Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
12V Akkuadapter für Canon EOS
#1
Hallo,

heute möchte ich euch meine neueste Vollmond-Bastelarbeit vorstellen:

Schon eine ganze Weile habe ich im Netz nach einem 12V-Netzteil für meine Canon EOS 1000Da gesucht, da der häufige (auch vorbeugende) Akkuwechsel bei längeren Belichtungsreihen – besonders im Winter – ziemlich nervig waren.
Einen Batteriegriff wollte ich dem OAZ nicht auch noch zumuten.
Die angebotenen Netzteile kosten 60 oder sogar 140 €, was mir aber entschieden zuviel war, bzw. ist.

   

Die Bauanleitungen, die ich gefunden habe waren mir zu aufwändig in Berechnung und Bau.
Ich dachte mir, dass es doch irgendwie einfacher gehen müsste.

Und dann habe ich das 12V-Hama-Netzteil entdeckt, dass man auf 1,5 – 3 – 4,5 – 6 – 7,5 und 9V umschalten kann. Der Canon-Akku hat 7,4V hat, also habe ich den Umbau mal gewagt. (Das Netzteil gibt es mit 1000 und 2000mA –eins mit 1000mA reicht aus, da die Akkus auch nur ca. 1000mAh haben).

   

Zuallererst hab´ ich den Schalter auf 7,5V gestellt und mit Heißkleber gegen versehentliches Verstellen fixiert.
Den Adapter habe ich abgeschnitten, die Kabelenden abisoliert und verzinnt. Ein Kabel hat einen weißen Seitenstreifen, der gehört zum  + Pol also dem inneren Kontakt am Stecker (ich habe es trotzdem sicherheitshalber geprüft).

Der nächste Schritt ist das Öffnen des Akkus. Ich „opferte“ den schwächsten meiner Akkus. Man muss dazu vorsichtig mit dem Cutter an der Naht entlang schneiden. Die beiden Hälften waren gar nicht so fest verschweißt wie ich es vermutet hatte, allerdings ist der eigentliche Akku in seinem Gehäuse nochmals festgeklebt. Also ist etwas Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt, damit der Kunststoff nicht bricht. Beim Auseinandernehmen des Akkus kann es schon mal funken, wenn mann die Hälften vorsichtig mit einem flachen Schraubenzieher teilt.
Vor dem Ablöten der Platine ist es sinnvoll, die Akkus voneinander abzuklemmen.

   
   
   

Danach folgt das Anlöten des Anschlusskabels an die Platine. + und – Pol sind deutlich markiert.

   


Um das Kabel aus dem leeren Akkugehäuse herauszuführen, zwickt man mit dem Seitenschneider eine kleine Ecke an der Stelle aus dem Gehäuse, wo sich an der Kamera die Gummiabdeckung für das Kabel befindet.
Nicht vergessen: ein Knoten als Zugentlastung.

   

Vor dem Verkleben des Gehäuse habe ich die Kamera ausprobiert: Sie funktioniert einwandfrei.

   

Verklebt habe ich die Hälften mit Uhu-Plus (Zweikomponentenkleber) und über Nacht mit Klebeband fixiert.

   

Nachtrag: Beim Umbau des Akkus für meine EOS 600D hat die Kamera nicht sofort funktioniert. Hier hilft ein Trick: Ich habe festgestellt, dass ich die Kamera erst einschalten muss, bevor ich den Akkuadapter einlege und den Akkudeckel zumache. Dann geht sie einwandfrei.
(Ein 220V-Netzteil habe ich noch nicht verbaut. Es sollte aber eigentlich ebenso funktionieren, wenn man es auf 7,5V einstellen kann.)

Übrigens, die Kosten: 14,99 € für das Netzteil, zusätzlich der Akku.
Umbauzeit komplett mit anschließendem Aufräumen: knapp 2 Stunden.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss:
Diese Anleitung darf nur als Anregung für einen eventuell eigenen Akku-Umbau dienen. Ich hafte ausdrücklich nicht für Personen- oder Sachschäden, die durch meine möglicherweise missverstandene Anleitung oder durch unsachgemäßes Hantieren mit den Bauteilen entstehen.

Viel Erfolg
Georg
Folgenden 5 Usern gefällt Georg's Beitrag:
Andreas Paul (10.10.2015), Christoph (09.10.2015), Florian B. (11.10.2015), Ulf (09.10.2015), Wolfgang.F (09.10.2015)
Zitieren
Folgenden 5 Usern gefällt Georg's Beitrag:
Andreas Paul (10.10.2015), Christoph (09.10.2015), Florian B. (11.10.2015), Ulf (09.10.2015), Wolfgang.F (09.10.2015)
#2
Hallo Georg,

saubere Arbeit! Daumen hoch 

Beim zerlegen von Lithium Ionen Akkus sehr vorsichtig sein, die habens im wahrsten Sinne des Wortes in sich - Stichwort Explosionsgefahr!
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
Zitieren
#3
Hallo Georg,

schöner Bericht.
hatte ich auch mal vor  (und die Preise sind so bei den einschlägigen Händlern).

Hab dann eines bei amazon gefunden für knapp 17 €.
Für all diejenigen, die nicht basteln wollen.

Bin froh, daß ich damit meine Canonn 1000d(a) ausgerüstet habe ...  funktioniert einwandfrei Angel.
Ich sach Euch Männerz ... damit könnt Ihr die ganze Nacht lang, grins Angry  (also Strom, nech).

Aber jetzt für die bewölkten, langen, kalten Winterabende ist Basteln natürlich die 1. Wahl Daumen hoch
Zitieren




Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste