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Sidewalkastronomie in Uissigheim
#1
Hallo,

nachdem ich am Mittwoch mit weiteren Vorbereitungen für unser Fest fertig war, hatte ich folgende Idee Idea :

Ich baute gegen 17:00 Uhr einfach mal den APO 90 / 600 mit Sonnenfilter auf der EQ 6 vor meinem Grundstück auf. Ich wollte einfach mal testen, ob es den ein oder anderen Einwohner interessieren würde was ich hier so treibe. Zu sehen war nur ein kleiner Sonnenfleck.
Ergebnis:

3 von 4 Fahrzeugen hielten an und wollten mal durchs Fernrohr sehen.
1 Mann sah kurz durch und hatte dann noch ein paar Fragen und fuhr dann aber gleich weiter.
1 kleiner Junge wollte unbedingt mal durchschauen und sah auch den Sonnenfleck. Dann kam sein Vater dran.
Wie es halt so ist, der Junge hatte dann die nächste viertel Stunde keine Möglichkeit mehr ans Teleskop zu kommen Big Grin
So gegen 18:30 Uhr fuhr zufällig einer der Organisatoren unseres Festes vorbei.
Auch er hielt an und fragte was man denn da so sehen konnte.
Nachdem er durchs Teleskop schaute war er begeistert. Ich musste ihm die Montierung erklären. Er war erstaunt welche Technik dahinter steckt. Dann nahm ich ihn mit in meinen Hobbykeller wo die anderen Teleskope bereits aufgebaut sind. Naja, ich glaube es hat einen bleibenden Eindruck hinterlassenBig Grin
Etwas später konnte ich ihm dann auch die Venus und den Jupiter zeigen.
Die Phase der Venus begeisterte ihn mehr als der kleine Jupiter mit seinen Monden. Es war halt nur 120 fach am kleinen APO möglich. Zufällig traf dann auch noch das 1-Sterne-Alignment von Vega wieder rüber zum Jupiter. Dass der Jupiter nach einer so grossen Distanz sofort im Okular stand hat er nicht erwartet. (ich eigentlich auch nichtDodgy)
Es war dann gegen 23:00 Uhr als er dann letztendlich heimfuhr.
Ich glaube, das Ganze hat ihn schon sehr beeindruckt.

Nachdem ich das kleine Gerät wieder abbaute und in die leere Garage verstaute, holte ich den 15-Zöller auf die Terrasse. In weniger als 5 Minuten war dieser aufgebaut und das Gebläse lief. Der erste Blick ging gleich auf Saturn, der sich am Nachbarhaus vorbei geschoben hatte. Die Cassini-Teilung war wieder sauber zu sehen, Bei der Encke-Teilung habe ich so meine Schwierigkeiten, denn ich weis nicht so recht wie diese aussehen soll.
Ist es wirklich nur das dünner werden des Ringes? Auf Bildern im Netz ist die Teilung natürlich klar zu sehen.
Das nächste Objekt war dann M13. Hier bin ich immer wieder begeistert, dass man diesen so hoch vergrößern kann, bis das Gesichtsfeld voll ausgefüllt ist. Die meiste Zeit habe ich dann mit M57 verbracht. Es ist mir zwischendurch gelungen, den Zentralstern indirekt zu sehen. Um 1:00 Uhr war dann der Mond wieder so hell, dass ich mich entschloss abzubauen.
Letztendlich habe ich nur ein paar wenige Objekte beobachtet und dennoch viel gesehen

Viele Grüße
Gerhard
Folgenden 4 Usern gefällt Gerhard's Beitrag:
Christoph (05.06.2015), Florian B. (05.06.2015), Herbipollution (11.06.2015), Uwe (06.06.2015)
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#2
Hallo Gerhard,

es muss nicht immer viel sein. Hauptsache wir haben unsere Freude an der Beobachtung.

Toller Bericht übrigens... Daumen hoch
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#3
Gerhard,

die Encke-Teilung ist extrem schwierig zu beobachten, dazu bedarf es einer hervorragenden Durchsicht und ein ausgezeichnetes Seeing. Im Ulugh Beg konnte ich sie ab 300x schon einige male sehen, heuer aber noch nicht (im ES-127).
Das alles, was Du berichtest, läßt auf einen großen Erfolg schließen. Vielleicht bringe ich sogar noch das Dickschiff, den Ulugh Beg, mit, mal sehen.
Ich freue mich darauf,

Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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Gerhard (06.06.2015)
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Gerhard (06.06.2015)




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