01.08.2016, 02:55
Hallo zusammen,
nachdem sich das Wetter erst am Abend der geplanten Beobachtung vernünftig beurteilen ließ, habe ich es heute endlich mal wieder "auf´s Feld" geschaft. Die letzte Beobachtung war schließlich schon eine Weile her (7-Tage Marathon auf dem ITV). Auf dem Satellitenbild war schon zu erkennen, dass die Wolken angefangen haben sich aufzulösen. Der Abend war zwar etwas dunstig (und sehr feucht), jedoch war die Transparenz sehr gut. Die Milchstraße war bis etwa 20° über den Horizont stark strukturiert. Der Nordamerikanebel fiel gleich ins Auge.
Noch während der Dämmerung richtete ich meine Aufmerksamkeit auf Saturn. Das Seeing war durchwachsen. Zwischendurch war die Cassiniteilung gut zu erkennen. Auf der Planetenscheibe war ein dezenter Streifen zu erkennen, welcher sich nahe des Äquators befand. Ich meine auch den Schatten der Gaskugel selbst auf dem Ring erkannt zu haben, jeodoch bin ich mir da nicht zu 100% sicher.
Nachdem ich mit dem Saturn fertig war, gönnte ich mir eine kleine "Rundfahrt" zu den Kugelsternhaufen M3, M5 und M13.
Ab 23:20 Uhr gings dann heiß her. Die ISS zog über das Firmement, welche ich mit dem Dobson beobachtete. Bei knapp 125-facher ließen sich ein paar Details wie die geteilten blau-brauen Sonnensegel, die weißen Module dazwischen und die rechteckige Grundform der Raumstation erkennen. Es brauchte einiges an Konzentration um den Dobson gleichmäßig nachzuführen, ohne über die eigenen Beine zu stolpern, zumal die ISS zeitweise sehr schell über den Himmel zog.
Gleich im Anschluss hab es noch zwei Iridium-Satelliten (Iridium 86 bzw. 90), welche beide ziemlich genau im Norden aufgingen und nahe Mirfak (α-Perseus) "zündeteten".
An diesem Abend habe mich hauptsächlich auf die bisher für mich unbekannten Objekte gestürzt. So beobachtete ich unter anderen den planetarischen Nebel NGC 6572, auch "Blue Racquetball genannt, welcher durch seine starke blaugrüne Farbe auffiel. Auch NGC 6818 ("Little Gem Annular Nebula) leuchtete in dieser Farbe, jedoch schwächer.
Zwischendurch ergaben sich auch Momente der absoluten Stille. Kein Zug war aus dem Werntal zu hören, keine Autos, keine Flugzeuge und auch keine Tiere. Das war bisher das erste mal, dass sich so etwas bewusst beim Beobachten wahrgenommen habe. Zusammen mit der Milchstraße, die sich stark strukturiert über den Himmel erstreckt hat, ein sehr beeindruckendes Erlebnis!
Zwischendurch genehmigte ich mir einen Abstecher in den Schützen. Dort wurden die "üblichen" Verdächtigen erstmals mit dem 16"er beobachtet.
In M33 habe ich noch NGC 604 besucht (eine helle HII Region im Außenbereich der Galaxie). Als Abschluss war eigendlich G001 angedacht (Kugelsternhaufen in M31), aber die Feuchtigkeit machte sich wärmetechnisch stark bemerkbar, sodass ich mit dem Abbauen begann.
Gruß
Simon
nachdem sich das Wetter erst am Abend der geplanten Beobachtung vernünftig beurteilen ließ, habe ich es heute endlich mal wieder "auf´s Feld" geschaft. Die letzte Beobachtung war schließlich schon eine Weile her (7-Tage Marathon auf dem ITV). Auf dem Satellitenbild war schon zu erkennen, dass die Wolken angefangen haben sich aufzulösen. Der Abend war zwar etwas dunstig (und sehr feucht), jedoch war die Transparenz sehr gut. Die Milchstraße war bis etwa 20° über den Horizont stark strukturiert. Der Nordamerikanebel fiel gleich ins Auge.
Noch während der Dämmerung richtete ich meine Aufmerksamkeit auf Saturn. Das Seeing war durchwachsen. Zwischendurch war die Cassiniteilung gut zu erkennen. Auf der Planetenscheibe war ein dezenter Streifen zu erkennen, welcher sich nahe des Äquators befand. Ich meine auch den Schatten der Gaskugel selbst auf dem Ring erkannt zu haben, jeodoch bin ich mir da nicht zu 100% sicher.
Nachdem ich mit dem Saturn fertig war, gönnte ich mir eine kleine "Rundfahrt" zu den Kugelsternhaufen M3, M5 und M13.
Ab 23:20 Uhr gings dann heiß her. Die ISS zog über das Firmement, welche ich mit dem Dobson beobachtete. Bei knapp 125-facher ließen sich ein paar Details wie die geteilten blau-brauen Sonnensegel, die weißen Module dazwischen und die rechteckige Grundform der Raumstation erkennen. Es brauchte einiges an Konzentration um den Dobson gleichmäßig nachzuführen, ohne über die eigenen Beine zu stolpern, zumal die ISS zeitweise sehr schell über den Himmel zog.
Gleich im Anschluss hab es noch zwei Iridium-Satelliten (Iridium 86 bzw. 90), welche beide ziemlich genau im Norden aufgingen und nahe Mirfak (α-Perseus) "zündeteten".
An diesem Abend habe mich hauptsächlich auf die bisher für mich unbekannten Objekte gestürzt. So beobachtete ich unter anderen den planetarischen Nebel NGC 6572, auch "Blue Racquetball genannt, welcher durch seine starke blaugrüne Farbe auffiel. Auch NGC 6818 ("Little Gem Annular Nebula) leuchtete in dieser Farbe, jedoch schwächer.
Zwischendurch ergaben sich auch Momente der absoluten Stille. Kein Zug war aus dem Werntal zu hören, keine Autos, keine Flugzeuge und auch keine Tiere. Das war bisher das erste mal, dass sich so etwas bewusst beim Beobachten wahrgenommen habe. Zusammen mit der Milchstraße, die sich stark strukturiert über den Himmel erstreckt hat, ein sehr beeindruckendes Erlebnis!
Zwischendurch genehmigte ich mir einen Abstecher in den Schützen. Dort wurden die "üblichen" Verdächtigen erstmals mit dem 16"er beobachtet.
In M33 habe ich noch NGC 604 besucht (eine helle HII Region im Außenbereich der Galaxie). Als Abschluss war eigendlich G001 angedacht (Kugelsternhaufen in M31), aber die Feuchtigkeit machte sich wärmetechnisch stark bemerkbar, sodass ich mit dem Abbauen begann.
Gruß
Simon
