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M 63
#1
Hallo Freunde der Nacht,
heute war es überraschender Weise klar mit guter Durchsicht. Das Seeing war auch brauchbar, wie ich an den Messwerten um die 2" feststellen konnte.
Das ist sozusagen das Third Light der QSI und ich fange von hinten an mit dem Präsentieren.
Bisher hatte ich mit der QSI jeweils mit dem Pentax und der neuen Astrokamera eine LRGB-Serie schießen können, die derzeit in Bearbeitung sind.
Das Ergebnis M63 ist das First Light mit der Kamera und dem Meade 16" bei ca. 4400mm Brennweite.

Die M 63 hat 18x5min mit 2x2bin (QSI 83wsg) erhalten, bei den folgenden Blauaufnahmen kamen die Wolken. Danach Darkframes und Abbau und was soll ich sagen, ich schließe die Warte ab und es ist keine Wolke mehr zu sehen.Confused

So zeige ich das 90 min sw Bild, nur Darkabzug, DDP und ein wenig geschärft.
Wann ich die Farben gewinnen kann weiß wohl nur Petrus.

Clear Skys
Ralf


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#2
Puhhh, echt ein Einstand nach Maß Exclamation
Geniale Detailtiefe bei "VOLLER" Brennweite....

Und endlich mal ein Bild mit dem 8300erBig Grin

Nur die winzigen grießeligen Pixel machen mich etwas stutzig...HuhHuh
Grüße: Thilo

AstroBin-Thilo
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#3
Hallo Thilo,
bei den grießeligen kleinen Pixel verstehe ich nicht ganz wo Du gedanklich ansetzt.
Ist es das Restrauschen, das ich immer gerne zeige um die Tiefe hervorzuheben und den Hintergrund nicht abzuschneiden oder sind es die schwachen Ausläufer der Galaxie?
Die habe ich nicht bis zum Anschlag hochgezogen, weil sonst der Kern darunter leidert.
Die wahre Ausdehung oder Tiefe der Aufnahme zeigt sich gut in der invertierten und stark hochgezogenen Version. Das geht so nur bei sehr guter Durchsicht.
Hier mal nicht auf den Kern achten.:
Viele Grüße
Ralf
Attachment, wo bist Du??

Thilo, ich sende Dir das Bild per Mail, irgendwie bekomme ich es nicht hier rein.
Viele Grüße

Ralf
Invertierte Version:
Ich war über der maximalen Grenze von 500kB - Alles klar
Clear Sky´s


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#4
hallo Ralf, aha hats ja doch geklappt mit dem AttachmentCool

Nein, nicht die Galaxie, sodern das feine Rauschen im gesamten Bild.Natürlich ist es im dunklen Hintergrund noch deutlicher zu sehen.
Liegt das an den kleinen Pixeln des 8300er?
Grüße: Thilo

AstroBin-Thilo
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#5
Hallo Ralf,

ich finde das Bild wirklich toll. Was da an Details abgelichtet wurde ist schon super!! Mich begeistern solche Schwarzweißaufnahmen, da es der visuellen Beobachtung am nächsten kommt. Ich bin später bei Winfried gewesen und wir hatten einen echt lustigen Abend. Die Durchsicht war o.k. und bis nach Mitternacht war der Himmel klar. Auch die Luftruhe war nicht zu verachten.

Mars habe ich in meinem Gerät das erste Mal mit dem 6er Ethos beobachten können. Bei 416x Vergrößerung traten erstaunlich viele Einzelheiten hervor. Prima!! Trotzdem stand er still und sauber im Gesichtsfeld.
the sky is the limit

Gruß Uwe

"Sehen ist schwieriger als Glauben" Zitat aus "Die Kometenjäger"

http://www.the-night-black-white.de
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#6
Hallo Thilo,
jetzt wird es mir klarer was Du meinst.
Also die Pixel wurden mit 2x2bin zu gar nicht so kleinen 10,8ym zusammengefasst.
Das Bild ist mit DDP hochgezogen und letztlich kommt man immer an die Rauschgrenze. Siehe das Profibild mit dem Subaro Teleskop.
http://subarutelescope.org/Pressrelease/...22/M63.jpg

Auch im Weltall rauscht es und so hat selbst das Hubble Teleskop seine Grenzen. Vielleicht noch eine Idee, was Dich auf das Rauschen aufmerksam macht. DSL´R übertragen trotz der angebenen 12bit oder 14bit im Grenzbereich praktisch keine Informationen mehr. Bei den Astro-CCD geht das tiefer und schließlich möchte man das Limit erreichen. Das liegt meines Wissens beim Faktor 3 über dem Rauschpegel, also ganz knapp daran. Wenn das gezeigt wird, ist das Rauschen auch im Bild.
Einige Bearbeiter schneiden den unteren Level am Rauschbereich ab und dann wird es glatt wie ein Kinderpopo, aber unter Verlusten.

