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"kleiner" Nachschlag...
#1
BB vom 08.08.2016

Hallo,

nach der Supernacht vom Sonntag blieb noch ein begrenztes Zeitfenster mit blauem Himmel für gestern Abend, das ich entspannt nutzen wollte. Mit dem "kleinen" 115/805 TMB am Start hielt ich zuerst auf die Kraterlandschaft unseres bereits untergehenden Mondes. Der Kontrast blieb bis zu einer Vergrößerung von etwa 100x wie gewohnt messerscharf. Darüber hinaus machte sich die Luftunruhe deutlich bemerkbar. Trotzdem war ich vom Anblick positiv überrascht. Das gleiche galt für Saturn, der bis zur Höchstvergrößerung (3,5mm Nagler) ein sehr gutes Bild abgab. Gerne verweilt man dann und stellt sich vor, wie weit weg eigentlich diese Himmelskörper sind und wie toll wir sie doch sehen dürfen.

Die Cassiniteilung zog sich beinahe um den ganzen Ring. Der Jet (dieser zeigte sich im Defokus als rasend schnell durchziehende Luftstreifen) vereitelte den letzten "Tick", für ein perfektes Abbild. Auch am Mars konnte ich die ein oder andere Unregelmäßigkeit und die Polkappe erkennen. Wie der kleine Apo das kompensiert ist schon erstaunlich. Das freute mich natürlich. Die Welt der 4,5" Linse liegt ja am Planeten, am Stern oder bei der kurzen Brennweite, die der TMB hat, bei großflächigen Objekten. Mit dem 31er Nagler bekomme ich gut 3° Gesichtsfeld.
An Saturn und Mars waren die Ansichten zum 10" ACF vom Vortag doch wieder erstaunlich ähnlich und man wundert sich, wie das funktioniert. Rolleyes Durch die höhere Auflösung und noch höhere Vergrößerung kann in guten Nächten natürlich die größere Öffnung durch nichts ersetzt werden. Beim 115er ist mit 230x wirklich die Grenze erreicht. Am ACF kann man manchmal durchaus auf 400+ gehen. Dann "knallts" Big Grin .

Später als der Himmel dunkel war, ging es über Albireo und 52 Cyg, die brillant abgebildet wurden zu M27 und M57, an denen ich länger verweilte. Auch M15 durfte als "kleines funkelndes Knäuel" nicht fehlen. Hier gilt es mit "wenig Licht" das maximale zu erkennen. Welche Vergrößerung ist die Ideale? Welches Okular bringt an welchem Objekt die beste Abbildung. Manchmal meine ich, dass jeder Nebel sein spezielles Okular benötigt. Letztendlich blieb die Durchsicht ein ganzes Stück hinter optimalen Bedingungen zurück. Unsere Milchstraße zeigte sich nur ganz zart und durchziehende Zirren trübten zudem ab und an den Blick ins All.

Die Gerätewahl war genau richtig, denn der Wind frischte ab 22.00 Uhr heftig auf und pfiff geradezu böig um die Hausecke. Davon blieb die Kombi jedoch während der Beobachtungen total unbeeindruckt. Gegen 23.30 Uhr schoben sich schließlich von Westen her Wolken herein. Zeit zusammen zu räumen. Schade, ein paar Körner hätte ich noch gehabt Wink
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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Christoph (09.08.2016), Florian B. (10.08.2016), Gerhard (10.08.2016)
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