21.04.2016, 16:14
Hallo,
gestern war die Luft zu klar, um drinnen zu bleiben und so durfte mein ACF wieder einmal an die frische Luft. Leider zeigte Meteoblue 25m/s Jetstream an, was sich dann im Laufe meiner gut dreistündigen Beobachtung auf 270000m/3h multiplizierte.
Was soll ich sagen. Als Objekte kamen nur der Mond und Jupiter in Frage. Das war schon vorher klar. Bei gut 99% Mondbeleuchtung wollte ich Deep-Sky erst gar nicht probieren. Ich erhoffte mir am Gasriesen ein paar entspannte Eindrücke, genauso wie an unserem Himmelsnachbarn.
Gegen 19.30 Uhr war alles startklar (nebenbei lief das DFB Halbfinale) und ich gespannt wie´s (beides) ausgehen würde ;
So klar wie das 3:0 der Borussia war es draußen freilich nicht.
Der Jet rüttelte das Bild deutlich durch und Vergrößerungen über 150x blieben echt gruselig. Gut wenn man gerüstet ist für solche Fälle und ein Bino in den Auszug stopfen kann. Mit den 18mm Orthos habe ich gerade die erwähnte Vergrößerung wobei der beidäugige Anblick ... ich bin immer wieder fasziniert.... im wahrsten Sinne des Wortes doppeltes Sehvergnügen bereitet. Was da das Gehirn dann gegenüber Monokular auszugleichen im Stande ist war besser nicht zu erleben.
Gefühlt erschien der Planet beinahe doppelt so groß, als wenn man ein Auge verschlossen hält. Zusätzlich zum Größengewinn des Planeten werden Seeingerscheinungen kompensiert, so dass es tatsächlich richtig Lust machte draußen zu verharren.
Das Bild zuckte hochfrequent und der ACF lechzte nach den ruhigeren Momenten in denen er erstaunliche Details sichtbar werden ließ. Da spürte das Teleskop förmlich "Die Gier in mir!!!". Der SC bildete in kurzen Augenblicken brutal hart ab und präsentierte schöne Schleppen vom NEB bis hin zu Einschlüssen in den äußeren Wolkenbändern Richtung Polregion. Da kribbelte es schon in den Fingern, aber eine Zeichnung wollte ich mir gestern (nach mehr als 3 Wochen Pause) nicht gleich zumuten. Unser Hobby soll doch Freude und Entspannung bringen.
Zwischendurch aber waren auch die Farben und die Details dermaßen verlockend, dass es wirklich schwer war vom Bino weg zu gehen. So hing ich mit kürzeren Pausen bis gegen 22.30 Uhr an den Linsen und erfreute mich der tollen Ansichten.
Freilich liegt zwischen einer Top-Nacht und den gestrigen Stunden eine kleine Welt, aber an die Fotografen unter uns habe ich schon gedacht. Sie schaffen es ja manchmal gerade bei solchen Bedingungen super Ergebnisse auf die Platte zu zaubern. Christoph war ja mit dem 4,5 " Apo am Werk und darf sich auf alle Fälle über die Ergebnisse freuen. Das wundert mich ehrlichgesagt nicht.
Immer wieder ließ ich die Ansicht auf mir wirken. Eigentlich fühlte man sich genötigt ständig nachzufokussieren, aber wenn man geduldig war, folgten auf die verwaschenen, verzerrten Sequenzen plötzlich scharfe und einfach genussvolle Eindrücke. "Wie viel mehr steckt doch in der Optik", schoss es mir durch den Kopf, "wenn doch nur die Luft passt!!!".
Alles in allem konnte ich gestern wieder einen ordentlichen Beobachtungsabend für mein Log vermerken. Vielleicht war ja noch der ein oder andere unter freiem Himmel und erfreute sich ebenfalls über das Gesehene.
