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Zoom oder Festbrennweite
#1
Hallo,

ich überlege mir seit einiger Zeit für meine EOS 350 ein neues Objektiv mit vor allem randschärferen Abbildungssquallität zuzulegen. Mein jetztiges Sigma 18-200 mm ist ein Universalzoom das bei 200 mm dann die Sterne ziemlich aufbläßt und die Randschärfe ist auch leidlich. Bei normaler Fotografie Landschaft ect. ist es soweit ok.

Ich hatte 2007 in Namibia von einem österreichischen Astrofotografen ein Canon oder Tamron Tele ausgeliehen bekommen mit dem ich einige Aufnahmen gemacht habe, mit brillanter Abbildungsleistung bis in den Ecken. Ich weiß nur dummerweise nicht mehr was genau das für ein Objektiv war. Ich schätzte die Brennweite auf max. 400 mm und glaube es war eine Festbrennweite. Ein Bild vom eta Carinanebel hatte ich zum Astronomie heute Magazin geschickt und wurde promt auf einer ganzen Seite abgebildet. Will nur damit sagen das die Abbildung überzeugt hatte.

Ich überlege was beser ist ein Zomm von 16 - 300 mm gibts zb. bei Tamron oder besser ein Tele Zoom bis 300 mm von Canon zb. Oder ist ein Festbrennweiten Tele das beste?

Beim 16 - 300 mm Tamron bin ich bei der Abbildungsleistung über so einen großen Brennweitenbereich etwas sketpisch. Dann kann ich auch bei meinem 18 - 200 mm Sigma bleiben.

Es ist natürlich auch eine Sache des Preises was man erwarten kann.
Canon bietet zb. das EF 70 - 300 mm für 1299.-€ an.
Da kommt man schon ins grübeln...Confused

Hat noch jemand Erfahrung oder Ideen zu astrotauglichen Foto Objektiven?

Gruß Philipp
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#2
Hallo Philipp,

ich denke eine Festbrennweite wird deutlich besser sein als ein Zoom das ja immer ein Kompromiss sein wird.

Von allen Herstellen gibt es eine günstigere (immer mit Abstrichen) und eine teurer (viel besser aber auch viel teurer) Serie.

Zwischen Tamron und Sigma liegt nicht viel unterschied. In den Tests liegen sie meistens gleich auf.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
HI,

Also ich will mir auch das Canon EF 70-300 1:4-5,6 IS USM kaufen, in dem Laden in dem ich es kaufen werde kostet das aber "Nur" 522€

Gruß Johannes
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#4
Hi Phillipp,

ich von meiner Seite hab mir absichtlich ein Tele gekauft, Tamron 70-300mm. Dass liegt daran dass ich noch auf der Suche nach der richtigen Brennweite für mich bin, wenn ich auf Reisen mit der Kamera Nachtaufnahmen mache. Gleichzeitig habe ich Geldbeutel-bedingt noch die Grenze, ich will nicht noch ein oder zwei Objektive für die übliche Tag-Fotografie. Einzig die 50mm habe ich als Festbrennweite, in die habe ich mich schon "verliebt".
Da du schon mit Zoom-Objektiven deine Erfahrung hast, überlege dir welche Brennweite für dich die Beste ist. Die Festbrennweite-Objektive sind im Vergleich meist leichter und sind deutlich lichtstärker, da weniger Linsen im Einsatz sind (u.a.).
Für hohe Brennweiten gibt's alternativ noch Spiegeltele. Ich hatte zum Test mal eine Zeit lang ein altes Sigma 500mm F8. Hat mich aber nicht gerade umgehauen, lag aber auch wohl daran, dass ich es tagsüber kaum nutzen konnte. Günstige Varianten von Walimex oder so existieren ja auch noch. Da gehen die Meinung im Internet aber weit auseinander. Ich würde die Finger davon lassen.

Wenn du von 300mm oder 400mm sprichst, und schwerpunktmäßig mit dem Objektiv nur Nachts unterwegs bist, dann kommt auch ein ED oder Mehrlinser Apo Teleskop in Frage, die sind bei den hohen Brennweiten teilweise deutlich preiswerter - ok dafür gibts keine Blende, Autofokus oder Stabi. Aber für Mond, Planeten & DSO egal.

