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Sonne 07.02.2015
#1
Hallo zusammen,

als Gegenveranstaltung zu den nächtlichen Aktionen, darf daran erinnert werden, dass auch am Tag gespechtelt werden kann... Wobei des nachts auch seine Reize hat, Lovejoy war vortrefflich und im Gegensatz zu Andreas (TAL) kann ich eine derartige Luftunruhe z. B. beim Trapez vom Orion in der Nacht vom 06. auf 07. nicht bestätigen. Die Venus und der Mars waren aber bei der schlechten Horizontsicht (nach der Dämmerung) nur als matschiges buntes Farbenspiel zu erkennen.

Nu aber zurück zum Thema, auf der Sonne tut sich auch ein klein wenig. Am Freitag gegen 14:00 war eine kleine Eruption in h Alpha sichtbar (Daystar T-Scanner; 0,9A; und altersschwach) - diese konnte ich aber wenigstens den Schülern (Astro-AG) in SW mal zeigen, damit sie das nicht nur aus Büchern her kennen. Vielleicht lockt es den ein oder anderen ja doch mal selbst zu beobachten Cool Im Weißlicht war's interessanter, denn es tummeln sich doch immerhin drei (seit heute vier) Fleckengruppen auf der Sonnenoberfläche. Mit Objektivfilter ging's dann an die Beobachtung und besonders erwähnenswert fand ich, dass die Schüler auch das Fackelgebiet am Westrand der Sonne gefunden haben. Sie schauen manchmal eben doch hin Wink. Nachdem auch noch die Projektion mal ausprobiert wurde und ganz kurz über die Physik der Oberflächen gequatscht wurde, war die Zeit schon wieder um...

Am gestrigen Tag wurde die Sonne nach der Mittagszeit auf's Korn genommen, vom heimischen Garten aus. Mein Refraktörchen (mein derzeit mit Abstand am häufigsten eingesetztes Gerät) mit Herschelkeil und SolarContinuum Filter ausgestattet bot mir einen schönen Anblick unseres Zentralgestirns. Und abwechslungshalber war es beim Beobachten auch wieder mal herrlich angenehm warm...
   
Ich konnte gestern auch mein Speers Zoom bis 5mm voll ausnutzen (das sind immerhin ca. 132 fach) und die Details auf der Sonne blieben scharf. Häufig sind die Bedingungen so mies, dass man über 80 fach gar nicht raus braucht.
Ich habe mich auch daran erinnert, dass man das Gesehene festhalten soll, daher habe ich seit langen wieder mal ein Blatt Papier zur Hand genommen und so ein langes Holzstäbchen mit anthrazitfarbenen Kern, welches einseitig kegelförmig bearbeitet ist. Naja, die Übersichtszeichnung (im Kreis) finde ich nicht so toll, da die Größe wieder maßlos übertrieben ist. Die Details dagegen sollten schon besser getroffen sein - aber ich gelobe zukünftig Besserung Rolleyes
   
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Christoph (08.02.2015), Florian B. (08.02.2015), Gerhard (08.02.2015), Ulf (08.02.2015), Uwe (08.02.2015)
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#2
Hallo Florian,

Zitat: "Und abwechslungshalber war es beim Beobachten auch wieder mal herrlich angenehm warm..."

du wohnst aber nicht direkt neben dem Schweinfurter Reaktor oder? Wink Da auf dem Bild ist ja nicht der Hauch von Schnee zu entdecken. Hier bei uns ist echt Winter!

deine Zeichnung finde ich toll. Auch wenn die Größe der Sonnenflecken auf der Sonnenscheibe zu groß geraten sind, hast du doch eine Menge Kleinarbeit im Detail abgeliefert. Chapeau!!!

Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Florian,

sehr schöne Zeichnung.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Florian,

gefällt mir auch gut deine Zeichnung. Hatte früher auch immer wieder mal Zeichnungen angefertigt, finde jetzt leider nur nicht mehr genug Geduld dafür.
Vielleicht mache ich es ja wieder mal...

Gruß Philipp
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#5
Hallo und sonnige Grüße,

heute war ich nochmal draußen mit veränderten Werkzeugen: Zum Einsatz kam diesmal eine andere Vorlage, eine mit einem 12cm durchmessenden Kreis (CD Scheibe als vorlage), anstelle der gestrigen mit 5,5cm. Es sollten nach Möglichkeit die Flecken bzw. Fleckengruppen realistisch zum Sonnendurchmesser dargestellt werden. Des Weiteren habe ich auf einen 0,5mm Druckbleistift umgestellt, da ich mir hierdurch ein besseres Resultat versprach. Die Umweltbedingungen waren heute auch nachteiliger als gestern: Häufig durchs Bildfeld ziehende Wolken (juhu schon wieder eine Sonnenfinsternis), Wind der sogar meinen kleinen Refi zum Schwingen brachte (meine Finger waren auch irgendwann durch) und das Seeing war auch nicht überragend. Bei einer Vergrößerung von 55-fach ließ ich es bewenden. Gestern hätte ich die Beobachtung nach Kiepenheuer L: 2; S: 1-2; Q: G eingestuft, heute wohl eher L: 3; S: 2; Q: F. Trotzdem wollte ich sehen 'was geht'.
[Bild: sonnenflecken.png]

Leider, so musste ich feststellen, ist die anvisierte Genauigkeit immer noch nicht gegeben. Gerade die große D-Fleckengruppe ist etwa um ein viertel zu groß geraten (lang gezogen). Ebenso passen die Positionen nicht ganz so genau, wie es mit einer Projektionsmethode möglich wäre. Zum Vergleich habe ich die tägliche Fleckenzeichnung vom Observatorium Kanzelhöhe (AT) mit meiner übereinander gelegt.
[Bild: vergleich.png]

Vielleicht wird's mit ein bisserl Übung noch etwas besser - ganz toll wäre es natürlich, wenn es irgendwann mal mit Uwe's Genauigkeit geht Wink Den Anblick im Okular 1:1 auf's Papier zu bannen, sodass es selbst einen fotografischen Vergleich stand hält ist schon ein Ansporn! Daumen hoch

Danke auch für die vielen Kommentare und 'Likes' und bei Gelegenheit gibt's auch wieder mal eine Zeichnung ;-)
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#6
Hallo Florian!
Deine Zeichnungen gefallen auch mir.
Die Sonne ist ja ein riesiger Lampion, da ist es gar nicht so einfach, die richtigen Proportionen zu treffen. Von der Seite aus finde ich 'Deine Bilder einfach gelungen! Daumen hoch
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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