Bei dem Bild könnte mit Neat Image oder den Möglichkeiten von Photoshop das Bild glattgezogen werden, was hier nicht der Fall ist. Persönlich habe ich gerne den Hintergrund leicht verrauscht, weil das meiner Meinung nach natürlicher wirkt und die Tiefe hervorhebt.

Das Rauschverhalten der Kamera selber empfinde ich nach den ersten Versuchen als sehr gut. Der Chip selber ist hier viel glatter als der KAF 3200 von der ST-10XME, die erst nach Darkabzug die Objekte einigermaßen zeigt.
Der 8300 zeigt mit und ohne Darkabzug im Wesentlichen nur den Unerschied der Hotpixel.
Dann kommt noch das Ausleserauschen der Kamera. Bei gleicher Belichtungszeit und Chip brachte die QHY9 ein Grundrauschen von ca. 3000 im Histogramm, die QSI nur ca. 300. Das Ausleserauschen der QSI ist ca. Faktor 10x besser als QHY9 und FLI8300, wie ich aus Bildern in Maxim ablesen konnte.

Ich behalte Deinen Hinweis aber im Auge, obwohl ich derzeit nichts ungewöhnliches Sehen kann.

Viele Grüße
Ralf
Hier noch ein klasse Bild, auch zum Thema Rauschen.
Clear Skies
Ralf
http://members.infodat.at/Sternwarte_Sen...RGB1b1.jpg
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#7
Hallo Ralf,

wer hät des denkt.
Vor einigen Jahren wäre solch ein Bild unmöglich gewesen. Und heute schaffen es Amateure, solbst an die Aufnahmen von Großteleskopen heranzukommen.
Einfach Wahnsinn, was da heute möglich ist!

Liebe Grüße
Winfried
Wenn filmen so einfach wäre, dann hieße es "RTL"
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#8
Hallo Ralf,

ja, was soll man dazu noch sagen. Ich kann da Winfried nur noch zustimmen.
Ich freu mich auch schon auf meine Atik 383L+ Big Grin

Deine Aufnahme ist ja selbst im 2x2 Bin sehr vielversprechend.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#9
Hi Ralf,

habe mir die Aufnahme nochmal auf der Zunge zergehen lassen, ist das rechts über dem Hellen Stern rechts neben der Gx ein Doppelstern?
In der s/w Version geht dieser verlohren da sie stark verstärkt ist.

In Stallarium wird mir dieser nicht angezeigt.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#10
Hallo Christian,
ich denke Du meinst den Bereich wie als crop angeghängt:

Wenn ich Referenzen bei hoher Auflösung suche gucke ich zum capella-team mit Ihrem 60cm auf Kreta. Das Seeing dort in Verbindung mit dem 60cm und knapp 5m Brennweite gibt eine Auflösung die weltweit unter den Amateuren führend ist.
http://www.capella-observatory.com/image...0x1523.jpg

Auf dem Ausschnitt ist meiner Meinung eine Hintergrundgalaxie mit Halo und einem zufällig in der Nähe stehender Stern ähnlich einem Doppelstern zu sehen.
Weiter rechts dann ein sehr enger echter Doppelstern, der sehr schwach ist.

Viele Grüße
Ralf
Nachtrag:
die Helligkeit ist hier etwas gegenüber dem großen Bild zurückgenommen, um evtl. den winzigen Doppelstern etwas deutlicher zu machen.


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#11
Hallo Ralf,

ahh, danke für die Antwort. Das ist natürlich auch genial =O)

Die Seite von denen ist echt fein.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#12
Hallo Stefan,

Ralf hat doch bestimmt die selben Probleme (gleiches System). Er hatte auch keine AO eingesetzt, vielleicht kann er dir ja einen Tip geben wie er das angestellt hat. Zudem war das bei 4,4m Brennweite, da müsste es noch deutlicher in Erscheinung treten.

Deine Aufnahme kann sich aber durchaus sehen lassen! Auch wenn die schärfe der Gx unter der Verkippung mit Sicherheit extrem gelitten hat.
Das scheint aber das Problem der großen ACF´s zu sein, bei meinem konnte ich dieses noch nicht feststellen. Meine komplette Optik dürfte aber auch nur so schwer sein wie deine Spiegelklemmung Undecided

Würde mich interessieren was Ralf dazu sagen kann.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#13
Hallo Stefan,

habe ich mir schon gedacht, nur kann ich da ja nicht von ausgehen.

Und was sagt er dazu, wie ist das bei Ihm (interessiert mich)?

