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Mondkrater Thebit 01.11.2014
#1
Hallo,

heute gönnte ich meinem TMB 115/805 nach längerer Pause einen "Vollwaschgang". Gerne hätte ich natürlich den 10" ACF an die frische Luft gestellt, aber die Feuchtigkeitsprognosen sollten sich erfüllen und da ist die Schmidt-Platte eben nicht die erste Wahl. Confused

Bei toller Luftruhe fand das 3,5mm Nagler seinen Einsatz. Nur geringfügiges Zittern beeinträchtigte in wenigen Momenten die herrlichen Ansichten den Mondes bei 230x. Tolle Kontrastschwellen und atemberaubende Schattenwürfe mussten zuerst einmal mit den Augen "aufgesaugt" werden. Der Mond und die Planeten sind eben das Revier des TMB. Hier ist er in seinem Element und kann häufig ausgereizt werden.

Nach einer halben Stunde (begonnen habe ich gegen 19.00 Uhr) entschied ich mich dann, den Krater Thebit mit seinen beiden Randeinschlägen für mein Logbuch festzuhalten. Leicht fiel es mir irgendwie nicht und ich benötigte mehr als eine Stunde, bevor ich zur Feinarbeit über gehen konnte. Das Ergebnis finde ich nicht so gut, aber ich bin trotzdem zufrieden, dass ich es überhaupt zu Ende gebracht habe. Die Proportionen wollten heute nicht so von der Hand gehen und die vielen Feinheiten erschwerten den Übertrag auf´s Blatt Papier. Alles war ziemlich klamm, die Stifte "strichelten" merkwürdig und der aufziehende Dunst tränkte das Papier, so dass es sich wellte. Meine Tagesform war heute nicht die beste.

Alles in allem bin ich doch sehr glücklich mal wieder beobachtet zu haben. Die Woche (Ferien Sad ) mit der zähen Wolkenbank über uns war nicht gerade stimmungsförderlich. Schade, dass der Nebel weitere Beobachtungen nicht mehr zu lässt. Ein wenig hätte ich noch gerne den Himmel unsicher gemacht, doch bevor mir das Wasser zwischen die Frontlinsen fließt Wink habe ich mich nun für die Couch entschieden.

   
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
Folgenden 8 Usern gefällt Uwe's Beitrag:
Christoph (02.11.2014), Florian B. (12.11.2014), Gerhard (02.11.2014), Herbipollution (02.11.2014), Karsten (02.11.2014), Martin.F (02.11.2014), Ulf (01.11.2014), Wolfgang.F (01.11.2014)
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#2
Hallo Uwe,

ich musste erst mal im Mondatlas nachsehen, wo der Krater überhaupt liegt :-)

Vielleicht bist du mit der eigenen Arbeit ja kritischer... ich finde das Ergebnis sehr gelungen. Da sind viele feine Details drin, die man erst mal wahrnehmen muss.

Viele Grüße, Wolfgang
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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#3
Hallo Uwe,

freu mich schon den Krater am Donnerstag im Original zu sehn. Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Uwe!
Der Krater kommt doch gut rüber! Das ist wieder mal ein fränkisches Understatement bis aus der Zeichnung wieder ein ASOD geworden ist! Wink
Das mit der Feuchtigkeit gestern Abend war schon heftig. Der erste Nebelschwall zog über mich um 20.15 Uhr hinweg, worauf ich mich entschloss zusammen zu packen. Eine Belichtung von M39 lief nebenher als Test für eine Temperatur gesteuerte Scharfstellung (siehe Zubehör-Bereich).
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Hans,

und doch sind gerade die Grundform und die linke Kraterseite mit den Strukuren etwas aus der Ideallinie... Dodgy

Das habe ich gestern einfach nicht geregelt bekommen...

Da gleicht sich dann Freihandschwung gegenüber Pixelschwäche aus.. Big Grin
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#6
Hallo,

was mich doch öfter bei Zeichnungen beschäftigt, ist die Tatsache, dass bei der visuellen Beobachtung durch die Okulare häufig Richtung Rand eine Verzerrung der Details festzustellen ist.

Ich erinnere mich da an die Zeichnung von M71 oder M45. An diesen Deep-Sky-Objekten waren WW-Okulare im Einsatz und hier verstehe ich diese Auswirkungen, denn um Randscharf abzubilden, muss das Okuar einiges ausgleichen. Auf einem Chip bei der Astrofotografie ist dies wieder eine ganz andere Geschichte und die Unterschiede werden deutlich. Dass sich am Mond, den ich bei Hochvergrößerung auch in Orthos betrachte solch eine Verzerrung bemerkbar macht, und ebenfalls solche Auswirkungen hat, ist sicherlich nicht wünschenswert, aber verschmerzbar.

Ich bleib auf alle Fälle weiter dran...Sleepy
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

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#7
Hallo Uwe!
Hm, dieses Problem könnte man am Tage mal näher untersuchen und auf ein 100 m entferntes Millimeterpapier halten. Da würde ja eine Kissenverzerrzung oder ähnliches gleich deutlich. Zur besseren, objektiveren Beurteilung könnte auch ein Fotoapparat mit Normalobjektiv (wenig bis am besten keine Verzerrung) helfen.

Eigentlich würde ich von einem kurzbrennweitigen Okular mit kleinerem Gesichtsfeld ein ebenes Bild erwarten.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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