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Ein Kessel Buntes - Testabschluss mit M42, M31, M81 & 82, M44...
#1
Servus,

ich hatte ja kürzlich ein paar Bilder vom Tamron 70 - 300mm Tele "First Light" eingekippt. Die letzte Nacht war der Hammer. Also habe ich weiter ausprobiert und bin an die technische Grenze meiner Montierung gegangen.
Die längste sinnvolle Einzelbelichtung ohne Guiding liegt zwischen 90 - 120 Sekunden. Der Getriebefehler verursacht dabei schon ca. 40% - 50% Bildausschuss. Die Polausrichtung mit Polsucher war ziemlich gut. Hab mir Mühe gegeben. Aber nun verstehe ich was es heißt Photonen zu sammeln. Trotz etlichem mehr an Belichtung und relativ guten Himmel (was die Lichtverschmutzung an geht in Prappach) muss man für mehr Details näher ran ans Objekt, viel mehr Belichten... Undecided ... ohne Guiding geht's irgendwann nicht mehr. Wird dann mit meinem Hauptrohr zusammen der nächste Schritt. Respekt an alle Langzeitbelichter und ihre Ausdauer und Arbeitsaufwand! Wink Langsam verstehe ich...

Fürs nächste mal: Länger an einem Objekt bleiben um noch mehr Information auf dem Kamerachip zu sammeln. Dass habe ich vor allem bei M31 gemerkt. Unglaublich wie lange man belichten muss um bei dem hellen und scheinbar einfachen Objekt ein wenig Struktur sichtbar zu machen.
Am Ende war sogar noch eine kurze Aufnahmeserie mit dem 1.8er 50mm Objektiv drin im Gebiet Cassiopeia mit dem Kometen Lovejoy. Leider habe ich mich ein wenig spät darum gekümmert. War schon ordentlich Horizontnah. Deshalb weiter unten nur ein Einzelbild!

Nebenbei war ich wieder mit Fernglas bewaffnet oder einfach so mit bloßen Auge, Da habe ich sogar M44 sehen können nach einiger Zeit.
Ich musste feststellen das nur Fotografie irgendwie langweilig ist in der Nacht. Wenn die Technik läuft, dann läuft sie. Ich werde wohl mal in diesem Jahr eventuell einen größeren Dobson anpeilen, für Spitzenfotografieausrüstung muss ich eh noch weiter sparen und außerdem gibt's vorher noch einiges an Technik zu lernen. Gucken macht eben auch Spass! Big Grin

Nach über 6 Stunden draußen war um ca. 01.00 Uhr am 21.02.2015 dann Schluss. Der Kamera-Akku hat sich da auch schon schlafen gelegt!Big Grin

Naja - hier die Ausbeute (Komprimierung und Herunter-skalieren haben minimale Spuren hinterlassen):

M31:
   

M42 & Co:
   

M44:
   

M45:
   

M81 & M82 (+ 2 schwach sichtbare Begleiter):
   

Flammennebel & Pferdchen:
   

Cassiopeia & Lovejoy, 50mm, Einzelbild 60 Sekunden ISO 800:
   

unkomprimiert: https://www.dropbox.com/sh/cylym0gex0w59...xZH5a?dl=0


Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
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Andreas-TAL (22.02.2015), Christoph (21.02.2015), Dyskolos (21.02.2015), Karsten (24.02.2015), Martin.F (21.02.2015), Ulf (21.02.2015), Uwe (21.02.2015), Willi (22.02.2015)
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#2
Hi Florian,

aller Anfang ist schwer, doch wenn du dich von der "Pike" auf mit der Materie befasst, wirst du später auch deine Ausrüstung voll beherrschen.

Die Aufnahmen sind schon mal ein klasse Anfang und Start in die Astrofotografie. Bleib weiter dran! Daumen hoch

Und du hast absolut recht, dass visuelles Beobachten seine Reize hat. Man stößt immer wieder auf neue interessante Objekte / Objektausschnitte oder Beobachtungsgelegenheiten bzw. kann man auch mit kleinerer Öffnung an die Grenze des Machbaren gehen. Ich bin immer gerne draußen!! Langweilig wird´s da nie!
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Hallo Florian,

deine Bilder gefallen mir sehr gut, besonders das Pferdchen. Daumen hoch

Mich würden immer die genauen Daten der einzelnen Fotos interessieren.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#4
Hallo Florian!
Hut ab! Das sind doch für´s Erste super Ergebnisse! Daumen hoch
Wäre das schon vor dreißig Jahren gegangen! Big Grin

Es gibt ein paar einfache Regeln:
- EIN Objekt pro Nacht belichten!
- schönen Bildausschnitt wählen
- So lange als möglich belichten, was die Nachführung halt her gibt und bevor Objekte nicht ausbrennen
- So viele Frames sammeln, wie die Nacht oder die Stellung her gibt
- Dark und saubere Flats machen
- und vor allem: scharf stellen!

Ralf (Mündlein) wird wahrscheinlich sich beim Anblick Deine Bilder zurück lehnen und zufrieden feststellen, dass schon wieder einer unheilbar mit dem Foto-Virus infiziert ist... Sleepy
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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Florian B. (21.02.2015)
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Florian B. (21.02.2015)
#5
Servus,

vielen Dank für die Blumen Jungs!!! Shy

@Christoph: schöne Zusammenfassung mit dem Regelwerk! Das sollte jeder Einsteiger für Langzeitaufnahmen beherzigen.

@ Ulf: fast alle Aufnahmen sind mit ISO1600 gemacht, außer bei Orion, dort mit ISO800. Jeweils 20 Darks, und Bias.

Anzhal der verwertbaren (und verwerteten Bilder) -
M31: 15 x 90 Sek + 15 x 2 Min.
M81/82: 12 x 2 Min.
M42: 35 x 1 Min.
NGC2024 & IC434: 29 x 1 Min.
M45: 17 x 75 Sek.
M44: 11 x 40 Sek. (dann war der Akku tot)

Dankö mit "ö".


Grüße,

Florian
Astrobin
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Ulf (21.02.2015)
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Ulf (21.02.2015)
#6
Hallo Florian,

das sind ja ganz schön unterschiedliche Zeiten.
Wie kommst du auf die Länge die du wählst?
Trial and Error? So machs ich immer. Big Grin
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#7
Hallo Ulf,

z.T. ja - trial & error. Die 90 oder 120 Sekunden waren der Test für das Belichtungsmaximum mit der Montierung. Die anderen Zeiten waren ein Test, auch im Vergleich zu den vorherigen Belichtungszeiten vom 08.02.2015. Ich wollte sehen was bei einem Vielfachen an Belichtung mehr geht und was nicht, um ein Gefühl dafür zu bekommen. Dabei hat sich für mich die Regel von Christoph, so viel und so lange wie möglich zu Belichten, bestätigt.


Grüße,

Florian
Astrobin
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Ulf (22.02.2015)
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Ulf (22.02.2015)
#8
Guter Start, würde ich sagen! Über die Zeit findet man sicher viele weitere Möglichkeiten bei Aufnahmetechnik und Bildbearbeitung raus, aber auf den Bildern ist ja doch schon eine Menge drauf: Die Plejaden zeigen schwach die Reflexionsnebel, in den Nebel lassen sich Einzelheiten erkennen, und manches mehr.

Weiterhin viel Spaß & Erfolg.

Viele Grüße, W.
Viele Grüße, W.

We shall be restoring normality as soon as we know what is normal anyway. (Douglas Adams)
https://wolfgangs-gartensternwarte.de
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Florian B. (22.02.2015)
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Florian B. (22.02.2015)




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