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NGC 5775 und Co
#1
Hallo!
Da ich am späten Abend des 16.3. eine gute Durchsicht hatte, wollte ich das Teleskop nicht einfach parken, sondern wartete den Monduntergang ab. Ich hatte aber keine Lust in der Sternwarte bei Minusgraden auszuharren, also alles auf Remote eingestellt und erstmal einige Stunden geschlafen.

Der frühe Morgen enttäuschte mich nicht: das SQM zeigte 21,2 mag an. Nicht so schlecht und meine Wahl fiel auf eine Galaxie, bei der ich das System habe laufen lassen können: NGC 5775 und Begleiter NGC 5774 (rechts Bildmitte) und IC 1070. Da die Deklination nur +3° wagte ich mich an die schwachen Genossen.

Aber vielleicht wäre ein anderes Objekt lukrativer geworden. Habe kaum Vergleichsbilder im Netz finden können. Ist schon grenzwertig, was auf dem Chip landete!  Confused

Dazu gesellen sich rechts unten CGCG 048-040, die mehr einer Ring-Galaxie gleicht. Die beiden Galaxien links davon sind IC 1067 (die Balkengalaxie sieht fast wie ein @ Zeichen aus) und IC 1066.
Die Entfernung der Galaxiengruppe um NGC 5775 liegt bei etwa 80 Mio Lichtjahren, wobei wieder einiges weit dahinter im OuterSpace liegt.


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Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#2
Hallo  Christoph,

und wieder ein Hammerbild von dir (ich denke, meine Meinung werden die anderen mit mir teilen). Was für ein Glück, dass ich den 2017er Kalender schon vorbestellt habe. Tongue 
Schreib´für die Foto-Interessierten unter uns doch bitte noch ein paar Aufnahmedetails dazu.

Gruß
Georg
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Christoph (24.03.2016)
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Christoph (24.03.2016)
#3
Guten Morgen Christoph,

grenzwertig gut würde ich sagen. Tolle Tiefe und trotz der lichtschwachen Gesellen noch einige Details. Den Link zur Analyse der Staubverteilung hatte ich Dir geschickt. Ist bei mir im weiten Feld immer eine gute Sache.
Klaren Himmel und klaren Kopf wünscht Karsten
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Christoph (24.03.2016)
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Christoph (24.03.2016)
#4
Hallo!
Danke für die Rückmeldung und dem Hinweis auf mein Versäumnis - war wohl zu spät gestern Abend Blush

10" Newton mit der G2-8300 und 4,6" APO mit STF-8300C insgesamt 3,5 h LRGB.
Aufnahmezeit am 17.3.2016 von 2:50 MEZ - 4.50 MEZ


@ Karsten
Der Link zur Staubverteilung Wink  ist brauchbar, wenn auch etwas grob für meine Brennweite.
Allerdings fehlts doch etwas an der Tiefe in meiner Aufnahme!
Viele Grüße
Christoph

https://www.klostersternwarte.de
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#5
Hallo Christoph,
also bei mir natürlich Spike-Alarm – altes Leiden bei mir ... :-)
Was mich bei solchen Aufnahmen endlos fasziniert sind die vielen kleinen Galaxien.
Echt Wow!
Thanx a lot!
Viele Grüße,
Andreas
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Christoph (24.03.2016)
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Christoph (24.03.2016)
#6
Hallo Christoph,

wunderbares Bild. - Danke für diesen Blick in den Deep Sky.

Ich frage mich oft, was wohl William Herschel sich zur Natur dieser zu Hunderten von ihm entdecken Himmelobjekte gedacht hatte. Er war ja ein gewissenhafter Archivar seiner Beobachtungen und hat, wie es zu seiner Zeit üblich war, von Nebelflecken gesprochen.
Wahrscheinlich hätte es ihm genauso wie uns heute einen wohligen Schauer über den Rücken gejagt, wenn er gewußt hätte, welch gigantischen Sterneninseln er da als erster betrachtete.
Gruß Martin
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#7
Hallo Christoph,

Hammer Bild, Danke!  Daumen hoch
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#8
Hallo Martin,

danke für den Hinweis auf Herschel. Das hat mich veranlaßt, im entsprechenden Wikipedia-Eintrag nachzulesen.

Zitat dort:
"stellte er bald fest, dass er mehrere der „Nebel“ in Einzelsterne auflösen konnte.
 Er vermutete, dass auch die übrigen Objekte Sternhaufen seien und
 nur deshalb  nicht aufgelöst werden könnten, weil sie viel weiter entfernt
 – und damit auch viel größer – seien als bis dahin gedacht."

Herschel hat selbstgebaute Instrumente verwendet, die eine für die damalige Zeit gigantische
Größe und Leistung hatten. Damit gelang ihm die Entdeckung des Uranus. Auch beschrieb er
am Uranus einen Ring. Erst zweihundert Jahre später konnte das bestätigt werden.
Es wird bezweifelt, ob er den Ring tatsächlich hat sehen können, Herschels Beschreibung jedoch  ist exakt.

Viele Grüße,
Andreas


Unsere Ansichten stellen den jeweils akutellen Stand unserer Irrtümer dar.
Georg Christoph Lichtenberg
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