Fazit also: Bist du unentschlossen mit der passenden Brennweite und evtl. soll noch tagsüber fotografiert werden - dann ein Zoom. Da geht ein Tamron schon ganz gut.
Willst du nur nachts fotografieren und hast eine Vorstellung was du alles auf dem Bild haben willst, dann Festbrennweite. Außerdem ist die Anfangsblendenzahl kleiner, also lichtsärkeres Objektiv. Damit geht die Belichtungszeit teilweise um ein vielfaches zurück für vergleichbare Bilder mit dem Zoom-Objektiv, oder die Verstärkung (ISO) an der DSLR (es grieselt weniger im Bild, das Rauschen sinkt & die effektive Auflösung steigt).

Aber mit steigender Lichtempfindlichkeit steigt auch wieder schnell der Preis! Sad Aber wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich die Kohle ausgeben, wenn ich sie zur Verfügung hätte. Sonst bereust du deinen Sparfuchs später wegen Kompromissen in der Abbildungsqualität.Big Grin

Achtung bei Tamron und ähnlichen Telezoom Objektiven: Das Geld steckt in der Optik, ich finde sie nicht schlecht. Aber manche Teles, speziell die USM Varianten haben keinen Haltering für Stativgewindeanbindung oder Schnellwechselplatte. Ist bei meinem 70-300 USM auch so - der Hersteller sagt zwar das Objektiv ist leicht genug um über die Kamera gehalten zu werden, aber ich finde das schon sehr kopflastig zum Objektiv hin. Das geht voll auf die Bajonettfassung von der Kamera und verkippt eventuell ganz leicht, so dass man es erst später bei genauerem Hinsehen auf dem Bild als leichte Unschärfe sieht. Deshalb habe ich für die Langzeitbelichtung einen Adapter gebaut, mit entsprechenden kleinen Nachteil (siehe Beitrag).

Ich hoffe meine Erfahrung helfen dir ein wenig. Smile

P.S.: Mein Tamron 70-300mm USM mit Stabi hab ich im großen Forum unbenutzt für 250 Euro geschossen. Neu kostet es nominell ca. 350 Euro. Das von JonnyB beschriebene Telezoom hat die gleichen Werte, auch in der Blendenzahl und hat auch USM, kostet aber mehr! Einen Vergleich über die Abbildung kann ich leider nicht machen, das Canon hatte ich noch nie in der Hand! Das Canon wird aber am Gehäuse etwas wertiger in der Verarbeitung sein, und es ist ein ganzes Stück leichter als das Tamron!

Grüße,

Florian
Astrobin
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Astronomie, einer der schönsten Gründe, nachts nicht schlafen zu gehen!
(Zeiss-Werbung)
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#5
Hallo,

die Frage läßt sich recht einfach beantworten.
Allgemeine Fotografie (Landschaft, Personen, universell): Zoom
Astrofotografie, Tierfotografie: Festbrennweite

Bei der Astrofotografie stören IMMER die vielen Linsen eines Zooms, man wird immer Höfe um die Sterne bekommen.

Nun fotografiere ich nicht Astro, sondern beruflich eben alles mögliche. Dazu habe ich Zoomoptiken von Sigma, und zwar die preofessionelle Serie:
2,8 durchgängig, 28-70mm (APO)
2,8 durchgängig, 70-200mm (APO)
4-5,5 bei 80-400mm (APO)
Mit diesen Linsen bin ich absolut zufrieden, sie unterscheiden sich nicht von den Nikon-Originalen.

Für Astro würde ich nehmen: Nikon/Canon 2,8/180mm
oder ein Zeiss Tele Tessar 4/300mm, adaptiert auf Nik/Can.
Alles andere (lichtstarke) wäre zu teuer und die weniger lichtstarken sind Amateueroptiken, die sehr zum Rand hin nachlassen. Die lohnen sich nicht. Lieber gut , älter und gebraucht als neu und schlecht...

Gruß
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#6
Hallo,

danke für die vielen Ratschläge. Ich werde mir die Punkte noch mal alle überlegen, da ich keine Eile habe.

Gruß Philipp
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