Ich ging auf alle Fälle sehr zufrieden ins Bett.
gestern war die Luft zu klar, um drinnen zu bleiben und so durfte mein ACF wieder einmal an die frische Luft. Leider zeigte Meteoblue 25m/s Jetstream an, was sich dann im Laufe meiner gut dreistündigen Beobachtung auf 270000m/3h multiplizierte.
Was soll ich sagen. Als Objekte kamen nur der Mond und Jupiter in Frage. Das war schon vorher klar. Bei gut 99% Mondbeleuchtung wollte ich Deep-Sky erst gar nicht probieren. Ich erhoffte mir am Gasriesen ein paar entspannte Eindrücke, genauso wie an unserem Himmelsnachbarn.
Gegen 19.30 Uhr war alles startklar (nebenbei lief das DFB Halbfinale) und ich gespannt wie´s (beides) ausgehen würde ;
So klar wie das 3:0 der Borussia war es draußen freilich nicht.
Der Jet rüttelte das Bild deutlich durch und Vergrößerungen über 150x blieben echt gruselig. Gut wenn man gerüstet ist für solche Fälle und ein Bino in den Auszug stopfen kann. Mit den 18mm Orthos habe ich gerade die erwähnte Vergrößerung wobei der beidäugige Anblick ... ich bin immer wieder fasziniert.... im wahrsten Sinne des Wortes doppeltes Sehvergnügen bereitet. Was da das Gehirn dann gegenüber Monokular auszugleichen im Stande ist war besser nicht zu erleben.
Gefühlt erschien der Planet beinahe doppelt so groß, als wenn man ein Auge verschlossen hält. Zusätzlich zum Größengewinn des Planeten werden Seeingerscheinungen kompensiert, so dass es tatsächlich richtig Lust machte draußen zu verharren.
Das Bild zuckte hochfrequent und der ACF lechzte nach den ruhigeren Momenten in denen er erstaunliche Details sichtbar werden ließ. Da spürte das Teleskop förmlich "Die Gier in mir!!!". Der SC bildete in kurzen Augenblicken brutal hart ab und präsentierte schöne Schleppen vom NEB bis hin zu Einschlüssen in den äußeren Wolkenbändern Richtung Polregion. Da kribbelte es schon in den Fingern, aber eine Zeichnung wollte ich mir gestern (nach mehr als 3 Wochen Pause) nicht gleich zumuten. Unser Hobby soll doch Freude und Entspannung bringen.
Zwischendurch aber waren auch die Farben und die Details dermaßen verlockend, dass es wirklich schwer war vom Bino weg zu gehen. So hing ich mit kürzeren Pausen bis gegen 22.30 Uhr an den Linsen und erfreute mich der tollen Ansichten.
Freilich liegt zwischen einer Top-Nacht und den gestrigen Stunden eine kleine Welt, aber an die Fotografen unter uns habe ich schon gedacht. Sie schaffen es ja manchmal gerade bei solchen Bedingungen super Ergebnisse auf die Platte zu zaubern. Christoph war ja mit dem 4,5 " Apo am Werk und darf sich auf alle Fälle über die Ergebnisse freuen. Das wundert mich ehrlichgesagt nicht.
Immer wieder ließ ich die Ansicht auf mir wirken. Eigentlich fühlte man sich genötigt ständig nachzufokussieren, aber wenn man geduldig war, folgten auf die verwaschenen, verzerrten Sequenzen plötzlich scharfe und einfach genussvolle Eindrücke. "Wie viel mehr steckt doch in der Optik", schoss es mir durch den Kopf, "wenn doch nur die Luft passt!!!".
Alles in allem konnte ich gestern wieder einen ordentlichen Beobachtungsabend für mein Log vermerken. Vielleicht war ja noch der ein oder andere unter freiem Himmel und erfreute sich ebenfalls über das Gesehene.
Ich ging auf alle Fälle sehr zufrieden ins Bett.
the sky is the limit
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
Gruß Uwe
"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"
http://www.the-night-black-white.de
