Neue Säulen braucht das Land!

[Wolfgang.F]

Hallo zusammen,

Tja, eine richtige Sternwarte wäre schon fein... Aber nachdem eine angedachte Lösung mit einer Fertig-Sternwarte im Dixieklo-Design aus ästhetischen Gründen verworfen wurde (geht GAR nicht!) und mir eine "richtige" Hütte erstmal zuviel Aufwand ist, habe ich nun zumindest mal die kleine Lösung in Angriff genommen und mir eine Teleskop-Säule gebaut.

Die Vorarbeit (eine kleine gepflasterte Plattform mit Beton-Fundament) wurde bereits von einer Gartenbaufirma zusammen mit anderen Arbeiten auf dem Grundstück erledigt.

Auf diese Plattform habe ich nun einen Pflanzstein gesetzt, ein handelsübliches Kanalrohr reingesetzt und mit Betonestrich ausgegossen. Das darf nun noch etwas aushärten, dann wird noch der von Stefan hergestellte Montierungsadapter (liebevoll handgefertigt, sehr zu empfehlen :-) einbetoniert.



Falls sich jemand über den geringen Abstand zur Hecke wundern sollte: Absicht, denn in diese Blickrichtung sehe ich nur den hohen Scheunengiebel vom Nachbarn (der übrigens schon Mutmaßungen angestellt hat, ob ich mir da ein "Kriegerdenkmal" in den Garten setze ;-).

Fortsetzung folgt...

Viele Grüße, W.

[Florian Köhler]

Hallo Wolfgang,

glückwunsch zu Deinem Kriegerd... äh Säule. Mein Erzeuger lässt mich nicht, sonst hätte ich schon längst ein großes Loch gegraben . Langsam machst Du dem Namen Deiner privaten Homepage alle Ehre... fehlt nur noch der Schutzbau.

[Wolfgang.F]

... fehlt nur noch der Schutzbau.

Ja, das wäre dann die nächste Stufe: Eine abnehmbare wetterfeste Abdeckung, damit Montierung und Teleskop stehenbleiben können. Mal überlegen, wie sich das realisieren lässt.

Viele Grüße, W.

[Andreas]

Komisch,
in welche Sternwarte man schaut, überall wachsen KG-Rohre aus dem Boden...

und wenn sie nicht außen sind, dann innen (in der Säule)

[Wolfgang.F]

Mittlerweile ist die Säule fertiggestellt. Hier also noch Teil 2:



Nachdem der Beton etwas ausgehärtet war, ging es an den zweiten Schritt. Ich habe mir zunächst per Kompass und Eddingstift die Nordrichtung markiert, den Montierungsadapter darauf ausgerichtet, nivelliert und dann einbetoniert. Die Konstruktion durfte dann erst mal gemütlich für 2 Tage aushärten.

Insgesamt habe ca. 70 kg Betonestrich verwendet. Interessant übrigens die Preisgestaltung im Baumarkt:
40 kg - Sack 4,89
25 kg - Sack 5,99 (allerdings hübscher verpackt)
10 kg - Sack 5,19
Das mit dem Dreisatz hab' ich in der Schule irgendwie anders gelernt, aber egal.

Schließlich kam dann noch die Montierung drauf. Die Celestron CAM passte (natürlich :-) perfekt in den Montierungsadapter und wurde mit einer M10-Schraube befestigt. Letzte Nacht habe ich sie dann erst mal per Polsucher so genau wie möglich eingenordet; Scheinern kommt evtl. noch.

Zum Schluß habe ich dann noch (um das Garten-Ambiente zu wahren) die Säule weiß lackiert. Der Vorschlag, noch einen Efeu dran hochranken zu lassen, wurde allerdings verworfen - Garten-Ambiente hin oder her.

Gestern abend konnte ich dann nach dem Einnorden die Säule zum ersten Mal für die Beobachtung nutzen. War natürlich großartig - absolut fest, GoTo schnurrt [ok, kreischt... ist die CAM] präzise zum gewünschten Objekt. Und das Abbauen ist ruck-zuck erledigt.

Bleiben nur noch zwei Punkte offen:
1. Warum hab ich das nicht schon viel früher gemacht?
2. Wie realisiere ich eine kleine "Einhausung", damit die Montierung wettergeschützt im Freiland gehalten werden kann?

Zumindest Frage 2 wird hoffentlich bald geklärt. Hab da so eine Idee...

Viele Grüße, W.

[Rudi]

Sieht wirklich super aus. So was werde ich mir auch mal bauen. Ich würde aber gleich ein Erdkabel mit hin ziehen und dann eine Steckdose an der Säule montieren. Am besten gleich noch ein Leerrohr für Datenkabel dazu.

Kann man eigentlich die Säule noch verrutschen oder ist die mit dem Boden verbunden?

[Wolfgang.F]

Es wäre mir auch sehr unangenehm, wenn das Ding ohne Einsatz von C4 nochmal verrutschen würde...

W.

[Karsten]

Hallo Wolfgang,

sieht richtig toll aus die Säule, sowas lässt sich wenigstens Günstig finanzieren.
Und dabei ist sie richtig stabil.
Wie viele Tage hast du insgesamt für den Bau gebraucht ???

[Wolfgang.F]

Hallo Karsten,

das ging eigentlich recht schnell, pro Bautag 1 - 2 Stunden. Dass es drei Tage waren, lag an den Aushärtzeiten und daran, dass an den Osterfeiertagen alternatives Programm angesagt war.

Tag 1: Säule im Pflanzstein einbetonieren

Tag 2: Montierungsadapter einbetonieren

Tag 3: Lackieren, Montierung einnorden

Ich muss auch sagen, dass ich in solchen Dingen sehr wenig Erfahrungen habe; ein routinierter Handwerker kriegt das sicher schneller hin.

Ich bin sehr dankbar den Austausch und die Anregungen hier im Forum und an den Stammtischen, denn denn ohne die vielen praktischen Tipps wäre das wohl nix geworden. Danke an Alle, die mir weitergeholfen haben :-)

Viele Grüße, W.