
Zur Wega:
nacht gegen 00:30 Uhr steht Wega hoch oben im Süden. Sie ist nicht zu verfehlen, es ist der momentan hellste Stern am Himmel (nicht verwechseln mit Planeten, Saturn steht viel tiefer).
An ihm klappt es ganz gut, weil ihn auch jeder findet.

Lieben Gruß
Winfried

P.S.: das Buch ist unterwegs!
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