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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#14
Hallo Stefan,

ich glaube deine Fragezeichentaste hängt, musst Du mal nachsehen. Wink
Astronomische Grüße
Ulf

[Bild: signatur.jpg]

Wer die Freiheit einschränkt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren!
Benjamin Franklin
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#15
Hallo Stefan und Interessierte
ich habe das letzte Bild gesehen und würde erst mal nichts an dem Fang-und Hauptspiegel ändern.
Das Bild ist nicht so lange belichtet und wenn der Fehler auch auf einem Einzelbild zu sehen ist, dann ist der Haupt- und Fangspiegel bzw. dessen Verkippung oder Lose praktisch ausgeschlossen. In 5min passiert das nicht.

Rechts oben im Bild gibt es kaum Sterne, aber der eine Stern rechts im Bild scheint annähernd rund zu sein. Das spricht auch gegen einen Guidingfehler.

Das Bild und die Bildfehler passen genau zu einer Verkippung der Kamera zum Strahlengang. Dafür kann sowohl die Kamera selber, die Adaption sowie der Imagetrain bis hin zur Montage des Auszugs verantwortlich sein.
Selbst wenn alles perfekt zusammengeschraubt ist, ist es auch möglich das die mechanische Achse nicht zur optischen Achse passt und das ergibt genau diesen Fehler. Das hatte ich bei meiner Astrokamera und musste den Auszugsflansch einen Millimeter zur Achse kippen.

Ich kann Dir meinen Howie Glatter Holografischen Laser zur Kontrolle geben.
Nötig ist nur ein Blatt Papier mit ca. 0,5m Durchmesser wie z.B. eine Kalenderrückseite. Besser noch eine große Zielscheibe.
Im Abstand von 2m von der Schmidtplatte wird ein holografisches Gatter auf das Papier geworfen und der Fangspiegel ist als Schatten zu sehen. Helle Kreise bilden das Zentrum der vom Spiegel zurückgeworfenen Strahlen.
Das diffuse Licht vom direkten Lichtweg durch die Schmidtplatte mit dem zentralen Schatten vom Fangspielgen müssen zur Deckung gebracht werden.
Dann passt die optische und mechanische Achse zusammen.

Zweite Kontrolle:
Bitte ein Bild von M 63 mit der gleichen Kamerastellung schießen.
Nach ca. 100sec.Belichtungszeit in RA mit 1,25x facher Geschwindigkeit,
also 0,25X wählen und die Taste gedrückt halten und dabei weiter belichten.
Damit wird die Nachführrichtung zum Bild deutlich sichtbar und hilft bei der Beurteilung weiter.

Sicherlich bringen beide Geräte auf Fotos die gleiche Leistung wenn das Seeing passt und der Himmelshintergrund gleich ist sowie das Guiding funzt.
Ich hatte am Samstag ca. 5 Bilder Ausschuss, wo die Nachführung gehackt hat.
Erstaunlich ist dabei, dass das Seeing eine immense Bedeutung für die Tiefe hat, die bei bei schlechterem Seeing auch mit sehr langer Belichtungszeit nicht ausgeglichen werden kann.
Beim ersten Lumminanzbild ganz oben hatte ich FWHM Werte von ca. 2" und bei einigen Bilder auch schlechter. Das ist an sich kein schlechter Wert und die Durchsicht war praktisch perfekt.
Am letzten Samstag war die Durchsicht gut, aber das Seeing mit Werten zwischen 1,6" und teils sogar 1,3" sehr gut. Das bringt dann den großen Sprung in der Auflösung und Tiefe.

Hier das Bild aus 24 x5 min; Darkabzug, Flatkorrektur, DDP und geschärft.
Keine solide Bearbeitung, nur schnell zusammengebaut als Rohbild zur weiteren Verarbeitung, die dann ohne die Schärfung weiterverwendet wird.


Clear Skys


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#16
Ich nochmal,
gerade beim Abendessen ist mir mir eine Idee eingefallen.

Diese Tests können sinnvoll auch bei Mond gemacht werden.
Ein Sternfeld suchen, dass über das ganze Feld Sterne zeigt.
Ein 5min oder auch 10min Bild machen. Danach die Kamara dreimal 90° drehen und jweils gleichlang belichten.
Kippen die Sterne mit der Drehrichtung so liegt es Nahe das die Kippung ab dem Rotationsbauteil auftritt.
Dreht sich der Fehler nicht mit, bleibt als Fehlerursache der Bereich davor, also im Auszugsbereich. Dann muss ein Justierflansch mit drei Zug und Druckschrauben gemacht werden um den Auszug auszurichten.
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#17
Hallo Ralf,

da zeigt sich mal wieder deine Erfahrung im Optikbau! Perfekt ist zudem halt auch das du das gleiche Gerät wie Stefan im Einsatz hast und die Probleme kennst. Wie hoch ist eigentlich dein Ausschuss bei diesem Setup, hier muss ja schließlich alles perfekt laufen und das Wetter muss sowieso mitspielen.

Grüsse
Christian
Grüsse
Christian
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