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Flatfield Aufnahmen - Best Practice?
#1
Hallo,

in Zukunft muss ich mir angewöhnen bei Deepsky möglichst immer Flats zu erzeugen. Wie macht ihr dass? Lohnt sich für mich die Anschaffung einer Flatfieldfolie oder doch lieber die T-Shirt Methode?

Grüße,

Florian
Astrobin
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#2
Hallo Florian,

Flats gehen auch am Tag gegen den blauen Himmel.
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#3
Hi Ulf,

dann habe ich das am Abend vor der SoFi ja doch richtig getestet, ich habe den Dämmerungshimmel im Zenit genommen, dort wo möglichst gleiche Beleuchtung herrscht und mit AV Modus geknipst.
Sind die Flats mit einer Flatfield-Folie dann besser? Oder habe ich einfach nur den Vorteil auch Nachts, als Abschluss der Aufnahmen noch die Flats zu machen, denn da habe ich keinen blauen Himmel?


Grüße,

Florian
Astrobin
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#4
Hallo Florian!
Wie die besten Flats zu machen sind - das wüßte ich auch gerne. Ich mache sie an der CCD meist mit der T-Shirt-Methode. Bei der DSLR mache ich einfach Himmelflats am Tage.
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Florian,

Himmelsflats gehen sehr gut. Drei Dinge aber beachten:

1: Der Himmel muß wirklich ohne Schlieren "sauber" sein!
2: Da man die Flats meistens nach 3 Std. Schlaf Vormittags nachholt, hat sich die Temperatur durch die Sonne schon um einige Grad verändert, d.h. der Fokus ebenso, deshalb früh aufstehen :-)

3: Das Histogramm beachten, am besten in der Mitte halten und die Belichtungszeit manuell steuern!

Viele Grüße, Michael
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#6
Hallo Florian,

ich weiß, bin spät dran mit meiner Antwort. Aber zu meiner Entschuldigung kann ich sagen, dass ich mich gerade erst im Forum angemeldet habe. Außerdem denke ich, dass es den einen oder anderen vielleicht interessiert, wie man eine Flatfieldbox "Gut und Günstig" selbst bauen kann.
Eine ähnliche Bauanleitung mit einer Kunststoffölwanne hab´ ich übrigens im Netz gefunden. (Aber die  Idea  mit den LED-Streifen hatte ich selbst)


Zum Bau der Box ist ein wenig handwerkliches Geschick notwendig. (Man braucht nur eine Laubsäge - besser Stichsäge - Schraubenzieher, Lötkolben, Zollstock, Bleistift und eine linke und eine rechte Hand. Und Vollmond ist bei der Bastelei sehr vorteilhaft!)


Die Masse der Box für mein 10"-Newton: 33 x 33 x 15cm

   

Das 4mm-Birkensperrholz-Reststück hat im grünen Baumarkt 4 € gekostet (das Zuschneiden der 6 Seiten war da schon dabei)
Die billige selbstklebende Spiegelfolie kostet ca. 10 € (Alufolie mit doppelseitigem Klebeband ist noch günstiger und geht genauso, denke ich)
Das passende 4mm-Acrylglas opalweiß 25% LD incl. Zuschnitt und Versand auch 10 €.
Und dazu noch der Lichtstreifen für 10 € (ohne Netzteil - da der Streifen ja bei 12V leuchtet.)
Der Stecker für den Zigarettenanzünder war bei irgendeinem Ladegerät dabei (er kostet auch nur 3-4 €) und den Griff habe ich in der Küche abmontiert.

Die obere Holzplatte mit dem Kreisauschnitt ist eigentlich gar nicht notwendig. Ich hab sie mit 1cm Abstand zur Acrylplatte angeschraubt, so fällt die Box nicht runter (solange die Teleskopöffnung nach oben zeigt).
Die Lichtstreifen habe ich passend zerschnitten und so festgeklebt, dass die LED´s quadratisch angeordnet sind. Die Löterei ist gar nicht so wild wenn man die Kabel vorher abschneidet, abisoliert und verzinnt. Wichtig ist aber 1. testen ob die LED´s alle leuchten und 2. die Polung beachten (es steht aber an jeder Schnittstelle + / - auf dem Streifen drauf.)

Die Kiste hatte ich an einem Abend zusammengebaut. Und wenn Du jetzt Lust zum Nachbau bekommen hast: Viel Spass!
Wenn Du oder sonst jemand Fragen hat: Nur zu!

Viele Grüße
Georg

Ach noch was: Die Box ist abwärtskompatibel, soll heißen: man kann sie auch für kleinere Teleskopöffnungen verwenden. Ehrlich!
Folgenden 1 User gefällt Georg's Beitrag:
Florian B. (03.09.2015)
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Florian B. (03.09.2015)
#7
Hallo Georg,

Klasse Beitrag. Daumen hoch Wenn ich mal wieder mehr Zeit habe ist das vielleicht eine Alternative. Aktuell habe ich für Objektive kleiner 4" eine Flatfieldfolie günstig erstanden, inklusive Graufilterfolie, damit die Flats für Lichtstarke Objektive (z.B. mein 50mm 1.8er bei 4.0 immer noch verhältnismäßig lichtstark) nicht zu kurz belichtet werden.
Hatte ich alles von einem erfahrenen Fotografen erstanden und auch einige Diskussionen geführt warum gerade die Graufilterfolie. Das alles kam erstmals im letzten Urlaub bei meiner Widefieldaufnahme im Sternbild Cygnus zum Einsatz (Beitrag im DeepsSky Forum-Bereich). Mit Erfolg!
Für größere Rohre steigt der Preis für Flatfieldfolien schnell an. Wenn ich nichts gutes Gebrauchtes kriege wird der Selbstbau mit Sicherheit die Alternative sein.

Grüße,

Florian
Astrobin
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